Wer spielt ohne Pedale, direkt in den Amp und wieso?

  • Ersteller Blade Runner
  • Erstellt am
Ich schliess mich der No-Pedals-Fraktion an. Einerseits bin ich viel zu faul, den ganzen Krempel auf- und abzubauen, andererseits sind in meiner Band zwei Gitarren und ein Keyboarder. Wenn ich da Effekte reinwerfe, matscht es nur noch. Das ändert natürlich nichts an der Tatsache, das steptanzende Gitarristen sehr lustig anzusehen sind... :D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
...das mache ich Zuhause genauso, zum üben am aller besten, finde ich.
... ich auch meistens - für Fingerübungen und schnelle Akkord-Durchgänge reicht das allemal. Da greift man umso spontaner zum Gerät. Kein langes Gefummel mit dem Einschalten, kein Gestöpsel mit dem Kabel - wenn man gerade einen Einfall hat, schnell aus dem Ständer und los gehts. Wenn man fertig ist, schnell wieder zurück - aber immer griffbereit für die nächste Runde. :great:
 
Also zusätzlichen Arbeitsaufwand habe ich mit einem Pedalboard jetzt nicht unbedingt. Ich muss das Teil aus dem Koffer holen, zwei Instrumentenkabel und ein Kaltgerätekabel einstecken. Das ist der Vorteil eines sauber aufgebauten und gut durchdachten Boards.

Und wenn man sich ein bisschen damit beschäftigt, hat man auch keinen Klangverlust, auch wenn das Spielgefühl durch Pedale natürlich anders ist als straight in den Amp :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
aber spass machen tuts halt nicht... MIR jedenfalls:ugly:

Es hat auch nie jemand behauptet, dass Gitarre spielen Spaß macht!


;):D

Ich üb auch gerne trocken. Sobald der Amp an is, konzentrier ich mich auch auf den Sound des Amps und weniger auf mein Spiel.

Aber ich unterscheide auch in Üben und Spielen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Falls es erlaubt ist, zum "Trocken üben" etwas zu sagen, bevor hier alle ihre Amps ausschalten und so üben...

Ich halte das für sehr diskussionswürdig.

Wenn in Dutzenden, ach was, Hunderten von Threads immer wieder darauf hingewiesen wird, dass E- Gitarre, Amp und Lautsprecher eine Einheit sind, die letztlich zu einem Klangergebnis führen (iczh lasse den Spieler bewusst einmal außen vor). Wenn man weiterhin annimmt, dass die Formung eines Tons beim Spielen einer E - Gitarre entscheidend abhängig ist davon, wie Amp und Box reagieren, dann halte ich das "Trocken - Üben" nur für sehr bedingt hilfreich.

Bestimmte, gerade heute wichtige Spieltechniken sind ohne Amp kaum "übbar".

Es gibt nunmal zwischen "unplugged" (0 Watt, alle Regler auf 0, oder ganz ohne Kabel) und dem vollen Brett doch noch eine gewisse "Grauzone", in der man sehr gut üben und spielen kann.

Von Kopfhörern gar nicht zu reden....
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Beispiel Sweeping: wenn ichs trocken kann, geht das auch mit Amp.

Wenn ich will, dass die erlernte Technik auch schön (!) klingt, muss ich sie in Verbindung mit dem gewünschten Sound trainieren.

So wird meiner Erfahrung nach ein Schuh draus.

Ich war lange auf der Suche nach einem Amp, der auch möglichst schnell anspricht und schnelle Töne präzise wiedergibt. Das ist sicherlich ein Aspekt. Aber letztendlich gibt er auch nur das wieder, was ich tatsächlich am Instrument kann. Ich spiele mit einem tollen Amp nicht plötzlich Sachen, die ich vorher nicht konnte.

Ist sicher ein eigenes Thema wert. Wir machen uns da im Namen des heiligen GAS-Anfalls auch gern was vor.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
"Heiliges GAS", sehr richtig.

Bei diesem Thread muss ich immer wieder an eine Session denken, bei der ich vor kurzem war. Jeder Gitarrist brachte sein persönliches Pedalboard mit, andere hatten irgend solche Teile, wo sie ihre Sounds einprogrammiert hatten. Usw., usw.. Und alle waren fortwährend am Rumfummeln, weil dann dies nicht klappte, dann das.

(Deshalb ist mein einziges Vorschaltgerät auch ein Bodentuner. Manchmal kommt noch ein Cleanbooster dazu. Was ich sonst ab und zu nutze, ist ein altes Alesis Quadraverb für ein bißchen Echo und alle paar Monate ein bißchen Phaser, das ich einschleife.)

Ich habe es bei solchen Veranstaltungen leichter: außer meinem Steinpick, einem Daumenpick und einem Slide nehme ich nichts mit und "arbeite" mit dem, was da ist. Das ist zwar in der Regel nicht exakt "mein" Sound, aber irgendwelche Töne hole ich da schon 'raus....
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
So seh ichs auch. Man darf sich hinter den Effekten nicht verstecken.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
"Heiliges GAS", sehr richtig.

Bei diesem Thread muss ich immer wieder an eine Session denken, bei der ich vor kurzem war. Jeder Gitarrist brachte sein persönliches Pedalboard mit, andere hatten irgend solche Teile, wo sie ihre Sounds einprogrammiert hatten. Usw., usw.. Und alle waren fortwährend am Rumfummeln, weil dann dies nicht klappte, dann das.

(Deshalb ist mein einziges Vorschaltgerät auch ein Bodentuner. Manchmal kommt noch ein Cleanbooster dazu. Was ich sonst ab und zu nutze, ist ein altes Alesis Quadraverb für ein bißchen Echo und alle paar Monate ein bißchen Phaser, das ich einschleife.)

Ich habe es bei solchen Veranstaltungen leichter: außer meinem Steinpick, einem Daumenpick und einem Slide nehme ich nichts mit und "arbeite" mit dem, was da ist. Das ist zwar in der Regel nicht exakt "mein" Sound, aber irgendwelche Töne hole ich da schon 'raus....

Ob ich bei einer Session bei meinem Pedalboard die Overdrives nachjustiere, oder stattdessen an den Knöppen meines Dreikanalers rumfummele ist doch im Grunde genommen Latte, oder?

Bei mir isses so, dass alle Pedale eine feste, bewährte Einstellung haben und die Knöpfe nur justiert werden, wenn sie sich beim Transport verstellt haben, und ich bei meinem Cleanamp etwas nachregele, um räumliche Gegebenheiten zu berücksichtigen. Simpler gehts auch mit straight into the amp nicht. Im Gegenteil, wenn ich aufgrund oben genannter Räumlickieten nicht so aufdrehen kann, wie ich es eigentlich gewohnt bin, kann ich erhebliche Probleme mit der mir genehmen Endstufenzerre bekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke, er meinte es so: Viele fummeln dann peinlich berührt an ihren Knöpfen rum, weil der Sound in der Stresssituation auf einmal Schuld daran hat, dass sie nicht mehr spielen "können". ;)
 
... klar, aber wie gesagt, ob ich am Pedalboard rumfummle, oder am Amp, ist doch egal. Ich war letztens auf einer Jamsession, wo alle Gitarristen über einunddenselben 112er-Fender-Combo spielen mussten. Das Ding hat sich die Seele aus dem Leib gekeucht. Der Sound war grauenvoll. Da hätt nichtmal Fummeln was gebracht. Da bring ich lieber meinen Instant-Sound auf dem Board mit und geh über eine DI-Box direkt ins Pult.
 
Tja, eben jeder so, wie er es mag.

Wenn man seinen 100%igen Profi - Studio - Bühnen - Sound immer und überall, auch auf einer Session (wo es übrigens meiner Meinung nach durchaus "möglich" ist, auch 'mal mit 50 bis 60% zufrieden zu sein....), braucht, um glücklich zu werden, dann muss es eben so sein.

Mir ist das schlichte Erlebnis, gemeinsam mit anderen, mir unbekannten Leuten zu musizieren wichtiger als eine CD - tauglicher Sound. Und da spiele ich dann eben auch 'mal eine Les Paul über eine Transe, wenn es sein muss......
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich kenne auch genug Gitarristen in meinem Umfeld oder von anderen Bands, die nur ein Pedalboard haben, weil alle anderen auch eins haben. Zumindest wirkt das oft so. Effekte sind ja geil, keine Frage. Aber ich sehe/höre häufig genug Gitarrenmenschen, die einfach alles mit Effekten zuballern. Das finde ich auf Dauer anstrengend und manchmal wünsche ich mir, dass man vorher einen Führerschein für Effekte machen müsste. Ich bin da natürlich ausgenommen, weil ich immer weiß was ich mache :cool: :ugly:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Das ist wohl wahr. Man kann sich ohne Not seinen Sound komplett mit Effekten zumüllen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hm ich spiele in einer Coverband und benutze auch dort nur sehr eingeschränkt Effekte. Wah, Reverb, Preamppedal als 2. Kanal und Booster für Soli. Bin soweit ganz glücklich mich aufs spielen konzentreiren zu können, aber manche Sounds kann man halt einfach garnicht ersetzen - und wenn man diese auch benutzen will, kommt man eben nicht ohne aus. Im Studio in einer nicht-Coverband würde ich auch Effekte wie Phaser, Chorus o.ä. benutzen und diese Live genauso weglassen. Dann würde ich auch mit einem Treblebooster anstelle des Preamps und des Cleanboosters spielen.
 
Ob ich bei einer Session bei meinem Pedalboard die Overdrives nachjustiere, oder stattdessen an den Knöppen meines Dreikanalers rumfummele ist doch im Grunde genommen Latte, oder?
Dreikanaler? Neee. Wenn ich auf Pedale verzichte, dann richtig. Ich hab nen guten Einkanaler dessen Klangregelung aus einem einzigen Tone-Poti besteht. Da ist nix mit rumschrauben. Volume und Tone an der Gitarre (und natürlich die Auswahl der richtigen Gitarre) reichen völlig aus. Für die paar Solis ist ein Volumepedal im Effektweg. Reicht völlig aus.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben