Waffenöl...wie oft?

dyke
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Hi Leute,
nachdem ich mich mal wieder halb totgesucht habe...mach ich mal den Thread auf nu...

also, ich habe da so einen schicken Artikel über Gitarrenrundumpflege auf Wiki gefunden. Der Autor dort schwört auf Waffenöl um das Griffbrett zu reinigen und zu konservieren. Doch leider steht da absolut keine Frequenz...

Zuerst dachte ich mir...das zeig ist recht preiswert, also geh verschwenderisch damit um und kleister dein Griffbrett einal die Woche damit ein...

Doch dann dachte ich an meine alte Blockflöte, die gerade 3-4 Mal im Jahr geölt gehört...

Da frag ich mich: Wie oft ist sinnvoll...und was kann passieren, wenn das Griffbrett zu oft, sprich, jede Woche, geölt wird?
Kann das Holz aufquellen oder dergl?
 
Eigenschaft
 
Ich meine mal gelesen zu haben, das Waffenöl nicht wirklich gut is fürs Griffbrett. Aber das wird hoffentlich einer aufklären können. Persönlich benutz ich Lemon Öl und das tu ich so 2 mal im Jahr drauf, wenn ich eben seh, dass das Griffbrett es nötig hat.
 
Zuerst dachte ich mir...das zeig ist recht preiswert, also geh verschwenderisch damit um und kleister dein Griffbrett einal die Woche damit ein...
Das ist mit Sicherheit übertrieben. Am besten man geht so vor, dass man jedesmal, wenn man einen kompletten Saitenwechsel macht, auch das Griffbrett einölt, bzw. richtig abrubbelt. Ich sprühe dabei trotzdem nicht auf das Griffbrett selbst, sondern immer nur auf das Tuch. Überflüssiges Öl wische ich wieder ab, besser ich reibe es ab.

Doch dann dachte ich an meine alte Blockflöte, die gerade 3-4 Mal im Jahr geölt gehört...
Eine gute Frequenz würde ich meinen.

Da frag ich mich: Wie oft ist sinnvoll...und was kann passieren, wenn das Griffbrett zu oft, sprich, jede Woche, geölt wird?
Kann das Holz aufquellen oder dergl?
Wenn man es so macht, dass man überflüssiges Öl gleich wieder abreibt, passiert sicher nichts.

Wenn man das Öl direkt aufsprüht und auch noch zuviel davon, dann wandert das Öl unter die Bünde und bei lackierten Ahornhälsen dann weiter unter den Lack, sieht dann nicht schön aus. Aber einen lackierten Hals braucht man sowieso nicht ölen, dort ist das Öl statt so etwas wie Fast-Fret aufgesprüht worden.

Ich wische nach dem Spielen die Saiten jedoch oft mit dem öligen Tuch ab und da gelangt unweigerlich etwas Öl auch auf das Griffbrett. Ich mache das schon seit Jahren und es gibt keinerlei Anzeichen, dass das irgendwie schaden würde.
 
Vielen Dank Miles,
nu weiß ich wie der Hase läuft :)

Ich hab zwar ein Floyd Rose, da ist mit abrubbeln ohne Saiten nicht so...aber alle drei Monate kommt ein neuer Satz drauf...ist ja bald wieder Silvester...

dann benutz ich das Öl eben nur noch zum Ölen der Mechaniken und Feinstimmer...

das mach ich nun aber wirklich jede Woche...denke auch nicht, dass das schaden könnte...oder?

nebenbei...ich poliere mein Baby ja auch jeden Sonntag mit Möbelpolitur...
hat die Möbelpolitur so gar nichts auf dem Griffbrett verloren? oder ist das förderlich, wenn ich auch das Griffbrett mal kurz mitpoliere???
 
Ich hab zwar ein Floyd Rose, da ist mit abrubbeln ohne Saiten nicht so
Es gibt ja auch Methoden, das Floyd Rose in der Waagrechten zu halten, auch wenn die Saiten drunten sind. Z.B. etwas geeignetes darunterlegen.
dann benutz ich das Öl eben nur noch zum Ölen der Mechaniken und Feinstimmer...
Wie geschrieben, Saiten reinigen geht auch super. Dannach fühlen sie sich an wie Elixier-Saiten.
das mach ich nun aber wirklich jede Woche...denke auch nicht, dass das schaden könnte...oder?
Solange das Öl nicht irgendwo raustropft. Ballistol hat die Eigenschaft, dass es nicht verklebt. D.h. die Konsistenz bleibt immer gleich. Bedeutet, solange noch ein Ölfilm dort ist, braucht auch kein neuer aufgetragen zu werden.

nebenbei...ich poliere mein Baby ja auch jeden Sonntag mit Möbelpolitur...
hat die Möbelpolitur so gar nichts auf dem Griffbrett verloren? oder ist das förderlich, wenn ich auch das Griffbrett mal kurz mitpoliere???
Würde ich nicht machen. Diese Polituren sind eher für lackierte Flächen.
 
Ich finde zum Gitarren pfegen kann man sich auch einfach Gitarrenpolitur bestellen (z.B. von Dunlop), die kostet genausoviel wie Möbelpolitur und ist für Gitarren gedacht. Das Griffbrett reinige ich immer beim Saitenwechsel mitLemon Oil und zum Saitenpflegen kann ich dir GHS Fast Fret empfehlen (das ist meiner Meinung nach besser als das Dunlop-Zeugs, das macht mir zuviel Sauerei).
 
Ich meine mal gelesen zu haben, das Waffenöl nicht wirklich gut is fürs Griffbrett. Aber das wird hoffentlich einer aufklären können. Persönlich benutz ich Lemon Öl und das tu ich so 2 mal im Jahr drauf, wenn ich eben seh, dass das Griffbrett es nötig hat.
Waffenöl ist frei von Säure,kann zur Pflege eingesetzt werden.Ich würde es mit der Reinigung nicht zu sehr übertreiben.Das Griffbrett (unlackiert) muß nicht bei jedem
Saitenwechsel geölt werden.
 
Ich meine mal gelesen zu haben, das Waffenöl nicht wirklich gut is fürs Griffbrett. Aber das wird hoffentlich einer aufklären können. Persönlich benutz ich Lemon Öl und das tu ich so 2 mal im Jahr drauf, wenn ich eben seh, dass das Griffbrett es nötig hat.

Aber bitte Lemon oil nicht mit unlackiertem Ahorn, das ist sehr schlecht da Ahorn sich damit voll saugt. Bei 2-3 Mal im Jahr ist es nicht schlimm, aber wer es öfters macht merkt es dann (negativ) recht bald. Dafür ist Leinenöl viel besser.

Für Rosewood-Hälse geht alles, da dieses Holz von Natur aus ölig ist und kein Öl aufnimmt.

@thread: so 3-4 Mal im Jahr ist normal, so mach ich es auch mit meinen Gitarren.
 
Ballistol verwende ich schon seit über einem Vierteljahrhundert im Waffenbereich, wie auch bei der Pflege unterschiedlichster Dinge......
Dazu gehören auch Griffbretter (unlackiert wie auch lackiert, dann aber nur zur Reinigung).
In diesem langen Zeitraum habe ich nichts nachteiliges feststellen können was
Ballistol anbetrifft.
Warum denn auch, ein Gewehrschaft oder ein Griffbrett unterscheiden sich nur in der Form,
unlackierte Hölzer wollen gepflegt sein.
Obwohl ich auch lemon oil von d´addario verwende, nehme ich auch Ballistol, egal..
was halt grad greifbarer ist.
Ich öle das Griffbrett eigentlich immer beim Saitenwechsel, es geht aber auch mit Saiten,
falls die noch OK sind und das Griffbrett schon "trocken" aussieht, falls die Saiten eben mal etwas länger drauf
sind.
Ich hab da nen Öler (so wie die von Bund beim G3 Reinigungsgerät mit Ballistol) und träufel es direkt
auf das Griffbrett, verteile es mit dem Lappen oder mit den Fingern und lass das Holz erstmal aufsaugen.
So nach ca. 5-10 Minuten wird dann das Griffbrett mit nem Lappen der Dreck und das überschüssige
Öl abgewischt und alles ist wieder wunderbar.
Auf Lackflächen am Korpus würde ich es nicht bringen, das schmiert bloss rum, da nehme ich vom
Fachhandel angebotene Reiniger, Polish, Conditioner etc.
In Kombination mit fast fret zur Saitenpflege hat man immer ein topgepflegtes spielbereites Instrument,
das mit der Zeit immer besser wird.
 
wieso sprüht man wöchentlich seine gitarrenmechaniken ein? :eek:
wenn man das maaal macht is das vielleicht ganz hilfreich damit die nich zurosten oder derartiges, aber jede woche ist absolut überflüssig, aber es soll ja auch leute geben die wöchentlich ihre saiten wechseln =/
mfg, kosai
 
Aber bitte Lemon oil nicht mit unlackiertem Ahorn, das ist sehr schlecht da Ahorn sich damit voll saugt. Bei 2-3 Mal im Jahr ist es nicht schlimm, aber wer es öfters macht merkt es dann (negativ) recht bald. Dafür ist Leinenöl viel besser.
Für Rosewood-Hälse geht alles, da dieses Holz von Natur aus ölig ist und kein Öl aufnimmt.

....na das will ich mal nicht unkommentiert lassen.......

Warum soll das bei unlackierten Ahornhälsen schlecht sein?
Verfärbt sich das?
Oder gibts da andere Nachteile?

...denke, bei unlackierten Ahornhälsen (ich zumindest kenne persönlich bei Gitarren keine unlackierten in dem Holz) wird es auch nicht schaden nehmen es ab und zu zu ölen.

Leinöl halte ich für meine Gewehrschäfte sehr gut, da es mit der Zeit verharzt und sich prima polieren lässt und einen schönen glänzenden Überzug erbringt.
Ob das jetzt an einem Griffbrett gewollt und wünschenswert ist, sei mal dahingestellt.
Mir wäre das zu klebrig.

Warum sollen Rosewood-Hälse nichts aufnehmen?

Dieses Holz nimmt sehr wohl auch Öl auf, trotz der Eigenöligkeit und der hohen Dichte!
Und gerade diese Art von Griffbrettern verlangt einen wesentlich höheren Pflegeaufwand als z.B. lackierte Ahorngriffbretter wie sie bei vielen Fender Strats und Teles Standard sind.
RW-fretboards schreien regelrecht nacht Öl oder Pflegemittel, wenn es jahrelang nicht behandelt wurde trocknet es regelrecht aus.
 
Mal wieder ein Beweiß, dass man in diesem Forum mit seinem Fragen gut aufgehoben ist...und das alle Drummer verrückte, schießwütige Leute sind...
darum lege ich mir auch so schnell wie möglich ein Drummkit zu!!!

Ich danke euch allen vielmals...und kleistere nun mein Griffbrett nur 3-4 Mal im Jahr ein...da, zu oft wohl echt nichts schadet, aber wohl auch nichts bringt...

Die Frage kam mir eigentlich wegen meinen eigenen Flossen:
wenn ich mir die Flossen nicht regelmäßig eincreme, werden die, besonders bei der Witterung heutzutage... echt brüchig! besonders auf der Oberseite...die Handflächen lassen sich leicht pflegen, aber die Handrücken sind bei mir echt anfällig, obwohl ich sie ewig mit Handlotion eincreme...

Da dachte ich...wie mag das wohl mit totem Holz sein, wenn meine lebenden Hände schon so anfällig sind (ich weiß, klingt bescheuert, hat aber Sinn)


ps. Smiles: erlär mir mal, wie Du das Floyd Rose ohne Saiten stabilisieren willst...
ich hab da ja mal sonen schicken Kreuzdreher benutzt... die Abdrücke krieg ich nie wieder weg aus dem Lack ;)
unterm Strich: bei jedem, dreimonatigen Saitenwechsel, wird geölt...ich hoffe das kann jeder unterschreiben!
 
ps. Smiles: erlär mir mal, wie Du das Floyd Rose ohne Saiten stabilisieren
Jetzt habe ich einmal einen Bleistift zwischen die Feinstimmer gesteckt, so dass das andere Ende nach hinten schaut. Und das Vibrato war nach unten hin blockiert. Ein einziger Bleistift wird wahrscheinlich brechen, dann nähme ich 2 oder 3. Kommt natürlich darauf an, wie die Ausfräsung bei deinem ist. Ich persönlich mache praktisch nie mehr als eine Saite auf einmal, da ich die Saiten dann wechsle, wenn sie reißen und dass passiert oft genug.

Aber ich kann mich erinnern, dass ich beim letzten Mal einfach beim Aufziehen und Grobstimmen der einzelnen Saiten, das Vibrato am Hebel ungefähr gerade gehalten habe. Verkürzt den Vorgang auch schon ungemein.
 
guter Tip Smiles...

aber mal im Ernst...jede Seite über Floyd Rose sagt dir, mach es bloß nicht!!!

Wechsel die Saiten einzeln!!! zieh sie nie alle allein herunter!

Wollte ich nur gesagt haben.

Mann soll nicht den Finger in den Mixer stecken, wenn es nicht unbedingt nötig ist...
 
Ich drück den Tremhebel runter und leg nen gefalltes Tuch unters Trem -> keine kratzer etc, klappt prima^^
 
aber mal im Ernst...jede Seite über Floyd Rose sagt dir, mach es bloß nicht!!!
Wechsel die Saiten einzeln!!! zieh sie nie alle allein herunter!
Das passt schon so. Wer dem glaubt, soll das auch nicht machen, denn da fehlts dann vermutlich an technischem Verständnis, handwerklichem Geschick, Erfahrung oder was weiß ich noch alles. Ist jetzt gar nicht abwertend gemeint, aber nicht jeder ist nebenbei auch Mechaniker.

Mann soll nicht den Finger in den Mixer stecken, wenn es nicht unbedingt nötig ist...
Und wenn, dann nur wenn der Stecker abgezogen ist. Analog dazu stabilisiert man das Vibrato, weil irgendwann muss man alle Saiten auf einmal herunternehmen. Wie sollte man sonst die Bünde bearbeiten? Griffbrett reinigen geht natürlich auch viel leichter, aber da kann man zur Not auch 6 oder 7 Mal mit nur einer fehlende Saite darübergehen.
 
...genau...
im Prinzip ist es wie mit den eigen Händen und der Handcreme...
irgendwann merkt man es eben wenn Hände sowie Griffbretter gepflegt wollen werden.

:)
Ich wünsche Euch einen schönen Abend und happy creaming..;-)
 
Hmm, ich habe ein Buch von Dan Earlwine. Seine Philosophie ist so wenig wie möglich zu nehmen - er meint erst wenn das Holz anfängt ausgetrocknet auszusehen soll man ein klein wenig Lemonoil nehmen. Die Idee dahinter ist, daß das Öl das Holz auf Dauer weich macht. Für mich klingt es jedenfalls einleuchtend, daß ein mit Öl getränktes Stück Holz erstens mal nicht mehr optimal resoniert (erst trocknet man das Holz und dann kleistert man's wieder zu...) und u.U strukturell angegriffen wird.
Waffenöl - ich weiß nicht. Von meiner BW-Zeit her weiß ich noch, daß das Zeug auf Dauer die Hände angreift. Würde das nicht auf meine Gitarre schmieren. MusicMan nimmt ja "Gunstock Oil", aber was das genau ist weiß ich auch nicht.
 
Ich habe mit Waffenöl- um konkret zu werden:Ballistol- bisher sehr gute Erfahrungen gemacht. Ist so ein richtiges Universalmittel, auch gut gegen Rost und angelaufenes Metall.
Glaube nicht, daß es die Hände angreift. Auf der Dose steht ja auch, daß man damit das Fell und die Ohrmuscheln von Hunden reinigen kann:D
 

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