Wie bekomme ich meine Bandmitglieder zum üben?

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mibo1982
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Hallo zusammen,

ich glaub', ich hol mal eben ein wenig weiter aus...

Vor knapp 3 Jahren startete ich den Versuch eine Rock/Pop-Coverband (Top40, Charts etc.) zu gründen, mit dem Ergebnis, dass wir bei der ersten Probe mit 3 Keyboarder/innen und einem Gitarristen, der sagenhafte 3 Akkorde greifen konnte, im Proberaum standen.

Die Anfänge klangen nicht nur richtig schlecht, nein sie klangen überhaupt nicht. Die fehlenden Drums und andere Instrumente wurden per MIDI eingespielt. Doch wir entwickelten uns. Die beiden Keyboarderinnen wechselten ans Schlagzeug und an den Bass. Dank des anscheinend reichlich vorhandenen Talentes konnten die beiden schon innerhalb kürzester Zeit für hörenswerte Darbietungen sorgen.

Mit der Zeit erarbeiteten wir uns ein immer größer werdendes Programm. Wenn wir anfangs oft mehrere Wochen für das Covern eines einzigen Titels benötigt haben, schaffen wir heute teilweise mehrere Titel in nur einer Probe.

In den nun zurückliegenden 3 Jahren können wir bereits auf mehrere Auftritte zurückblicken. Die fast durchaus positiven Reaktionen des Publikums zeigen uns auch, dass wir musikalisch wohl nicht ganz falsch liegen.

Also eigentlich Friede, Freude, Eierkuchen und eigentlich hätte ich auch keinerlei Gründe mich zu beklagen, insbesondere dann, wenn man die Entwicklung seit Bandgründung sieht - Meilensteine!

Ich persönlich habe jedoch den Anspruch weiterhin besondes im musikalischem Bereich weiterzukommen. Leider scheinen das unsere Bassistin sowie die Drummerin ein wenig anders zu sehen.
Bei den beiden beginnt das Proben mit dem Betreten des Proberaums und endet mit dem Verlassen. Dazwischen stehen deren Instrumente in der Regel unbenutzt im Proberaum herum.

Die anderen Bandmitglieder bereiten sich zwischen den Proben auf die neuen Titel vor (hören Akkorde heraus, bereiten Songtexte vor, und üben ihren jeweiliegen Part bei neuen Titeln).
Bass und Schlagzeug scheinen hierin allerdings nicht unbedingt die Notwendigkeit zu sehen. Ok, man kann zwar trotzdem sehr gut erkennen, welcher Song gespielt wird, aber dies ist nicht selten auf den Rest der Band zurückzuführen.

Ich will niemanden in der Band ernsthaft vorschreiben, wie, wann und wie oft wer zu üben hat, aber was kann ich tun, damit zukünftig wirklich alle Bandmitglieder mit entsprechnder Vorbereitung glänzen? Wie kann ich meinen Bandkolleginnen erklären, dass es wünschenswert wäre, wenn auch die beiden gelegentlich auch mal außerhalb der Probe was für die Band tun?

Danke für jeden Motivations-Tipp!

mibo
 
Eigenschaft
 
Auch wenns dir nicht weiterhilft, aber ich fands zum schmunzeln hier etwas ähnliches zu lesen, weswegen ich hier auch gerade reingesurft bin. Und siehe da, gleich die erste Überschrift trifft genau das, was auch mein Problem ist!

Nur das es bei mir die 2. Gitarristin und die Bassistin sind und wir auch noch keine 3 Jahre miteinander spielen, sondern knapp 4 Wochen jetzt.

Die beiden Üben auch nie und die Proben sehen bei uns daher meist so aus, dass sie zu 1/3 einfach irgendwas vor sich hinschrammeln, zu nem andern Drittel darf ich ihnen die Lieder beibringen und mit'm letzten Drittel spielen wir dann tatsächlich was.

Da ich der Neueste in der Band bin, will ich da jetzt auch nicht reinplatzen und den Ton angeben, zumal ich von den beiden überhaupt erst eingeladen worden bin.

Andererseits ist es doch ziemlich frustrierend, ich bereite mich zu Hause vor und bei der Probe muss ich noch darum kämpfen, die beiden zu vernünftigem spielen zu bewegen. Wir spielen meist Lieder, die ich vorschlag, weswegen ich mir dabei doppelt blöd vorkomm. Wenn ich die beiden frag, was wir denn spielen sollten, kommt aber meistens nichts zurück und irgendwer muss ja die Initiative ergreifen. :/
Als die 2. Gitarristin mal ein Lied vorschlug hat das auch ziemlich gut geklappt, nur gegen Ende der Probe meinte die Bassistin, sie fänd das Lied nicht so toll und hätte keinen Bock mehr zu spielen. Gut, kein Thema, Lied gekickt und hab ich gefragt, was man denn dann spielen könnt, was ihr so gefällt. Kam leider wieder mal nicht viel zurück :|

Allgemein ist die Bassistin gerade bei jeder Probe immer unmotivierter. Bei den letzten beiden Proben ist sie auch früher gegangen, angeblich weil sie am nächsten Tag arbeiten muss, aber das war bei den früheren Proben auch so. Außerdem weigert sie sich mittlerweile recht schnell, ein eingeübtes Lied zu spielen. Das ganze verfällt dann recht schnell in nen rumalber und quatsch Treffen. Okay, ich hab auch nix dagegen wenn man mal redet und quatsch macht bei ner Probe, aber fast die ganze Zeit? :|
Irgendwas stimmt da nicht, das merk ich genau. Das die Bassistin nicht der Typ fürs Üben und Lieder einspielen ist, hat sie schon am Anfang gemeint, aber da hats trotzdem deutlich besser geklappt als jetzt.
Wofür sie sich begeistert ist jammen, also improvisiertes spielen, aber ich muss ganz ehrlich sagen: Bei unserer Erfahrung klingt das sehr besch...eiden. Wir sind auch Null aufeinander eingespielt. Wüsstet ihr, wie ich sie mehr fürs Üben und einspielen von Liedern begeistern könnte?

Ich will mal mit ihr darüber reden, allerdings weiß ich noch nicht recht, wie ich das machen soll. :/


@mibo1982: Sorry, dass ich dir hier deinen Thread klau, aber es war einfach so passend ... ^^'
 
So hart das jetzt vielleicht klingt:

Sagt den betreffenden Personen sofort (ja, sofort, sonst staut sich das an) was nicht stimmt, wie ihr das findet und redet mit ihnen darüber. Wenn ihr Glück habt, haben sie das einfach nicht für nötig gehalten und ändern es, weil es ihnen jemand sagt. Wenn ihr Pech habt, dann schalten sie auf stur. Hier gibt es, wenn man mit der Band erfolgreich sein will und nicht frustriert enden will, nur die Lösung, musikalisch getrennte Wege zu gehen.

Das bedeutet für mibo, die zwei rauszuschmeißen und sich nach neuen Musikern umzusehen. Für zaha bedeutet das wohl oder übel, die Band zu verlassen, wenn er "der Neue" ist und die Mitmusiker das anders sehen.

greetz

M.U.Y.A.

P.S: Was menschlich hart ist, ist der einzige Weg musikalisch Erfolg zu haben. Man muss an einem Strang ziehen. Das hat mir erst diese Woche ein sehr erfahrener Musiker noch einmal ausdrücklich gesagt.
 
Kenne das Problem auch. Mit meiner letzten Band haben wir nach 6 mal Proben (teilweise bis zu 4 Stunden) gerade mal 2 Songs anständig hinbekommen. Die Proben sind so auch immer mehr in Richtung "Jahreshauptversammlung 1. Karnevalsverein EV" gegangen. Danach war ich immer vollkommen frustriert und dann wars mir einfach zu viel und ich hab die Band verlassen. Der Bassist, der andere Gitarrist ( der btw. nur einmal zur Probe gekommen is und da nur in der Ecke rumstand) und der Drummer haben dann noch kurz zusammen gespielt, wobei der Drummer 2 Wochen später aus dem gleichen Grund wie ich ausgestiegen is. War hart, aber wir verstehen uns heute immer noch und mit meiner neuen Band bin ich um einiges besser dran. Manchmal klappts halt einfach nich mehr und dann sollte man nen Schlusstrich ziehen, bevor die Selbstmordgedanken wieder hochkommen ;)
 
Setze Prioritäten, d.h. ihr müsst von vorn herein klar machen, welche lieder zur probe 100%ig sitzen müssen. Die probe ist nicht dafür da um lieder zu lernen, sondern um das miteinander spielen zu festigen, und evntl. probleme zu beseitigen. Wenn deine bandkollegen kein klare antwort geben,ob sie die lieder können oder nicht, wird eben nicht geprobt. Falls dennoch gesagt wird, sie können die lieder, und zur probe stellt ihr fest das sie das nur so daher gesagt haben, dann kannst du sie natürlich zusammenschei*en, und mit rausschmiss, oder sonstigem drohen. man muss ihnen klar, dass das weiterkommen der band hindert.

mfg...rod
 
um auf zaha zu kommen:

er ist nicht wirklich der neue, 2. gitarre und bass und /me (drums) haben davor nur 3-4 mal gespielt naja "gespielt" also eher einfach "akkordiert" (ich nenn das jetzt mal so wenn man sinnlos akkorde runterhämmert) und dazu eben wirgendwas getrommelt...

der sinn war zwar nie was großes aufzubauen (ich glaube das geht alleine wegen den musik geschmäckern nicht, bassistin+1. gitarre sind mehr so punk orientiert, schlagzeug und 2. gitarre stehen eher so auf hätere metal sachen [für die das equipment garnicht reicht XD]) sondern wirklich mehr aus spaß zu spielen, aber aus den proben wird wirklich mehr ein reden und (ja man kann es wörtlich nehmen) playmobiel figuren spielen

alles nen bissl komplizierter, aber ich würde nicht gerne die bassistin raushaben, und auch die 2. gitarre will ich nicht verlieren (zumal wir zum einen ersatz bräuchten, zum anderen sind wir gut befreundet, auserdem war es ja auf unserem mist gewachsen, ich denk inzwischen eher drüber nach nen anderen bass zu besorgen und noch ne 2. gitarre und das eben in 2 teile zu spalten, einmal ne fun band wo nur rum gejammt wird, und eine, wos bissl ernster zugeht)
 
Das eine ist, den Dingen ins Auge zu sehen:
Jede/r bestimmt für sich, was ihm Musik wert ist und was er dafür tun will. Wenn das nicht mehr übereinstimmt, schwindet die gemeinsame Basis und die Zeit für Gespräche und Entscheidungen reift. Entweder ist man dann mit dem entstehenden Kompromiss zufrieden oder man trennt sich halt, bzw. spielt in mehreren Bands, die jeweils einen Bereich (Spaß, Freundschaft, musikalische Entwicklung, Auftritte) abdecken.

Das zweite ist, Leute zu motivieren, mehr aus sich und dem Instrument zu machen.
Da können verschiedene Sachen sinnvoll sein, von denen ich mal ein paar aufzähle:

> sich lohnende, verlockende Ziele zu setzen. Das können Gigs sein, das kann sein, sich ein paar Lieder anzueignen, die es wirklich bringen, das kann eine CD der Band sein, der gemeinsame Besuch von Konzerten, wo es abgeht.

> Schritte in die richtige Richtung zu gehen. Das kann Musikunterricht sein, den man sich gönnt, ein besseres Instrument oder equipment, das kann der Aufbau einer eigenen Fangemeinde sein, die motiviert.

> Persönliche Begeisterung rüberbringen. Wie öde solche quatsch- und verpennten Proben sind, merkt man dann, wenn man mal was anderes macht, das einen wirklich weiter bringt. Den anderen zeigen, wie geil es ist, wenn man merkt, dass man weiterkommt. Erfolge feiern und sich neue schaffen.

> Mit der Band mal was anderes unternehmen, wo man mal richtig ins Quatschen kommt und die Sachen mal besprechen. Hinter Lustlosigkeit und Null Bock stecken oft andere Dinge, die nicht auf Abruf bereit stehen und den Leuten oft auch nicht selbst klar sind.

Wären mal ein paar Anregungen meinerseits.

x-Riff
 
@mibo und zaha: Jungs gleiches Problem wie im "Rausschmiss-Thread"
redet erstmal mti den Leuten persönlich so wie Ihr es hier beschrieben hättet.
Denn wenn die das hier lesen sollten kommt ein verdacht von hinterhältigkeit auf
und das ist soeben wohl mit aisixts Beitrag passiert!!
Also Achtung sprecht erst mit denen und postet dann nach Ratschlägen, kann sonst arg nach hinten losgehen.
 
ich persönlich würde dir auch dazu raten, mit ihnen zu reden und deine vorstellungen klar zu definieren. wie auch schon erwähnt, keine leichte sache aber das muss es einfach wert sein, wenn man ernsthaft musik machen will.
dazu gabs grade kürzlich nen ziemlich interessanten thread, der ziemliche diskussionen auslöste: https://www.musiker-board.de/vb/showthread.php?t=134823

versuch das beste davon rauszunehmen und davon zu lernen ;)

viel erfolg auf jeden fall!
 
Feeble schrieb:
(...)
Denn wenn die das hier lesen sollten kommt ein verdacht von hinterhältigkeit auf
und das ist soeben wohl mit aisixts Beitrag passiert!!
(...)

Das glaube ich kaum, ich hab mit ihm schon öfters darüber gesprochen und ihn selbst auf den Thread hier hingewiesen. Wenn er sich hintergangen fühlt, kann ich das beim besten Willen nicht nachvollziehen.

Was die Gitarristin und Bassistin angeht, mit denen red ich morgen. Es steckt nichts hinterhältiges darin, sich rat zu holen, schließlich ist ja noch nichts beschlossen Sache. ^^
 
[...]

Ich will niemanden in der Band ernsthaft vorschreiben, wie, wann und wie oft wer zu üben hat, aber was kann ich tun, damit zukünftig wirklich alle Bandmitglieder mit entsprechnder Vorbereitung glänzen? Wie kann ich meinen Bandkolleginnen erklären, dass es wünschenswert wäre, wenn auch die beiden gelegentlich auch mal außerhalb der Probe was für die Band tun?

Genau so. "Es wäre wünschenswert, wenn..." ist ein guter Anfang. Ich selbst wurde aus meiner ersten Band geschmissen, weil ich "großkotzig" war, also dachte, ich muss nicht üben. Tja, stellte sich aber raus, dass ich es doch musste. Wenn man mir sowas früher gesagt hätte und nicht "Wenn das in zwei Wochen nicht besser ist, bist du raus!". Na ja, dann wäre es vielleicht besser geworden, aber so hab ich stur nix gemacht und hatte den Salat...

Aber gerade in Bands, die "Freunde" sind (was anderes kenn ich gar nicht, fällt mir gerade so auf) sollte man sowas ansprechen können. Vielleicht anbieten "Hey, wenn du alleine nicht willst, dann üb ich mit dir.".
 

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