Wie teilt ihr das Frequenzspektrum?

Jakob
Jakob
Helpful & Friendly User
HFU
Zuletzt hier
24.11.22
Registriert
16.06.06
Beiträge
2.643
Kekse
9.526
Ort
Wien
Hi guys!

ich beschäftige mich schon seit längerem mit der Ton-/Soundtechnik (so hobby mäßig)

und mir fällt auf, das jeder die bereiche Bass, mid, high (und die dazugehörigen zwischenstufen - lowmid, highmid usw.) ganz anders ansetzt.

und da wollt ich euch mal fragen, wie unterteilt ihr die "uns" zur verfügungstehenden 20 - 20000 Hertz?
und welche würdet ihr betonen? - welche sind für was wichtig?

Lg Melody

Ps: nur so ne interessensfrage: wie geht man beim einstellen des Eq in der Praxis eigentlich "richtig" vor?
 
Eigenschaft
 
Hi guys!

ich beschäftige mich schon seit längerem mit der Ton-/Soundtechnik (so hobby mäßig)

und mir fällt auf, das jeder die bereiche Bass, mid, high (und die dazugehörigen zwischenstufen - lowmid, highmid usw.) ganz anders ansetzt.

und da wollt ich euch mal fragen, wie unterteilt ihr die "uns" zur verfügungstehenden 20 - 20000 Hertz?
und welche würdet ihr betonen? - welche sind für was wichtig?

Lg Melody

Ps: nur so ne interessensfrage: wie geht man beim einstellen des Eq in der Praxis eigentlich "richtig" vor?


Ich bin mir nicht ganz sicher auf was du hinaus willst. Wieso das Frequenzspektrum "teilen"? In was denn?
 
meinst du ne "begriffszuweisung für den VA bereich?

dann würd ichs so versuchen:

30-60hz Infrabass
60-120hz Bass
EINSCHUB: 110-210 "Spaßbereich" --> der bereich den moderne anlagen mit 18/10 oder 18/8 oder 18/12horn kombis nicht haben...
120- 400hz Low Mids (lässt sich aber drüber streiten, komme aus der Bassecke da wirds so genannt)
400-1600hz Mitten
1600-4khz Obere Mitten
4l-16khz Höhen
16-20khz Klirr :D
 
Ich bin mir nicht ganz sicher auf was du hinaus willst. Wieso das Frequenzspektrum "teilen"? In was denn?

vielleicht besser: unterteilen

ich hab gestern einen interessanten text im internet gelesen wo der bereich zwischen 500 und 2000 hertz als Lowmids beschrieben war.. und irgentwie kam mir das komisch vor.
desshalb fragte ich mich wie es sonst sein kann (isofern war das von EDE-WOLF schon wesentlich klarer!)

welche bereiche sind für euch wichtig -klar braucht man fast alle- aber wie würdet ihr jemandem die "bedeutung" dieser "teile" erklären, für was ist was zuständig?

welche Frequenzen tun in den Ohren weh?
welche sind zuständig das man geginnt mit zu schwingen?
wo ist wirklich die Brillianaz des Klanges?
usw.

Lg Melody
 
Hi Boerx!

danke erstmal für den Link! das muss ich mir mal in ruhe anschauen..

was ich wiederum nicht verstehe ist, wie du drauf kommst das ich DEN klang suche. ich glaube oft genug geschrieben zu haben "was ihr.." was wohl eindeutig subjektiv ist und auch so gemeint war! (das man im 2ten post wird mir wohl bitte jeder verzeihen ;) )

Lg Melody
 
prioritäten liegen bei mir wie folgt: (auch wenns an einigen stellen natürlich grenzwertig ist und keiner der bereiche wirklich scheiße klingen darf):

von unwichtig nach wichtig

Infra
bracuht imho kein schwein
Klirr
Auch nicht
mitten
wenn die nicht da sind versteht man den sänger wenigstens noch, auch die gitarren kann man noch erkennen
Höhen
bei kleinen Events kommen becken und snare ehh direkt noch n bisschen.. von daher
low-mids
wenn das weg ist, ist halt jeder brustbeindruck mit weg... ist doof
High-mids
wenn man den sänger nicht mehr versteht ist scheiße
Bass
Und wenn die bassdrum nichtml richtig in den magen haut, ist das konzert voll fürn arsch
 
Hi Boerx!

danke erstmal für den Link! das muss ich mir mal in ruhe anschauen..

was ich wiederum nicht verstehe ist, wie du drauf kommst das ich DEN klang suche. ich glaube oft genug geschrieben zu haben "was ihr.." was wohl eindeutig subjektiv ist und auch so gemeint war! (das man im 2ten post wird mir wohl bitte jeder verzeihen ;) )

Lg Melody

Jetzt hast du mich falsch verstanden. Du hast nach der Brillianz im Klang gefragt, aber das kann man so pauschal nicht beantworten da dies von der Art des Klangs abhängt
 
Moinmoin,

ich finde es sehr gewagt den Frequenzverlauf nach priorität aufzuteilen. Es gibt sicherlich Anlagen die in bestimmten Bereichen "geschmackssache" sind, so z.B. den Bassbereich. Manche sind da etwas knackiger, manche "brummeliger". Das einzige wo ich denke, dass es weniger interessant ist, ist in der Tat der Infrabereich, bei dem die meistens Gängigen Bässe eh einen kräftigen Pegeleinbruch erleiden. Da geht der kompromiss der meisten Hersteller in der Tat richtung "normaler" Bass, da bei den meisten CDs z.B. eh keine Subsonicfrequenzen enthalten sind und auch bei Live vom Gefühl her nichts fehlt.
Der Höhenbereich ist z.B. auch sehr Subjektiv, da man bei einem Horntreiber, der bis 16kHz geht zwar nichts vermisst, 1kHz mehr gibt aber schon so ein gewisses i-Tüpfelchen.
Den Frequenzgang nach Instrumenten würd ich garnicht gliedern, da die meisten Instrumente das gesamte Band nutzen. So ist z.B. das anzupfen einer Bassseite durchaus auch im hochfrequenten Bereich zu suchen und die Sprache einer tiefen Männerstimme endet auch nicht schlagartig beim erreichen der unteren mitten...
Zudem kommt, dass man eine Anlage nicht nach diesen Kriterien aufbaut. So könnte man u.U. auf die Idee kommen, bei bestimmten Komponenten zu sparen, bzw. sonst in irgendeiner Form "unpraktikable" Kompromisse einzugehen.
Das manche Anlage mit nem Frequenzgang wie aus der Heißmangel häufig sehr Langweilig und unnatürlich klingt, soll auch scon passiert sein. Dagegen kenne ich einige Anlagen, die trotz einer Kurve, die aussieht wie (ich sags jetzt lieber nicht), so transparent und dynamisch klingen, dass man sich nur wundert.
Musik besteht zwar aus Schwingungen, sollte aber nicht daran festgemacht werden. Die Dynamik, mit der diese projeziert wird und vor allem das Gesamtbild sollte auf jeden Fall stimmen.
Ich denke nicht, dass man auf nen Hochtöner verzichten sollte, weil die VA so klein ist, dass das ja direkt kommen müsste... Das klingt Topfig. Dafür sind die Instrumente einfach zu breit.
Da auf irgendwas zu verzichten halte ich für keine gute Idee.

MfG, Scully
 
wo beginnt der infrabass?

weil bis ca. 42Hz kommt ja jeder E-Bass runter (ist also noch Bass :) )
und wenn wir jetzt nen fünf-saiter haben gehts bis ca. 34Hz.
der Rest nach unten (den e kaum ne Box vernünftig raus bringt) ist dann infra?

noch ne frage: wenn ich jetzt ne Box hab die bis ca. 55Hz vernünftig runterkommt und ich noch zusätzlich (als schutz) bei 50Hz nen Hochpass legen sollte, krig ich dann überhaupt ne E-saite mit nem Bass raus?

Lg Melody
 
Na Klar bekommst du da was raus. Es heißt ja nur, das schwingungen so tief kommen können, müssen aber nicht.
 
13.Melody schrieb:
wo beginnt der infrabass?

weil bis ca. 42Hz kommt ja jeder E-Bass runter (ist also noch Bass )
und wenn wir jetzt nen fünf-saiter haben gehts bis ca. 34Hz.
der Rest nach unten (den e kaum ne Box vernünftig raus bringt) ist dann infra?
Dies Sache ist nur, dass so gut wie keine E-Bass-Box linear bis 40 Hz oder noch tiefer spielt.
Und trotzdem wird man bei den großen Boxen, wie Ampeg Kühlschrank oder einem 4x10/1x15 Fullstack nicht sagen, dass da unten rum was fehlt.
Denn der Ton besteht ja nicht nur aus seinem Grundton, sondern er wird ja erst durch seine Obertöne zu einem Ton eines E-Basses.
Und das schöne Knurren eines E-Basses liegt auch höher im Frequenzspektrum. Wobei das jetzt nicht wieder zu einer Diskussion über das Knurren eines Basses führen soll ;-).
 
welche bereiche sind für euch wichtig -klar braucht man fast alle- aber wie würdet ihr jemandem die "bedeutung" dieser "teile" erklären, für was ist was zuständig?

welche Frequenzen tun in den Ohren weh?
welche sind zuständig das man geginnt mit zu schwingen?
wo ist wirklich die Brillianaz des Klanges?

Ich würde mal ganz grob sagen wollen, dass da jeder seine Vorlieben hat.
Am besten schnappst Du Dir mal einen EQ und etwas Musik und schraubst da ein wenig dran rum - dann weißt Du, was wie klingt.

In den Ohren tun vor allem Mitten weh, insbesondere der Bereich um ~3,5kHz (höchste Empfindlichkeit des Ohrs, Sprachverständlichkeitsbereich...).
Hier liegen auch große Teile der "Definition" bei E-Gitarren, Durchsetzung/Attack bei Toms und Snare, etwas darüber der "Klick" einer Bassdrum - da bewegt sich also schon eine ganze Menge.

Es gibt keine pauschalen Rezepte, welches Instrument wo angehoben oder abgesenkt werden sollte - das muß man einfach von Fall zu Fall erhören.
So kann eine Snare z.B. eine deutliche Anhebung bei ~250Hz oder auch bei 1kHz benötigen - je nach Trommel, System und Genre.
Einige Bässe z.B. brauchen nur eine leichte Absenkung bei ~100Hz, andere einen ordentlichen Schub bei ~700Hz oder 5kHz.

Wenn ich keinen Soundcheck machen kann (Zeit...), habe ich mir gewisse "Presets" angeeignet, die bei von mir häufig betreuten Acts idR halbwegs passen.
Das ist aber je nach Band und Stil unterschiedlich, so dass man auch hier keine Patentrezepte angeben kann.
 
Moin!

Also das Frequenzband aufteilen, naja Ede hat da ja schon mal eine schöne Auflistung gemacht. Ich sag´s mal so, im Prinzip sind alle Frequenzen wichtig, da alle nur im Zusammenspiel wirklich ein gutes Klangerlebnis ergeben. Was nutzt es wenn man die Höhen und Mitten richtig ausgepegelt hat und der Bass kommt brummig und schwammig daher?:screwy: Das Klangerlebnis wird sein, das es sich schlecht anhört! Genauso wird es sich anderherum verhalten.

Fakt ist auch, daß das Klangverhalten in jedem Raum anders herüberkommt. Demnach kann es kein Geheimrezept für eine optimale Einstellung der Frequenzen geben. Der Klang und die einzelnen Frequenzen unterliegen so vielen Faktoren, wie Temperatur und Reflektionen un nur einmal die wichtigsten anzusprechen. Alles zusammen im richtigen Maße geregelt, ergiebt eine gute Akkustik. Das Du evtl. eine andere Einstellung fährst wie derjenige der am Pult steht, rührt daher, das jeder Mensch auch noch eine andere Wahrnehmung besitzt!

Eines sollte man jedoch wissen, welche Frequenzen sich welchen Instrumenten und Stimmen zuordnen. Pikant ist der Bereich um die 4KHz da dort sehr viele Instrumente mit einspielen und dieses obendrein auch noch der Bereich der Sprachverständlichkeit der menschlichen Stimme ist! Hier ist Fingerspitzengefühl angesagt, wenn man einen lupenreinen Sound herauskitzeln will. Schnell ist man im Bereich zuviel angelangt und dann hält man es nicht lange aus! Das Gegenteil ist ebenfalls schnell da, dann geht einem alles irgendwie unter in einem Brei!:D

Weiterrhin ist zu beachten, das bei einem leeren Saal alles anders klingt, als wenn das Konzert dann bei gefüllter Location beginnt! Außerdem wird sich der Klang dann noch im laufe der VA verändern, durch steigende Temperaturen und Luftfeuchte bedingt. Das aber nur einmal am Rande. Du siehst es sind so viele Faktoren die den Gesamtklang beeinflussen, das es fast unmöglich ist immer alles im optimalen Bereich zu haben!

Ps: nur so ne interessensfrage: wie geht man beim einstellen des Eq in der Praxis eigentlich "richtig" vor?

Dazu kann ich Dir mal einen kleinen Link geben vom guten alten Sengpiel:

http://www.sengpielaudio.com/EQ-TippsFuerFOH-Mischpult01.pdf

Das es sich hierbei nur um Tips handelt sollte jeder wissen, denn wie weiter oben schon einmal angemerkt, gibt es kein Geheimpatent dazu! Im grunde genommen sollte man immer bei 0dB beginnen und dann die einzelnen FQ raus oder reinziehen, wie nachdem es sein muß!

Anbei noch zwei Links zur Übersicht Frequenzen, mit der Hoffnung das ich Dir damit weiterhelfen konnte!:)

http://www.sengpielaudio.com/FrequenzbereichMusikinstrumente.pdf

http://de.wikipedia.org/wiki/Universalien_der_Musikwahrnehmung

Beste Grüße aus dem schönen Norden
Wolle
 
Dies Sache ist nur, dass so gut wie keine E-Bass-Box linear bis 40 Hz oder noch tiefer spielt.
Und trotzdem wird man bei den großen Boxen, wie Ampeg Kühlschrank oder einem 4x10/1x15 Fullstack nicht sagen, dass da unten rum was fehlt.
Denn der Ton besteht ja nicht nur aus seinem Grundton, sondern er wird ja erst durch seine Obertöne zu einem Ton eines E-Basses.
Und das schöne Knurren eines E-Basses liegt auch höher im Frequenzspektrum. Wobei das jetzt nicht wieder zu einer Diskussion über das Knurren eines Basses führen soll ;-).

ne ampeg 8x10 hat ca. ne untere f3 von 70 hz ;)
 
EDE-WOLF schrieb:
ne ampeg 8x10 hat ca. ne untere f3 von 70 hz
Ich weiß und gerade deshalb ist das doch ein gutes Beispiel dafür, dass man nicht unbedingt den Infrabass braucht.
Schließlich ist die Box immer noch eine der beliebtsten, auch wenn sie ihre Kritiker hat.
 
... weil bis ca. 42Hz kommt ja jeder E-Bass runter (ist also noch Bass :) )
und wenn wir jetzt nen fünf-saiter haben gehts bis ca. 34Hz.
der Rest nach unten (den e kaum ne Box vernünftig raus bringt) ist dann infra?

noch ne frage: wenn ich jetzt ne Box hab die bis ca. 55Hz vernünftig runterkommt und ich noch zusätzlich (als schutz) bei 50Hz nen Hochpass legen sollte, krig ich dann überhaupt ne E-saite mit nem Bass raus?

Lg Melody


Hi Melody,

Du erliegst da einem Trugschluss bzw. einer Verwechslung. Dass der Grundton der tiefen E-Saite bei 42 Hz liegt ist das eine (und das ist korrekt). Dass der Bass so tief herunterkäme, ist was völlig anderes. Ausserdem stimmt es nicht.

Was man vom Bass hört, sind fast nur die Oberschwingungen, und die sind so im Bereich ab etwa 100Hz recht stark, darunter eher wenig, und bei 42 Hz so gut wie gar nichts. Das Gehirn ist jedoch in der Lage, aufgrund der (gut hörbaren) Obertöne auf den (kaum wahrnehmbaren) Grundton zu schliessen. Wir "errechnen" uns quasi den Grundton.

Und Deine zweite Frage: Yo, Du kannst gerne bei 50 Hz einen HP ansetzen, das tut der Hörbarkeit des Basses keinen Abbruch.

'Nuff said! Hope that helps.

Viele Grüße
Jo
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben