Fender Rhodes Repair + Mod

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AggroBatics
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Guten Tach auch.

Ich hab gerade zufällig dieses Forum gefunden und mich spontan mal angemeldet...

Jedenfalls habe ich folgende Fragen zu meinem Fender Rhodes 73 Mark I:
(hab ich für 400 DM gekauft... hehehe)
Wie ist denn das mit den Kondensatoren? Wer hat das denn gemacht damals, also, welcher Keyboarder von welcher Band z.B. Ich würde das gerne mal hören, einfach nur um zu wissen, ob das was ist für mich oder tatsächlich nonsens.
Und: Welche Kapazitäten muss man denn für welches "Register" verwenden, bzw wie rechnet man das aus?
Ich find es sehr interessant, mit einem EQ z.b. bei 200Hz 20db (!!) runter zu gehen, und dafür bei 1.5 Khz ordentlich rauf, und in den Höhen auch noch mal rauf.

Gibt einen interessanten, hohlen aber glockigen Sound (über eine Oktave. Überall sonst klingt es beknackt) und ich würde gern wissen ob das damit vergleichbar ist.

Des weiteren:
Zwei meiner Tasten klingen mittlerweile nur noch wie das Anstossen mit vollen Bierflaschen.
Woran könnte das liegen? Ich hab noch ein paar Ersatz-Klangstäbe, aber hab noch nie versucht damit rumzubasteln.

Gruß!
 
Eigenschaft
 
Dein zweites Problem könnten verhärtete Hammertips sein - das passiert ja mit der Zeit. Ich hab da auch noch einen, der eigentlich schon längst mal weg müsste. Das würde ich mal als erstes probieren, dann brauchst du nicht gleich einen Tine kürzen.

Aber was meinst du für Kondensatoren? Als nachträgliche Modifikation, oder?
 
Dein zweites Probelm könnte auch an zwei sich berührenden Klangstäben liegen, also mal Deckel aufmachen und gucken ob sich die betroffenen tonebars mit ihren nachbarn berühren.

Zu den Kondensatoren: Ja es gibt einige , die haben sich Kondensatoren in die pickupverkabelung gelötet. Ich gehöre aber nicht dazu, kann dir daher nicht mehr sagen, als: der kondensator bildet dann mit dem pickup einen Schwingkreis, der je nach Kapizität des Kondensators eine bestimmte Frequenz betont oder unterdrückt.

vielleicht findest Du ja auch im Fender Rhodes super site forum die Information, die Du brauchst.

viel erfolg
borntob4
 
Für die von dir genannten Klangänderungen (untere Mitten raus, Höhen rein) wurde in den USA vielfach der Dyno-Preamp sowie diverse mechanische Veränderungen (z.B. härtere Hammertips, anderer aufschlagpunkt der Hammertips an der Tine usw.) von der Dyno-Firma genutzt. In Europa sind die Dyno-Rhodes kaum zu finden, dafür viele Kondensator-Mods, manchmal auch komplett neu gewickelte Pickups (geben auch einen anderen Sound) und derartiges. Ich weiß, das Jens Lüpke auch die Kondensator-Mods anbietet, mehr Infos findest du auf seiner Seite (www.tasteundtechnik.de).
Wegen der "kaputten" Tasten würde ich mal auf abgenutzte Hammertips, einen Haarriss in den Tines oder ein komplettes Fehlen des Hammertips tippen. Da alles elektromechanisch ist, müsstes du das eigentlich bei geöffnetem Deckel schnell selber rausfinden.

Zum Kondensatormod: Mich würde es interessieren, ob man dadurch die gewählten Frequenzen rauschärmer bekommt, als durch einen EQ. Interessant wäre das sicherlich einen Sound zu haben, der von Haus aus viele Höhen und weniger Mitten hat, ohne das er so viel rauscht, wie er es tut wenn man die Höhen mit dem EQ reindreht.

Achja, nochmal zu den Tasten: Manchmal berühren die Tonebars auch die 2 Metallhalter, die den hinteren Teil der Harp mit dem vorderen verbinden. Ich habe die Bogen deswegen entfernt, die bringen IMHO klanglich überhaupt nichts.
 
Hm... danke für die Antworten bisher, ich check das alles mal.
Leider ist mein Problem dass ich, wenn ich weiß woran's liegt, noch nicht weiß wie ich das dann behebe. Ich glaube mich vom letzten Stimmen zu erinnern, dass sich Tatsächlich zwei der Resonanz-Dinger berühren(ich weiß leider überhaupt nicht wie die korrekten Bezeichnungen sind), und dass ich nicht hinbekommen habe, sie dauerhaft zu trennen.

Und: Wenn ich mich richtig an meine Mechanik-Vorlesung erinnere, würde ein härteres oder spitzeres Hammertip tatsächlich den Klang glockiger machen. Kann/Muss man die bestellen, oder gibts da eine Version Marke Eigenbau?

Wegen der Letzten Frage zum Rauschen:
Rauschen entsteht prinzipiell durch Widerstände.
Wenn man nur Kondensatoren einlötet, und das richtig macht, ist die Anordnung 100%ig Rauschfrei, was man bei EQs nicht erreicht.

Ich dachte halt an die Kondensatoren, weil durch einen EQ zwangsläufig alle Tasten anders klingen. Man will ja schließlich die Grundtöne der einzelnen Tines abschwächen, und nicht eine bestimmte Frequenz (Die in einem Fall der Grundton, woanders wiederum der 1. Oberton ist....)

Ich habe einen Röhren-Preamp, und danach einen EQ, das rauscht natürlich brutal, wenn man die Höhen reindreht (Röhren rauschen per se ziemlich. Jedenfalls meine)
Wenn ich die Röhrenstufe weglasse, verliere ich natürlich Lautstärke und Sound, aber es Rauscht eigendlich gar nicht mehr.

MfG, WRS.
 
AggroBatics schrieb:
Hm... danke für die Antworten bisher, ich check das alles mal.
Leider ist mein Problem dass ich, wenn ich weiß woran's liegt, noch nicht weiß wie ich das dann behebe. Ich glaube mich vom letzten Stimmen zu erinnern, dass sich Tatsächlich zwei der Resonanz-Dinger berühren(ich weiß leider überhaupt nicht wie die korrekten Bezeichnungen sind), und dass ich nicht hinbekommen habe, sie dauerhaft zu trennen.
Die Dinger heißen tonebars. Ich würde mal die 2 Befestigungsschrauben rausholen und überprüfen, ob die sich vielleicht verbogen haben. Das ist oft ein Grund dafür. Dann verziehen sich die tonebars nach mehrmaligem Anschlagen wieder in Richtung der Biegung. Du solltest die verbogenen Schrauben ersetzen, dann klappts auch mit dem Nachbarn :)

Viel Erfolg
borntob4
 
Hmm das mit den Kondensatoren klingt ja sehr verführerisch :) Wenn du mehr rausbekommen solltest, informier uns bitte !!
 
Okay, ich hab mir die Sache mal angesehen.
Die Tonebars berühren sich tatsächlich. Und wenn ich sie trenne, sind sie nach drei anschlägen wieder zusammen.
Ich vermute, dass sich entweder die Schrauben verbogen haben, die Federchen zu schwach sind, oder dass die Gummi-Unterlegscheiben unter den Schrauben ausgetauscht werden müssen.

Naja, und an den Kondensatoren bin ich noch dran, man findet im Internet nicht die notwendigen informationen, also werde ich es schlicht und einfach ausprobieren müssen.

Danke nochmal für die Hilfe bisher.
 
Gibt es irgendwo schon eine Referenz, was im schnitt eine MarkI und II wert ist. Also Höchstpreise würden mich für ein gut erhaltenes Instrument interessieren. Wenn wer was hat, wär ich für eine Information dankbar.

Gruss
 
Die bisherigen Höchstpreise, die ich bei eBay gesehen hab, waren 1.500€ für gute Mark I und für gute Mark II ca. 1.200-1.300. Für (mein) gutes Mark I waren letzten Winter 1.300 fällig, etwas über Durchschnitt, aber noch vertretbar.
Eine Referenz hab ich bis jetzt nirgendwo gefunden - auch die FAQ auf der Rhodes Supersite halten sich da recht bedeckt.
 
Die bisherigen Höchstpreise, die ich bei eBay gesehen hab, waren 1.500€ für gute Mark I und für gute Mark II ca. 1.200-1.300. Für (mein) gutes Mark I waren letzten Winter 1.300 fällig, etwas über Durchschnitt, aber noch vertretbar.
Eine Referenz hab ich bis jetzt nirgendwo gefunden - auch die FAQ auf der Rhodes Supersite halten sich da recht bedeckt.

Ah damit kann ich schon etwas anfangen :great:

Und wenn man das ein solches zusammengekauft hat, gibt es eine referenz über seriöse Firmen die eine Restaurierung durchführen?

Gruss
 
Ja, da gibt es einige. Aus eigener Erfahrung kenne ich Jens Lüpke (www.tasteundtechnik.de), in Deutschland wohl DIE Anlaufstelle für Ersatzteile, Zubehör und Reparaturen, oder in München Tobias von Rad (rhodes-keyboards) - der meine verstellte Kiste wieder auf Vordermann gebracht hat und auch an Hammonds recht fit sein muss.
In den Niederlanden gibts noch einen Laden (www.ep-service.nl), mit dem ich in puncto Ersatzteilversand auch gute Erfahrungen gemacht habe. Interessant dürfte bei dem Laden sein, dass Marcel als einer der wenigen in Europa BBE-Parts vertreibt, die je nach gewünschtem Sound am Rhodes schon sehr fein sein können.
Einen Laden in Mönchengladbach gibts noch (Tom Wauch's Electric Piano Service), mit dem hab ich allerdings keine Erfahrungen.

Referenzen findest du unter The Super Site - FenderRhodes.com, dann "Service" und einfach durchklicken. Als (hoffentlich) zufriedener Kunde kann man da Einträge hinterlassen. Bei den genannten Läden dürften diese die meisten Fragen beantworten :)
 
Ja, da gibt es einige. Aus eigener Erfahrung kenne ich Jens Lüpke (www.tasteundtechnik.de), in Deutschland wohl DIE Anlaufstelle für Ersatzteile, Zubehör und Reparaturen, oder in München Tobias von Rad (Mavideniz) - der meine verstellte Kiste wieder auf Vordermann gebracht hat und auch an Hammonds recht fit sein muss.
In den Niederlanden gibts noch einen Laden (www.ep-service.nl), mit dem ich in puncto Ersatzteilversand auch gute Erfahrungen gemacht habe. Interessant dürfte bei dem Laden sein, dass Marcel als einer der wenigen in Europa BBE-Parts vertreibt, die je nach gewünschtem Sound am Rhodes schon sehr fein sein können.
Einen Laden in Mönchengladbach gibts noch (Tom Wauch's Electric Piano Service), mit dem hab ich allerdings keine Erfahrungen.

Referenzen findest du unter The Super Site - FenderRhodes.com, dann "Service" und einfach durchklicken. Als (hoffentlich) zufriedener Kunde kann man da Einträge hinterlassen. Bei den genannten Läden dürften diese die meisten Fragen beantworten :)

Wow, vielen dank erstmal!
 
Keine Ursache. Schön, dass du evtl auch zur Rhodes-Famile stößt - viel Vergnügen dabei :)
 
Nach längerem Beobachten habe ich festgestellt, daß MkII Rhodes(mit Holztasten) bei ebay am meisten Geld bringen. MkI bringen weniger und Fender Rhodes oft noch weniger als die Rhodes. Das MkV ist meistens der Oberkiller mit bis zu 2000€, aber auch perfekt erhaltene MkIIs gingen schon über 2000€ raus!
 
Echt? Ist eigentlich schräg, weil doch das Mark I so sehr gerühmt wird.
Gerade bei den späteren ist das ja totaler Schmarrn, da die Mechanik ja ab ca 78 ziemlich identisch ist.
 

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