Soundprogrammierung: zeigt her eure Sounds!

  • Ersteller strogon14
  • Erstellt am
Da wir ja gerade bei den Nachbildungen natürlicher, mechanischer Instrumente sind...

Name: Solo Cello
Synth: Akai Miniak / Alesis Ion, Micron
Kategorie: Strings, Bass
Sysex: Akai Miniak Sysex Sound Dump

Allgemeines

Dieser Sound basiert auf einem Patch aus Demo-PDF von Welsh's Synthesizer Cookbook, dessen generische Parameter-Angaben ich auf den Miniak übertragen habe. Der Sound ist für Solo Cello gedacht, für Cello-Ensemble ist er nicht unbedingt geeignet. Der Klang passt sich der Spielweise an, am besten klingt er aber bei langsamen, lang gehaltenen Tönen.

Programmierung

Die Einstellungen aus dem Cookbook geben den grundlegenden Sound vor. Entscheidend sind hier die Verwendung von zwei Oszillatoren ohne jegliche Verstimmung, Osc 1 eine Pulswelle mit ca. 10 - 20% Pulsweite und Osc2 eine Rechtweckwelle. Ein 24db LP Filter (auf dem Miniak der jp 4-pole Filter), Cutoff und Filterenvelope und Amount wie angegeben und dann nach Gehör angepasst, Attack der Amplituden-Envelope auf > 60 ms (siehe Wikipedia-Artikel Violincello) und fertig!

Richtig realistisch und ausdrucksvoll spielbar wird der Sound aber erst mit etlichen Modulationsverknüpfungen. LFO1 sorgt für leichtes Tremolo, LFO2 für Vibrato, das mit ModWheel 2 oder Aftertouch eingeblendet werden kann.

Der Rest der 10 (!) Einträge in der Modulationsmatrix sorgen dafür, dass Filter-Cutoff, Resonanz, Amp-Envelope und Env (Pitch) dynamisch auf die Anschlag und Release-Velocity reagieren. Auf die Details will ich nicht näher eingehen, schaut euch den Patch einfach an, die Sysex-Daten sind ja oben verlinkt. Hier kann man auch noch unendlich weiter optimieren, je nach dem wie der Sound gespielt wird, muss man Hüllkurvenzeiten usw. ggf. anpassen.

Effekte

Effekt 1 ist ein leichter Chorus und Effekt 2 ein kurzer Hall. Das Mix-Verhältnis zwischen beiden kann mit dem Z-Regler eingestellt werden. Wenn man einen externen Hall hat, besser diesen verwenden, die Reverbs im Miniak sind Schrott.

Klangbeispiele

Heute nur ein kurzes Beispiel im Zusammenklang mit einem Stringpad:

Slow Solo Cello Example

Hier wurden als externe Effekte ein 240ms Tap-Delay und Hall vom BOSS BR-600 verwendet.


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Chris

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Einen hab' ich noch...

Name: Shine On Lead
Synth: Akai Miniak / Alesis Ion, Micron
Kategorie: Lead, Synthbrass
Sysex: Akai Miniak Sysex Sound Dump

Allgemeines

Der berühmte cremige Synthbrass Lead aus dem Intro von "Shine On you Crazy Diamond" bevor die Gitarre einsetzt. Die Werte, die Puls oben für den Virus Patch für diesen Sound zitiert hat kamen mir etwas komisch vor, deswegen dachte ich, ich versuche ihn einfach mal auf dem Miniak umzusetzen.

Programmierung

Die Werte für den Virus Patch gaben die Richtung schon mal ganz gut vor aber ich bin in einigen wichtigen Punkten davon abgewichen.

- Amp-Env: Decay ca. 5-6s, Sustain 50%
- Die Werte für die LFO-Frequenzen erschienen mir völlig unsinnig, ich habe nur einen LFO auf ca. 4,5 Hz für Vibrato und ganz leichte Filter-Modulation über ModWheel1 benutzt.
- Unisono brauchte ich nicht, der Miniak klingt schon so fett genug ;)
- Filter-Env-Amount 11%
- Obwohl der Minimoog keine Keyboard-Velocity hat, habe ich 30% Velocity auf Amp-Env-Amount geroutet, dann kann man die verschiedenen Parts besser dynamisch spielen.
- Trotzdem habe ich den Y-Regler auf Volume gelegt, damit man die Lautstärke für den leiseren Anfang des Solos auf ca. 50% stellen kann.
- Mit ModWheel 2 kann den Filter leicht öffnen. In meinem Soundbeispiel habe ich es in der zweiten Hälfte etwas damit übertrieben.
- Wichtig ist die kurze Release-Zeit auf der Filterhüllkurve.
- Da beim Minimoog die Hüllkurven immer nur neu getriggert werden, wenn vorher alle Tasten losgelassen wurden,muss man, um den charakteristischen langen Attack des Sounds richtig hinzubekommen, aufpassen, dass meine seine Finger beim Spielen zwischen den tasten immer wieder schön hochhebt.

Für alle weiteren Details, siehe den oben verlinkten Sysex Patchdump.

Effekte

Stereo L/R Delay mit 180/340 ms mit Dry/Wet-Mix 90/10%. Über Regler Z kann der Effektanteil geregelt werden.

Chorus würde den Sound m.E. zu weich und verwaschen machen.

Klangbeispiele

Mein Versuch an dem bekannten Intro:

Shine On You Crazy Diamond Intro

Das Pad kommt vom Kurzweil K2500 und ist dort ein Factory Program (Nr. 188). Da fehlt natürlich das ganze hochfrequente Gebimmel usw. und ich habe auch einfach nur die ganze Zeit einen G-Moll Akkord gespielt, ohne die Variationen, wie sie normalerweise im Intro gespielt werden.

Wieder wurden als externe Effekte ein 240ms Tap-Delay und Hall vom BOSS BR-600 auf dem Leadsound verwendet.


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Chris
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey Strogon14, darf ich mir dein "Solo Cello" nachbauen? Suche nämlich schon länger ein Cello-Sound für meinen Roland D-50 aber krieg das nie gebacken.
 
Klar, der Thread ist dazu da, um Nachahmung anzuregen. Brauchst du noch nähere Informationen dazu? Schau dir auf jeden Fall mal das verlinkte PDF an.
 
Vielen Dank =)

Hab mir das PDF grad angeschaut, es scheitn Alles da zu sein was ich an Information brauche. Ansonsten frag ich heute Abend nochmal.
 
Hi Strogon

Das Cello klingt wirklich erstaunlich gut. Auch eine ganz schoen schwierige Aufgabe. Kommt sehr gut an das Original ran :
http://www.philharmonia.co.uk/thesoundexchange/make_music/samples/library/

Wenn das Solina Strings nicht so ein klobiger Kasten waere wuerde ich mich aergern es vor einigen Jahren fuer 100 EUR verkauft zu haben :) Bringt dein Kuzweil Preset sehr gut. Beim Solosound fehlt mir irgendwie noch Etwas zum Original. Vielleicht einfach mehr Hall ? :) Kurz dachte ich, dass es vielleicht etwas zu floetig klingt oder das Filter zu weit geoeffnet ist. Minimale Details aber. Und im Grunde gefaellt mir dies so gut wie diese "Trompetenversion" des Meisters selbst.
http://www.youtube.com/watch?v=y8Kupc5TtHw&feature=related
Wer spielt im Video eigentlich das Solina ? Raffe da einiges nicht. Einmal das Solo auf einem Kurzweil ? dann auf einem D50. Und der D50 spielt sogar ganz von alleine :D ? Der Sound klingt nach D50, 15 Horn Section.

Gruesse
 
Strogon du bist mein neuer Miniak Gott! So scharfe Sounds hätt ich der Kiste nie zugetraut!
 
Hi Leef
Ich koennte ja jetzt die spitze Bemerkung machen, dass du dich nicht mal bemuehst darauf ein Plastikrohr zu imitieren :D
Mach du erstmal das Plastikrohr bevor du dich an so ein gutes edles Cello wagst :)
 
Ich muss sagen, die Soundengine des Miniak gefällt mir auch immer besser, je mehr ich mich damit beschäftige. Die Fülle der Parameter ist echt so ein "best of" der Möglichkeiten, die ich bei VAs bisher so gesehen habe.

Das einzige, was mich momentan stört ist, dass die Modulationsmatrix kein Delay für die Modulationsquellen bietet. Wenn wenigstens die Envelopes einen Delay-Parameter hätten, würde das evtl. auch reichen. So muss man ein Modulationsdelay umständlich über Env3 und den Tracking-Generator basteln.

Und dann fehlt mir noch der Aftertouch der Tastatur. Eigentlich wäre der Miniak als Zweitkeyboard für Solos wunderbar geeignet, aber ohne Aftertouch braucht man für Live-Modulationen immer zwei Hände oder man muss ihn halt über eine andere Tastatur spielen. Aber dann könnte er auch gleich ein Rackgerät sein. Bei der Ansteuerung über eine Aftertouch-fähige Tastatur muss man übrigens aufpassen, dass die Modulationszuordnung für das Modwheel 2 immer auf eingehende Aftertouchdaten reagiert. D.h. man sollte dort nur Parameter zuordnen, die nur dynamisch geändert werden sollen, also nicht irgendwelche Sachen, die man für längere Zeit auf einen bestimmten Wert stellen will. Naja, sei's drum, den perfekten Synth wird's nie geben. :rolleyes:

@richy: guter Link zu den Orchester-Samples, kannte ich noch nicht. Danke!

Zum Shine On Sound: wenn man ganz ohne Begleitung spielt, hört der sich schon sehr nach Trompete oder Horn an, ich glaube, dass der im Original so weich klingt, liegt auch viel am Mix und der generellen Aufnahmetechnik damals. Das Pad ist aber nicht nur ein Solina, da stecken noch mindestens eine Hammond, ein analoger Synth und gestrichene Weingläser drin. Dazu kommen dann noch etliche Bleeps und andere Sound-Effekte.

Das Cello war übrigens gar nicht so schwer. Den Grundsound hatte ich ja ungefähr durch die Einstellungen aus dem Buch. Der Rest sind einfach nur tonnenweise ganz leichte Velocity gesteuerte Modulationen (u.a. auch mit Pitch-Envelope die ein leichtes Einschwingen des Tons bei stärkerem Anstrich simuliert) und die richtige Spielweise mit viel Einsatz des Modwheel fürs Vibrato. Aber eigentlich müsste man für jede Cello-Saite und für jede Spielweise einen eigenen Sound programmieren.

Chris
 
Name: Kaputtes Trevor Horn
Synth: Yamaha An1X
Kategorie: ?
Sysex: folgt noch

Allgemeines

Den Trevor Horn Sound hatte ich im Thread schon vorgestellt. Es ist kein Problem diesen auf einem Rompler zu kopieren. Bei einem VA ist dies schon schwieriger, da man einen Chorsound + Strings + tiefgelegte Simmons Snare benoetigt.

Programmierung
Den Chor - Voice Sound habe ich uber FM Sync und Filter realisiert. Den Pitchverlauf etwas uebertrieben. Die "Strings" versucht aus dem Master Generator zu gewinnen. Der AN1X hat ja leider nur 2 OSC.
Die Simmons Snare liegt nur auf den unteren Tasten und blende ich nach oben hin weitgehend aus. Zunaechst habe ich eine 1:1 Simmons Kopie verwendet, die etwas zu wuchtig war. Man kann, aber sollte es nicht zu sehr uebertreiben :)

Effekte :
Im Klanbeispiel sind nur 5 Echtzeitkontroler verwendet, dafuer ausgiebig mehrfachbelegt :
Aftertouch, Modwheel, Pitchwheel, Ribbonx, z.
Besonderheit :
Einen LFO habe ich auf maximale Frequenz gestellt dessen Pitch Modulationsgrad ich perAftertouch einfade und die Frequenz dann mittels Afterouch bis auf 0 gleichzeitig wieder runterregen kann. Das gibt sehr garstig FM Effekt :)

Aftertouch :
Hallanteil, Pitch Mod VCO, LFO2 Speed

Mod Wheel :
Resonanz, Hochpass Cutoff, Lautstaerke absenken sonst platzen die Ohren, SYNC Pitch

RibbonX
VCF LFO1 Modulationstiefe,
RibbonZ
LFO1 Speed
Das selbe FM Spielchen mit schnellem LFO wie beim Pitch nur in umgekehrter Reihenfolge

Klangbeispiel
Ich hab da bewusst nicht alle aetzenden Register voll gezogen, bzw rausgeschnitten, denn die tun richtig weh :)

Die ganzen Effekte bestehen somit lediglich darin den 2 OSC Sync Grundsound mittels Aftertouch, Mod Wheel, Ribbon kaputt zu modulieren. Die Simmons der tieferen Tasten hab ich dabei nicht mehr angespielt. Koennte man zusaetzlich noch dazu vermodulieren.
Das waere dann aber eventuell bischen zu viel.

---------- Post hinzugefügt um 20:15:56 ---------- Letzter Beitrag war um 19:23:26 ----------

Name: Einfaches Elektrosax
Synth: Yamaha An1X
Kategorie: Holz-Geblaese
Sysex: folgt noch

Programmierung :
Ein Sax ist ein Holzblasinstrument. Eine Blechklarinette. Eine Klarinette ist von der Wellenform neben Floete am einfachsten ueberhaupt zu kopieren. Man nimmt ein Rechtecksignal und filtert dies geeignet. Bei Sax legt man noch etwas engen Puls darueber. Ich habs mal mit OSC1=7% Puls plus OSC2=Rechteck versucht wobei ich noch ein Hochpass und Resonanz ueber ueber die Tastatur verteilt habe. Dazu noch die typschen Blasinstrumentmodulationen die denen des Gesangs (Thereminthread) recht aehnlich sind.
Das I Tuepfelchen, das man kaum hoert aber wie alle Einschwingvorgaenge entscheidend den Sound praegt, ist das Anblasrauschen, dass ich einfach von einer Floete, die ich bereits programmiert hatte uebernommen habe.


Hintergrund: Roland XP60 Gitarre Vibes Strings
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi
Meine AN1X old CX3 Kopie klang wie das Original ohne Peripherie und Nebengeraeusche nun nicht so sehr nach Hammond. Muss ja auch nicht immer sein. Alles ganz genau nachzumachen, wie man es von Platten oder Cd's kennt. Insbesonders fehlte die Hammond Leackage. Und die ist wichtig :) Ein zwar recht leises aber neben dem Keyclick sehr wichtiges Stoergeraeusch, dass man einem Hammondsound hinzufuegen sollte. Es bestimmt grob gesehen auch das Alter und Charakter einer Hammond.

LEACKAGE :
********
Wie entsteht Leackage ? Die Hammond arbeitet bekanntlicherweise elektromagnetisch. Wobei schon bei der Funktionsweise der Zahnraeder einige Meinungen im Detail bekannlicherweise auseinandergehen :) Wie es konkret zum Uebersprechen, Wechselwrkungen zwischen den Zahnraedern kommt duerfte ein sehr komplexer Vorgang sein. Es genuegt aber auch einfach das Ergebnis am Original zu betrachten.
Waehlt man dort ein einzelnes Zugriegel und drueckt einen Ton, so hoert man nicht nun den "Sinus" des Tonrades, sondern auch leise ein Uebersprechen benachbarter Tonraeder. EIn Tongemisch, dass man z.B durch ein Hochpassrauschen vereinfacht emulieren koennte, aber nicht sollte :) . Real handelt es sich um ein Frequenzgemisch der benachbarten Tonraeder. Dabei ist dieses Spektrum fuer jedes Zahnrad etwas anders, da andere Frequenzen aus der Nachbarschaft einstreuen. Weiterhin handelt es sich um ein additives Stoergeraeusch. Spielt man einen Dreiklang, so werden auch drei Varianten von Leackage ueberlagert. Die Leackage ist dann noch deutlicher hoerbar als bei einzelnen Toenen. Insbesonders, da dabei komplexe nichtlinerae Intermodulationen, Schwebungen auftreten. Wird dieses Spektrum, Frequenzgemisch in einem Leslie nochmals leicht angezerrt, entstehen Obertoene nochmals doppelter Frequenz, die den Hochtonrotor des Leslies erst sinnvoll machen.
Ebenso wird mit jedem Zugriegel additiv Leackage hinzugefuegt, so dass aus dem bei einem Ton eines Zugriegels kaum hoerbaren Nebengeraeusch ein dominanter Effekt wird.

50 HZ Brumm
**********
In der obersten Oktave einer Hammond ist bei einigen Toenen ein Stoergeraeusch wahrnehmbar, dass an einen 50 Hz Netzbrumm erinnert. Da ich nie eine B3, nur ne olle TTR 100 besass, kenne ich dies nur von Samples. Ob hier der Trafo einstreut oder dies eine nichtlineare Leackagemodulation ist weiss ich nicht.
Ich vermute letzteres. Bei der New CX3 tritt der Effekt z.b auf wenn man das E und G in der obersten Oktave spielt. Sehr wahrscheinlich eine nichtlineare Intermodulation, die die CX3 widergibt weil sie keinen Orgel Rompler sondern einen Orgel VA darstellt.

Leackage Realisation auf einem Rompler.
*****************************
Da die Leackage bei jedem Ton anders ist, kann man auf einem Rompler diese recht gut mit einem unterlegten Schlagzeugset realisieren. Wobei man jeder Taste natuerlich kein Drumsound, sondern ein Spektrum zuordnet.
Fuer den Triton LE hatte ich hierzu schonmal einen Multisound vorgestellt :

Den Sound habe ich in den letzen Jahren tatsaechlich ab und zu schon mal live eingesetzt.
Wenn ich keine CX3 mit dabei hatte. Was faellt auf ?

- Das 8 er Light Edition Zugriegel ist trotz meines Bemuehens nicht gerade der Hammer :)
- Die Leslie Simulation des Le ist auch trotzt verwendeter Tricks nicht sehr ueberzeugend.
- Die Leackage ist eher statisch
- Die leichte Disortion des Triton Le ist recht gut
- Insgesamt klingt das Ergebnis etwas zu sehr kuenstlich, kalt, digital

Im naechsten Thread mochte ich ein Konzept fuer den AN1X vorstellen.
Vielleicht wirds mit dem Synth dann bischen waeremer :)

Keith Emerson vs John Lord
********************
In einem weiteren Schritt koennte man sich dann auch bischen diesem Video hier widmen :
http://www.youtube.com/watch?v=TTrbIvKdKo0&feature=related
Ist das genial ? Ja ! Abgesehen vom abgedroschen Hummelflug, den ein wirklich genialer Organist genauso wie die Revolutionsetuede mit den Fuessen spielt *fg
Oder die Toccata. Ist die wirlich von Bach ? Emerson hat mit Bilder einer Ausstellung schon gezeigt, dass er lieber abgedroschenen einfachen Bilder spielt. Die Hausmannskost wie das grosse Tor von Kiev, das dennoch genial ist oder die Huette auf Huehnerfuessen Aber die wirklichen technischen Haemmer wie die ausschluepfenden Kuecken hat Emerson umgangen. An Mussorgski, der sich selbst als eher schlechen Pianisten betrachtete, reicht sicherlich kein John Lord oder Keith Emerson ran. Emersons Bilder sind dazu vom kreativen Maßstab aus nicht geradezu Highlights. Trotzt modularem Moog. Einfach nachgespielt. Kaum besser als eine Tico Tico Interpretation.
Da hoere ich mir lieber die originale Orchesterversion an. Die ist richtig geil. Man sollte sich dazu auch mal mit Mussorgskis Biographie beschaeftigen und wie diese musikalischen Bilder ueberhaupt entstanden sind. Dann wird man ganz schnell ganz klein. Von diesem Aspekt aus habe ich bei Emersons Versionen niemals wirklich gemocht. Reine Effekhascherei.
Schaut her ich kann auch bischen Klassik spielen ! Toll :) Wie auf meinem Demo lol.
Kind der 70 er, 80 er, da war das noch ausreichend. *fg
Mussorgksi ist nichts alleine fuer ne Orgel und Synthesizer. Bei Promenade wuerde ich z.b. gernen einen Chor hoeren. Gerne auch vom Mellotron .

Eine knallende Hallspirale duerfte dagegen kein Problem sein oder ?

Wer John Lord kritisiert, z.b bezueglich pentatonischer Skalen, die Lord ja gerade durch orientalische Skalen ersetzt hat. Oder seine Appregios, die durch die Zerre bedingt zu einem ganz neuen Orgestil fuehrten ...
Naja, was sollte man dazu noch schreiben ?.
John Lord hat einen neuen Orgelstil kreiert. Emerson hat Klassiker auf der Orgel und dem Synthesizer nachgespielt. Mit einigen sehr beeindruckenden Effekten.
John Lord macht nun nichts mehr signifikant Neues.
Na wieviele neue Orgelstile soll er denn nun noch erfinden. Das waere doch bischen zu viel verlangt fuer einen einzelnen Menschen :)

Ok, das war ein anderer Thread, OT.
Gruesse
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt habe ich mehrmals wie Emerson meinen Synthie auf den Boden gedeppert aber es passiert dabei nix grossartiges.
Kann einer der Hammond Besitzer mal ein mp3 anfertigen wie das klingen soll ? :D
Vielleicht sollte ich den Hallanteil und Rauschgenerator auf den Ribbon Kontroler legen ?
 
Jetzt habe ich mehrmals wie Emerson meinen Synthie auf den Boden gedeppert aber es passiert dabei nix grossartiges.
... ich habe gegen meine olle Böhm getreten und es scheppert genauso wie bei Emerson. - ganz ohne irgendwelche Controller und so... :rolleyes:
 
Treten ? Ich dachte auf den Boden werfen. Aber ok ich muss mir soundso erstmal die Noten von dem Stueck besorgen. Ist da drin vermerkt wann man die Orgel treten muss und wann umwerfen ? Wenn ich unter der Orgel liege. Wie kann ich dann noch die Noten lesen ?
Wobei ich fast vermute, dass aus sicherheitstechnischen Gruenden so eine Vorstellung heutzutage gar nicht mehr erlaubt waere. Man stelle sich nur vor ein kleines Kind waere auf die Buehne gelaufen und haette da in die offene Orgel reingelangt.
(Ich schreibe mal bei Saegezahn weiter)
 
Böhmorgler;5132302 schrieb:
... ich habe gegen meine olle Böhm getreten und es scheppert genauso wie bei Emerson.

Dazu habe ich zwei Fragen: Hat sich deine Frau nicht gewehrt? Und: ist es ihr recht, dass du sie in einem öffentlichen Forum "olle Böhm" nennst?
 
Wobei ich fast vermute, dass aus sicherheitstechnischen Gruenden so eine Vorstellung heutzutage gar nicht mehr erlaubt waere. Man stelle sich nur vor ein kleines Kind waere auf die Buehne gelaufen und haette da in die offene Orgel reingelangt.

In der OKEY war zu lesen
CR: Zu Ihrem rum haben neben dem musikalischen Können natürlich auch die spektakulären Auftritte beigetragen. Wie viele Instrumente haben Sie auf dem Gewissen?

KE: Ungefähr fünf L 100 Hamonds dürften es gewesen sein. Eine fing sogar Feuer und ihre Überreste sind nun im Cleveland Rock 'n Roll Hall of Fame Museum in Ohio zu bewundern.
Aber ich selbst habe der Gerechtigkeit halber auch meinen Teil wegbekommen, in Form von mehreren gebrochenen Rippen und eine ruinierte Nase.
Soviel zur Gefahr...
 
lol ... Die olle Boehm treten :) :)

Solange ich auf die Noten warte bastle ich dann mal an der Orgel.
Konzept mit zwei Programmen :

Programm 1 :
Gefilterter 16 er Rechteck Zugriegel, Pitch=-12, mit dem man mittels Wave Shaping oder Filter auf dem MW auch einige geraden Zugriegel hinzufuegen kann.
2 2/3 Percussion Legato getriggert, die auch als 2 2/3 Zugriegel fungiert. Pitch=+19 MW siehe oben.
Chorus C3
Realisiert ueber PWM und etwas Vibrato.
Anheben der obersten Oktave ueber nachgefuehrten HP und Resonanz. Etwas Ringmodulator zum ancrunchen.

Programm 2 : (Leackage und 5 1/3 Zugriegel Pitch =+7)
Leackage ueber FM Modulation des zweiten OSZ. Puls 94% also fast ein Peak. Pitch=28. Muss man ueber Keytrack evtl. etwas anpassen.
Ueber das MW steuere ich auch die Pulsweite, so das bei mehr "Zugriegeln" auch mehr Leackage entsteht. LFO2 habe ich mit der Leslie Sim synchronisiert und steuert die PWM des frequenzmodulierten Signals um die Leslie Sim etwas zu unterstuetzen. Speed fuer die Leslie Sim und LFO2 liegt auf Aftertouch.

Wie eine B3 klingts natuerlich nicht, aber schon etwas dreckiger wie eine Vesion ohne Leackage.
 
Zuletzt bearbeitet:
Böhmorgler;5132302 schrieb:
... ich habe gegen meine olle Böhm getreten und es scheppert genauso wie bei Emerson. - ganz ohne irgendwelche Controller und so... :rolleyes:
Könnte man das nicht in einen Faltungshall ziehen? Also das Ergebnis falten, wenn man ein Audiosignal durch einen Federhall schickt und dem Federhall gleichzeitig einen Tritt gibt?


Martman
 
Mal davon abgesehen, ob das überhaupt möglich is, macht das doch wenig Sinn. Der Klang des Hallspiraleschepperns™ is doch vom Eingangssignal unabhängig - ob ich grad ein C oder ein G oder gar nichts spiel - der reine Schepperklang™ (und der überdeckt in dem Moment ja den Hallklang) wird nur davon bestimmt, wie ich auf die Hallspirale schlag.
Also lieber ein Multisample aufnehmen - in mehreren Velocitystufen und mehreren Alternativsamples pro Velocitystufe :gruebel:
 
Ich habs jetzt trotz fehleder Faltung mal einfach probiert indem ich den An1X so richtig aufdopsen, ribbeln lasse :

So ganz entfaltet sich der Hall noch nicht ganz. Vielleicht leiht mir Boehmorgler mal seine Olle aus.
Hintergrund. 19 EUR Soundkarte
 
Zuletzt bearbeitet:

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