Teure Gitarren -- Auch für Hobby-Musiker?

  • Ersteller Jazzman_Marburg
  • Erstellt am
bei mir ist das so ne 50/50 Geschichte zwischen meinen Emotionen, der Sehnsucht nach der Lady und der Abwägung vom Nutzen, den ich mit ihr hab. Wenn ich ne Traumgitarre will und auch weiss, dass sie z.B. genau zu meinem Musikstil passt und ich mit ihr auch mittel- bis langfristig viele Konzerte spielen werde, dann ist die Entscheidung auch klar.
Nur ne Traumgitarre zum hinhängen oder hinstellen kauf ich mir nicht. Die wird dann auch ausgeführt , d.h. gespielt und zwar auch öffentlich und das so oft wie möglich.
 
Hi,

hast nicht zu Ende gelesen??;);) Da bin ich dann drauf eingegangen das es damit nichts zu tun hat sonder mit Emotion;).

Aber die Frage des TS basiert wohl genau darauf.

Grüsse
Frank
 
Hi,

hast nicht zu Ende gelesen??;);) Da bin ich dann drauf eingegangen das es damit nichts zu tun hat sonder mit Emotion;).

Aber die Frage des TS basiert wohl genau darauf.

Grüsse
Frank

Ich hab' schon zu Ende gelesen. Ich meinte auch nicht dezidiert Dich. So eine Kosten/Nutzen-Rechnung wird hier im Board immer 'mal wieder angesprochen.

Da geht es dann oft auch noch um für Musiker so wichtige Sachen wie z.B. den möglichen Wiederverkaufswert oder um mögliche Wertsteigerungen, wenn man das Instrument 10, 20 oder 30 Jahre behält und dann verkauft. Ich sage es 'mal ganz ehrlich: wenn solche Überlegungen für eine Kaufentscheidung eine bedeutende Rolle spielen, sollte man sich überlegen, ob man das richtige Hobby hat. Von Leidenschaft für die Musik will ich in diesem Fall gar nicht reden!
 
So eine Kosten/Nutzen-Rechnung wird hier im Board immer 'mal wieder angesprochen.

Genau deswegen sollte eigentlich jeder (Mittel vorausgesetzt) gleich eine gute (= ggf. teure) Gitarre spielen, auch als Anfänger oder Hobbyist. Solange man nämlich eine billige Gitarre spielt, hat man immer die Ausrede "ich klinge sch…, weil die Gitarre nix taugt". Eine gute Gitarre beraubt einen dieser Ausrede, und begünstigt die Aufarbeitung der eigenen Schwächen. Heißt: Der Lernerfolg wird wahrscheinlicher, und selbst bei völliger Talentfreiheit hat man immer noch die Möglichkeit, das Dingens wieder gut zu verkaufen, oder auch das Einlagern für Nachwuchs und Enkel lohnt sich ;)

Abgesehen davon bedeutet die hier beschriebene Situation der schmerzfrei verfügbaren Mittel auch oft: Ich bin fleißig gewesen, habe gut gearbeitet, und deswegen habe ich mir das jetzt verdient. Da darf's dann auch ruhig schön und etwas exklusiver sein.

Bernd
 
Führerschein ist ein gutes Stichwort:
Es gibt genug Leute die definitiv nicht oder zumindest nicht gut Auto fahren und trotzdem mit Fahrzeugen der Preisklasse 50.000€ und mehr unterwegs sind.
Aus denen werden keine Profirennfahrer.
Und dann gibt's die, die von der Familie dazu überredet wurden, einen Führerschein zu machen; diesen seitdem aber nahezu ungenutzt in der Tasche stecken haben, wobei sie sich von den 1300€+ eine / zwei Gitarre(n) hätten leisten können... :redface:

Naja - mal sehen, evtl. brauche ich das Ding ja mal noch irgendwann... (argh, eine Gitarre hätte ich aber definitiv GEWOLLT - naja, jetzt ist's sowieso zu spät.) :D
 
Seit ich meiner Freundin gesagt habe, dass eine vernünftige Gitarre in etwa so viel kostet wie 3-5 Paar von ihren Schuhen und Stiefeln, ich sie im Gegensatz zu ihrem Schuhwerk aber entweder "ein leben lang" spiele oder bei Nichtgefallen auch noch nach Jahren mit z.T. geringem Wertverlust weiterverkaufen kann, hat sich meine Ausgangslage deutlich gebessert.

Das hab ich auch mal versucht, leider ohne Erfolg. Wie wir uns nur trauen so überflüssiges "Spielzeug" wie Zweit- oder gar Dritt(!!!)-Gitarren mit sowas Notwendigem wie Schuhe/Bekleidung für den alltäglichen Gebrauch vergleichen zu wollen, und überhaupt! Ne, war bei mir nicht von Erfolg gekrönt...
 
Ich selber bin auch kein profi. Und duddel nur so vor mir hin.

Dennoch spar ich mir immerwieder irgendwelche Equipmentsachen zusammen und kauf sie mir.

Für nächstes Jahr is ne 1600€ dran. Und für ende diesen Jahres vielleicht noch en paar neue Pu`s

Früher hat schon so en Typ immer gesagt: Jedem das seine.:rolleyes:
 
… mit sowas Notwendigem wie Schuhe/Bekleidung für den alltäglichen Gebrauch vergleichen zu wollen…

Da sollte man dann aber differenzieren zwischen Schuhen, die man braucht, und Schuhen, die man haben will. Ein paar Gummistiefel für den Sommer und noch ein gefüttertes Paar Gummistiefel für den Winter sollte die Kategorie "Notwendig" abdecken ;)

Bernd
 
Man unterscheide Güter von Gebrauchsgüter
 
Ich finde, man sollte im Gitarrenladen erstmal beweisen müssen, daß man so ein Instrument schon "verdient" hat. Sonst kaufen die Horden talentfreier Zahnärzte und Anwälte einem die ganzen schönen Gitarren vor der Nase weg.
Gerade in dieser Berufsgruppe gibt es die Leute, die vor 30 Jahren Eary Rider gesehen haben und heute die Motorradhersteller mit dem Kauf teurer Maschinen über Wasser halten.
So ähnlich ist es bei den Istrumenten sicher auch.
Lass die ihre teuren Gitarre, Motorräder oder sonstwas kaufen, sonst überleben die exclusivern Hersteller gar nicht und es gibt nur noch Billigware aus Asien.

Zum Thema wurde glaub fast schon alles gesagt. :gruebel:

Ich finde auch ein Hobby-Musiker provitiert von einem guten Instrument und es sprich fast nichts dagegen sich einen Traum zu erfüllen.
Eine Ausnahme wäre höchstens, wenn er sich verschulden müsste oder die Familie in der Kreide steckt und andere Anschaffungen nötig wären.
Im Normalfall ist eine Gitarre aber Vergleich zu anderen Dingen eigentlich keine besonders hohe und unverschämte Investition.

Also Jazzman, kauf Dir das Ding! :great:
Es gibt in Deinem Fall soweit ich es überblicke kein Argument dagegen.

BTW:
Kluge Freundinnen/Freunde freuen sich mit über das neue Instrument und so heilfroh, dass der Partner etwas kreatives macht statt anderer, deutlich teurerer Hobbies.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Jackson

ich rede davon, von dem was man braucht und von dem was man will. Sorry wenn ich es oben en bissl falsch ausgedrückt habe.

Aber is auch egal

Wenn ich hunger habe, dann es ich keine Gitarre (Es sei denn sie wäre aus Schokolade):rofl:
 
Mich durchzuringen für 2600 Euro ein JEM zu kaufen, konnte ich nicht. Die kommt aber sobald ich wirklich selbst Geld verdiene (nach dem Studium und nicht mit meinem Hiwi-Gehalt :redface:).

Aber eine S5470 für 1400 habe ich mit gegönnt. Ob ich jetzt jeden Monat mehr Geld für Feierei oder sonstige Konsumgüter ausgegeben hätte, oder mein Geld gespart und dann die Gitarre gekauft habe - das gibt sich eigentlich relativ wenig.
Zudem freue ich mich jedes mal über die Gitarre, auch wenn ich sie nur ansehe. Und das ist mir das Geld tausendmal wert.
 
Ich habe mir für 1100 Euro eine Fender Strat gekauft, ohne in einer Band gewesen zu sein.
Ob das vernünftig ist?
Muss wohl jeder selbst wissen, aber bereut habe ich das nie. Habe immer meine Freude dran, zumal man mit kleinen Modifikationen eines der (meiner Meinung nach) vielseitigsten Instrumente aller Zeiten hat. :)

Sicher gibt es Leute die meinen, man sollte sich Profi Equipment (ab wann das professionell ist ist ja auch nicht wirklich zu sagen) erst nach zig Gigs oder Jahren des Spielens kaufen, können das doch tun.
Doch spielt das alles (meiner Meinung nach) keine Rolle, denn auch jemand der beispielsweise erst 1 Jahr spielt kann seit Hobby genauso lieben wie jemand der seit 30 Jahren Millionen mit seiner Musik scheffelt.

Solang es Spaß macht, und man keine Kredite aufnehmen muss warum nicht.
 
Man muss immer wissen was man will. Wenn du schon seit Jahren vor dieser Gitarre stehst und sie anhimmelst wieso solltest du sie dir dann nicht kaufen?
Schlag zu! Du weißt das es genau diese sein soll mit der du glücklicher wärst also was hält dich noch auf?

Es gibt wie hier schon oft geschrieben eine Vielzahl anderer kostenintensiver Hobbys (z.B.Autos) die einfach so von den meisten unserer Mitbürger als normal angesehen werden. Die Zahl der Musiker ist halt kleiner, daher die Skepsis.
Schreib aber bitte mal wie du dich entschieden hast;)

Alles Gute!
 
Herzlich Willkommen im Board!

Obwohl nun schon vieles gesagt wurde, möchte ich meinen Senf auch dazugeben.

Wie ich finde, sind Instrumente in jeder Hinsicht Investitionen für die Zukunft, sofern man auf Qualität achtet, aber auch das ist in diesem Bereich nur sekundär. Viel wichtiger ist es, dass man sich seinem Hobby widmet und es auch von Herzen tut, denn dann ist Grund genug ein höherwertiges Instrument zu kaufen.

Auch deine Überlegung bezüglich der Finanzierung und des Einflusses auf alltägliche Ausgaben zeigt bereits, dass du dir die Mühe gemacht hast, darüber nachzudenken, ob es denn sinnvoll wäre. Wenn du wirklich vernarrt in diese Gitarre bist, dann tue dies und kaufe sie, denn es wird dich mit deinem Hobby weiterbringen und dir eine Freude sein. Dies sollten deine Mitmenschen auch nicht vergessen, die sicherlich selbst ihre Zeit oder ihr Geld für andere Dinge verbrauchen, die "auch nicht unbedingt wichtig sind" (ich meine, hallo? HDTV, BlueRay-Player, Heimkino, V-Power Racing 100, Tommy Hilfiger und was es nicht alles gibt sind ebenso nicht konkret notwendige Dinge, dennoch kaufen sich nicht-Musiker oder auch Musiker jene).

Eine Investition für die Zukunft sagte ich bereits, denn ja, eine Gitarre verliert vielleicht anfangs leicht an Wert bis zu einem Tiefpunkt en max, aber ab da wird sie wieder mit der Zeit und den Jahren auf dem Buckel heranwachsen und ihren Anfangswert wieder erreichen oder gar übertreffen!

Darum: Tu es! :)
 
Hm, hier wird ja gerne das Partnerinnen/Ehefrauen-Problem genannt. Kann ich nicht so nachvollziehen. Bei uns ist es ganz einfach. Kauf ich mir ne Gitarre für 2.500 kann die Liebste ebenfalls genau über diesen Betrag verfügen. Alles andere ist doch in einer Partnerschaft mit gemeinsamen Konten ectpp. gar nicht denkbar. Ich mir doch nicht was gönnen zum Betrag x und meiner Frau sagen "Schau mal, super was" und es dabei belassen. Also, entweder ist die Kohle für beide da, oder ich lass es.
 
Mir brennt noch eine Anmerkung zu den "Mitmenschen" auf der Zunge:

Die Anmerkung, wozu Du noch eine Gitarre brauchst, ist bei wenigen Instrumenten allerhöchstens eine Bemerkung, die für Mama und Papa angebracht ist, außer der Sprößling arbeitet die ganzen Ferien dafür.
Bei Partnerschaft oder Ehe ohne finanzielle Probleme oder unter Freunden ist so ein Kommentar mMn überhaupt nicht angebracht.

Es geht übrigens auch ganz anders:
Wenn ich zurückhaltend vor einem Gitarrenprospekt sitze, dann sagt meine Freundin: "kauf dir doch mal was".
Und nein, sie gehört nicht zu den Frauen, die 300 Schuhe besitzen, ist auch eher sparsam.

Es ist bemerkenswert, dass solche Sprüche gerne von Leuten kommen, die selber unter einem Sammelfimmel leiden. :rolleyes:
 
Wenn dir etwas gefällt und du hast das Geld dir das zu leisten, dann tu es!
 
Wenn dir etwas gefällt und du hast das Geld dir das zu leisten, dann tu es!

Sehe ich genauso, ganz ehrlich....
Ich spiele rein hobbymässig in ner Streetpunk Band und habe mittlerweile 6 Gibson Les Pauls (4 Historics: 2 x 59er, 1 x 57er, 1 x 68er, 1 G. Rossington und eine alte 69er Goldtop) und noch ein paar Strats und Teles......

Also: wenn's Spaß macht und Dich nicht in den Ruin treibt. :D
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben