Welcher Riemen / Haltegurt ist der Beste ?

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almare13
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Hallo,

nachdem ich nun gestern auf meine alten Tage meine erste Akkordeonstunde hatte, haben wir (der Lehrer und ich)
festgestellt, daß meine Riemen nicht mehr gerade die Besten sind.
Da ich leider akute Schulterprobleme (frozen shoulder und leichtes impingementsyndrom) habe, möchte ich mir
nun einen neuen Riemen kaufen, der die Schultern bestmöglichst entlastet. Dazu habe ich mir hier schon einiges durchgelesen, konnte mir aber abschließend keine Meinung bilden.
Ich habe mir dann mal einen Riemen von Hohner rausgesucht :

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=310126131650&ssPageName=STRK:MEWAX:IT

Kennt den jemand? Oder ist vielleicht davon abzuraten? Die Befestigung wäre bei mir mit einem durchgehenden Balken.
Der Preis ist mir recht egal, der Riemen muss entlasten, gut sitzen und halbwegs leicht anzulegen sein.

Vielen Dank für die Hilfe :)
Gruß Almare
 
Eigenschaft
 
Vielen Dank für die Antwort Wil, das habe ich mir brav schon alle gestern durchgelesen :great: , so bin ich ja auch zu dem Hohneriemen gekommen.
Mir scheint auf einen Querriemen sollte man auf keinen Fall verzichten. Da ich ja auch noch Anfänger bin, kann ich mich auch noch an alles gewöhnen :D
sogar an einen Handschuh link <scherz> .
 
Hallo nochmal,

einen Querriemen halte ich generell für unverzichtbar (speziell beim Spielen im Stehen/Gehen). Zur Schulter-Entlastung gibt es auch Systeme mit Hüftgurt, in den das Instrument eingehakt wird (diesen Thread kennst Du ja sicher: https://www.musiker-board.de/akkordeon/236296-hueftgurt-fuer-akkordeon.html).
Was das Riemenmaterial angeht: Wie gesagt Geschmackssache - ich kann mich mit Nylon nicht besonders anfreunden und bevorzuge (Kunst-) Leder mit Velours-Polsterung. Die Riemen, die Du oben verlinkt hast, sind außerdem in S-Form. Ob Du damit zurechtkommst, musst Du ausprobieren. Es gibt sie auch in normaler (gerader) Ausführung.

Außerdem solltest Du darauf achten, wie die Riemen am Instrument befestigt werden, um ein Scheuern von Haken/Ösen am Gehäuse zu vermeiden (speziell, wenn der Bügel am Instrument nicht groß genug ist).

Ich bin ein großer Fan des alten Morino-Tragesystems, bei dem der Querriemen variabel einstellbar, aber nicht zu öffnen ist. Linker und rechter Riemen werden oben fest mit dem Instrument verbunden, der rechte unten ebenfalls. Der "Einstieg" in die Riemen erfolgt dadurch, dass der linke Riemen unten durch einen Karabinerhaken gelöst werden kann.
Dieses Riemensystem verwende ich mittlerweile an meinem kleinen Concerto I mit 48 Bässen.

Die sehr komfortablen "Baro Solist"-Gurte für die Morino habe ich bereits im anderen Thread beschrieben.
 
einen Querriemen halte ich generell für unverzichtbar [..]

Ich bin ein großer Fan des alten Morino-Tragesystems, bei dem der Querriemen variabel einstellbar, aber nicht zu öffnen ist. Linker und rechter Riemen werden oben fest mit dem Instrument verbunden, der rechte unten ebenfalls. Der "Einstieg" in die Riemen erfolgt dadurch, dass der linke Riemen unten durch einen Karabinerhaken gelöst werden kann.

Dem Querriemen schließe ich mich vollkommen an. Obwohl ich schon Topleute ohne gesehen hab. Aber das ist m.E. die Ausnahme. Meiner ist übrigens fest angenietet, was ich persönlich auch gut finde.

Gegenüber Wil hab ich oben beide Riemen fest am Instrument und unten den linken auch noch. Rechst wird mit Karabiener eingehakt. Ist weniger gefummel aber man muss halt etwas "reinklettern".

Was ich auch noch als sehr komfortabel empfinde, wenn der rechte Riemen oben nicht in der Mitte befestigt ist sondern an einem zusätzlichen Bügel auf der Rückseite hinter der Tastatur. Bei der Morino geht das super. Dadurch liegen die Gurte nicht mehr am Hals an (kann man für ein paar Euro nachrüsten lassen).

Ansonsten gut gepostert. Und vielleicht noch breiter = besser vor allem bei großen Kisten. Erst recht, wenn man auch mal im Stehen spielt.

Gruß
...Leo
 
Hallo Almare,

jetzt habe ich erstmal schlau gemacht, was für Auswirkungen deine Schulterprobleme haben nu kann ich mir das einigermaßen vorstellen.

Beim Gurt mit Querriemen schließe ich mich an sich meinen Vorrednern voll und ganz an, wobei es meiner Meinung nach nicht ganz so wichtig ist, wie der genau funktioniert, wichtig ist, dass er für dich bequem bedienbar ist.

Von den Gurten finde ich in deinem Fall so von der Papierform her die vorgeformten (S-förmiger Gurtverlauf) Gurte so wie es die von Hohner wohl sind nicht schlecht, da sie sich gerade im Schulter-Halsbereich sehr gut der Körperkontur anschmiegen. Ich kenn das von meinem Tragerucksack, der hat auch so vorgeformte Gurte. Gut, da hängt das Ding dann auf dem Buckel, aber die Tragewirkung ist trotzdem Phänomänal.

Was ich bei dir nun aber nicht genau weiß, ist, inwieweit deine Armfunktion nach oben beim Anheben des Arms beeinträchtigt ist. Denn beim Akkordeonspiel in normaler Haltung und Geräteposition wird der rechte Arm seitlich sehr stark waagrecht ausgestellt. Da kann ich mir vorstellen, dass das bei dir eventuell schon Probleme geben könnte.
Wenn dem so ist, ist vermutlich die Kombination leicht erhöht sitzen (damit das Gerät etwas tiefer auf etwas abfallendem Oberschenkel liegen kann) zusammen mit einem Hüftgurt, der die Schulter entlastet und auf die Art die Fixierung des Geräts erzeugt sinnvoll. Da solltest du auf jeden Fall mal etwas experimentieren, bevor du dich für eine Lösung entscheidest.

Egal für was du dich entscheidest, es ist auf jeden Fall so, dass alle!!! Gurte erst mal etwas Zeit brauchen, bis sie sich richtig gut an den Körper anschmiegen, da sie im Neuzustand allesamt noch etwas störrig sind (die Textilgurte weniger, die ledernen etwas mehr)

Gruß, maxito
 
Gegenüber Wil hab ich oben beide Riemen fest am Instrument und unten den linken auch noch. Rechst wird mit Karabiener eingehakt. Ist weniger gefummel aber man muss halt etwas "reinklettern".
Ich habe auch Karabiner rechts, aber oben und unten. Zum Einsteigen befestige ich erst den oberen, steige dann ein und befestige den unteren. Zum Aussteigen mache ich erst den oberen auf und drehe dann das Instrument, dass die Auflagefläche links nach unten kommt. Den unteren Karabiner mache ich dann erst beim Einpacken auf. Aber da hat wahrscheinlich jeder seine eigene Methode entwickelt.


Was ich auch noch als sehr komfortabel empfinde, wenn der rechte Riemen oben nicht in der Mitte befestigt ist sondern an einem zusätzlichen Bügel auf der Rückseite hinter der Tastatur. Bei der Morino geht das super. Dadurch liegen die Gurte nicht mehr am Hals an (kann man für ein paar Euro nachrüsten lassen).
Ja, habe ich auch so. Und seither habe ich die Gurte relativ locker und das Instrument trotzdem "im Griff". Habe ich nachrüsten lassen, als das Instrument eh beim Richten war und hat, wenn überhaupt, vielleicht 5 Euro gekostet.

Gruß,
INge
 
@ Inge

Das interessiert mich jetzt aber sehr. Kannst du vielleicht eine paar Fotos dazu einstellen. Hintergrund: Ich habe keinen Querriemen und vermisse eigentlich auch keinen. Als Schüler, vor 100 Jahren, hatte ich auch so ein Teil in einfachster Ausführung. Kann mich aber kaum noch erinnern. Eigentlich müsste ich das mal ausprobieren, denn eure Erfahrung scheint doch durchweg positiv zu sein.

Wenn alle einen haben, muss ich das auch. :D

Gruß Heiko
 
Hallo Almare,

ich benutze Hohner Nylon-Riemen seit gut vier Jahren und bin mit ihnen sehr zufrieden.

Der Querriemen hat einen Schnappverschluss, der sich leicht öffnen und schliessen lässt. Er kann durch Schlaufen an den Tragegurten auf verschiedenen Höhen fixiert werden und kann somit beim Spielen nicht verrutschen.

Die Länge der Tragegurte kann sehr einfach und stufenlos verstellt werden. Den linken Gurt habe ich auf eine feste Länge eingestellt, den rechten ziehe ich nach dem Umschnallen (und Schließen den Querriemens) bis zur gewünschten Fixierung des Instrumentes an. Beim Abschnallen geht es umgekehrt: Erst löse ich den rechten Tragegurt etwas, dann kann ich den Querriemen ganz einfach öffnen und das Instrument abschnallen.

Viele Grüße
Wolf
 
@ Heber: Was interessiert Dich genau? Meine An-/Abschnallmethode oder die Riemenbefestigung? Sorry, Fotos kann ich nicht machen, besitze keine Digitalkamera (und nein, mein Händi kann auch nicht fotografieren).

Aber wenn Du die letzten 100 Jahre keinen Querriemen vermisst hast: vor 2(?) Jahren spielte Frank Marocco im Konzert nicht sein eigenes Instrument, sondern die Gola von Wolfgang Russ (die hatte er nachmittags angespielt und wollte sie nicht mehr aus der Hand geben :D ). Diese hatte halt Gurte mit fest angebrachtem Querriemen und beim Betreten und Verlassen der Bühne brauchte FM Hilfe beim An- und Ablegen des Instruments. Sein Kommentar: das liegt nicht am Alter, sondern an dem blöden Querriemen. Sein eigenes Instrument hat nämlich keinen und jetzt kommt er mit dem Ding nicht zurecht ... Und FM ist nicht der Jüngste (immerhin geht er auf die 80 zu!), spielt ein großes Instrument (fast) ausschließlich im Stehen und das immer noch ohne Querriemen!

Gruß,
INge
 
Als Schüler, vor 100 Jahren, hatte ich auch so ein Teil in einfachster Ausführung. Kann mich aber kaum noch erinnern. Eigentlich müsste ich das mal ausprobieren, denn eure Erfahrung scheint doch durchweg positiv zu sein.

Wenn alle einen haben, muss ich das auch. :D

Hallo Heiko,

glaube einem alten Mann: Ohne Querriemen geht eigentlich gar nichts. Bei mir sind's zwar noch keine 100 Jahre, aber immerhin 60, dass ich mit so einem Ding spiele. Früher gab es halt nur das Ding mit dem Haken (besser als garnichts), und seit 'zig Jahren habe ich so einen Riemen, der an den Tragegurten angenietet ist und mit einem Schnappverschluss auf- und zugemacht wird.

Ich habe da verschiedene Systeme ausprobiert, aber der gefällt mir bis jetzt am besten.

Gruß Claus
 
Und FM ist nicht der Jüngste (immerhin geht er auf die 80 zu!), spielt ein großes Instrument (fast) ausschließlich im Stehen und das immer noch ohne Querriemen!

Klar, es gibt Top-Leute, die auch ohne Querriemen spielen. So frage ich mich auch bei Richard Galliano, wie man so im Stehen und ohne Querriemen spielen kann. Das kriege ich auch im Sitzen und mit Querriemen nicht hin.

Im allgemeinen hat man jedoch ein Instrument (besonders ein großes) mit Querriemen besser im Griff. Ausprobieren sollte man es auf alle Fälle.

Viele Grüße
Wolf
 
Im allgemeinen hat man jedoch ein Instrument (besonders ein großes) mit Querriemen besser im Griff.

Gilt zumindest bei großen schweren Kisten.
Bei mir ist es so: Je Morino, desto Quergurt - je Tango, desto ohne.
Letztere hat eine andere Befestigung und liegt deswegen von Haus aus gut und satt an. Es kommt auch immer darauf an, mit welcher Dynamik man spielen möchte. Stellt man da nicht die höchsten Ansprüche, dann geht es auch ohne ganz gut.

gruß, maxito
 
Im allgemeinen hat man jedoch ein Instrument (besonders ein großes) mit Querriemen besser im Griff. Ausprobieren sollte man es auf alle Fälle.

Klar. Je größer, desto Querriemen. Ich wollte Heber auch nicht vom Ausprobieren abhalten! Und selbst Frank Marocco hat damals zugegeben, dass das Spielen "mit" was hat :D

Gruß,
INge
 
Hallo,

vor einigen Tagen habe ich mir neue Hohner Ergoline Riemen gegönnt: der Verstellbereich in der Länge ist zu klein - sie sind zu kurz! Ich bin "normal" gebaut (85kg bei 180cm) also wirklich kein Herkules oder Bauchträger. Der rechte Riemen ist mit 100cm am 120 Bass Akkordeon für meine ideale Akkordeonhaltung zu kurz. Ich spiele das Piano-Akk relativ weit nach links versetzt und benötige deshalb ich einen relativ langen rechten Riemen und einen kürzeren linken Riemen. Meine alten Lederriemen sind problemlos bis 110cm und mehr einstellbar.

Mein Tip: Vor dem Kauf die Länge der alten Riemen messen! Falls bisher ohne Querriemen gespielt wurde, sollten die neuen Riemen mit Querriemen mindes 5-10cm länger sein (sonst muss der Querriemen sehr lang sein).

Viele Grüße... Peter :)
 
Hallo liebe Musikergemeinde,

danke für die Hinweise. Wahrscheinlich heißt es mal wieder probieren geht über studieren.

Obwohl ich "mit" eigentlich nicht so schöne finde, Inge. Und wenn ich mir vorstelle, ich stelle mich vor:
"Ich spiele Akkordeon und habe einen "Querriemen"... sollte ich nicht lieber ohne spielen? :gruebel:

Spaß beiseite. Ich probiere es aus und gebe dann eine Info.

@pgd > Danke für den Hinweis. :great: Längere Riemen, dass macht Sinn. Schon wegen meiner Größe von 1,93 m.

Gruß Heiko
 
Hallo Peter,

vor einigen Tagen habe ich mir neue Hohner Ergoline Riemen gegönnt: der Verstellbereich in der Länge ist zu klein - sie sind zu kurz! Ich bin "normal" gebaut (85kg bei 180cm) also wirklich kein Herkules oder Bauchträger. Der rechte Riemen ist mit 100cm am 120 Bass Akkordeon für meine ideale Akkordeonhaltung zu kurz. Ich spiele das Piano-Akk relativ weit nach links versetzt und benötige deshalb ich einen relativ langen rechten Riemen und einen kürzeren linken Riemen. Meine alten Lederriemen sind problemlos bis 110cm und mehr einstellbar.

Das scheint aber kein generelles Problem der Hohner Gurte zu sein, sondern des spezifischen Modells. Bei meinen Gurten habe ich auf beiden Seiten noch so viel Gurt übrig (bei 187 cm Körpergröße), das ich mir schon überlegt habe, sie etwas zu kürzen. Sieht nämlich irgendwie komisch aus, wenn die Gurten-Enden zwischen den Beinen herausschauen.

Leider weiß ich nicht, welches Modell ich habe; die Gurte waren an meinem Akkordeon schon von Anfang an dran.

Mein Tip: Vor dem Kauf die Länge der alten Riemen messen! Falls bisher ohne Querriemen gespielt wurde, sollten die neuen Riemen mit Querriemen mindes 5-10cm länger sein (sonst muss der Querriemen sehr lang sein).

Das ist mit Sicherheit ein guter Tip!

Viele Grüße
Wolf
 
Im allgemeinen hat man jedoch ein Instrument (besonders ein großes) mit Querriemen besser im Griff.

Bei meinem kleinen ist der Querriemen mindestens so notwendig wie beim großen. Durch das geringere Gewicht wackelt es gerade beim Balgwechsel mehr herum als das große.
 
Und selbst Frank Marocco hat damals zugegeben, dass das Spielen "mit" was hat :D
Wahrscheinlich hat ihm hinter der Bühne eine nette Hostess von dem Ding befreit ;-)

Machs nie "ohne" - das weißt du doch :great:

...Leo
 
Wahrscheinlich hat ihm hinter der Bühne eine nette Hostess von dem Ding befreit ;-)
Was für ein Ding ihm hinter der Bühne möglicherweise von einer netten Hostess befreit wurde weiß ich nicht (und will ich auch gar nicht wissen :eek: ), von dem Ding wurde er auf offener Bühne befreit (und (vorher) hineingeschnallt), und zwar von Wolfgang Russ ...

Machs nie "ohne" - das weißt du doch :great:
:gruebel: Weißt Du, was ein Dirigent und ein Kondom gemeinsam haben? Mit ist sicherer, aber ohne macht mehr Spaß :D

Gruß,
INge
 
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