Kickmikro Normal vs Grenzfläche

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Hallo,

Ich nehme wie es im Studio üblich ist mit einem dynamischen Kickmikro und einem Großmembraner vorm Loch auf.

Jetzt möchte ich mir ein neues Kickmikro kaufen und überlege auf ein Grenzflächen Mikro umzusteigen. Es wird ja immer üblicher, in letzter Zeit begegnen mir beim Liveabmischen immer mehr Techniker, die eins dabei haben und in dem Studio, in dem ich zugucken durfte, wurde auch damit gearbeitet (aber nachher meist getriggert ;) ).
Die Frage ist jetzt was habt ihr für Erfahrungen damit gemacht, was mir Sorgen macht, ist die Tatsache, dass man es ja nicht direkt vor die Schlegel setzt und ich könnte mir vorstellen, dass dadurch der Kick nicht so gut rüberkommt und da ich hauptsächlich extremere Metalsachen mache, ist mir der sehr wichtig.

Also sacht mal einfach was ihr für erfahrungen gemacht habt.
 
Eigenschaft
 
Du koenntest doch einfach dein altes Kickmikro + Grenzfläche verwenden ;)
 
wenn man ne grenzflächen in die bass wirft dann ist das eigentlich eh nur als zusätzliches mikro gedacht, das mikro am fell kann es nicht ersetzen. da grenzflächenmics ja halbkugelcharakteristik haben nehmen die alles auf was in der base passiert, auch reflektionen von allen seiten, deswegen sollte man da viel rumprobieren. ich würde es auf jeden fall nur zusätzlich zum mic am fell und im schallloch verwenden, wenns gut klingt dann freu dich, ansonsten lässt du es halt weg
wichtig ist darauf zu achten dass keine vibrationsgeräusche entstehen, auch nich durch das kabel
 
hallo

Ich hab erst vor kurzem in einer Live Situation ein sennheiser e901 von einem mir bekannten Drummer gehört. Ich muss sagen das hat mir echt gefallen. Hatte einen echt schönen kick. Die Spielen in ihrer Band so was in Richtung Metal Core.

Ich glaube in kombination mit einer Großmembran oder auch einem üblichen Kick Mikro sollte das sehr viel hergeben. Werde mir vielleicht in nächster Zeit auch eines zulegen.

Vielleicht hast du ja die möglichkeit dir mal eine Grenzfläche auszuborgen und dann probiers einfach mal aus. In den meißten Musikhäusern kannst du es bei bedarf ja auch wieder zurückgeben. Ansonsten mal beim verleih nachfragen.

Neben dem e901 würd ich mir auf jeden fall auch mal das Beta91 anschauen. Die sind glaub ich von der Richtcharakteristik halbe nieren oder sogar supernieren.

schöne Grüße
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
die optimale lösung ist wie schon gesagt wurde wenn du zwei mikros hast. einmal das kickmikro um den anschlagsimplus, sprichen schlag auf zu nehmen und das grenzflächenmikro ist da um zu diesem "schlag" das passende volumen und präsenz zu übertragen. ich selbst habs schon in allen varianten erlebt: nur das kickmikro ist die einfachste und häufigste methode und reicht normal auch aus. nur ein grenzflächenmikro da fehlt einfach der attack in der summe. beides zusammen ist optimal und bringt hervorragende sounds doch es ist sehr wichtig dass man einen guten und geschulten techniker hat der weis wie man damit umgeht.

gruß mab
 
ich bin kein fan von dem trend eine grenzfläche in die kick zu schmeissen. die meisten verwenden ja das beta91 und diese ding ist ja eigenltich nicht mal ne grenzfläche, auch wenns am boden liegt ;)
das hat glaube ich weniger mit den soundeigenschaften als mit der faulheit des tonmenschen zu tun. schmeisst halt das ding rein und abgesehen davon dasses mit der richtigen seite nach oben liegen bleibt musst dich um nichts mehr kümmern. klingt halt scheisse, aber wem fällt das live schon auf?
im studio würd ich auf jeden fall bei der alt bewährten methode bleiben und ein mic innen, eins außen (schon mal mit tunnel probiert??) hinstellen. klar wirds dadurch stressiger mit dem ganzen phasing, aber es klingt eben einfach besser...
 
da grenzflächenmics ja halbkugelcharakteristik haben nehmen die alles auf was in der base passiert
Nein, dass tun sie nicht, weil es eine Basedrum gar nicht gibt. Es ist eine Bassdrum!!!
 
da grenzflächenmics ja halbkugelcharakteristik haben nehmen die alles auf was in der base passiert,


Moin,

weder das Beta91 noch das e901 sind Halbkugeln, sondern beides Halb-Nieren.
Das e901 kann gut als vollwertiges Bassdrummikro genommen werden, nicht nur für den Kick.

Gruß Mikroguenni
 
wenn ich jetzt ne grenzfläche nutze. das zweite mik eher an das loch, oder eher vorne ans schlagfell?
 
@highQ
Das zweite Mic weiter nach hinten um das Volumen abzunehmen, die Grenzfläche für den Kick.
Denke bitte daran ein Mic Phasengedreht zu betreiben, sonst kann es Überlagerungen und damit Frequenzauslöschungen geben.
Ich arbeite meist nur mit einem e901 in der Bass und kommen damit allein auch sehr gut hin.

Gruß Groovy-S
 
ich bin beim threads durchstöbern hier rauf gestoßen und wollte nur was klarstellen
(dann kann der Thread auch wieder versinken) :D

man sollte nie einfach standard-mäßig bei einem Mic die Phase drehen.
Sondern lieber mal reinhören und dann ev. mal andersherum versuchen.

lg Melody
 
Ich hab gesehen von wann der Thread ist, aber lieber spät als nie. Ich finde die Thematik recht interessant!:D


die meisten verwenden ja das beta91 und diese ding ist ja eigenltich nicht mal ne grenzfläche, auch wenns am boden liegt ;)

Eine Grenzfläche ist es schon, so lange man es auch auf eine Grenzfläche (Boden) legt!;)
Aber ich glaube du wolltest damit sagen, dass dadurch ein großer Vorteil eines PZM-Mikros flöten geht, welcher in der Kugel bzw. Halbkugel-Charakteristik liegt. Kugel Mikrofone (=Druckempfänger) haben in der Regel eine bessere Tiefenaufnahme als Druckdifferenzempfänger (=gerichtete Mikrofone).


@highQ
Das zweite Mic weiter nach hinten um das Volumen abzunehmen, die Grenzfläche für den Kick.

Gibt es da einen Grund dafür? Ich hätte es jetzt genau andersrum gemacht, da eine Grenzfläche im Normalfall eine gute Tiefbassaufnahme hat und das andere Mikro kann man dann optimal ans Fell für den Kick positionieren...


Denke bitte daran ein Mic Phasengedreht zu betreiben, sonst kann es Überlagerungen und damit Frequenzauslöschungen geben.

Das ist kompletter Schwachsinn! Auslöschungen können bei gedrehter Phase ganz genauso entstehen ;)
Da muss man schon weiter differenzieren.
 
Du würdest das Grenzflächen-mic für den tiefen anteil und das "normale" für den Kick verwenden?
Ich meinte, dass viele es eher umgekehrt machen. :nix:

Ich bin selbst auf der Suche (so im sommer wirds dann soweit sein :D) nach einem BD mic, welches mir einen schönen Kick verpasst. (es geht um Rec.)

Bis jetzt verwende ich das N/D 868 von Ev und das hat einen schönen Bach und klingt verhältnissmäßig natürlich. Dieses möchte ich auch nicht ersetzten, sondern mit einem satten Kick-mic ergänzen (da ist mir dann der Bass auf garnicht mehr so wichtig). Mir geht einfach dieser übermäßige Eq-einsatz auf den Keks.

Ich bin ja auch garnicht so kick süchtig wie viele Metaler, sondern möchte einfach nur die möglichkeit haben, mehr rein zubekommen, als zur Zeit rein mit dem 868 drinn ist.

Lg Melody
 
Mir wurde vor nicht allzukurzer Zeit zu der Kombi aus einer Grenzfläche in der Bassdrum für den Kick und dem Yamaha Subkick vor der Bassdrum für den enormen Bassschub geraten. Mir läuft ehrlich gesagt bei der Komibination schon das Wasser im Mund zusammen und ich werd das irgendwann mal antesten und evtl. danach mein "Bassei" entsorgen ;)
 
Ja von so einem Subkick hab ich ausch von gehört (und gesehen) wobei man sich ja sowas selbst machen kann.
Also einfach 8" und zwei kabel ran..

Man könnte das ganze dann auch auf der Rückseite luftdicht verpacken und hätte somit einen Druck-empfänger.. allerdings hast du dann auch alles drauf und keine 8 als charakteristik.

Lg Melody
 
Also ich geb mein Subkick um nichts in der Welt mehr her (zu faul gewesen eins selber zu bauen). :)
Aber ich würde es im Leben nicht mit einer Grenzfläche kombinieren, ich mag die Dinger einfach nicht wirklich, weil sie mir nicht "trocken" genug sind. Für Jazz benutz ich die ganz gerne mal, wenns etwas paukiger klingen darf oder wenn live mal wirklich gar keine Zeit ist.
Im Studio kombiniere ich das Subkick sehr gern mit nem Audix D-6 am Schlagfell oder sogar mal mit nem Audix I-5 was auch schon mal ein gutes Ergebnis ergab. Das Subkick macht einfach Spaß... falsch machen kann man da fast nichts und man kanns ja mal spaßeshalber vor ne 15" Bassbox packen für einen geslapten Bass... seeeeehr lustig :)
 
Aber ich würde es im Leben nicht mit einer Grenzfläche kombinieren,

Aha, interessant. Ich dachte, dass das die perfekte Kombi aus definiertem Kick und richig gutem Low-End wäre.
Wie machst du das dann mit deinem Subkick und deinen Audix? Drehst du das Subkick ab ner bestimmten Frequenz weg und ab da dann das andere oder wie machst du das?
 
Naja, es kommt immer auf die Bassdrum und den gewünschten Sound an sich an... also wie viel "Verfremdung" dabei sein soll. Da sind die Unterschiede von Jazz bis zu Sabaton-Schreibmaschinen-Metal ja sehr groß. *g* Dementsprechend fällt auch die Bearbeitung aus. Das Subkick nimmt eh keinen sehr großen Frequenzbereich mit, dementsprechend benutze ich es auch oft ausschließlich für den Sub - Bereich. Ab und an wird auch mit 3 Mikrofonen abgenommen. Dabei kommt zusätzlich ein Electrovoice RE-20 im Schallloch zu Einsatz, das mikrofoniere ich so, dass ich es theoretisch auch alleine benutzen könnte und Subkick + Audix geben Bassdruck und Kick dazu. Dabei versuche ich auch dynamisch zu arbeiten je nach Song. Also in schnellere DoubleBass - Parts wird das Subkick zurück genommen um nicht zu viel "Gerumpel" dabei zu haben, in groovigeren Parts gibts dafür mehr Wums untenrum. Aufpassen muss man dabei natürlich mit Laufzeiten und Phasing, ist aber zu handeln.
Und das ich Grenzflächen nicht gerne einsetze heißt auch nicht, dass es nicht auch funktioniert, ich muss nur für mein Teil viel länger dran rumschrauben, wenn ich einen furztrockenen Sound haben will, weil zumindest bei mir immer mehr Resonanzfrequenzen dazu kommen als ich eigentlich möchte.
 
Mal kurz meinen Senf dazu:

Das Beta 91 ist seit Jahren mein absoluter Favorit in Live-Bassdrums, einfach weil ich damit ohne viel Hampelei genau den Sound bekomme, den ich haben will: Ordentlich Schub unten und ein definierter "Klick", der aber nicht so penetrant-ätzend klingt wie ein D112 (IMHO das schlechteste BD-Mikrofon der Welt...) bei 3kHz angehoben. U.a. deshalb nehme ich da auch lieber eine bis zwei Oktaven höher, also eher 6 bzw. 10/12kHz (letztere überträgt ein 112er erst garnicht).

Was man auf keinen Fall vergessen darf, wenn man ein Beta 91 o.ä. erfolgreich live einsetzen will: Membranfläche und Ampleistung. Hat man davon nicht genug eingepackt, nimmt man besser ein MD 421/441 o.ä. und pusht die Kick in den tiefen Mitten.

Im Studio nehme ich gerne das Beta 91 in Verbindung mit einem NT2-A oder AT4040 am Resofell für den "Booouuuu-Faktor", wobei das Reso-Mikro dann per Sidechain mit dem Signal des 91ers gegatet wird. Dafür kann man zur Not auch einen alten 10"er vor's Resofell stellen :)
Für eher natürlich klingende Klamotten (Jazziges, unplugged...) eher ein 421 oder 441 bzw. eine Großmembran am Schlag- oder Resofell, je nach gewünschtem Sound.

Um nochmal auf die Grenzflächen zurück zu kommen: Die meisten möchten recht radikal am EQ bearbeitet werden. Guter Ausgangspunkt für's Beta 91 (Membranfläche vorausgesetzt) und Rock'n'Roll:
Low-Shelf +10dB
Low-Mids -10dB @ ~250Hz
High Mids +3-6dB @ ~6kHz
High-Shelf +3dB

Damit bekommt man ungefähr das gleiche wie mit einem D6 am Loch.
 

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