Von Schein und Sein....

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Daß im Marketingbereich vielfach dick aufgetragen wird, ist wohl jedem klar. Jeder Hersteller versucht die Nachteile ( oft auch echte Mängel) seiner Produkte zu kaschieren, so gut es eben geht. Auch das ist uns klar. Gerade aber im Bereich unserer geliebten (und oft kaum erschwinglichen) Musik-Hardware fand ich die Diskrepanz zwischen gedruckten bzw. online veröffentlichten Informationen und der Meinung der Fachwelt unerträglich.
Schon mehrfach wurde ich durch die Fachpresse auf ein Instrument oder Effektgerät aufmerksam und durch die Lobgesänge auf den Homepages der Hersteller und Händler heiß gemacht. Rufe ich dann den zuständigen Fachverkäufer an, wird aus dem im Internet angepriesenen Superteil dann schlagartig eine Gurke, deren Präsenz im Showroom man sich eigentlich schämt. "Ja, das gibt es" heißt es dann mitleidig, oder "was hast Du denn damit vor? " . Damit ist der Fall dann für mich erledigt, denn diese Jungs wissen in der Regel, wovon sie reden. Nach so einer Aussage weiß ich, daß das Ding meinen Ansprüchen kaum genügen würde.
Was mich stört, sind die eigentlich bereits als falsch zu wertenden Aussagen der Marketing-Heinis. Sie schreiben z.B. allen Ernstes, das betreffende Instrument würde den Ansprüchen von Berufsmusikern "mehr als gerecht" , wo eigentlich stehen müsste "...ist für den Einsteiger oder die Schulband konzipiert." So manche Fahrt zum Musikhändler meines Vertrauens endete mit einer regelrechten Enttäuschung. Letztlich sind es doch immer wieder die langjährig bekannten Marktgrößen, die auch halten, was versprochen wurde - wenn auch teilweise für Beträge, die der Gattin Runzeln auf die Stirn zaubern.

In diesem Sinne....

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Stefan
 
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Sie schreiben z.B. allen Ernstes, das betreffende Instrument würde den Ansprüchen von Berufsmusikern "mehr als gerecht" , wo eigentlich stehen müsste "...ist für den Einsteiger oder die Schulband konzipiert."

Bei vielen Instrumentarten sagt allerdings bereits der Preis, dass solche Aussagen gar nicht oder tendenziell nicht stimmen können. Ein Berufsmusiker wird sich nur in den allerseltensten Fällen mit einem E-Bass oder einem Keyboard für 300 Euro abgeben.

Leider - und das ist die Crux - gibt es nirgendwo unabhängige Tests, auch und vor allem im übersichtlichen Vergleich von Instrumenten. Z.B. Der letzte Gitarrentest bei Stfitung Warentest liegt gut 10 Jahre zurück - der war immerhin sehr aufschlussreich (damals).
 
sicher, der Preis ist ein Indikator, mehr aber auch nicht. Ich besitze z.B. eine Fender (Mex-) Strat, für die ich 370 € bezahlt habe. Das ist ein tolles Instrument; von der Bespielbarkeit her nicht zu toppen.
Das Fehlen ernsthafter Testberichte ist ein entscheidender Punkt im beschriebenen Dilemma. Ich meinte aber hauptsächlich die Produktbeschreibungen der Hersteller, die in der Regel vom Handel direkt übernommen werden.
 
sicher, der Preis ist ein Indikator, mehr aber auch nicht. Ich besitze z.B. eine Fender (Mex-) Strat, für die ich 370 € bezahlt habe. Das ist ein tolles Instrument; von der Bespielbarkeit her nicht zu toppen.
Das Fehlen ernsthafter Testberichte ist ein entscheidender Punkt im beschriebenen Dilemma. Ich meinte aber hauptsächlich die Produktbeschreibungen der Hersteller, die in der Regel vom Handel direkt übernommen werden.


Naja, aber man weiss doch woher die Aussage kommt.... von da aus ist das eben mit vorsicht zu geniesen.

Das die Hersteller (frueher die Kataloge, heute deren Onlinevarianten) die Werbetexte "unzensiert" uebernehmen... ist auch eine Frage des Budget. Dazu muss man dann auch eingestehen, das heute ein Instrument fuer 300 Euro qualitativ hochwertiger ist, als vor Jahren ein gleichwertiges Instrument (gleichwertig bezieht sich hier auf den inflationsbereinigten Geldwert).


Unabhaengig.... waren dann am Anfang auchmal die Reviews bei Harmony Central und aehnlichem, heute muss man da genauso zwischen den Zeilen lesen wie in der Gitarre und Bass (suess fand ich da mal ein Marshall Review, bei dem der Beitragersteller geschrieben hatte das er unzaehlige Marshallmodelle besessen hatte.... und alle doof fand... irgendweas stimmt da halt nicht :) ).


Aber um wieder aufs Thema zu kommen: im Grunde wissen wir doch ungefaehr, wieviel uebertrieben wird.... und damit laesst sich dann wieder relativ gut einschaetzen was mich erwartet :)
 
Rufe ich dann den zuständigen Fachverkäufer an, wird aus dem im Internet angepriesenen Superteil dann schlagartig eine Gurke, deren Präsenz im Showroom man sich eigentlich schämt. "Ja, das gibt es" heißt es dann mitleidig, oder "was hast Du denn damit vor? " . Damit ist der Fall dann für mich erledigt, denn diese Jungs wissen in der Regel, wovon sie reden. Nach so einer Aussage weiß ich, daß das Ding meinen Ansprüchen kaum genügen würde.

Auch mit dieser AUssage habe ich meine Probleme. Nur allzuofft werden solche Aussagen von den Beziehungen zu den Großhändlern und Vertrieben geprägt. Passen die Lieferkonditionen, passt das Gerät. Oft werden die von Dir genannten Aussagen nur getroffen, um eine Ausrede zu haben, das Gerät nicht zu führen.

Dann spielen oft die persönlichen Vorlieben der Verkäufer eine große Rolle, sodas ich mich auch da nicht drauf verlassen kann, ausser ich kenne den Verkäufer persönlich un gut.
 

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