Was muss ich bei IEM Mix beachten?

Gnirf...

Möglichkeiten für sowas gibt's viele. Das fängt bei irgendwelchen Übersteuerungen an (wobei dann zumindest in Spielpausen Ruhe sein müsste...), geht über Einstreuungen aus Computernetzteilen (Du machst den IEM-Zauber ja rechnerbasiert, wenn ich mich recht erinnere?) und endet bei Potenzialunterschieden respektive Erdschleifen.

Ich würde mal so rangehen und testen, ob das IEM ohne Stromklampfe frei von Störungen ist. Sollte dem so sein, an die Gitarrenanlage mal eine Gitarre mit Piezo-PU (z.B. A-Klampfe) dranhängen, bei der sämtliche Eintreuungen in die Tonabnehmer ausgeschlossen werden kann. Ist da immer noch Ruhe, muß das Problem an der Stromklampfe selbst hängen. Über IEM hört man eben "jeden Furz" und da auch mal Einstreuungen, die über Gitarrenlautsprecher nicht derart in den Vordergrund treten.


domg
 
Also bevor die DI-Boxen geliefert wurden, konnte ich ja nur das Schlagzeug über IEM laufen lassen und da gab es dieses Geräusch nicht. Ein leichtes "Grundbrummen" war schon da, aber das ist erstens überhaupt nicht störend und zweitens denke ich normal (kommt glaube ich auch von den Kopfhörerverstärkern). An der DI-Box wird es ja wohl auch nicht liegen, weil die passive ja das selbe Geräusch verursacht hat. Könnte es vielleicht daran liegen, dass ich ein GT-8 mit der 4-Kabelmethode angeschlossen hab und dass da diese Geräusche enstehen und übertragen werden? Ich störe mich allerdings immernoch daran, dass man das über die Box kein Stück hört und durch die DI-Box dann doch so stark. Das kann ich mir irgendwie nicht vorstellen...
 
Nachdem ich mich gestern ja ziemlich mit dem Problem rumgeärgert hatte, bin ich heute leicht unmotiviert in den Proberaum gegangen, um das ganze nochmal durchzugehen. Tja, erstmal die Gitarre angeschlossen und nochmal ausprobiert und was war? Kein Britzeln mehr... Nur noch ein echt guter Gitarrensound... Woran es lag weiß ich nicht. Ich habe nichts verändert. Daher tippe ich auf einen Software-Fehler, denn ein Neustart des Rechners war das Einzige, was ich nicht ausprobiert hatte (wenn man an Mac gewöhnt ist, kommt man auf solche Ideen ja nicht mehr). Ich hoffe, dass das Problem nun dauerhaft beseitigt ist.
 
So, heute Abend hatten wir unseren ersten Testlauf und es ist jämmerlich an einem äußerst dummen Fehler gescheitert... Wir haben erstmal einen Soundcheck gemacht und dann losgelegt. Und irgendwie war das Spielgefühl sehr merkwürdig. Erst nach genauem Hinhören ist uns aufgefallen, dass es eine leichte Latenz gibt. Es war nicht so schlimm, dass wir nicht zusammen spielen konnten, aber es war einfach nicht wirklich tight. Richtig aufgefallen ist es eigentlich auch nur, wenn unser Drummer Fills gespielt hat. Naja, da wir proben mussten, haben wir das Ganze dann erstmal auf die nächste Probe verschoben und während wir so am Proben war ist mir eingefallen, woran das wohl lag, denn als wir das erste mal (nur Schlagzeug) getestet hatten, gab es das Problem nicht. Zumindest gehe ich davon aus, weil uns das eigentlich hätte auffallen müssen. Damals hatte ich außer einem Hall und 4 EQs keine Plugins aktiviert. Nun sind ja aber auch die EQs der anderen Instrumente dazugekommen und außerdem Limiter auf allen 5 Ausgängen. Ich gehe sehr stark davon aus, dass dadurch die kleine, aber doch störende Latenz entstanden ist. Ich denke da liege ich nicht ganz falsch, oder?
Allerdings gab es noch ein anderes Problem, was nun wieder (passend zum eigentlichen Threadtitel) mit dem Sound bzw. Mix direkt zutun hat. Und zwar hab ich das Problem, dass die Mics vom Drumkit im Gegensatz zu allen anderen Signalen (vor allem Gitarren und Gesang) deutlich leiser sind. Woran könnte das liegen? Liegt das einfach an den Mikrofonen selbst, dass die weniger Output liefern, als zum Beispiel das Gesangsmikrofon? Da steh ich etwas auf dem Schlauch, muss ich zugeben... Außerdem kommen die Drums über meine Kopfhörer sehr viel besser durch, als bei den anderen. Ich habe die UE SF5 Pro, die anderen ganz billig bis zur Preisklasse um 120 Euro. Ich hab meine Hörer auch mal rumgegeben und die anderen haben die Drums dann sofort besser gehört. Sind die Unterschiede zwischen den Hörern tatsächlich so riesig? Und wie kriegt man das Problem in den Griff. Ich meine am Ende sollen natürlich alle mit dem Sound zufrieden sein...
 
Pegelunterschiede der Mikros kompensiert man am Vorverstärker. Sollten doch Gain-Regler dran sein, oder? ;-)

Die Unterschiede zwischen Ohrhörern sind so enorm, wie Du sie schilderst. Hinzu kommt, daß nicht jeder denselben Hörer als optimal empfindet und individuell unterschiedliche Hörgewohnheiten vorliegen. In der Praxis bekommt also jeder musiker das Hörersystem, das er als optimal empfindet und zudem eine individuelle entzerrung des IEM-Mixes plus ggf. Multiband-Kompression für mehr Druck. Ob sich das als reine Rechner-Lösung mit plug-ins so realisieren lässt, daß man in Sachen Latenz noch im grünen bereich bleibt, steht auf einem anderen Blatt.


domg
 
Was hat es denn mit der individuellen entzerrung des IEM-Mixes auf sich? Das sagt mir so nichts.
Das mit den Kopfhörern ist echt ein Problem. Die anderen sagen mir, dass sie das Schlagzeug kaum hören und bei mir ballert die Kickdrum fast die Ohren weg bei gleicher Lautstärke...
 
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Der IEM-Hörer ist ja auch ein Lautsprechersystem, das seine Stärken und Schwächen hat. Entzerrt man also letztlich genauso, wie eine PA am Controller, damit das System in sich stimmig klingt. Weitere Entzerrung zur Anpassung der anlage an den Raum schrumpft bei IEM natürlich quasi auf Null zusammen denn da ist nicht viel Raum zwischen IEM und Trommelfell. ;-)
Dafür ist der Sound bei IEM enorm geschmacksabhängig und muß eben dem Entsprechen, was der Musiker hören will/muss, um sich wohl zu fühlen.

Fazit: In jeden IEM-Weg muß ein EQ (Terzbänder oder mehrbandige Vollparametrik) rein.


Um einigermaßen nachvollziehen zu können, wie unterschiedlich die Hörer sind, wird Dir nichts anderes übrig bleiben, als die Hörer der Kollegen auch mal in die eigenen Lauscher zu friemeln, sofern möglich (wovon ich bei low-budget-Hörern mal ausgehe).
Aber auch das hinkt, denn jeder Mensch hört mit jedem Hörer anders und was für den einen toll klingt, muß dem anderen noch garnicht behagen.

Ich würde mal so rangehen, einige gute (aussagekräftige und den jeweiligen Musikern gut bekannte) Titel per CD aufzulegen und dann am IEM-EQ für jeden Musikanten so zu entzerren, daß er den Gesamtsound der Aufnahme für gut befindet. Da gehört natürlich auch Erfahrung beim Hörenden dazu, denn guter CD-Sound muß noch nicht bedeuten, daß das auch der optimale IEM-Sound ist. IEM-Mixe können sich objektiv betrachtet auch schrecklich anhören, aber wenn der Musiker subjektiv eben so genau das hört, was er zur Orientierung braucht, ist das wiederum ok. ;-)
Es kann auch helfen, mal selber zur CD mitzuspielen/mitzusingen, um zu hören, wie tauglich der Sound des IEM-Mix ist.

Wenn Du alle IEM-Wege dann dementsprechend eingestellt hast, solltest Du schon ein Stück näher am Optimum sein und dann muß man halt während des Spielens nachregeln, weil einem plötzlich der Bass zu wummerig oder die Klampfe zu verwaschen erscheint. In der Anfangsphase ist IEM immer ein Haufen Einstell-Arbeit, aber das wird schnell weniger...


domg
 
...Du Dir ja heftig was aufgehalst, mein Bester. Hoffentlich wirst Du nicht darüber "Insane"...:D

Abgesehen von den diversen Randproblemen (verschiedene In-Ear Hörer, seltsame Störgeräusche, Stereo-/Monosignale, usw.) denke ich, dass die Latenzen ein Hauptproblem sind. Mit zu vielen (wohlmöglich noch kanalbasierten) Software-FX treibt man eben die Rechenzeit nach oben.

In diesem Zusammenhang würde ich den Tip von Live-Box aufgreifen, der mMn. Gold wert ist :great::

Die FOH-Summe liefert ein gutes Basissignal (ggf. auch Stereo). Irgendwelche Pegel, die ggf. mal außer Kontrolle geraten, werden vom FOH-Mann (sofern er sein Handwerk versteht) sofort wieder eingefangen und müssen nicht von Dir, der Du ja auch Musik machen sollst, wieder nachgeregelt werden.

Zu diesem Signal mischt Du jedem Deiner Mitmusiker seine Signale soweit dazu, dass sie zufrieden sind. Idealerweise bekäme jeder Deiner Bandmitglieder sogar noch einen Minimixer mit Klangregelung im Kanal sowie Summen- und Eigensignal. Damit kann man auch schön den Gesamtsound auf den In-Ear-Hörer anpassen und jeder regelt seinen Sound selber (Entlastung für Dich und Deinen Rechner). Auf die Summe käme dann lediglich ein Stereo-Limiter...

Du sparst Dir übrigens damit eine Menge Zeit beim Monitor-Soundcheck. Ich spreche aus Erfahrung. Und als Meinungsverstärker kann ich Simon Phillips anführen, der es ebenso macht (mit etwas mehr Kontolle über seine Einzelsignale und meistens klassisch mit Drumfill statt In-Ear).

Das ist natürlich eine ganz ander Philosophie. Sie sollte sich aber mit Deinem Equipment ebenfalls durchführen lassen. Dann wäre aber die Autonomie jedes einzelnen Bandmitglieds gefordert.

Gedöhns mit Gates und einzelnen Hallmützen kannst Du dann auch getrost vergessen, das erledigt alles Dein FOH-Mann für Dich. Ich sage nur: Entlastung!

LG Jörg
 
Der IEM-Hörer ist ja auch ein Lautsprechersystem, das seine Stärken und Schwächen hat. Entzerrt man also letztlich genauso, wie eine PA am Controller, damit das System in sich stimmig klingt. Weitere Entzerrung zur Anpassung der anlage an den Raum schrumpft bei IEM natürlich quasi auf Null zusammen denn da ist nicht viel Raum zwischen IEM und Trommelfell. ;-)
Dafür ist der Sound bei IEM enorm geschmacksabhängig und muß eben dem Entsprechen, was der Musiker hören will/muss, um sich wohl zu fühlen.

Fazit: In jeden IEM-Weg muß ein EQ (Terzbänder oder mehrbandige Vollparametrik) rein.

Dann werde ich das mal ausprobieren. Aber erstmal muss ich das Problem mit der Latenz in den Griff bekommen. War gestern nochmal im Proberaum und hab es nochmal getestet. Die Latenz war wirklich extrem gering. Also mit Gitarre alleine kaum spürbar/hörbar. Hab dann alle Plugins, die nicht zwingend notwendig sind erstmal rausgenommen. Ich habe jetzt nur noch 2 EQs aktiv und zwar für Kick und Snare. Somit konnte ich insgesamt 14(!) Plugins rausnehmen. Soweit ich das beurteilen kann ist die Latenz nun auch weg, aber da der Unterschied nur extrem klein sein kann, muss ich bis zur nächsten Probe warten. Dann müsste ich eigentlich auch Raum für EQs in den Ausgängen haben für die Entzerrung. Eine kleine Frage am Rande: Würde es eigentlich ausreichen meinen Arbeitsspeicher zu erhöhen, um Latenzen zu reduzieren, die durch zu viele Plugins entstehen?
Wenn ich das Latenzproblem nicht in den Griff kriegen sollte, müsste ich tatsächlich über die Lösung mit dem FOH-Mix nachdenken oder vielleicht sogar über eine Hardwarelösung (wobei das wirklich der letzte Ausweg wäre).
 
Heute war der nächste Testlauf. Latenz ist weg, Gitarren klingen geil, Schlagzeug klingt scheisse. Solange beide Gitarren zusammenspielen, klingt es wie von CD, aber wenn das Schlagzeug dann dazukommt, wird es matschig. Gesang kommt auch sehr gut durch. Bass weiß ich noch nicht.
 
Kompressor und Noisegate auf der Kickdrum haben den Sound nun schon deutlich verbessert. Was den Sound besonders beeinträchtigt hat, war das Gesangsmikro. Das hat einfach zu viel vom Raum eingefangen. Hab es nun erstmal einfach leiser gedreht, sodass es für den Gesang noch ausreichen müsste. Vielleicht mache ich da auch noch ein Gate drauf. Die Bassdrum klingt allerdings ansich schon nicht so gut, weshalb die noch neu gestimmt werden muss. Bei der Snare werde ich nochmal mit Gate und Kompressor experimentieren.
 
Der Gesang muss ja nicht unbedingt pegelmäßig überlaut sein; vielleicht kriegst du da mit weiterem EQing auch bessere Ergebnisse zwecks Durchsetzbarkeit.

Und schreib ruhig weiter, wie es sich entwickelt - ist interessant, mitzulesen! :great:

MfG, livebox
 
Gate bringt da nicht viel, denn sobald gesungen wird, geht ja wieder so viel Dreck auf's Nutzsignal.

Versucht den Singenden so zu positionieren, daß sein Mikro möglichst wenig "Rotz" einfängt und natürlich muß er nahe ran. Wenn er das Mikro nicht durch blosses Lippen spitzen küssen kann, ist er zu weit weg... lol
Im Proberaum, wo viele doch im Kreis stehen, statt in "Bühnenanordnung", fährt man mit Nierenmikros am besten. Super- und Hypernieren fangen einfach von 180° her weit mehr ein.


domg
 
das Gate hab ich gar nicht deshalb draufgemacht, sondern um den Nachhall der Becken und die Snare nicht so sehr einzufangen. Ich habe das Gefühl, dass die Bassdrum dadurch auch besser zur Geltung kommt, allerdings klingt sie dadurch auch etwas künstlicher. Klingt soweit auf jeden Fall in Ordnung, aber bei Doublebass-Passagen wummert es etwas. Ich werde morgen Vormittag mit Snare und Overheads weiterzuexperimentieren. Mal sehen, was am Ende dabei rauskommt. Allerdings ist der Monitorsound schon jetzt besser als jeder Monitorsound, den wir sonst auf der Bühne haben. Das oberste Ziel ist also somit erreicht. Aber da kann man sicher noch eine Menge rausholen. Ich steh ja noch ganz am Anfang damit und die Kopfhörer sind auch noch nicht entzerrt.
 
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Und wieder ein Update:

Gate hab ich wieder rausgenommen, da ich den künstlichen Klang doch aks störend empfand. Dafür habe ich die Bassdrum neu gestimmt und das war der Knackpunkt. Klingt jetzt richtig gut. Die Snare kommt nun dank Kompressor um einiges besser durch, allerdings bin ich da mit dem EQ noch nicht zufrieden. Da werde ich bei der Snare noch um einiges nachbessern. Allerdings habe ich auch hier das Gefühl, dass ein neues Fell und eine neue Stimmung den AHA-Effekt bringen würde. Da muss ich nochmal mit unserem Drummer drüber reden. So im Raum hört sich die Snare eigentlich o.k. an, aber abgenommen klingt sie echt sehr pappig. Bei den Overheads habe ich versucht die Bässe und die Snare etwas rauszubekommen und die Becken zu anzuheben. Zumindest letzteres ist deutlich besser geworden. Abgesehen von der Snare klingt das Schlagzeug nun richtig gut. Besonders, wenn man selbst dahinter sitzt und spielt. Dann gibts am Schlagzeug gar nicht zu meckern. Für uns anderen klingt das Schlagzeug etwas undefinierter und dünner, aber das ist eigentlich o.k., denn so stehen Gitarre bzw. Bass oder Gesang schön im Vordergrund, was für uns ja auch wichtiger ist. Was wir noch nicht drauf hatten war der Bass. Aber das sollte eigentlich kein Problem sein. Kopfhörer haben wir zumindest bei beiden Gitarristen und beim Sänger auch entzerrt. Hat jetzt keinen riesigen Unterschied, aber sicher eine leichte Verbesserung gebracht.
So wie der Sound jetzt ist, wäre ich auf der Bühne definitiv zufrieden mit der ganzen Sache. Ich denke da kann ich allerdings noch einiges rausholen. Das einzige wirkliche "Problem", dass ich nicht in den Griff bekomme, ist die Tatsache, dass das Kick und Snare vom Pegel her im Gegensatz zu allen anderen Signalen sehr schwach sind. Liegt das einfach an den billigen Mikros? Die Overheads sind dagegen tierisch laut. Ebenso die DI-Boxen der Gitarren.
 
erstmal ein fettes GZ dafür, daß Du Dich soweit allein vorangekämpft hast und konstant darüber berichtest :great: Auch auf die Idee, ein Drumset mal zu stimmen, kommen nicht viele :great:

Da es jetzt an die Feinheiten geht, wären nun ein paar zusätzliche Infos hilfreich:
- welches Mic an welchem Instrument und wo positioniert
- welches EQ'ing / Dynamics auf welchem Kanal und mit welchen Einstellungen

So ein Snarefell darf ruhig jedes Jahr einmal getauscht werden :D
BD und SN s.o. ... welche Mics und wo abgenommen?
OH's laufen auch live in der Front i.d.R. nur mit -30...40dB - von daher trau Dich auchmal Kanäle extrem leise nur beizumischen.
Die per DI abgenommenen Saitenquäler werden zwangsweise durch die Vorkomprimierung/Obertonerzeugung (Overdrive/Distorsion -> geringer Crestfaktor + Obertöne) als sehr laut empfunden. Wenn leiser machen als einziges Mittel nicht hilft, kommt ein kurzer Hall (der eigentlich auf das Predelay reduziert wird) sehr gut, um die nicht vorhandene "Räumlichkeit" wieder herzustellen.
 
Also die Overheads hab ich auch sehr leise. Allerdings KANN ich die extrem laut bekommen. Bei Kick und Snare ist allerdings schon sehr schnell Ende im Gelände. Gesang ist relativ laut zu kriegen und Gitarren richtig laut. Bass weiß ich noch gar nicht, weil wir den nur kurz angetestet haben. Bei den Gitarren hatte ich sogar das Problem, dass ich die nicht ganz leise drehen konnte. Ich hab am Interface den Pegel komplett runtergedeht und trotzdem ist das Siganl noch recht gut durchgekommen. Keine Ahnung woran das lag. Normalerweise ist Stille, wenn ich den runterdreh. Aber das ist eigentlich erstmal kein Problem.

Das mit dem Hall werde ich auch noch ausprobieren. Allerdings befürchte ich, dass es dann so langsam wieder zu hörbaren Latenzen kommt. Die beiden Kompressoren und die mittlerweile relativ vielen EQs scheinen nicht so sehr an den Ressourcen meines Macs zu zehren.

Zu den Details:

Kick - THE T.BONE BD300
Snare - THE T.BONE CD 56 BETA
OHs - THE T.BONE EM 800

Das billigste, was wir so kriegen konnten :) Aber da es erstmal nur für diesen Zweck ist und ausschließlich bei Proben genutzt wird, war uns das erstmal egal. Ich gehe davon aus, dass ich mit guten die Qualität des Sounds deutlich steigern kann, aber das war nun einfach erstmal finanziell nicht drin. Das gleiche gilt für die DI-Boxen. Da verwenden wir für Gitarren die Behringer GI100 Ultra-G und für Bass die Behringer Ultra-DI 400P.

Die Einstellungen für Kompressoren und EQs kann ich frühestens morgen posten. Weiß ich so auch nicht aus dem Kopf. Auf jeden Fall habe ich Kompressoren nur auf Kick und Snare. EQs bei den Drums überall drin und auch beim Gesang. Gitarren und Bass sind soweit noch ohne EQ. Sofern das ohne Latenz möglich ist, wird da aber auch noch rumgeschraubt.
 
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schade ... Du hast da bei BD und SN Kohle verbrannt! Da hätte es ein schmaler Aufpreistaler echt getan :mad:

Bei den via DI abgenommen Signalen probier mal mittels dem (hoffentlich) vorhandenen PAD-Schalter den Pegel in den Griff zu bekommen.
Wenn trotz "Aus" (Regler am Interface) noch ein ganz leises Signal kommt, riecht es schwer nach Kanalüberspechen im Interface ... sonst waren es die Drummics die einfachen den Klampfenamp mit übertragen ;)

Beim Hall tut es der einfachste (resourcenschonenste) Hall den Du finden kannst ... da geht es nur um das Wohlfühlen und die damit verbindbare Pegelreduktion.
 
Also bei dem beiden Mics habe ich mir schon gedacht, dass die nicht so pralle sind, aber bei dem Preis war das auch nicht so schlimm, wenn man bedenkt, dass wir die zu fünft bezahlt haben. Da ist der Verlust nicht so groß. Wir werden da sicher noch aufrüsten, aber damit müssen wir nun erstmal zurechtkommen. Die OHs scheinen aber echt in Ordnung zu sein, bzw. die fallen mir nicht so negativ auf. Liegt der schwache Pegel denn auch an den Mikros, oder ist das normal bei Bass- und Snaremikros, dass die so leise sind?
PAD-Schalter sind sogar 2 an den DI-Boxen und einen davon habe ich auch schon aktiviert. Klappt so ganz gut. Die Mikros waren alle gemutet, als ich das mit dem Signalwegdrehen versucht habe. Ich denke auch, dass es an der Verarbeitung des Interfaces liegt. Allerdings habe ich das Problem nur mit dem lauten DI-Signal. Bei den Mikros kommt gar nichts mehr, wenn ich die am Interface runterdrehe. Und noch etwas ist mir aufgefallen. Wenn die Gitarreneingänge aktiv sind, aber nicht gespielt werden und dann ein Signal über die Mikros kommt (Drums oder Gesang), dann sieht man bei beiden Gitarrenspuren auch einen ganz leichten Ausschlag. Ich hatte vermutet, dass das vielleicht irgendwelche Einstreuungen sind, aber vielleicht liegt das auch am Interface. Naja, aber das alles hat denke ich keine allzu großen Einwirkungen auf den Sound.
 
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So nun habe ich ja länger keinen Stautsbericht mehr abgegeben. Das lag zum einen daran, dass ich eingeschnappt war wegen einer meiner Meinung nach unnötigen Verwarnung seitens der Mods (ist aber schon mit dem Mod geklärt worden) und andererseits einfach daran, weil wir gerade mit hochtouren am neuen Album arbeiten und das erstmal im Vordergrund stand. So ist es immernoch nicht zu einer IEM-Probe mit der kompletten Band gekommen. Allerdings hab ich hier und da noch etwas nachgebessert und der Sound nimmt langsam echt Form an. Heute hat unser Drummer das zweite Mal mit IEM geprobt und hat dieses Mal meine Kopfhörer (UE Superfi 5) benutzt. Das letzte Mal, als er es erstmals ausprobiert hat, hatte er schlechte Kopfhörer und der Sound war längst nicht so gut gemischt. Damals war er richtig enttäuscht und hat gefragt, ob wir das mit dem IEM nicht doch lieber lassen wollen. Dieses Mal hatte er von Anfang an ein Grinsen im Gesicht und war wirklich begeistert. Er wird sich nun wahrscheinlich die selben Hörer kaufen. Jetzt sind also schonmal fast alle zufrieden mit der Sache. Lediglich unser Bassist hat es noch nicht testen können.
Folgendes war für mich auch interessant: Wir hatten gestern Abend einen Gig und somit alles abgebaut. Heute haben wir alles einfach wieder aufbgebaut, die Verstärker etc. wieder eingestellt wie vorher (wir haben uns kleine Markierungen aufgeklebt) und die Mikros am Schlagzeug wieder ungefähr so positoniert wie vorher und ich musste nichts nachregeln. Das Preset klang genau wie vorher, oder zumindest genauso gut wie vorher. Das stimmt mich zumindest etwas optimistischer, was den Bühneneinsatz angeht. Schlagzeug wird dann zwar immernoch etwas dauern, aber zumindest kann ich davon ausgehen, dass Bass, Gesang und Gitarren immer relativ gleich klingen werden.
Jetzt habe ich sogar nochmal Fragen: Da ich nun doch noch jede Menge Eingänge frei habe, habe ich den Entschluss gefasst, ein oder mehrere Atmo-Mikro(s) einzusetzen. Welches Mikro/welche Mikros verwendet man da am besten? Wie/wo werden die Mikros im Saal bzw auf der Bühne positioniert? Wie setze ich sie im Mix ein?
Zur letzten Frage habe ich mir schon so einige Gedanken gemacht, denn eigentlich brauchen wir die Atmo-Mikros hauptsächlich dann, wenn man das Publikum hören will, was fast immer nur in den Spielpausen ist. Ansonsten habe zumindest ich keine Probleme mit der Abschottung von der Außenwelt, weil ich sowieso eigentlich während der Songs nichts vom Publikum mitbekomme (außer vielleicht bei "Mitgröhl-Passagen") und ich befürchte, dass sich der Monitorsound durch Atmo-Mikros wieder verschlechtert. Deswegen hatte ich überlegt, ob man es vielleicht nicht so löst, dass das Mikro automatisch nur in solchen Spielpausen geöffnet wird. Falls wir via Logic auf Click spielen werden (was definitiv unser Ziel ist, allerdings werden wir erst nach vielen Testläufen wissen, ob das was für uns ist) könnte man das Ganze ja einfach per Automation machen. Hätte den Vorteil, dass man die Mikros auch während der Songs an bestimmten Stellen reindrehen könnte. Oder man nimmt ein Signal, z.B. die Gitarre und immer wenn die Gespielt wird, geht bei den Atmos ein Noisegate rein (da weiß ich allerdings nicht, wie ich das genau machen kann und ob das überhaupt so gut ist). Was haltet ihr von solchen Lösungen und ist es überhaupt sinnvoll/notwendig?
 

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