Welches leslie für meine Hammond C3

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fipskle
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Hallo
Besitze eine Hammond C3 mit Tonekabinett aus USA. Möchte ein Hammond Leslie anschliessen .Welches Modell ist das Beste?:confused:
 
Eigenschaft
 
'das Beste' ist eine Frage der Anwendung:

- Wenn Du eher jazzig unter Wegs bist und einen klaren Sound brauchst, würde ich das 770er Transistorteil empfehlen ... auch, wenn's lauter werden soll. Bei einem voll aufgerissenen 770er will man nicht daneben sitzen.

- Für den 'klassicshen' Sound mit gesättigter, evtl. schon verzerrender Endstufe (auch nicht gerade leise), das 147er oder 122er. Der Unterschied besteht in der Pinbelegung und der symmetrischen Signalführung des 122ers. Das Kabinet und der verbaute Amp sind identisch.

- Transportabilität: entweder das 760Pro, oder die kleinen 145er (das sog. 'LowBoy-Modell'

Mit der entsprechenden Orgel davor kann auch ein 770er wie ein Killer klingen, er verstärkt halt eher, was direkt aus der Orgel kommt, als noch mal frequenzkorrigierend in das Klangbild einzugreifen ... zumindest weniger als die Röhrenmodelle. Natrülich gibt es auch mehr Modelle, aber das wären die Standartalternativen. Je nach Leslie kann das bis an die 2000 Euronen gehen.

Grüsse vom HammondToby
 
Welches Modell ist das Beste?:confused:

sehr schwierige Frage, denn es kommt darauf an was Du damit machen möchtest.

Zunächst einmal werden viele sagen ganz klar ein Röhrenleslie. Da kommen die Klassiker wie das 122er und 147er in Frage. Da gibt es noch ein paar andere Leslietypen mehr mit Röhrenverstärkung, die ich hier jetzt einmal weglasse. Der Vorteil dieser Leslies ist sicherlich ihr typischer Sound insbesondere, wenn man die Orgel gern leicht oder auch stärker angezerrt spielt. Das oft genannte Gurgeln ist mit Röhrenleslies zu erreichen. Der Nachteil dieser Leslies ist zuhause, dass man eine gewisse Lautstärke für die Verzerrung benötigt und ncht jeder kann zuhause so laut spielen.
Was zuhause u. U. zu laut ist, reicht abber auf der Bühne u. U. wiederum nicht aus. Bei lauter Rockmusik ist das ganz bestimmt so.
Letztlich sollte der höhere Preis der Röhren-Leslies genannt werden.

Neben den Röhrenleslies gibt es auch viele unterschedliche Typen von Transisitorleslies. Ich persönlich mag von denen am liebsten das 770er oder das 760er, wobei das 770er in der "Holzoptik" aufgrund der Louvres etwas besser klingt.
Der grosse Vorteil dieser Transistorleslies ist die höhere Leistung im Vergleich zu den Röhrenleslie. Für den Bühneneinsatz haben diese Leslies genügend Power. Der Cleansound unterscheiden sich die genannten die Transitorleslies so gut wie nicht von den Röhrenleslies, verwenden sie auch den gleichen Lautsprechertyp im Mittel-Hochtonbereich. Um einen ähnlichen Overdrive wie die Röhrenleslies zu erreichen, muss man aber einige Modifikationen daran vornehmen, die ich ich uns jetzt erspare. Nur soviel dazu, man kann durchaus eine sehr gut klingende verzerrte Orgel damit machen, muss aber wie erwähnt einiges dafür tun und kommt dann in Summe in den gleichen Preisbereich wie bei den Röhrenleslies.

Teilweise sind neuere Transistorleslies mit der sogenannten Rotosonic Technik aufgebaut. Diese Leslies sind zum einen Mehrkanalleslies, haben also zusätzliche nicht rotierende Lautsprecher und verwenden in der tiefen Trommel die Rotosonictrommel, da liegt der Lautsprecher für die tiefen Mitten in der Trommel. Der Tieftöner wird sowohl vom stationären (nicht drehenden) Kanal, wie auch dem drehenden Kanal genutzt. Diese Leslies sind für modernere Orgeln gebaut worden, ich empfehle diese nicht für eine C3.
Um einen Überblick über alle Leslietypen zu bekommen hier ein Link: http://www.speakeasyvintagemusic.com/knowledgebase/leslie/index.htm

Ob nun also Transistorleslie oder Röhrenleslie, ich empfehl Dir auf jeden Fall ein ganz klassisches Leslie (Tiefton mit Trommel und Hochton mit Rotor mit slow/fast und brake) und kein Rotosonic. Ansonsten gibt es, wie Du im Link finden kannst, ein Unmenge an unterschiedlichen Leslies. Röhren-Leslies mit dem Zusatz RV haben Lautsprecher als zusätzlichen Hallkanal, die kannst Du so an der C3 nicht nutzen, sie richten aber keinen Schaden an:D

Gruss Helmut
 
Danke für die Auskunft, muss nur noch schauen wo ich sowas bekomme!
 
F
  • Gelöscht von andi85
  • Grund: Doppelt
Hallo
Könnte ein 251 Leslie bekommen. Wäre das was?
 
Hallo
Ich könnte ein Leslie 251 für 1200 Euro bekommen. Ist das was und ist der Preis gerechtfertigt?
 
Fipskle, sei mir nicht bös, aber du brauchst wirklich nicht zu jedem Teil ein neues Thema eröffnen, wenn das locker im vorherigen besprochen werden kann. Ich führe die Sachen jetzt mal zusammen.
 
Entschuldige bin noch neu
 
Hallo
Ich könnte ein Leslie 251 für 1200 Euro bekommen. Ist das was und ist der Preis gerechtfertigt?
das 251er ist ein Röhrenleslie, wird gern wegen des stationären Kanals in Verbindung mit einer A100 für den Hall genommen. Aber wie bereits erwähnt, wird mit der C3 der stationäre Kanal des 251ers einfach nicht genutzt. Das würde also passen, Du benötigst dann an Deiner C3 ein 251er-Lesliekit oder einen entsprechenden Preamp, was für die Pedalspieler nicht so geschickt ist.
Manche Fachwerkstatt nehmen keine Lesliekits, sondern machen eine direkte Verbindung des Orgelausgangs auf den Leslieeingang. Das hat 251er einen 6-Polstecker und einen asymetrischen Eingang. Zum Schalten muss dann aber auch noch ein Schalter an der Orgel angebracht werden, der ebenfalls zum Leslie via dem 6 Polkabel verbunden ist.

Gruss Helmut
 
*edit* hoppla, Helmut war schneller...

Hallo
Ich könnte ein Leslie 251 für 1200 Euro bekommen. Ist das was und ist der Preis gerechtfertigt?

Hallo Fipskle,

das Leslie 251 entspricht technisch einem Leslie 147 (das hier schon erwähnt wurde), hat aber noch einen zusätzlichen kleinen "stationären", also "nicht rotierenden" Kanal für den Hall.
Typisches Einsatzgebiet war die Hammond A-100, die ja auch (im Gegensatz zu B-3 und C-3) einen eingebauten Federhall hatte.
Man erkennt das 251er von außen an den zusätzlichen "Louvres", also Lamellen für die kleinen Hall-Lautsprecher.

Ich selbst habe solch ein 251er-Leslie, das auf 122er-Pinbelegung "umgerüstet" wurde, was technisch kein Problem darstellt, denn der Verstärker ist identisch (und der Hall-Kanal wurde operativ entfernt).

Wenn Du den klassichen 122er-/147er-Sound suchst, wäre das 251 eine perfekte Alternative, weil es klanglich und technisch gleichwertig, preislich aber unter 122/147 liegt (wahrscheinlich aus ähnlichen Gründen, warum eine B-3 teurer ist als eine C-3 oder gar A-100) . Du müßtest nur jemanden finden, der Dir das Ding umrüstet.

Viele Grüße
Torsten
 
Zuletzt bearbeitet:
sehe gerade den Preis von € 1200,-

grundsätzlich bin ich der Meinung wie Torsten, die 251er sind meist etwas günstiger als das 122er und 147er. Vorletzte Woche ging ein 251er sogar für nur knapp € 900,- in der Bucht weg. Das war dann schon sehr günstig

Gruss Helmut
 
Hallo
Dann wären 1200 plus Kit ein ordentlicher Preis?!
 
ein Preis lässt sich aus der Fern immer schwer beurteilen.
Es kommt neben dem technischen ja auch auf den optischen Zustand an. Und es kommt darauf an, was Du damit machst und was es Dir persönlich wert ist. In ein Wohnzimmer zu stellen ist etwas anderes als in ein Musikzimmer, Studio, Proberaum etc.. Aber der Preis ist zunächst in einem üblichen Bereich.

Gruss Helmut
 
Hallo
Besitze eine Hammond C3 mit Tonekabinett aus USA. Möchte ein Hammond Leslie anschliessen .Welches Modell ist das Beste?:confused:

Fipskle,
nach allem Gesagten kann ich kaum noch etwas hinzufügen. Ich würde ein 122/142, also symmetrischer Eingang empfehlen. Kit ist etwas aufwendiger, kann man aber auch günstig gestalten (ohne Trafo - dann wird es sogar sehr simpel). Willst Du das Tonkabinett behalten und gleichzeitig mit der C3 betreiben? Auch dann favorisiere ich aus Gründen der Anschlußtechnik und Signalsauberkeit einen Typ 122 (und einen T/C-MEE Kombination) . Hat Deine C3 einen Hall (nachgerüstet), den man evtl. noch separat führen kann? Nur dann wäre der 251 sinnvoll, es sei denn, es ist ein "kastrierter" 251, in dem der Hallkanal bereits ausgebaut und totgelegt ist, um ihn z.B. auf 147 Anschluß oder gar 122 Verhalten umzubauen. Aber dann kommen wir ins Basteln.

760/770 zerren auch bei Vollausteuerung, das Clippen ist ähnlich wie beim Röhrenleslie, etwas schärferes Clipping, also nicht so weich und daher etwas andere harmonische Zusammensetzung.

Man kann auch nicht sagen, daß Jazz immer cleanen Sound bedeutet. Der Musiker macht den Jazz, nicht die Orgel ;)

(Ich wähle den 770er immer, wenn ich mich ohne weitere Verstärkung gegen die Bigband durchsetzen muß. Da wird ein 122 totgespielt)


--
Don
 
Hallo
Kann jezt ein 122 für 1500 Euro bekommen .Vom Möbel und techn. wie neu. Ich glaube der Preis stimmt oder? Wenn ich ein 122 anschliessen dann kann ich ja theoretisch die 155 V von meinem Trafo 350 Watt vom Steckker welcher von meiner Orgel zum Tonekabinett fürht paralell abgreifen ebenso das Signal.Dann muss noch der Halfmoonschalter angeschlossen werden und das wärs, Oder?
Braucht man unbedingt ein Kit und aus was besteht dieses Kit?
 
Hallo
Kann jezt ein 122 für 1500 Euro bekommen .Vom Möbel und techn. wie neu. Ich glaube der Preis stimmt oder? Wenn ich ein 122 anschliessen dann kann ich ja theoretisch die 155 V von meinem Trafo 350 Watt vom Steckker welcher von meiner Orgel zum Tonekabinett fürht paralell abgreifen ebenso das Signal.Dann muss noch der Halfmoonschalter angeschlossen werden und das wärs, Oder?
Braucht man unbedingt ein Kit und aus was besteht dieses Kit?

115V (war verm. Tippfehler)

Kit brauchst Du in jedem Fall. (bei 122er).

Du mußt die B+, die von pin 5 des Lesliekabels kommt in das Kit einspeisen, wovon dann die Steuerspannung, die dem symmetrischen Lesliesignal eingeprägt wird, abgeleitet wird.

Also üblicherweise ein sog. 8000er Kit. Das besteht aus einer kleinen Blechbox mit ein paar Klemmen, einem 1:1,1 Trafo, ein paar Widerständen und Elko.

Ja, dann noch den T/C-Halfmoon, und, wie schon erwähnt, wenn Du den PR-40 noch mitbetreiben willst, was ganz nett sein kann, noch einen M-E-E-Schalter.

Also schon ein kleineres Bastelprojekt.

Hat Deine Frequenzanpassung auf 50 Hz auch ein Relais eingebaut, was dafür sorgt, daß Orgel und Leslie erst mit Umlegen des Run-Schalters eingeschaltet werden?

Alles Fragen, die zu klären sind.

--
Don
 
Hallo Don
Hat es überhaupt einen Sinn die Orgel über Leslie und Tonecabinett zu fahren. Wenn nicht kann ich nicht das Leslie über den Tonekabinettstecker anschliessenßen? Sind 1500 euro für ein122 Leslie in Ordnung?:confused::confused::confused:
 
Hat es überhaupt einen Sinn die Orgel über Leslie und Tonecabinett zu fahren. Wenn nicht kann ich nicht das Leslie über den Tonekabinettstecker anschliessenßen? Sind 1500 euro für ein122 Leslie in Ordnung?:confused::confused::confused:
Du erstaunst mich doch etwas mit der Frage, ob ein Leslie Sinn macht. :gruebel::gruebel:
Ob Tonecabinet oder ein Leslie oder beides wahlweise, alles ist möglich. Der Sound ist sehr unterschiedlich.
Was Dir gefällt, kann Dir niemand beantworten. Die meisten aber, die ich kenne bevorzugen, den Sound via Leslie.
Der Preis ist ebenfalls, wenn das stimmt was Du oben schreibst, im Rahmen.

Gruss Helmut
 
Hallo Don
Natürlich übers Leslie . Macht es dann noch einen Sinn das Tonekabinett zu behalten?
 

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