Behringer Mischpulte und deren Qualität

  • Ersteller BernschB
  • Erstellt am
ich weiß der letzte Post is scho etwas her, aber hier noch meine Erfahrung mit meinem Xenyx 1204 FX: Scheiße das Teil. Qualität is gar nix, das Gerät wird nun in der nächsten Woche wieder einmal mehr (nun schon das 2te mal) sich auf den Rückweg nach Ibbenbüren machen :mad: 2mal das Netzteil imho. Die Effekte klingen an sich recht gut (hab natürlich als Normal-Homerecording-Drummer keinen Vergleich), aber wie gesagt, wer was zuverlässiges sucht auf alle Fälle Finger weg von Behringer Xenyx...


Gruß, Ziesi.
 
haben 2 Behringer Mischpulte in gebrauch
Ein MX 2004 für Drum abnahme
und ein MX 2642 oder so für Livemix

Und naja ich kann mich nicht beschweren. Die haben alles was wir brauchen. Was mich nur wundert ist, dass das erste was kaputt geht die Inputs oder die Fader sind.

Habt ihr selbst damit erfahrungen?
 
morgen zusammen, darf mich mal eben einklinken. Hab auch ein Behringer Pult. Seit ca. 8-9 Jahren. Es ist im wöchentlichen Proberaumgebrauch wie auch bei etlichen livegigs immer zuverlässig gewesen. Was das Rauschen anbelangt, hatte ich anfangs ohne ende, sogar durch Effekte noch verstärkt, hab ich nach vielen Versuchen festgestellt, wenn man das Pult an eine seperate Stromquelle( zweiter Stromkreis) anschließt, also komplett alleine, ist es absolut ruhig! Kein Rauschen, kein Knistern, garnichts. Vielleicht mal ausprobieren, wenn einer das gleiche Problem hat. Gruß NAT
 
Wie äußert sich das?

Das äußert sich insofern, das bei dem 2642 Channel 4 nicht mehr geht, und beim 2004 beim letzten Stereo Channel der Fader nicht mehr ordentlich arbeitet.

Könnte man das Rauschen nicht vielleicht mit einem extra Noisegate beheben, also quasi vom MainOut ins Noisegate und von da zur PA?
 
Könnte man das Rauschen nicht vielleicht mit einem extra Noisegate beheben, also quasi vom MainOut ins Noisegate und von da zur PA?
Wenn die PA im Leerlauf ist wirst du das Rauschen mit einem Gate unterdrücken können, aber nicht
so lange relativ leise Nutzsignale (welche unterhalb des Rauschpegels liegen) auch hörbar bleiben sollen.
Ein sogenanntes Noisegate ist ja keine Noise-Reduction ala dbx, dolby etc.
Will damit sagen: Bei einem Gate (Tor auf - Tor zu) werden evt. leise Passagen nicht hörbar sein
oder halt mit einem Rauschen.
 
Lost Prophet
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Könnte man das Rauschen nicht vielleicht mit einem extra Noisegate beheben, also quasi vom MainOut ins Noisegate und von da zur PA?
Du bist Dir sicher das ,daß rauschen vom Mixer kommt?
Mein MX2004 rauscht überhaupt nicht.
Wer sagt Dir denn das,daß rauschen nicht von vor oder nachgeschalteten Geräten kommt.
Billige Amps bringen auch ganz gerne ein rauschen mit .
 
Und naja ich kann mich nicht beschweren. Die haben alles was wir brauchen. Was mich nur wundert ist, dass das erste was kaputt geht die Inputs oder die Fader sind.

Dürfte im allgemeinen an den Fadern liegen.
Alternativ auch gerne mal OpAmps in den Kanalzügen.
Wenn man nicht gerade masochistisch veranlagt ist, dürfte eine Reparatur nicht gerade zu den spaßigsten Aufgaben des Musikerlebens gehören (was erklärt, warum Uli alte Pulte in den Container kloppt und lieber ein neues schickt).
Da sind nämlich selbst die 37 1/2 zu entfernenden Gehäuseschrauben einer GL2200 absolute Grütze - und die Kiste verfügt (natürlich) über Einzelplatinen je Kanal im Gegensatz zu z.B. dem Kuchenblech einer MX2442A...

Fadertausch an der MX habe ich mir damals gespart und lieber 2 Dosen Kontakt 60 + WL reingekippt (was auch geholfen hat und nur alle 6 Monate zu wiederholen war, um die Schüssel am Leben zu halten).

Was die Defekthäufigkeit angeht, sind die MX2442A und 3282 in meiner Statistik absolute Spitzenreiter (Fader, Potis, spontaner Totalausfall, Inserts, Mastersektion, Netzteil). Gefolgt von Midas Venice(!) mit defekten EQ-Potis (welche zu "quietschenden" EQs ähnlich einer Rückkopplung führt).

Sowohl Behringer als auch jegliche Venice/Verona kommen mir nicht mehr ins Haus, wobei Uli wenigstens noch halbwegs übersichtliche Pulte zusammentackert, die für den Hobbyeinsatz (unter Kostendruck) durchaus geeignet sind, wenn man auf Ausfallsicherheit verzichten kann.

Ansonsten: Allen&Heath, DiGiCo *sabber* und Crest - im unteren Preisbereich auch noch Yamaha MG.
 
Ich find das ganze nach wie vor nicht so schlimm... Man kriegt was man zahlt, und es kostet halt fast nix ;) Wenn jetzt ein Pult, das soviel kostet wie andere für ein Mikrofon bezahlen, ein halbes jahr nach garantieablauf den Löffel abgibt, dann hat sichs ja schon bezahlt, man wirft es halt weg und kauft ein neues. Ob das jetzt clever ist muss jeder für sich selbst entscheiden, aber wer wenig Geld hat oder bezahlen will........ dann gibts halt alle 2,3 jahre ein neues für ein bissel Taschengeld...

Ärgern würde mich es nur bei deutliche teueren Geräten. Das erwähnte Venice Problem z.b. Sowas macht zurecht schlechte Laune. Man bezhalt deutlich mehr Geld, erwartet auch mehr Qualität und dann sowas. Gut, vllt ein Einzelfall (ich kannte bisher nur die Probleme mit der internen PSU, die eine Serie davon mal hatte, aber das muss ja nix heißen). Sowas ist nicht akzeptabel. Bei nem 200 euro Pult würde ich mich da jetzt nicht wirklich ärgern..

Ansonsten: Allen&Heath, DiGiCo *sabber* und Crest - im unteren Preisbereich auch noch Yamaha MG.

Da interessiert mich jetzt natürlich schon, mit welchem DigiCo Pult du da jetzt langzeiterfahrung hast (sei es Tour- oder sonstiger regelmäßiger Betrieb oder Verleih), bzw welche du selbst serviced, um genaue Aussagen über die Qualität treffen zu können.
 
Ärgern würde mich es nur bei deutliche teueren Geräten. Das erwähnte Venice Problem z.b. Sowas macht zurecht schlechte Laune.

Das macht nicht nur schlechte Laune, sondern bringt u.U. eine Produktion in Gefahr, wenn dann ausgerechnet zwei Kanäle nicht nutzbar sind, die ich brauche.
Da hilft mir dann "Du hast ne 24er bestellt - da steht 'ne 240" auch nicht viel - ich hätte eine 320 gebraucht :)


Da interessiert mich jetzt natürlich schon, mit welchem DigiCo Pult du da jetzt langzeiterfahrung hast (sei es Tour- oder sonstiger regelmäßiger Betrieb oder Verleih), bzw welche du selbst serviced, um genaue Aussagen über die Qualität treffen zu können.

Service für DiGiCo (bzw. allgemein digitale Kisten) garnicht, Langzeiterfahrung wäre auch übertrieben - wir reden hier von einer Klasse Pult, die mit dem D1 live 40 bei knapp 70.000,- EUR anfängt, womit sie nicht nur ausserhalb meiner finanziellen Reichweiter für einen Brot&Butter FoH-Platz liegt, sondern Ihre Kohle auch erstmal wieder einspielen müsste.
Meine Mietkunden brauchen so einen Tisch nicht bzw. würden ihn nicht bezahlen können - ebensowenig wie eine H3000.
Ich habe ein paar Jobs auf XL3, H3000 und D5 gemischt, ebenso PM5D, M7CL und einigen anderen digitalen Kisten.
Konzept, Bedienung und Übersichtlichkeit finde ich bei DiGiCo sehr gelungen (kann man wohl bei dem Preis erwarten) - Yamaha kommt da aus meiner Sicht nicht mit.
Die Integration der Signalverarbeitung in die Stagebox vebunden mit einer Menge gesparten Kupfers macht schon einiges her, das modulare System ebenso.

Ganz klares Plus: D1 und D5 sind von der Oberfläche her gleichwertig bedienbar - Yamaha z.B. schludert sich bei jedem neuen Pult wieder was neues zusammen -> Murks.
 
Ach so, dann habe ich das wohl falsch interpretiert. Da gehts dann ja mehr um Spaßfaktor, Wohlfühlen, mögen der Konsolen, als um ne Aussage über die Qualität. Denn darauf kann man ja keine Rückschlüße ziehen, wenn man gelegtentlich mal dran ist.

Ich hab jetzt z.b. auch schon mehrmals nen Kanaltot an H3000 erlebt (lässt sich da ja aber zum Glück recht schnell beheben, oder ans Ende des Pultes schaffen). Aber wenn ich als Bandtech, local tech/Pultbetreuer irgendwo aufschlage, weiß ich ja nicht was die Konsole hinter sich hat. Ist sie grad mal ein paar Wochen alt, wärs inkazeptabel. Rollt sie schon seit nem Jahr von einem Truck in den anderen, ohne mal das Lager gesehen zu haben und wurde nicht immer pfleglich behandelt, ists verständlich.

Bedienbarkeit, Komfort, Funfaktor etc sind auch für mich wichtige Faktoren an einem Pultplatz, aber Rückschlüsse auf die Qualität kann man daraus imho nicht ziehen.
 
Ich hab jetzt z.b. auch schon mehrmals nen Kanaltot an H3000 erlebt (lässt sich da ja aber zum Glück recht schnell beheben, oder ans Ende des Pultes schaffen).

Das macht für mich dann ebenfalls ein Qualitätskriterium aus: Bei einem Tisch, der jeden Tag eine andere Halle sieht, kann ich es nicht übel nehmen, wenn er mal zickt. Zumindest einen Workaround sollte es dann aber geben. ALso entweder genügend freie Strips und einen Schraubendreher oder ein Ersatzpult.

Was ich nicht nachvollziehen kann: Die beiden einzigen Produktionen, die ich gezwungenermaßen auf Venice mischen _musste_ (weil nichts anderes da war), lagen knapp ein halbes Jahr auseinander. Beide Male mit dem gleichen Act und dem gleichen lokalen Verleiher. Bereits beim ersten mal gab es an der Venice 240 zwei Kanäle mit pfeifenden EQs, worauf ich den Kollegen auch hingewiesen habe, ebenso auf die (einfache) Lösung des Problems.
Beim zweiten Job auf diesem Pult waren die gleichen Kanäle immernoch defekt!

Bei der ersten Nummer mit dem Kollegen stand ausschließlich die 240 zur Verfügung, die ich dann wegen mangelnder Kanalzahl mit einer zufällig im Auto liegenden GL2 erweitern musste (nein, der Rider lag bereits 3 Monate vor dem Job vor und es waren mindestens 24 mono Kanäle gefordert...).
Bei der zweiten Nummer stand bereits eine 160 daneben, was allerdings auf Grund der durchgepatchten Auxe auch nicht gerade toll war.



Aber wenn ich als Bandtech, local tech/Pultbetreuer irgendwo aufschlage, weiß ich ja nicht was die Konsole hinter sich hat. Ist sie grad mal ein paar Wochen alt, wärs inkazeptabel. Rollt sie schon seit nem Jahr von einem Truck in den anderen, ohne mal das Lager gesehen zu haben und wurde nicht immer pfleglich behandelt, ists verständlich.

Trotzdem muß das Zeug funktionieren.
Ich hatte auch schon komplett ranzige und abgekämpfte XL3 oder MLs, die auf den ersten Blick schrottreif aussahen - aber zumindest technisch in einem einwandfreien Zustand waren.


Bedienbarkeit, Komfort, Funfaktor etc sind auch für mich wichtige Faktoren an einem Pultplatz, aber Rückschlüsse auf die Qualität kann man daraus imho nicht ziehen.

Ich bin schon der Meinung, dass z.B. die Usability Rückschlüsse auf die Qualität eines Produktes zulässt (wenn auch nicht unbedingt darauf, ob das fragliche Teil 100 Jahre ohne Service funktionieren wird).
Gerade Detaillösungen deuten doch oft darauf hin, dass sich ein Hersteller Gedanken dazu gemacht hat, wie ein Pult funktionieren soll und wie es am sinnvollsten nutzbar ist. In so fern darf man dann eigentlich auch vermuten, dass man sich als Hersteller ebenso Gedanken über Servicefreundlichkeit und Langlebigkeit gemacht hat.

Was mich noch interessieren würde: Was ist für Dich ausschlaggebend, Allen&Heath abzulehnen?
 
....den kompletten Teil übers venice (ich kürz mal damit nicht soviel gequotetet da steht, dein post ist ja direkt drüber ;) )

Nicht falsch verstehen, ich will jetzt nicht die Venice schönreden. Ich hab ewig nix mehr damit zu tun gehabt, als ich es noch hatte mochte ich es zwar, aber hab immer mal wieder probleme (wie schon erwähnt aber mit der PSU) mitbekommen
Trotzdem ist dein post das was ich meinte, ich finde sowas ein bissel gefährlich.
2 jobs auf der kiste, 2 mal gleicher verleiher, 2mal gleicher fehler. super ärgerlich. ABER lässt 2 mögliche Rückschlüsse zu:

- das Pult hat nen Fehler, der einfach immer wieder auftaucht (und auch da könnte es noch ein Pult und nicht Serienbezogenes Problem sein)
- das Ding ist denen mal bei Laden ausm LKW geflogen, und hat jetzt nen Schade, den ne Venice sonst nie bekommen würde.. Und es sind einfach Pfuscher dies nicht richten (lassen)

Da direkt zu sagen das das ein Pultproblem ist, halte ich für gewagt. Egal um welches Pult es geht, einfach aus der Situation heraus.


Trotzdem muß das Zeug funktionieren.
Ich hatte auch schon komplett ranzige und abgekämpfte XL3 oder MLs, die auf den ersten Blick schrottreif aussahen - aber zumindest technisch in einem einwandfreien Zustand waren.
es sollte zumindest. Aber wenn das zeug nicht geflegt wird und schon total abgerockt ist, wundert es mich nicht wenns das zicken anfängt. das ist dann wohl auch unabhängig von der (preislichen) KLasse des Pultes. Mit genug Dreck, Siff und unanbegrachtem behandeln kann man ja alles kaputt kriegen.


Ich bin schon der Meinung, dass z.B. die Usability Rückschlüsse auf die Qualität eines Produktes zulässt (wenn auch nicht unbedingt darauf, ob das fragliche Teil 100 Jahre ohne Service funktionieren wird).
Gerade Detaillösungen deuten doch oft darauf hin, dass sich ein Hersteller Gedanken dazu gemacht hat, wie ein Pult funktionieren soll und wie es am sinnvollsten nutzbar ist. In so fern darf man dann eigentlich auch vermuten, dass man sich als Hersteller ebenso Gedanken über Servicefreundlichkeit und Langlebigkeit gemacht hat.
Ich nicht. Also generell, nicht nur was Pultplätze betrifft. Nur weil etwas toll durchdacht ist, heißt es noch lange nicht das es auch so umgesetzt ist. Nur weil tolle features überlegt wurden muss das ja nicht heißen das bspw. die Software keine Bugs hat, die Hardware keine Montageprobleme hat die sich erst nach einer gewissen Zeit auf der Straße zeigt, günstige/minderwertige Bauteile an der falschen Stelle verwendet wurden, usw usw usw..

Was mich noch interessieren würde: Was ist für Dich ausschlaggebend, Allen&Heath abzulehnen?
ok, auch wenn wir total ot laufen (aber noch schlägt uns ja keiner auf die Finger ;) ). Ist eigentlich ganz einfach. Keine technischen probleme, kein rauschen, keine Aussteigen, nix technisches.
Es sind die Filter. sie klingen bestimmt nicht schlecht, aber sie verhalten sich anderst wie ich es möchte. die Art wie die Konsole auf Eingriffe an den Filter Potis reagiert finde ich total unangenehm, und sorgt unterm Strich dafür, das mir total die lust vergeht.
Da ist ja jede Konsole für sich etwas eigen, oftmal auch verschiedene Modelle verschiedener Hersteller, aber a&h Produkte sind die einzigen die mir da total den Spaß verderben. Wirklich soweit, das ich freiwillig auf den pultjob verzichte wenn eine steht, und lieber Bühne oder sonstwas mache.

Ich sage auch nicht, das die Teile schlecht, minderwertig oder sonstwas sind. Aber Tobse + A&H = keinen Spaß. => kein A&H. Ganze einfache Geschichte eigentlich
 
Es sind die Filter. sie klingen bestimmt nicht schlecht, aber sie verhalten sich anders wie ich es möchte. die Art wie die Konsole auf Eingriffe an den Filter Potis reagiert finde ich total unangenehm, und sorgt unterm Strich dafür, das mir total die lust vergeht.

Danke für die Erleuchtung :)
Zugegeben, man muß bei den meisten A&H schon ganz schön dran drehen, damit sich was tut, was ich aber eher angenehm finde. Im Gegensatz dazu nerven mich z.B. die EQs bei Yamaha, die man nur mal scharf anschauen muß und schon bewegt sich was.
In einigen Situationen sicherlich von Vorteil, für meine Arbeitsweise aber nicht geeignet :)

Soundcraft z.B. mag ich bei einigen Pulten nicht, weil z.B. das untere Mittenband nur bis 250 oder gar nur 400Hz reicht.
Das ist mir zu wenig und von daher würde ich eine GL jederzeit einer Live 4² (oder schlimmer: LX7 *kotz*) vorziehen (obwohl die Mutegruppen nett sind).
Ansonsten zustimmung: Die Midas EQs der größeren Serien machen schon was her :)
 
Service für DiGiCo (bzw. allgemein digitale Kisten) garnicht, Langzeiterfahrung wäre auch übertrieben - wir reden hier von einer Klasse Pult, die mit dem D1 live 40 bei knapp 70.000,- EUR anfängt, womit sie nicht nur ausserhalb meiner finanziellen Reichweiter für einen Brot&Butter FoH-Platz liegt, sondern Ihre Kohle auch erstmal wieder einspielen müsste.
Meine Mietkunden brauchen so einen Tisch nicht bzw. würden ihn nicht bezahlen können - ebensowenig wie eine H3000.
Ich habe ein paar Jobs auf XL3, H3000 und D5 gemischt, ebenso PM5D, M7CL und einigen anderen digitalen Kisten.
Konzept, Bedienung und Übersichtlichkeit finde ich bei DiGiCo sehr gelungen (kann man wohl bei dem Preis erwarten) - Yamaha kommt da aus meiner Sicht nicht mit.
Die Integration der Signalverarbeitung in die Stagebox vebunden mit einer Menge gesparten Kupfers macht schon einiges her, das modulare System ebenso.

Ganz klares Plus: D1 und D5 sind von der Oberfläche her gleichwertig bedienbar - Yamaha z.B. schludert sich bei jedem neuen Pult wieder was neues zusammen -> Murks.

Bzgl. der tollen Übersicht: hast Du schon mal an einer DiGiCo versucht Dir mal eben einen Überblick über das Patching zu verschaffen?
Und vom Konzept findest Du Socket-Files und die notwendige Einteilung der (begrenzten) DSP Resourcen vorteilhafter?
Und wenn Du die mit Yammis vergleichen willst, dann passt am ehesten der Vergleich zum PM1D (Preis + Features) - Imho ist das PM1D deutlich übersichtlicher zu bedienen, als die D5 - und läuft auch stabiler.
Die Signalverarbeitung im PM1D erfolgt in einer Blackbox, die sich u.a. via LWL bis zu 500m von der Mischoberfläche absetzen lässt - bei gleichzeitiger übertragung von 80 Audiokanälen in beide Richtungen (geht nur via LWL).
Was ich beim D5 im Verhältniß zum Preis mangelhaft finde, sind die vorhandenen Busse (iirc 37 inkl. Main+PFL) - imho für ein Pult dieser Klasse zuwenig (PM1D hat 77).
Afaik sitzen die DSP beim D5 in der Mischoberfläche und nicht in der "Stagebox" die lediglich die Wandlung vornimmt.

Ich persönlich werde mit dem herumgetippe in den Touchscreens auch nicht warm und bevorzuge da doch einen Poti mit LED-Kranz für meine jeweiligen Parameter.

Was die Oberflächen anbelangt: PM1D sowie PM5D haben von der Oberfläche her viele gemeinsamkeiten, von M7CL abwärts gibt es auch einen roten Faden in der Bedienung.
DiGiCo hat da überhaupt keine Produkte im Programm sondern, wie bereits Oben erwähnt, lediglich das D1 + D5 in der Liga PM1D + PM1D-EX.

Größtes Plus in meinen Augen ist, das alle mir bekannten Yamahas stabil ihren Dienst tun und sich untereinander über MYGDAI und DME in großen und komplexen Setups über LWL bewährt haben.

Die DiGiCo sind gute Mischkonsolen - imho aber oft fehleingeschätzt bzw. überschätzt und deutlich zu teuer für das was sie wirklich können.
 
Hallo!

Ich kann, aus Eigenerfahrung und Erfahrung unzähliger Kollegen und Kolleginnen (Musiker und Tontechniker) nur von Behringer abraten! Der günstige Preis drückt nur die mangelnde Qualität aus = Rauschen, Klirr, Filterqualität etc. UND mangelnde Langlebigkeit = keine Ausfallssicherheit!

Die kleinen Yamaha Pulte sind in der Qualität um Klassen besser und kosten nicht entscheidend mehr (Wir reden da von vielleicht 120-130 Euro für ein Behringer und 180-200 für ein Yamaha). Die Yamahas sind noch nicht das Gelbe vom Ei, aber zuverlässig und OK.

Wirklich saugut sind die Mackie Kompaktpulte (VLZ Serie). Das ist Rolls-Royce Qualität von der ersten bis zur letzten Schraube. Akustisch, technisch, Ausstattung, Robustheit!

Beispiele: Die Mackie VLZ besitzen hochwertige Mic Pre Amps und bieten eine Signaltreue, die schlicht ein Traum ist! (Wie klingen 20-100 kHz Frequenzgang bei -3dB oder 0,0007 % Klirr und 130dB Dynamik?!)
Wenn du einen Sound über ein Yamaha und Mackie im Direktvergleich hörst, dann klingt das Mackie einfach offener, voller!

Die Ausstattung der Mackies ist schlicht phänomenal. Z.Bspl. 2 Subgroups, 4 Aux Wege, echte Direct Outs für jeden Kanal, alles symmetrisch beschaltet (Tape In/Out und Headphones natürlich ausgenommen), umfangreiches Routing, ein Klick kann z.Bsp. auf Control-Room und die Monitore gelegt werden, ohne auf dem Main-Mix zu erscheinen...

Dazu eine Durchdachtheit und Detailliebe.
3 Beispiele: Da bei Mixern der Kompaktklasse durchgängig beleuchtete Tasten (preislich) nicht machbar sind und daher sehr schwer auf einen Blick zu erkennen ist, ob eine Taste gedrückt ist oder nicht, hat sich Mackie zweifärbige Tasten einfallen lassen. Das unterste Drittel der jeweiligen grauen Taste ist weiß und verschwindet daher bei gedrückter Taste. Weiß sichtbar = Taste nicht gedrückt. Weiß nicht sichtbar = Taste gedrückt. Genial. Oder: Ein Standardgrund dafür, warum "man nix hört", ist eine gedrückte und vergessene Solo Taste. Bei Mackie blinkt dann eine große zentrale LED auf, um darauf hinzuweisen, daß ein Channel gesolot ist. Oder: Manche Mic-Typen können beschädigt werden, wenn an sie Phantomspeisung angelegt wird. Daher bei allen Mixern schaltbar. Bei Mackie gibt es eine Kontroll-LED für die Phantomspeisung, die nicht einfach mit dem Schalter "mitwandert". Die LED erlischt erst dann, wenn wirklich keine Spannung mehr anliegt, also die Kondensatoren entleert sind. DAS ist Durchdachtheit bis ins Letzte!

Ich hab' mein Mackie erst kurz und daher noch keine Langzeiterfahrung. Aber alle Mackie Besitzer bestätigten mir, daß Mackies robust wie Traktoren sind und praktisch nie ausfallen!

Natürlich hat das seinen Preis und sie sind die teuersten der drei Marken. Umgekehrt: Ich bezahlte für mein 16kanaliges Mackie 1642 VLZ Pro 490,- Euronen. Klar, ca. das Doppelte des 16kanaligen Yamahas. Aber sind es die 230 oder 250 Euros nicht wert, um mit dem Ding für die nächsten 15 Jahre vollauf glücklich zu sein???!

Grüße, nordstern
 
Grundsätzlich stimm ich dir zu und teile auch weitgehendst deine Meinung, aber es gibt 2 Dinge, die mir beim Überfliegen grob aufgefallen sind:

nordstern schrieb:
Ich hab' mein Mackie erst kurz und daher noch keine Langzeiterfahrung. Aber alle Mackie Besitzer bestätigten mir, daß Mackies robust wie Traktoren sind und praktisch nie ausfallen!
Ein Freund von mir hat sein Mackie grade beim Service, weil das Signal im Master Out die ganze Zeit unregelmäßig von links nach rechts und umgedreht gewechselt hat. Auf dem jeweils anderen Kanal war es zwar nie vollkommen weg, aber ich kann mir vorstellen, dass es sich relativ besch...eiden angehört hat! :D Also auch ein Mackie geht mal kaputt.
Aber trotzdem kann ich mir gut vorstellen, dass es bei einem B-Produkt öfters technische Ausfälle gibt...

(Wir reden da von vielleicht 120-130 Euro für ein Behringer und 180-200 für ein Yamaha).
Tja, das ist schon ein Preisunterschied von bis zu 80 Euro. Und weißt du was? Für nen Schüler oder Azubi ist das verdammt viel!! Gut, wenn mich einer fragen würde, was ich ihm zum live Abmischen einer Band empfehlen würde, wäre wahrscheinlich kein B. unter meinen Vorschlägen. Aber wenn einer ein bisschen mit seiner Gittare in den PC spielen will und noch ein bisschen dazu singen, vielleicht noch mit Playback, dann braucht er dazu kein Mackie, AH, Yamaha, ... ich denk, das tut dann auch ein low-budget-Produkt.

MfG, livebox
 
Ein Freund von mir hat sein Mackie grade beim Service, weil das Signal im Master Out die ganze Zeit unregelmäßig von links nach rechts und umgedreht gewechselt hat.

Oh jeh... Ich hoffe, mit meinem Mackie passiert nichts Gröberes!

Tja, das ist schon ein Preisunterschied von bis zu 80 Euro. Und weißt du was? Für nen Schüler oder Azubi ist das verdammt viel!!

OK, kein Problem, da geb ich dir recht! Da war ich sicher etwas ignorant in Hinblick auf den schmalen Geldbeutel von jüngeren, als ich, wie Schülern, Azubis etc. Asche auf mein Haupt!

Ich denke, mein persönlicher Eindruck von "eigentlich verdammt billig", sogar für die Mackies, stammt vom Vergleich mit einem Ibanez Mixer, den ich mir 1981 kaufte. Da ist der billigste Behringer (punkto Tonqualität UND Ausstattung) ein Goldstück dagegen. Das Ding hatte gerade mal 6 Kanäle, alles super spartanisch (Mehr als Gain, 1 Aux, 1 Low/1 High Filter, Pan und Channel Level gab's nicht!), und rauschte wie die Niagara Falls. Und kostete damals 8.000 öS = 1.140 DM. Die Inflation angerechnet, wären das heute 1.250 Euronen. Da kostet heute ein Spitzen Mackie die Hälfte und ist 10mal besser. Und ein Behringer, das immer noch weit besser ist, als das 6er Ibanez von 1981, kostet glatt ein Zehntel.

Daher mein Gefühl von "billig", weil die Teile heute das Zigfache leisten, wie vor 20 Jahren und dazu noch viel weniger kosten.

Und/aber ich geb' dir völlig recht: Der Zweck entscheidet. Ich nutze mein Mackie als Percussion Sub-Mixer Live und für hochwertige Multitrack Aufnahmen. Die von dir beschriebenen Situation ist klar eine andere.

Grüße, nordstern
 

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