Deutsche Händler'n Ding an der Waffel?

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Also, ich interessiere mich seit einiger Zeit für den Epiphone Blues Custom-Amp und habe sehnsüchtig auf seine Markteinführung in good, old Germany gewartet.

Endlich sehe ich das Ding bei Thomann und schiele ungläubig auf den Preis....

https://www.thomann.de/de/epiphone_blues_custom_30.htm

...dachte so bei mir, hä:confused: , der ist doch in den Staaten viel billiger....

Epiphone Amplifiers Blues Custom 30 | Sweetwater.com

und runzel mal gepflegt meine Stirn.

Der Amp kommt aus China, also nix Verschiffung billiger und trallala....

Ich meine, umgerechnet kostet der Amp in den Staaten rund 390 Euro!!!!!!!

Hallo????? Das ist fast das Doppelte!!!!!!

Was soll den das?
Soll ich noch zwei Jahre warten, bis sich die werten Händler entschließen, doch mal 100 Euro bleiben zu lassen?


Gibt's dafür eine andere Erklärung außer Geldgier und Volksverarschung???

mfg
 
Eigenschaft
 
schau dir doch mal an was ein rectifier in den usa kostet
 
schau dir doch mal an was ein rectifier in den usa kostet

der wird aber auch afaik dort hergestellt. Das ein Amp im Herkunftsland günstiger ist, kann ich definitiv nachvollziehen.

aber auch das hier ist schon zu erklären. Wenn der Anbieter da vielleicht zu viele gelagert hat, und die dann raushaut, dann kommt schonmal so ein Preis zustande. Die UVP ist da ja auch 799$...

und das die "lokalen" Händler und auch die deutschen Versandhandel nicht auch noch mit den amerikanischen Anbietern bei jedem Produkt in den Preiskampf treten, ist wohl verständlich.
 
Rockin'Daddy auch du solltest wissen, das Händler das vorletzte Glied in der Verkaufskette sind. Der Vertrieb gibt eine UVP von 926,84€ an, damit dürfte ja wohl klar sein wieso er hier so teuer ist -> Epiphone selbst.

Gruß
 
Den amp hab ich doch mal vor kurzem für etwas über 500€in nem deutschen shop gesehn. Weiß aber nicht mehr wo. Aber da wird der jetzt wahrscheinlich auch über 700€ kosten!
 
Die Preise in den USA sind immer ohne MWSt - die beträgt bei uns (noch) 16%. Die USA sind ein viel größerer Markt. Das bedeutet einerseits mehr Konkurrenz und andererseits Mengeneffekte im Vertrieb, Lagerhaltung etc. Solche Sachen wie Lohnnebenkosten/Sozialversicherungen, Ökosteuer, hohe steuerliche Belastung für Unternehmen und Privatpersonen, hohe Verwaltungs-/Buchhaltungskosten dank Gesetzeschaos bei uns usw. Alles Dinge, die für sich vielleicht nicht gleich so viel ausmachen. Aber am Ende summiert es sich eben wie man sieht. Bei made in Germany kommt das noch viel stärker zum tragen. Beim Vergleich USA - Deutschland wird in 9 von 10 Fällen das Produkt in den USA günstiger sein.

Aber Epiphone hat anscheinend trotzdem noch was draufgeschlagen! :D Das nennt man Marketing. :)
 
Nach Thomann würde ich mich, was Preise angeht grundsätzlich nicht richten, die haben z.B. auch die Mayfield Custom für ca. 300€ mehr im Angebot als andere Läden...lieber mal bei google was derartiges eingeben und sich dann umschauen...
 
ist eben normal, dass europäer (und da sind wir in d nicht am schlimmsten dran, geh' mal nach f, be oder nl) geschröpft werden. wir sind eben doof genug trotzdem was zu kaufen....

anderes beispiel:
eine godin xtsa kostet hier um 1100-1200€, in usa 650 usd= rd. 520€.

ich kaufe schon lange keine mit dem flugzeug transportierbaren güter, die beim zoll nicht auffallen in d. man ist ja mobil :p
 
Und was will uns das jetzt genau sagen? :confused:

Ist der Preisunterschied Produktabhängig, hängt er von Mischkalkulationen oder einer Produktschwemme ab?

Wenn 3000 Geräte nach USA gehen, nach Deutschland aber nur 1000, muss es ja einen Preisunterschied geben. Umgekehrt dann genauso....
 
Soll ich noch zwei Jahre warten, bis sich die werten Händler entschließen, doch mal 100 Euro bleiben zu lassen?

Gibt's dafür eine andere Erklärung außer Geldgier und Volksverarschung???
Ja, es gibt eine ganze Reihe Erklärungen, deren Aufzählung aber hier etwas zu weit führt.

Am wichstigen ist: Deine Wut auf die "geldgeilen" Händler - ob Du nun Thomann oder auch Musik-Service damit meinst, geht völlig in die falsche Richtung. Epiphone gehört Gibson und Gibson lässt Epiphone (und anderes) Equipment "all over the world" produzieren und distributiert es "all over the world" nach eigenem Gutdünken.

Definitiv sind die Abgabepreise an den Einzelhandel in Deutschland höher als in den USA, was vielleicht daran liegt, dass Gibson sich in Deutschland über eine Firma distributiert, die nicht "Gibson" ist und deren berechtigte Marge vielleicht von Gibson auf deutsche Verbraucher statt den amerikanischen Mutterkonzern abgewälzt werden soll. Es gibt jedenfalls nicht die Spur eines Grundes, den von Dir genannten Epiphone-Amp hier teurer zu kalkulieren als andere Dinge, um mehr Kohle zu verdienen. Wenn wir dazu die Macht hätten, täten wir das mit stärker nachgefragten Produkten tun.

Das Internet ist durchaus ein Medium, dass solche - seit jahrzehnten üblichen - Praktiken irgendwann hoffentlich nicht mehr funktionieren. Allerdings sind die Versuche anderer Firmen in diese Richtung auch nicht immer das Gelbe vom Ei.

Es zeugt von wenig Sachverstand, hier pauschal auf "die Händler" zu wettern. Ich mache diesen Job nun seit 25 Jahren und kann euch versichern: Nie waren die Margen der Händler im Musikequipment-Business niedriger als heute, was positive und negative Auswirkungen hat.

Zur Zeit arbeiten wir - zum Ärger vieler - kräftig daran, die Preise in Europa (nach unten) zu "harmonisieren". Zum Teil wütende Reaktionen französischer, dänischer oder anderer Händler und Distributoren sind die Folge und ein großer Distributor hat auch schon eine Millionenstrafe an die EU-Kommission gezahlt, weil er die Preise "stabilisieren" wollte.

Es tut mir leid, wenn wir das noch nicht global schaffen, aber das liegt halt auch daran, dass vielen Amis scheißegal ist, was in Europa passiert. Wir arbeiten dran ;)
 

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