Viele Fragen zu Walking-Basslines

D
DeBiba
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
15.10.09
Registriert
13.03.08
Beiträge
155
Kekse
129
Ort
Bleialf
HI erstmal!
also heute haben wir im Musikunterricht beschlossen eine Art Klassenblues zu machen. Dieser sollte in F-Dur sein. Also haben wir dann die Tunika, Subdominate und Dominate (F,B und Ces???) in eine Chorus gepackt^^. Am Ende der Stunde zeigte mir mein Lehrer dann noch eine Walking Bassline und fragte ob ich das bis zur nächsten Stunde, die da Ferien sind erst in 2 Wochen ist, lernen könnte. Nun brauch ich euch. Was st eine Walking bassline überhaupt? Auf was muss ich dabei achten? spielt die Tonleiter eine Rolle? wenn ja was mache ich wenn der Lehrer beim nächsten Mal A-Dur oder so etwas vorschlägt?
Gibt es irgendein Lied oder Songs auf die ich die Walking Bassline üben kann? damit ich in der nächsten Stunde schon Erfahrung habe und nicht total dumm da stehe? Muss ich auf irgendeinen Rhythmus achten?
Ich weis das sind viele Fragen aber ich hoffe doch auf eine gute Sntwort was ja im Forum hier eigentlich immer klappt - wollt mal ein Lob an alle die einen hier Beraten loswerden
Gruß
DeBIba
 
Eigenschaft
 
in deinem anderen Thread hab ich ja schon justchords.de verlinkt.
Falls du es noch nicht getan hast, schau dich da nochmal um, da gibt es einige gute Artikel die sich auch mit Walkingbass beschäftigen. Jazz für Rock-Bassisten führt ganz gut in die Materie ein, außerdem gibt es von Adam Nitti und Carol Kaye jeweils ein Tutorial zum Thema Walking Bass.
Unter Jazz Bass Collection gibt es, wie schon im anderen Thread gesagt, einige Standards mit ausführlicher Analyse und Tipps.
Ich habe Walkingbass-Spiel auf dieser Seite schnell gelernt.
 
Also haben wir dann die Tunika, Subdominate und Dominate (F,B und Ces???) in eine Chorus gepackt^^.

Oh Mann... Tunika ist das Wickelgewand der alten Römer, was du brauchst ist eine Tonika. Das wären die erste (Tonika), vierte (Subdominante) und fünfte Stufe (Dominante). Das ist in F: F - Bb - C , wobei Bb=Beh, also internationale Notierung. Zähl einfach die Tonleitereigenen Töne ab, dann hast du es: F1 G2 A3 Bb4 C5 D6 E7. Wenn du das mit A als erste Stufe machst: A - D - E.

Um mit Walkingbass zu beginnen, ist es nötig, die Tonleitern zu beherrschen. Kann man trocken z. B. in Bus und Bahn machen. Das Ganze dann aufzuschreiben in Noten vervielfacht den Lerneffekt.
 
danke schon mal für die vielen links hab mir gard mal ben die ganzen sieten ausgedruckt und werd mich nun eingehend damit beschäftigen. Vllt lern ich auf diese Weise sogar noch das flüssige Notenlesen^^
naja danke shcon mal wenn ich noch fragen hab werd ich mich nochmal hier melden
Gruß
DeBiba
 
HI!
also nachdem ich mich heute den ganze Tag lang nur mit meinem Bass und verschiedensten Websites zum Thema Walking bass beschäftigt habe, glaube ich es halbwegs verstanden zu haben (Bitte um Berichtigung und Reaktion, ob ich das alles richtig verstanden habe).
Also:
-man spielt eigentlich die ganze Zeit lang "nur " Viertel-noten, dabei orientiert man sich an den Gitarrenakkorden.
-die Terz,Quinte und Septime kann man bei dem jeweiligen Akkord verwenden, dabei ist es am besten wenn man auf dem ersten und dritten Schlägen (=also auf den betonten, im 4/4 Takt) den Grundton, Terzton, Quintton oder Septton(=?) spielt
-auf den beiden anderen unbetonten Schlägen kann man eigentlich jede andere Note spielen, dabei ist es allerdings wichtig, zu versuchen das man von dem einem Grundton, sprich Akkord, in den nächsten zu "fließen"
- gibt es irgendwelche Regeln wo genau auf dem Griffbrett denn z.B. die Terz, die Quinte oder die Septtime liegen?
-was spielt man den am besten auf den beiden unbetonten Schlägen?, sprich wie bekommt man es hin, dass die beiden Grundtön inneinander überlaufen?

Noch ein paar neue Fragen zum Thema auf die ich noch keine Antweort gefunden habe:
-kann man die walking bass line, am besten in F-Dur, an irgendeinem Lied üben?
-wie heißen die Septtimen zu F, Bb und C sry ich weis die Frage ist (fast) lächerlich aber ich habs leider nicht so mit der Theorie (wie manche aus dem Board vllt schon wissen)

Danke schon mal im Voraus
Gruß
DeBiba
 
Also:
-man spielt eigentlich die ganze Zeit lang "nur " Viertel-noten, dabei orientiert man sich an den Gitarrenakkorden.

Ja. Zur Verziehrung kannst du schon auch mal ne Achtel einbauen oder einen Ton nen halben takt (also zwei schläge) aushalten, aber grundsätzlich erzeugen durchgehende Viertel am besten diesen pulsierenden Walking-effekt.

-die Terz,Quinte und Septime kann man bei dem jeweiligen Akkord verwenden, dabei ist es am besten wenn man auf dem ersten und dritten Schlägen (=also auf den betonten, im 4/4 Takt) den Grundton, Terzton, Quintton oder Septton(=?) spielt

Auf der ersten Zählzeit sollte immer der Grundton des Akkords platziert werden. Auf der dritten Zählzeit ist das nicht unbedingt nötig, gut klingt es aber hier einen Teilton des Akkords zu platzieren (also meistens Terz, Quint, Septim).

-auf den beiden anderen unbetonten Schlägen kann man eigentlich jede andere Note spielen, dabei ist es allerdings wichtig, zu versuchen das man von dem einem Grundton, sprich Akkord, in den nächsten zu "fließen"

An folgende Faustregeln kannst du dich halten:

- Benutze Akkordtöne. Wenn du also einen F7 hast kannst du auf jeden Fall die Töne benutzen aus denen sich dieser Akkord zusammensetzt, also wie gesagt Terz (große Terz, da Durakkord), Quint, kleine Septime.

- Benutze leitereigene Töne.

- außerdem kannst du gelegentlich auch nicht-leitereigene Töne einbauen, um damit einen besonderen Klang zu bewirken. Gut kommen beim Walkingbass chromatische Läufe.

Das mit dem "fließen" erreichst du, wenn du in der 4. Zählzeit schon zum Akkord des nächsten Taktes hinführst. Wenn du zB einen am hast und danach einen dm, spielst du:

-------------------|-----------------------------
-------------------|-----2---4---2----------------
--0---2---3---4--|-5------------------------------
-------------------|----------------------------

Du gehst also chromatisch über das Cis zum D. Probiers mal aus, klingt gut ;)

All das wird hier von Adam Nitti ausgeführt!

-kann man die walking bass line, am besten in F-Dur, an irgendeinem Lied üben?

am besten zum üben erscheint mir immer noch Autumn Leaves. Hier die Akkorde: http://www.justchords.de/bass/jazzbass/autumn_leaves_chords.pdf
hier noch ein paar nützliche Infos: http://www.justchords.de/bass/jazzbass/autumn_leaves_chords.pdf
Das ist allerdings nicht in F, dafür sind die Akkorde mMn recht einfach.

- gibt es irgendwelche Regeln wo genau auf dem Griffbrett denn z.B. die Terz, die Quinte oder die Septtime liegen?

LESEN!!! Absolutes Grundwissen!
-wie heißen die Septtimen zu F, Bb und C sry ich weis die Frage ist (fast) lächerlich aber ich habs leider nicht so mit der Theorie (wie manche aus dem Board vllt schon wissen)

Dass ein unterschied zwischen großer und kleiner 7 besteh, ist klar oder?
Also wenn du in F-Dur bist hast du Fmaj7 (große 7), Bbmaj7 und C7 (kleine 7 -> Dominantseptakkord), das sind E, A und Bb
Das hier auch.
Und hier am besten auch die meisten Kapitel

Sorry, aber wenn du lernen willst einen richtigen Walkingbass zu spielen bzw zu improvisieren, brauchst du das. Macht dann aber wirklich Spaß!

Ich hoffe ich konnte dir schon ein bisschen helfen. Such auch mal bei Youtube nach "Walking Bass Lesson", da müsste es einiges geben.
Wenn ich morgen Zeit habe, kann ich auch gerne mal einen Walkingbass über ein paar Akkorde aufnehmen und hochladen.
 
sry aber den teil:
Also wenn du in F-Dur bist hast du Fmaj7 (große 7), Bbmaj7 und C7 (kleine 7 -> Dominantseptakkord), das sind E, A und Bb

versteh ich nicht , ob ist der unterschied zwischen Fmaj7 und einem normalen F-Dur akkord?
Gruß, und sry für die vielen Fragen
DeBIba
 
Na ja bei F-Dur hast du den Dreiklang F mit Grundton, Terz und Quinte (F, A und C) und bei Fmaj7 wird noch die große Sept mit einbezogen, bei F also E, bei F7 wiederrum wird die kleine Sept benutzt (D#).
Korrigiert mich, wenn ich mich irre :D

MfG,
Tobbse
 
Na ja bei F-Dur hast du den Dreiklang F mit Grundton, Terz und Quinte (F, A und C) und bei Fmaj7 wird noch die große Sept mit einbezogen, bei F also E, bei F7 wiederrum wird die kleine Sept benutzt (D#).
Korrigiert mich, wenn ich mich irre :D

Stimmt nicht ganz. D# wäre in diesem Fall nicht die kleine Septime sondern eine übermäßige Sexte! Die kleine 7 wäre Eb. Stichwort Enharmonische Verwechslung.
Sonst kann man es so stehen lassen ;)
 
Sonst kann man es so stehen lassen ;)
Jaklar.

Allerdings ging es im ersten Post dieses Threads um einen "Klassenblues". Die Blueskadenz (z.B. in F) besteht normalerweise aus: F7-Bb7-C7...:D

Wenn also Vierklänge (im Blues), dann kleine Septimen.

Ich kann nur dringend zu Harmonielehrekenntnis raten, am besten mit Intervallen anfangen, dann erklärt sich vieles von selbst ;).
 
Jaklar.

Allerdings ging es im ersten Post dieses Threads um einen "Klassenblues". Die Blueskadenz (z.B. in F) besteht normalerweise aus: F7-Bb7-C7...:D

Wenn also Vierklänge (im Blues), dann kleine Septimen.

ok, du hast recht :redface:
Es ging mir in meinem letzten Post auch mehr um die enharmonische Verwechslung, da klingelts bei mir einfach (ich hab nun mal ne klassische Ausbildung :rolleyes:)
 
@B-schwein: das "dis" ging ja mal gar nicht; ich glaube deshalb habe ich dich zitiert. Deine Erklärung zum Walking Bass zwei Posts weiter oben war sehr ausführlich und verständlich, deshalb habe ich es auch nochmal betont, wie wichtig grundsätzliche Kenntnisse der Harmonielehre sind - vor allem im Jazz.
 
Ich kann nur dringend zu Harmonielehrekenntnis raten, am besten mit Intervallen anfangen, dann erklärt sich vieles von selbst ;).

Amen.

Ich hatte gerade mit einem Kollegen mal wieder die alte Diskussion, daß "die besten Musiker die sind, die nie Theorie gelernt haben". So ein Schwachsinn. Jazz ohne solide Theoriekenntnisse ist völlig unmöglich.

(Der Kollege ist allerdings auch Drummer. Das sind die Typen, die mit Musikern rumhängen, aber nicht die mit den Muskeln, das sind die Roadies :))
 
ja ich haab jetzt mit den Intervallen angefangen weiß inzwischen auch wo die verschiedenen Quinten usw auf dem Griffbrett liegen, das einzigste was mir nach wie vor nicht in den Kopf geht sind diese komischen Übergänge z.B. auch wenn ich zu dem selben Grundton weiterspiele:
auf dem 1. Schlag spiele ich die Prim dann bei dem 2ten die Quinte auf der 3 dieTerz und auf dem 4ten?? wd eine Terz oder was?
GRuß
DeBiba
 
ja ich haab jetzt mit den Intervallen angefangen weiß inzwischen auch wo die verschiedenen Quinten usw auf dem Griffbrett liegen, das einzigste was mir nach wie vor nicht in den Kopf geht sind diese komischen Übergänge z.B. auch wenn ich zu dem selben Grundton weiterspiele:
auf dem 1. Schlag spiele ich die Prim dann bei dem 2ten die Quinte auf der 3 dieTerz und auf dem 4ten?? wd eine Terz oder was?

Zweimal denselben Ton nacheinander wär ja langweilig. Du hast verschiedene Möglichkeiten, es hängt auch ein bisschen davon ab welcher akkord als nächster kommt weil du dann versuchen kannst zum nächsten hinzuführen.
Eigentlich hab ich das alles oben schon geschrieben :nix::redface:

Ich hab jetzt mal ein Video hochgeladen *klick*.
Die Akkorde die von Autumn Leaves, die ich oben schon gepostet hab. Schau dir das Video und die Akkorde an und versuch es nachzuvollziehen, ich hab mich genau an die Faustregeln (s.o.) gehalten.
 
zu wissen wo welcher ton auf dem griffbrett liegt und die entsprechenden intervalle ist grundvorraussetzung für den walkingbass.
beherrschst du das kannst du mal ganz langsam anfangen.
1. ein stück aus dem realbook nehmen (zB autumn leaves)
2. metronom anschalten un die grundtöne in Vierteln spielen.
sprich /A A A A /D D D D/ ... usw.
3. Grundton und Quinte in Halben spielen
sprich /A E / D A /... usw.
dabei besonders auf die b5 Chords achten, in denen du die verminderte
Quinte spielst! bei einem Am7b5 wäre die Quinte ein Eb statt einem E!
4, jetzt kannst du 1-3-5-3 oder 1-3-5-1 kombinationen spielen
sprich Grundton, Terz, Quinte, Terz oder Grundton spielen.

beherrschst du das im schlaf kannst du bewusst auf den nächsten akkord hinspielen sodass die intervalle vom einen zum anderen akkord, also von der 4. zählzeit zur 1. nicht größer als eine terz sind. dazu kannst du dann auch chromatik verwenden.
dauert ein akkord 2 takte lang ist es üblich dass man auf der quinte im 2. takt beginnt.

alle übungen sollte man mit dem metronom spielen.
dabei kannst du das metronom auf halbes tempo stellen und die schläge
als 2 und 4 deuten. so wird im jazz normalerweise betont.

hoffe das hilft dir. fang nicht direkt bei hundert an sonder lern erstmal
die basics.
 
Wenn ich auch mal was dazu sagen darf: Ihr schießt mit Kanonen auf Spatzen, es geht hier nicht um ein Jazzkonzert, sondern um einen einfachen Blues.

In 2 Wochen Walkingbass zu lernen ist völlig utopisch, zumal du ja bisher anscheinend kaum Kenntnisse von der Theorie hast.

Deswegen empfehle ich folgendes:
Was bisher gesagt wurde ist natürlich richtig, aber wichtig für dich ist jetzt zuerst, dass du weißt, wie 7-Akkorde aufgebaut sind, dafür gibt's auch jede Menge Griffbilder im Internet. Vorteil beim Bass: die Bilder lassen sich beliebig verschieben, d.h. wenn du weißt, wie du F7 spielst, kannst du auch C7 spielen, du greifst vom Grundton aus gesehen immer die gleichen Bünde.

Und an deiner Stelle würde ich nur erstmal damit anfangen, diese Akkorde zerlegt zu spielen und noch ne gr. 6 dabeizupacken:

Pro Takt spielst du (ob du jeden Ton einfach oder zweifach spielst, kannst du selber entscheiden):

F7:
--------------------------------
------------0-0-1-1-0-0---------
----0-0-3-3-------------3-3-0-0-
1-1-----------------------------

Bb7:

------------0-0-1-1-0-0---------
----0-0-3-3-------------3-3-0-0-
1-1-----------------------------
--------------------------------

C7:

------------2-2-3-3-2-2---------
----2-2-5-5-------------5-5-2-2-
3-3-----------------------------
--------------------------------

Fang erstmal damit an, die obigen Abfolgen im Blues-Schema zu spielen, d.h. z.B.:

//F7/F7/F7/F7//Bb7/Bb7/F7/F7//C7/Bb7/F7/C7://

Das klingt eigentlich schon ganz gut - es ist zwar sehr einfach, klingt aber trotzdem. Bei Blues sollte man es eh nicht übertreiben, was die Komplexität der Linien angeht.

___________________________________________________________________________

Konzentrier dich erstmal auf die 7-Akkorde und den, ich nenn es mal Dur-Blues, wie oben beschrieben, damit kannst du in deiner Klasse schonmal was erreichen ;).

Wenn es eher um langsameren Blues mit Moll-Charakter geht, kannst du die Blues-Skala nehmen, sie besteht aus den Tönen der Moll-Pentatonik + Tritonus (#4/b5), die kennst du ja vielleicht. Damit kannst du da auch erstmal was reißen.

Playalongs solltest du irgendwo im Internet finden, z.B. bei Youtube.

Ich hab grad mal geschaut:http://www.youtube.com/watch?v=lmQrEsmmQNM.
Der spielt in F und fast den gleichen Basslauf wie oben skizziert. Dazu kannst du schonmal spielen.

Ich hoffe, dass dir das weiter hilft.

Viele Grüße und viel Spass beim Testen!
Fidel

p.s. Wenn du auch Jazz-Walking-Bass lernen willst, empfehle ich dir die Bücher "Neue Jazzharmonielehre" von Frank Sikora und "Garantiert Walking Bass lernen" von Eddi Andreas. Das 2. ist für den Einstieg geeignet, das 1. geht schon ziemlich ins Detail, wobei es das 2. eigentlich überflüssig macht, weil es einfach alles enthält und noch besser erklärt. Dafür erklärt das 2. Buch extra Für Bass.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben