Soundproblem Gibson Les Paul

  • Ersteller aperture
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Hi,

das erste, was ich versuchen würde, wäre im HD500 einen MidBoost oder parametrischen EQ aus der internen FX-Sammlung vor die Ampsimulation zu schalten.

Evtl. die Höhen rausnehmen, jedenfalls aber einen mittelschweren Midboost einsetzen. Mit dem parametrischen EQ kann man einen nicht zu extremen Boost einstellen und dann den Ansatzpunkt verschieben, bis es passt. Auch an der Gitarre darf man den Höhenregler übrigens mal verdrehen, der muss nicht immer auf 10 bleiben...

Das beste Rezept für einen guten Metalsound ist für mich immer schon, vor der Zerre bzw. dem Preamp die Mitten zu boosten und danach nach Belieben Bass zuzugeben und/oder Mitten wieder rausnehmen. Was die Höhen betrifft, so gilt ähnlich wie bei den Mitten, dass ein Höhenboost vor der Vorstufe den Charakter der Verzerrung ändert, während nachfolgende Boosts eher die Durchsetzungsfähigkeit steigern, aber gerne etwas harsch klingen.

Bei den Sims moderner Amps ist in der Regel die Amp-Klangregelung nachgeschaltet. Wenn man da einfach die Mitten aufdreht, wirds nicht runder, sondern gerne hart und aufdringlich, gerade bei Modelern. Für heutige Sounds werden sie aber gerne rausgedreht. Ist ja Geschmackssache und gerade bei Aufnahmen grundsätzlich auch okay (live kann man da gerne verloren gehen), aber wenn vor der Zerre schon keine Mitten da waren - insbesondere bei eher mittenarmen PUs - wirds dann eben fizzelig und harsch.

Die "artgerechte Haltung" einer Paula mit PAF-ähnlichen HB (dazu zähle ich auch die Burstbucker) verlangt ja eher nach traditioneller klingenden Amps, die meist starke Mitten haben und so den eher schlanken Sound der PAFs ergänzen. Will man damit an einen modernen Amps, solte man das Ausgangssignal eben etwas angleichen, bevor es in den - realen oder simulierten - Eingang des Amps geht.

Umgekehrt klingen mittige HiGain-PUs an einem alten Deluxe mMn auch nicht gerade toll - aufdringliches Getröte. Einem Duncan Distortion oder EMG das komprimierte Schreien abzugewöhnen und offene Höhen zu verpassen, finde ich dabei deutlich schwieriger, als einen PAF aufzublasen. Insgesamt halte ich schwächere, schlanke HB deshalb inzwischen für vielseitiger. Ich würde die Flinte also noch nicht ins Korn schmeißen.

Gruß, bagotrix
 
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Bitte was?
Du hast einen Dual Rec und lässt deinen anderen Gitarristen über dieses rote Stück Scheiße spielen?^^
 

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