Es war ja klar, dass Pedale Sound klauen, aber das ...

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Hallo werte Forumskollegen,

als langer überzeugter "Einkanaler + Bodenpedale - Spieler" ich hatte das Vernügen gestern mit dem Bogner Shiva ein neues Topteil mit mehreren Kanälen zu bekommen. Im Laufe der umfangreichen Test habe ich mein Pedalboard (das ja für den einkanaligen Puretone konzipiert war) vor den Bogner gehängt, die Hall- und Delaypedale aber in den Loop gepackt. Klang sehr gut.

Ohne groß nachzudenken bin ich mit dem Kabel von der Gitarre dann mal direkt in den Bogner gegangen.

Und nun zur These in der Überschrift: Es war ja klar, dass Pedale Sound klauen, aber ein so großer Unterschied in Sachen Lautstärke und Punch hätte ich nicht erwartet.

Und: die vier Pedale, die beim ersten Test noch zwischen Gitarre und Amp waren, sind keine Eierkartons, sondern als Xotic AC-Booster, Okko Diablo, Empress Multidrive und Korg Pitchblack schon hochwertig und allesamt true bypass.

Probiert doch mal wieder aus, wie direkt euer Amp ohne Pedale klingen kann. Bei mir dürfen jetzt zwei der drei Zerrer gehen, und die anderen Pedale, die nicht im Loop des Amps hängen, bekommen einen Loop auf dem Pedalboard, der sie komplett aus dem Signal nimmt.

Viele Grüße, WüPi
 
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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Bei vier TrueBypass Geräten hintereinander würde ich einen Buffer davor hängen. Sonst geht sicher nennenswert was verloren.
Dass ein in der Regel Amp ohne Effekte davor oder im Loop besser klingt, ist aber nun mal so.
In letzter Konsequenz hilft da nur die "große Lösung": Gitarre in den Amp (ohne Effekte im Loop). Mikro vor den Amp. Effekte im AUX eines guten Mischpultes und das Effektsignal aus dem Pult über zwei gute Monitore zusätzlich zum direkten Ampsound auf der Bühne.
Ist leider teuer, umständlich und unhandlich ...
 
Was da auch oft unterschätzt wird:
Welche Qualität haben denn deine Patch-Kabel zwischen den Tretern und die Kabel im Loop? Das kann Welten ausmachen, wenn man da qualitätiv hochwertige Kabel verwendet.
 
Bevor du jetzt total überstürzt alles verkaufst, häng die Pedale hinter einen Buffer.
True Bypass ist nämlich nicht immer so toll ;)
 
Also wenn der klangliche Unterschied wirklich so gravierend ist, wie du ihn beschreibst, würde ich mir, wie mein Vorredner schon erwähnt hat, auf jeden fall mal neue Kabel zulegen. Wirklich gute Kabel sind zwar teuer, aber du hast damit dafür auch praktisch keinen Verlust.
 
Also wenn der klangliche Unterschied wirklich so gravierend ist, wie du ihn beschreibst, würde ich mir, wie mein Vorredner schon erwähnt hat, auf jeden fall mal neue Kabel zulegen. Wirklich gute Kabel sind zwar teuer, aber du hast damit dafür auch praktisch keinen Verlust.

Alle Kabel auf meinem Pedalboard sind maßangefertigte Sommer-Kabel mit hochwertigen Neutrik-Steckern. Also daran wird es wohl nicht liegen.

Ich werde mich mal nach einem Lehle Sunday Drive umschauen. Außerdem lass ich mir für mein Pedalboard gerade einen großen Looper bauen, bei dem jedes Pedal, dass sich noch vor dem Amp befindet, einen eigenen Loop bekommt und so komplett aus dem Signalweg genommen wird.

Mfg, Kröte
 
naja, also ich weiss schon wie mein Amp ohne Pedale klingt und dann kommts auch noch drauf an , welche meiner Ladies dran hängt. Meine Pedale lassen trotz Einsatz sehr wohl erkennen, welche Lady gespielt wird und mein Amp klingt auch noch nach Fender trotz Pedale. Ich hatte jetzt on tour 3 E- Ladies dabei (Gibson Les Paul P90 Bigsby, Gretsch Duo Jet, Gretsch White Falcon) und jedesmal war trotz Pedalen je nach eingesetzter Lady immer ein dementsprechend unterschiedlicher Sound. Sogar bei einheitlichen Filtertrons klang die Falcon sehr anders als die Duo Jet trotz Pedale. Unsere Mischerin am Pult hat mir das auch wieder bestätigt .Das sind jetzt eindeutige Live-Praxiserfahrungen von mir.
 
Das Problem bei dir ist mMn nicht, dass der Bypass bei den Pedal schlecht ausgeführt ist, sondern viel mehr, dass eben alle Pedale einen gut gemachten True-Bypass haben.

Jeder Meter Gitarrenkabel bis zu einem Vorverstärker dämpft das Signal. Da keins von deinen Pedalen das Signal verstärkt, kommt da einiges an Metern zusammen. Dazu kommen noch die Relais in den Pedalen und die Stecker, die das Signal auch noch leicht abschwächen.
Am besten ist deswegen mMn ein Preamp in der Gitarre oder am Anfang des Pedalboards.
 
Hallo WüPi,

Den von Dir angesprochenen Effekt habe ich erst gestern wieder bei meinem Review/Vergleich der George L´s und Lava Patchkabel festgestellt. Beides Systeme die von Profis benutzt und empfohlen werden und trotz fehlender Lötverbindung gehobenen Ansprüchen genügen. Trotzdem macht auch schon ab (sagen wir...) fünf Pedalen + Patchkabel + zusätzlichem 6m Kabel ein guter Buffer Sinn, wie ja auch schon oben empfohlen - wenn man eben diesen aufgefrischten Sound möchte. Verkauf also nicht direkt alles, nur weil mal eben ein Problem auftritt das man lösen kann! Einen Verkauf wegen des hervorragenden Shiva-Drivekanals könnte ich da schon eher nachvollziehen *schwärm*.

Hier mein Test falls Interesse besteht:
https://www.musiker-board.de/reviews-e-git/448467-effekt-george-l-s-patchkabel-vs-lava-solder-free-pedalboard-kit-10-mini-elc.html
 
Wüstenpinguin;5496148 schrieb:
Alle Kabel auf meinem Pedalboard sind maßangefertigte Sommer-Kabel mit hochwertigen Neutrik-Steckern. Also daran wird es wohl nicht liegen.

Ich werde mich mal nach einem Lehle Sunday Drive umschauen. Außerdem lass ich mir für mein Pedalboard gerade einen großen Looper bauen, bei dem jedes Pedal, dass sich noch vor dem Amp befindet, einen eigenen Loop bekommt und so komplett aus dem Signalweg genommen wird.

Mfg, Kröte

Also ich würde da in die gleiche Kerbe wie TEPPEI hauen: Wenn der Looper ungebuffert wäre, würde er wahrscheinlich wenig helfen. Eben WEIL die Idee von True Bypass ja ist, dass das Signal Hardware gesteuert gar nicht über das Effekt geroutet wird, wenn es ausgeschaltet ist. Was soll also der Looper da groß verbessern? OK, man nimmt faktisch etwas Kabellänge weg. Ich würde auch erstmal einfach nen Buffer bzw. Vorverstärker in die Signalkette hängen .... ich glaube, das würde mehr bringen ... für weniger Geld und Aufwand....
 
Noch ein Buffer-Tip: Ich hab den Orion Elektro Booster auf dem Board und bin sehr zufrieden, hab allerdings den Lehle noch nicht ausprobiert. Gibt auch gerade einen Orion im Flohmarkt (nicht meiner :) ).
 
Also ich kann mich nicht beklagen. Ich spiele einen Fender Mustang und habe einige Effekte, von denen glaub ich so ziemlich alle KEINEN True Bypass haben. Dunlop CryBaby (kein True Bypass), Bad Monkey (?), DS-1 (?), Big Muff (nein) und Small Clone (nein) habe ich davor hängen. Allerdings kenne ich keinen nennenswerten Unterschied, ob ich über die Effekte spiele oder mit der Gitarre direkt in den Amp gehe.
 
Buffer, definitiv. Wenn's dich scheut, soviel Geld für einen "Nulleffekt" auszugeben: MXR Micro Amp. Einfach Boost auf Null stellen und als Linedriver daueraktiv verwenden. Kost nicht viel und sollte es tun.
 
Ich würde einfach das pitchblack verkaufen und als Buffer dann das Boss TU-2 nehmen (dieses dann an vorderste Position, dahinter dann die TB Geräte), ich habe bisher nie verstanden, wo der Sinn bei truebypass tunern ist (Ist das TU3 auch schon TB ?).
 
TB-3 ungleich true bypass :gruebel:
 
ValleysOfNeptune schrieb:
Also ich kann mich nicht beklagen. Ich spiele einen Fender Mustang und habe einige Effekte, von denen glaub ich so ziemlich alle KEINEN True Bypass haben. Dunlop CryBaby (kein True Bypass), Bad Monkey (?), DS-1 (?), Big Muff (nein) und Small Clone (nein) habe ich davor hängen. Allerdings kenne ich keinen nennenswerten Unterschied, ob ich über die Effekte spiele oder mit der Gitarre direkt in den Amp gehe.

Ohne dir jetzt zu nahe treten zu wollen:
Bei einem Bogner Shiva hört man GANZ andere Soundnuancen als bei einem Fender Mustang. Der Bogner spielt einfach ein paar Ligen höher.
 
Hallo und Entschuldigung, wenn ich jetzt etwas off-topic werde.
Aber genau mit den hier angesprochenen Themen Buffer, (True)Bypass und Kabeln möchte ich mich auch auseinander setzen, zwecks Rack- oder Boardplanung.

Was ich zB nicht verstehe: Warum kann man ein TU-2 oder einen Micro Amp als Buffer verwenden?
Was hat das mit Truebypass oder Bypass "ohne true" zu tun?

Gibt es dazu irgendwo im Netz oder sonst wo einigermaßen verständliche Lektüre dazu?


Vielen Dank und viele Grüße
Matze
 
True Bypass heißt, dass das Signal komplett aus dem Effektweg genommen wird, d.h. wenn der Effekt aus ist macht das Signal sozusagen eine Kurve um die Signalverändernden Bauteile und ist dann eigentlich nur mehr ein Kabel mehr.

Beim normalen Bypass geht das Signal dann trotzdem noch durch ein paar Teile des Effekts, sollte aber nicht groß verändert werden.

Ein Buffer ist ein Impedanzwandler, d.h. dass er das hochohmige Gitarrensignal in ein niederohmiges umwandelt, was den Vorteil hat, dass bei langen Kabeln weniger Verluste entstehen.
 
Ok, danke. Soweit verstanden.
Aber warum kann man dann einen Microamp oder ein TU-2 als Buffer verwenden?
 
Weil die eben statt dem Bypass eine Buffer-Schaltung eingebaut haben. ;)
 

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