Knarzen bei Beruehrung des Pickguards! HELP

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Gruesse!

Habe die SuFu gequaelt, aber nicht das 100% passende gefunden.

Folgendes Problem: 18 Jahre alte Stratkopie Hohner Prof. ST 57, bei leichtem (!) Streichen mit kleinem Finger ueber das pickguard (da wo die draehte verlaufen), kommt immer ein knarzsound. 5way-schalter wurde ausgetauscht, gleiches Problem.

dieses knarzen kommt nur dann, wenn das pickguard beruehrt wird (ich stuetz meinen kleinen finger beim spielen darauf ab), sonst ist es nicht da.

will nicht uninformiert zum gitarrenbauer gehen. hat jemand das gleiche problem gehabt und geloest? kann mir nicht vorstellen, dass das nicht behebbar ist, hab aber hier in braunschweig keinen vertrauten gitarrenschrauber.

Bitte teilt mir mit, wie ihr o.g. Problem geloest habt (vielleicht taucht das bei mehreren SC-Gitarren auf?).

Vielen Dank im voraus!

pope
 
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Wenn es wirklich nur bei gaaanz leichter Berührung knarzt, dann könnte es sich eventuell um eine statische Entladung handeln, die sich dann mit beschriebenen Geräusch entlädt.
Abhilfe schafft dann meist eine Ableitung unter dem PickGuard aus zB Aluminiumfolie. (Machen manche Hersteller von Haus aus... weiß aber nicht genau, ob das bei den Hohner-Gitarren auch so war.)
Falls nicht, solltest du mal das PickGuard abschrauben und schauen ob da alle Kabel vernünftig angelötet sind. Bitte auch kontrollieren, ob nicht eines der Kabel durch das PickGuard mechanisch abgeklemmt wird!
 
Hört sich an als ob die Pickup-Erdung hinüber ist. Dazu müsstest Du aber die Pickups komplett auseinander bauen um reinzuschauen. Die Erdung vom Pickup ist die Nackte Leitung, die innen an das Pickup-Bodenblech angelötet ist und zur Erdung von Pickupgehäuse und Pickupschrauben dient. Wenn die Leitung hinüber ist, könnte die Statische Aufladung solch ein Effekt hervorrufen.
 
Vielen Dank für die schnellen Antworten!

Kann mich erinnern, als ich das Pickguard einmal ab hatte, dass da so ne silberne (nackte) Leitung von den PUs wegging in Richtung Bodyaussparung....

Also wird es Sinn machen, das Pickguard mal isolieren zu lassen. Hat jemand eine ungefähre Preiseinschätzung?
 
Also wird es Sinn machen, das Pickguard mal isolieren zu lassen. Hat jemand eine ungefähre Preiseinschätzung?

0,02 € für ein Stück Alufolie und etwas Kleber :)

Du willst es ja nicht isolieren, sondern leitfähig machen, um die statische Aufladung abzuführen. Du sollst die Erdung am Pickup wieder fit machen, so dass die Aufladung über die Folie, Pickupschrauben, Gehäuse und schließlich die Leitung weg kann.
 
Die Erdung vom Pickup ist die Nackte Leitung, die innen an das Pickup-Bodenblech angelötet ist und zur Erdung von Pickupgehäuse und Pickupschrauben dient. Wenn die Leitung hinüber ist, könnte die Statische Aufladung solch ein Effekt hervorrufen.
Also die Strat-PUs die ich in der Hand hatte, hatten alle kein Bodenblech, kein leitfähiges Gehäuse und auch keine Pickupschrauben (normal Polschrauben genannt). ;)

@PopeOnDope: Wenn das ganze elektrostatische Ursachen hätte, müsste es da nicht Knistern? Gut wäre, du könntest das Geräusch aufnehmen.
 
Du glaubst doch nicht im ernst dass ich Polschrauben gemeint habe :D

Ich meinte die Befestigungsschrauben, welche ja Kontakt mit dem Pickguard (und dem Bodenblech) haben. Die müssen (sofern Bodenblech vorhanden) auch geerdet werden. Hab' jetzt nicht gemerkt, dass er von Strat-Pickups redet, abgesehen davon dass eine Strat auch einen Humbucker haben kann.
 
Hoppla...

meine strat hat 3 single coils. von einem blech weiss ich nix, die PUs sind auf das pickguard geschraubt und da geht n silberner draht richtung holz...

man merkt, dass ich keine ahung hab, was!? :(
ich kanns schwer beschreiben, leider hab ich kein mikro. das geraeusch tritt auf, wenn ich mit m finger ueber die stelle fahre, worunter der draht vom 5-way-switch zu den PUs geht und hoert sich nach knistern / knarzen an......
 
So, kleines Update: Hab mit nem Gitarrenshop telefoniert und folgende Auskunft bekommen:

Kabeltausch / Neuverkabelung der Gitarre + Saiten 65 Euronen, Montag bringen, Dienstag abholen...

Was haltet ihr davon? Ist das akzeptabel (ich selbst bin handwerklich etwas ungeschickt ;) )

Kommt jemand aus der Naehe von BS / Hannover, der basteln mag?!?!?
 
Also ich würde 50 verlangen und ich bin kein Laden, von dem her finde ich dass der Preis ok ist. Ist mindestens eine Stunde arbeit durch das Auseinander- und wieder Zusammenbauen, Einstellen, Saiten runter und wieder drauf, bla...
 
Neuverkabelung??? Was ist denn das für ein Unsinn! Für 65,- Euronen???

Finde ich teuer.
Arbeite ja selber als Reparateur... aber so viel würde ich nicht nehmen - außer die Saiten kosten schon 35,-
 
Halte ich auch für übertrieben, aber der liebe Staat zwackt eben nochmal ordentlich ab und da werden aus 50Mark mal schnell 65€.
Saiten aufziehn und mal eben kurz den Kolben anmachen (komplette Neuverkabelung ist schonmal übertrieben, erst mal die alte durchmessen.. aber kaputt ist da nichts, außer es war Kunststoffummantelungsfressendes Krabbelzeug in deinem E-Fach und hat kurzen Prozess gemacht :D) ist schnell erledigt, wenn man weiss wie und wo, aber sehr wahrscheinlich braucht man das hier vorerst noch nicht einmal. Was mich immer wieder wundert ist die Grundeinstellung, auch von dir Papst ;) , Handwerklich ungeschickt, keine Ahnung von simpelster Elektronik aber kein bischen Mut oder Interesse daran mal etwas zu ändern? Warum? Lernunwillig? :D Für die 65€ würdest du eine brauchbare Lötausrüstung +bestes Abschirmmaterial, ein einfaches aber gut brauchbares Digitalmultimeter und einen guten Satz Saiten kaufen können und könntest dir trotzdem noch für ~30€ was anderes gönnen.

Aber mal zum Thema Pickguard/EFach, bei einer Gitarre hatte ich mal den Fall dass das Efach knarzte.. aufgeschraubt, und sofort gesehen das die Abschirmfolie nicht richtig saß, war innerhalb von 20sekunden erledigt. Bei einem anderen Problem würde wahrscheinlich sogar der Gitarrenshop mit dem Kopf schütteln, bei meiner Epi knarzt es wenn ich an die Schraube auf dem Pickguard komme, die hat eine Verbindung per Schraube in den Korpus, allerdings ist da Abschirmen eher nicht vorgesehen, eine simple aber wirkungsvolle Methode: die Schraube mit Klarlack überziehen, isoliert auch ;) oder sie unter dem Pickguard vom Bügel auf den sie geschraubt ist zu isolieren, da sieht man dann gar nichts, braucht aber auch nicht quer durch den Korpus zu bohren. Das sollen nur einige Beispiele sein... man könnte da soviel Geld in Neuverkabelungen stecken und sie würden nichts bringen..
 
@pleasure seeker: das interesse, meine gitarre von innen kennenzulernen und auch zu reparieren ist total da, allerdings ueberwiegt die angst, bei ihr was falsch zu machen. die gitarre hat für mich einen immateriellen wert, der mich etwas zögern laesst.

aber deine argumentation hat was für sich! kommen zu den von dir genannten materialien noch was dazu oder reicht das?
 
Vielleicht bräuchtest du noch Litze, ein Cent-artikel ;)
Vielleicht auch nur etwas Abschirmfolie oder nur eine Isolierung, schraub mal auf und schau rein. Schalte den Amp an, stöpsel die Gitarre ein und überprüfe einfach mal mit dem Finger wo die Erdung klappt, z.B. beim berühren der Saiten.. das gleiche kannst du auch im E-Fach machen ohne einen Schlag zu bekommen, dort sollten z.B. die Potentiometer abgeschirmt sein und es sollte kein Ton hörbar sein wenn du sie an den Bechern berührst. Überprüfe vor allem eine evtl. Abschirmung auf der Unterseite des Pickguards.

Materieller Wert? Verstehe.. aber :)
Der Punkt ist einfach der, du kannst so gut wie nichts kaputtmachen wenn du an der Elektronik herumfummelst/lötest.
Solange du keine Bohrer in die Hand nimmst und abschrutschst oder mit dem LötKolben ausversehen in den Lack brennst, die Potis so lange erhitzt bis sie Innen schmelzen (halte ich in deinem Fall für ausgeschlossen) oder auf die Idee kommst direkt an den Tonabnehmern zu werkeln und dabei die Spule irgendwo kappst.

Das Einzige was passieren könnte, und das glaube ich in deinem Fall nicht, dass du irgendwo planlos das Zeug auseinanderlötest und nicht mehr zusammenbekommst. Aber selbst das war dann kein "Kaputtmachen", machst du vorher Fotos und gleichst evtl. noch den Schaltplan ab (brauchst du nicht unbedingt im Netz gibt es die zuhauf und ich denke nicht das die Hohner so eine ungewöhnliche Schaltung hat), gibt's da nichts was sich nicht innerhalb von kurzer Zeit wieder zusammenbauen ließe.
 
vielen dank fuer die ausführliche info!

hab mir deinen rat mit selber machen zu herzen genommen und hab folie (leider nur alu), kleber, elektronik-werkzeug-standard-koffer inkl. loetkolben etc gekauft und bin ran an die suesse....

hab alle leitungen per auge gescheckt: alles oki (toene kamen ja immer), hab das pickguard von unten mit folie verklebt. test war negativ: immer noch knarzen an den gleichen stellen. hab dann noch das e-fach unten rechts verklebt und........


------> ALLES IN BUTTER <-------- !!!!!

hab das knarzen wegbekomen!!! lag also am efach (keine ahnung, wie das elektronisch erklaerbar ist, aber es funzt jetzt!!! kann nun 16tel grooves mit deadnotes ohne knarzen spielen. einfach toll :D :D :D :D

vielen dank für den virtuellen "arschtritt", hab geld gespart und erfahrung gewonnen. naechstes mal gehts dann ans loeten etc.

D A N K E @ all!
 
Na wer sagt's denn, geht doch. Herzlichen Glückwunsch! ;)

Ich bin ja nicht Grundsätzlich gegen die Leistungen von Gitarrenbauern/Gitarrenläden, mir geht's in dem Fall nur um das Prinzip. Die können einem helfen wenn z.B. der Hals gebrochen ist, oder die Bünde abgerichtet werden müssen, neu bundiert werden muss, evtl. auch bei Neulackierungen, das sind Dinge wo ich eine Gitarre gerne für Geld in andere Hände gebe, das ist alles arbeitsintensiv, braucht teils teure Gerätschaften und muss genau gemacht werden, aber in Sachen Elektronik oder Saitenaufziehen/Halskrümmung/Steg/Tremeinstellen braucht man sie nicht wirklich. Das sollte jeder selbst draufhaben und wenn nicht ist's nicht schwer zu erlernen.

Wage dich doch mal an Effektbodentreterselbstbau (kann ich dir nur empfehlen, ist nicht schwer, man lernt sehr viel und es macht Spass) und später vielleicht mal die Königsklasse: Ampbau, dafür kannst du den Lötkolben auch einsetzen, wobei ich ja der Meinung bin, einer gehört in jeden Haushalt, eine Fehlinvestition ist der niemals. Obwohl ich ehrlich gesagt nicht damit gerechnet hatte das du so schnell einen kaufen würdest.
 
Wenn mich der Gitarrenbauer so veraergert hat (hat Leistungen berechnet, die er nicht erbracht hatte, war arrogant, desinteressiert etc.), bin ich los und machs nun selber.

eine kleine Frage zur Elektrik hab ich noch: wenn ich den innenraum der gitarre komplett mit leitfolie ausklebe, was genau darf die dann spaeter NICHT beruehren?

will ja nicht sterben beim spielen - obwohl....gibt s für nen gitarristen was schöneres?? ;)
 
Die Folie soll an die Masse angeschlossen sein und sonst nichts berühren.
 
eine kleine Frage zur Elektrik hab ich noch: wenn ich den innenraum der gitarre komplett mit leitfolie ausklebe, was genau darf die dann spaeter NICHT beruehren?

will ja nicht sterben beim spielen - obwohl....gibt s für nen gitarristen was schöneres?? ;)

Keine Angst, die Gitarre wird ja nicht unter Strom gesetzt, daher gibt's auch keine Gefahr aus dieser Richtung. Solange die Gitarre nicht in irgendeinen kaputten Verstärker gesteckt wird, oder etwas anderes kaputtes angefasst wird, kann es prinzipiell auch keine Stromschläge geben.
 
puh - ok...werde naechste woche fender vintage noiseless pus in die gute alte hohner packen und mal schauen, ob die schirmung klappt und wie die gitarre dann klingt.

bin ja elektro-n00b, aber nachdem, was ich da an verkabelung gesehen und per digicam aufgenommen hab, ist das nicht sooooo schwer (meine worte in gottes ohr!)...

wuenscht mir glueck! danke für eure tipps und den ansporn!
 

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