Welches Modell ist das Beste?
sehr schwierige Frage, denn es kommt darauf an was Du damit machen möchtest.
Zunächst einmal werden viele sagen ganz klar ein Röhrenleslie. Da kommen die Klassiker wie das 122er und 147er in Frage. Da gibt es noch ein paar andere Leslietypen mehr mit Röhrenverstärkung, die ich hier jetzt einmal weglasse. Der Vorteil dieser Leslies ist sicherlich ihr typischer Sound insbesondere, wenn man die Orgel gern leicht oder auch stärker angezerrt spielt. Das oft genannte Gurgeln ist mit Röhrenleslies zu erreichen. Der Nachteil dieser Leslies ist zuhause, dass man eine gewisse Lautstärke für die Verzerrung benötigt und ncht jeder kann zuhause so laut spielen.
Was zuhause u. U. zu laut ist, reicht abber auf der Bühne u. U. wiederum nicht aus. Bei lauter Rockmusik ist das ganz bestimmt so.
Letztlich sollte der höhere Preis der Röhren-Leslies genannt werden.
Neben den Röhrenleslies gibt es auch viele unterschedliche Typen von Transisitorleslies. Ich persönlich mag von denen am liebsten das 770er oder das 760er, wobei das 770er in der "Holzoptik" aufgrund der Louvres etwas besser klingt.
Der grosse Vorteil dieser Transistorleslies ist die höhere Leistung im Vergleich zu den Röhrenleslie. Für den Bühneneinsatz haben diese Leslies genügend Power. Der Cleansound unterscheiden sich die genannten die Transitorleslies so gut wie nicht von den Röhrenleslies, verwenden sie auch den gleichen Lautsprechertyp im Mittel-Hochtonbereich. Um einen ähnlichen Overdrive wie die Röhrenleslies zu erreichen, muss man aber einige Modifikationen daran vornehmen, die ich ich uns jetzt erspare. Nur soviel dazu, man kann durchaus eine sehr gut klingende verzerrte Orgel damit machen, muss aber wie erwähnt einiges dafür tun und kommt dann in Summe in den gleichen Preisbereich wie bei den Röhrenleslies.
Teilweise sind neuere Transistorleslies mit der sogenannten Rotosonic Technik aufgebaut. Diese Leslies sind zum einen Mehrkanalleslies, haben also zusätzliche nicht rotierende Lautsprecher und verwenden in der tiefen Trommel die Rotosonictrommel, da liegt der Lautsprecher für die tiefen Mitten in der Trommel. Der Tieftöner wird sowohl vom stationären (nicht drehenden) Kanal, wie auch dem drehenden Kanal genutzt. Diese Leslies sind für modernere Orgeln gebaut worden, ich empfehle diese nicht für eine C3.
Um einen Überblick über alle Leslietypen zu bekommen hier ein Link:
http://www.speakeasyvintagemusic.com/knowledgebase/leslie/index.htm
Ob nun also Transistorleslie oder Röhrenleslie, ich empfehl Dir auf jeden Fall ein ganz klassisches Leslie (Tiefton mit Trommel und Hochton mit Rotor mit slow/fast und brake) und kein Rotosonic. Ansonsten gibt es, wie Du im Link finden kannst, ein Unmenge an unterschiedlichen Leslies. Röhren-Leslies mit dem Zusatz RV haben Lautsprecher als zusätzlichen Hallkanal, die kannst Du so an der C3 nicht nutzen, sie richten aber keinen Schaden an
Gruss Helmut