Riss/Bruch reparieren

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Hallo ihr Bastler,

ich habe leider derzeit einen Epiphone Thunderbird als Patienten daheim liegen.
Seine Krankheit: Ein böser Riss/Bruch der sich über die untere Seite des Korpus zieht und auch Quer durch das E-Fach. Nun möchte ich ihn eigentlich nur ungern in die Tonne Kloppen sondern weiter benutzen (der Klang ist einfach so geil). Der Riss ist eigentlich noch fest (geht aber schon richtig ins Holz). Nun meine Frage wie bekomme ich denn soetwas wieder (optisch einigermaßen schön) stabilisiert da mir die Gefahr dass das Teil bei einem Gib ganz abbricht einfach zu groß ist. Könnte sowas ein Schreiner bzw. Tischler hinbekommen oder ist der Gang zu nem Experten unabdingbar??? Wenn nicht kann das jemand einschätzen was so eine Reparatur bei einem Gitarrenbauer kosten könnte?

Schonmal Danke im Voraus
 
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Ein geschickter Schreiner sollte das hinbekommen. Beim Experten kannst Du mit 50 - 100 EUR rechnen.
 
Hey danke für die Auskunft. Werd den Birdy dann wohl mal zum Schreiner bei uns im Ort bringen mal sehen wie begeistert der bei sowas reagiert.
 
Was ist es denn nun, ein Riss oder ein Bruch? Wenn es ein offener Riss ist, muss erst nach der Ursache gesucht werden (Verspannung, etc.). Solche Reparaturen sind nicht ganz so einfach, vielleicht muss hier dann der Riss, so er nicht tief geht, gespant werden. Dann könnte eine Neulackierung fällig sein

Ist es ein Bruch durch mechanische Beanspruchung, kann es durchaus sinnvoll sein, das betreffende Korpusteil kontrolliert abzubrechen und mit tauglichem Leim zu kleben, welcher das Schwingungsverhalten des Korpusses nicht beeinträchtigt (Knochenleim, zur Not auch anderer transparent aushärtender Weißleim, z. B. Ponal Express).

Ein Bild würde zur Beurteilung helfen.
 
Was ist es denn nun, ein Riss oder ein Bruch? Wenn es ein offener Riss ist, muss erst nach der Ursache gesucht werden (Verspannung, etc.). Solche Reparaturen sind nicht ganz so einfach, vielleicht muss hier dann der Riss, so er nicht tief geht, gespant werden. Dann könnte eine Neulackierung fällig sein

Ist es ein Bruch durch mechanische Beanspruchung, kann es durchaus sinnvoll sein, das betreffende Korpusteil kontrolliert abzubrechen und mit tauglichem Leim zu kleben, welcher das Schwingungsverhalten des Korpusses nicht beeinträchtigt (Knochenleim, zur Not auch anderer transparent aushärtender Weißleim, z. B. Ponal Express).

Ein Bild würde zur Beurteilung helfen.

Dann ist es definitiv ein Bruch. An einen Leim der das Schwingungsverhalten nicht beeinträchtigt habe ich gar nicht gedacht. Was ist da am Sinnvollsten?

Auf Bildern erkennt man, da der "Bruch" noch nicht ab ist absolut gar nichts (schon ausprobiert). Erst wenn man leichten druck auf die Stelle gibt erkennt mann in wie weit sich der "Bruch" zieht und wie tief er eigentlich ist und selbst das nur mit Menschlichem Auge. Weiteres Problem das ganze geht durch das E-Fach.
 
ich schließe mich bassick mal an. wichtig wäre die ursache zu kennen. sobald das geklärt ist, würde ich nen fachmann an die sache ranlassen, d.h. ich rate dir vom tischler/schreiner ab. ein gitarrenbauer weiß einfach besser, wie er das schwingungsverhalten optimiert und den bruch richtig beseitigt, da hat er definitv die größere erfahrung. viel glück noch! :great:
 
An einen Leim der das Schwingungsverhalten nicht beeinträchtigt habe ich gar nicht gedacht. Was ist da am Sinnvollsten?
Wie ich schon sagte, nehmen die Instrumentenmacher da Knochenleim, der aufgekocht werden muss und nach dem Austrocknen kristallin wird und mit dem Holz eins wird (damit werden Geigen, Celli und Kontrabässe verleimt). Der Schreiner nimmt gerne Weißleim (das ist der, der nach dem Austrocknen weiß und leider auch zäh bleibt), er kann aber durchaus überzeugt werden, einen Leim zu nehmen, der komplett aushärtet.

Du kannst das durchaus selbst machen. Ponal Express z.B. ist ein Leim, der aushärtet. Gut verzwingen, evtl. große Schraubzwingen kaufen und den Riss gut verzwingen, so dass möglichst wenig Leim im Riss verbleibt. Solltest du dir das nicht zutrauen, dann eher zum Instrumentenbauer marschieren. Wenn der Dorftischler dann doch dran muss, dann drauf bestehen, dass er kristallinen Leim nimmt, also Ponal Express oder einen entsprechenden Parkettleim.
 
ich schließe mich bassick mal an. wichtig wäre die ursache zu kennen. sobald das geklärt ist, würde ich nen fachmann an die sache ranlassen, d.h. ich rate dir vom tischler/schreiner ab. ein gitarrenbauer weiß einfach besser, wie er das schwingungsverhalten optimiert und den bruch richtig beseitigt, da hat er definitv die größere erfahrung. viel glück noch! :great:

Die Ursache kann ich euch schon sagen. Astreiner Transportschaden. Also keine Spannungen oder Ähnliches.

Knochenleim werden Tischler oder Schreiner nicht haben vermute ich oder?
 
Eher weniger, kannst du aber hier bekommen, wo es auch gute Hinweise zur Verarbeitung gibt.
 
So, jetzt sind alle Infos zusammen. Ich würds selbermachen, ist wirklich kein Problem, ich habe mit dem Knochenleim schon einige (Kontra-)Bässe repariert.
 
Also mal zum zusammenfassen. Kontrolliert abbrechen und anschließend mit Knochenleim neu fixieren.
 
Also mal zum zusammenfassen. Kontrolliert abbrechen und anschließend mit Knochenleim neu fixieren.
Wenn du den Riss soweit aufbiegen kannst, um den Leim da rein zu bekommen, brauchst du natürlich nix abzubrechen.
neckcrack02.jpg


Danach gut Verwingen:

neckcrack03.jpg


Vorsichtiges Abbrechen sollte die letzte Lösung, um den Leim gleichmäßig verteilt zu bekommen.
 

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