Saitenspannung zu gering?

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Mamiland
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Hi Leute,

die ist mein erster beitrag hier in diesem Forum.

Als erstes möchte ich alle hier begrüßen (Tischklopf).

Also ich sag´s euch gleich: Ich bin kein ganz junges Semester mehr (57ger), brauch also doppelte Zeit zum kapieren. Ansonsten bin halt der Michael aus Oberhausen/NRW.

Als Jugendlicher hatte ich schon mal ne extrem einfache Akkustikklampfe und hab mit meinen damaligen Kumpels ein bischen geklimpert. Aber das war bestimmt nicht der Rede wert.
Das ist jetzt 30 Jahre her. Vor kurzem hab ich bei einem Discounter eine E-Gitarren Set für 200 Euronen in der Werbung gesehen, und bevor mein (altes) Gehirn reagieren konnte,
stand das Paket in meiner Wohnung.
Da hab ich es erst mal eine Woche stehen lassen, und mit mir gerungen ob ich es nicht besser wieder zurück bringen sollte um mit meinem Geld etwas vernünftiges anzufangen.

Also ich hab mich dann entschlossen das Teil wenigstens mal auszupaken und anzuschließen. Das hab ich dann auch gemacht! Als das Teil dann in meinem Hobbyraum förmlich Explodierte, hab ich sofort ne dicke Gänsehaut bekommen. Meine Knie wurden weich und meine Augen feucht. Ich rief sofort nach meiner Frau! Sie sah mich nur mit großen Augen an, und zerrte mich vor einen Spiegel. Als ich mich darin durch meine feuchten Augen sah, blieb mir glatt die Luft weg!
Alle meine grauen Haare waren weg! UND, ich hatte nur Graue! Ich hatte meine frühere Haarfarbe zurück. So wie sie einmal waren. Schulterlang und Rehbraun.

Ich hab sofort gewußt: Ich hab eine Wundergitarre! Das ist jetzt zwei Wochen her, und seitdem Trümmere ich wie ein Wahnsinniger auf dem Teil herum.

Tja, also um was für einen Set geht es hier bzw. was hab ich mir da gekauft wollt ihr wissen?

Es geht schlicht und einfach um eine Yamaha EG 012 und einen Yamaha GA15 Combo. Der Kleinkram, welcher dabei lag spielt hier keine Rolle.
Soweit ich herausbekommen konnte, gehört meine Yamaha zu den preisgünstigste Modellen von denen. Irgendwie kleinste Pacific oder so.
Um mit einigen Song´s ein bisschen mitklimpern zu können, hab ich sie mit meinem YT250darauf abgestimmt. Also sie steht jetzt auf 440 Hz. Hab mir auch schon Trainingssoftware besorgt, und bemerkt das die auch meißtens auf 440 Hz abgestimmt haben. Und so klingt meine nun Synchron mit den anderen. Vorher, also frisch ausgepackt war sie von Yamaha etwas höher abgestimmt, also so ca. 441 Hz.
Mein Problem ist, das das Teil seit dem nicht meht ganz so sauber klingt. Die Saitenspannung erscheint mir etwas zu gering zu sein. Der Steg liegt nun auf dem Body auf, was er eigentlich nicht sollte.
Was ich möchte ist: Wie kann ich wieder etwas mehr Spannung in die Saiten bekommen, und trotzdem auf 440 Hz bleiben. Stimme ich sie auf 441-442 Hz klings sie deutlich sauberer, aber dann liege ich hörbar oberhalb anderer Klampfen bei 440 Hz.

Ansonsten konnte ich noch nichts nachteiliges bei dem Teil entdecken.

Wenn also einer von euch erfahrenen Virituosen eine gute Idee hat, wie ich das Problem lösen kann (Wenn es eines ist), dann bitte schön.


Michael der verzauberte.
 
Eigenschaft
 
Du könntest einen dickeren Saitensatz draufspannen. Ich vermute du hast jetzt nen 9er oder maximal 10er Satz drauf. Dadurch erhöht sich automatisch der Saitenzug.
 
......

Ja, mit dickeren Saiten sollte das Problem zu beheben sein..(10er / 11er Satz) du musst allerdings auf die Krümmung des Halses achten (evtl. den Trussrod (Halseinstellung) nachspannen).
Kannst du auch mal hier

http://www.rockinger.com/index.php?page=ROC_Workshop_Hals

einiges zu lesen.


Gruß und weiterhin viel Spaß, Peter
 
Lieber Michael,

wunderschöne Beschreibung!

Da deine Gitarre ein Tremolo-System hat solltest du das eigentlich leicht einstellen können. Hinten das Fach öffnen und da sollte eine Schraube sein an einem kleinen Block an dem die Federn hängen. Wenn du diese Schraube ein wenig reindrehst sollte sich das Tremolo wieder vom Body lösen und vielleicht ist dann auch dein Problem weg. Stärkere Saiten würde ich dir für den Anfang nicht empfehlen, obwohl sie das Problem auch lösen können. Aber dann hast du das Problem unter Umständen an den Fingern...

Viel Spaß!

Edit: So geht das jedenfalls bei meiner Strat, ich hoffe deine Jamaha funzt auch so....
 
......

Ja, mit dickeren Saiten sollte das Problem zu beheben sein..(10er / 11er Satz) du musst allerdings auf die Krümmung des Halses achten (evtl. den Trussrod (Halseinstellung) nachspannen).
Kannst du auch mal hier

http://www.rockinger.com/index.php?page=ROC_Workshop_Hals

einiges zu lesen.


Gruß und weiterhin viel Spaß, Peter

mach ihm doch nicht gleich so ne angst! man muss nicht immer gleich die halskrümmung nachstellen. der unterschied von 009ern auf 010er ist ja nicht allzugroß. hier im board wird gerne behauptet, dass man sofort am trussrod drehen muss, sobald man die gitarre ein bis zwei halbtöne runter stimmt oder so. in wirklichkeit sind die meisten gitarren da aber gar nicht so empfindlich, und man muss nur in den seltensten fällen was nachjustieren (bei mir waren 5 halbtöne runter kein problem). also erst mal ausprobieren bevor man da was dreht. als anfänger macht man da nämlich wohl eher mehr falscvh als richtig...
nun zu euren ratschlägen: ihr habt ihm geraten, dickere saiten aufzuziehen, um eine höhere saitenspannung zu erzielen :screwy:
eigentlich müsste man doch bei gleichem tuning dünnere saiten aufziehen um eine größere saitenspannung zu erreichen :cool:
sollte es aber tatsächlich gar nicht um die saitenspannung gehen, sondern vielmehr darum, dass das tremolo nicht mehr am korpus aufliegen soll, empfehle ich, hinten die abdeckung an der gitarre abzuschrauben, und die schrauben, an denen die federn eingehängt sind, um ca. 1 umdrehung reinzudrehen. vorher aber die saiten entspannen, und danach neu stimmen und gucken obs besser geworden ist.

gruß


edith: ich war wohl etwas zu langsam :rolleyes:
 
Hi,

also……………………………………ich spiele seit 20 Jahren E-Gitarre und bei mir war es bisher so, dass sich bei stärkeren Saiten auch die Saitenspannung erhöht…..!

Da ich hauptsächlich Blues / Slide spiele habe ich auch entsprechende Saitenstärken (auf meiner Strat aktuell einen Satz 14er Saiten und entsprechen runtergestimmt bzw. Open Tunings!)

Auf der Lap Steel spiele ich einen Satz 17er, ich weiß also was "dicke Saiten sind" und hohe Saitenspannungen bedeuten!

" eigentlich müsste man doch bei gleichem tuning dünnere saiten aufziehen um eine größere saitenspannung zu erreichen"

Gröhl, was ist denn das für ne Weißheit……Gröhl…….!!!!!????? :eek:

Natürlich muss man nicht gleich am Trussrod rumdrehen, wenn man mal ne Nummer größer oder kleiner an Saiten aufzieht. Ich arbeite viel mit "Open Tunings" und bin ständig am "hin- und her Stimmen" und muss selten etwas nachstellen.

Der Verweiß auf die Halskrümmung ist wohl eher prophylaktisch gemeint und ist im Zusammenhang mit anderen Saitenstärken mal erwähnt werden (daher auch der Link zu rockinger, da wird das nämlich für Einsteiger sehr gut erklärt).

Ob der Hinweis auf das Rumfriemeln am Tremolo (in Anbetracht.-. Einsteiger) so angebracht ist sei mal da hingestellt.

In diesem Sinne Ciao, Peter
 
nun zu euren ratschlägen: ihr habt ihm geraten, dickere saiten aufzuziehen, um eine höhere saitenspannung zu erzielen :screwy:
eigentlich müsste man doch bei gleichem tuning dünnere saiten aufziehen um eine größere saitenspannung zu erreichen :cool:

Ööööööööööööööööööhm, NOPE, passt schon so wie ich gesagt habe.
Wenn du eine höhere Masse mit gleicher Frequenz schwingen lassen willst wie eine kleinere, dann musst du die Spannung erhöhen.

Wenn du dir beim greifen schwer tust, verwendest du dünnere Saiten. Warum wohl?

Wenn du dickere rauftust, biegt sich der Hals nach oben, warum wohl?

Also, du liegst mit deiner Annahme falsch soweit kann ich dir das versichern ;)

Zum Tremolo, liegt es zu flach? Dann verringere die Federspannung im Rückseitigen Tremolofach indem du die Schrauben etwas rausdrehst, oder sogar eine Feder entfernst.
Dafür musst du die Satein nicht entspannen!

Steht das Tremolo zu hoch, dann kannst du es durch reindrehen dieser Schrauben bzw. hinzufügen von Federn tiefer legen. Da sich durch diese Maßnahme das Tremolo nach hinten bewegt solltest du vorher die Saiten etwas entspannen damit sie nicht reißen.

Durch dieses Gewerkel änderst du jedoch nicht den Saitenzug sondern du passt die Lage des Tremolosystems an den vorherschenden Saitenzug an.

Wenn du dickere Saiten aufziehst, erhöht sich dadurch der Saitenzug und das Tremolo kommt automatisch höher nach oben als es vorher war. Wenn es zu hoch kommt, dann kannst du das mit oben genannten Arbeiten wieder anpassen. Das sollte das Thema soweit geklärt haben.


Hooker
 
Hi,

also……………………………………ich spiele seit 20 Jahren E-Gitarre und bei mir war es bisher so, dass sich bei stärkeren Saiten auch die Saitenspannung erhöht…..!

sorry,hab nochmal nachgedacht und du hast natürlich recht, da hab ich absoluten quatsch von mir gegeben, das sind wohl die nachwirkungen vom gestrigen abend :p

seltsam find ich nur dass die saitenspannung am anfang ja anscheinend ok war und jetzt nicht mehr. oder lag das dann daran dass die (mega-alliteration!) gitarre da einen tick höher gestimmt war?

Wenn du dickere rauftust, biegt sich der Hals nach oben, warum wohl?

ist schon klar aber trotzdem muss man (in den meisten fällen) nicht gleich am trussrod rumdrehen. wenn man von o9ern auf010 wechselt ist das eben nicht so der riesenunterschied. man wird es wohl deutlich an der saitenspannung merken, aber an der haslkrümmung ändert sich wahrscheinlich kaum was.
sicherlich ist es ratsam, sich mal mit der materie auseinanderzusetzen daher ist der rockinger-link sicher nicht fehl am platz, trotzdem geraten anfänger bei solchen aussagen schnell in "panik". also dann soll er sich mal neue saiten holen, aufspannen und gucken ob das ergebnis so ist wie er sichs vorstellt. wenn ihm die halskrümmung spanisch vorkommt kann er sich ja dann nochmal melden....
 
sorry,hab nochmal nachgedacht und du hast natürlich recht, da hab ich absoluten quatsch von mir gegeben, das sind wohl die nachwirkungen vom gestrigen abend :p

Lol, ja die "gestrigen Abenden...." Wer kennt sie nicht......:D:eek::D

Ja, da gebe ich dir ja auch Recht....., es muss nicht immer geschraubt werden.....!

Was nun aber das Problem ist..........Die originalen Saiten und .....:

"Ich hab sofort gewußt: Ich hab eine Wundergitarre! Das ist jetzt zwei Wochen her, und seitdem Trümmere ich wie ein Wahnsinniger auf dem Teil herum."

erklärt ja schon einiges...........Die, ab Werk, aufgezogenen Strings sind ja nun zu 99,9 % nicht so der Bringer....

Ciao, Peter
 
@Gammelpeter

Da bin ich einer Meinung, am Trussrod rumderehen sollte man nur wenn es auch einen Grund dazu gibt.
Wenn man von 9er auf 10er wechselt muss man wenn sich denn überhaupt die Lage störend verändert sowieso erstmal abwarten bis sich der Hals bewegt hat.

Aber auch Anfänger sollten sich vom Thema Hals einstellen nicht abschrecken lassen, denn wenn man behutsam und mit Verstand vorgeht ist es keine Wissenschaft.
 
@Alle

Hallo Leute.

Also erst mal besten Dank für eure Tip´s. Hab erst gedacht ich bekomme gar keine Antwort. Aber da habt ihr mich eines besseren belehrt.

Also zur Ergänzung: Meine ist ne Schwarz- Weiße "Strat", also von Yamaha natürlich, nicht von Fender.
Als ich gestern Abend diesen Thread hier hereinsetzte und nix geschah, hab ich ganz mutig selbst Hand angelegt. Hab mir vor ein paar Tagen nen Stapel E-Gitarren Bücher aus unserer Bücherei besorgt, und seit dem schon einiges über Gitarrentechnik gelesen. Zur Zeit "E-Gitarre für Dummies" von Jon Chappel. Dazu kommt, das ich seit dreißig Jahren Beruflich mit Maschinentechnischen Dingen zu tun habe. Also ich will sagen das ich eine Rechte und eine Linke Hand habe, und diese auch benutzen kann.
Ich hab geschrieben, das sich durch das Herunterstimmen von 441 auf 440 Hz der Klang verschlechtert hat. Außerdem war die Saitenspannung geringer, und der Steg lag auf dem Body auf. Hierdurch hat sich auch der Saitenabstand zum Griffbrett veringert.
Nach Chappel soll man in diesem Fall die Schrauben der Vibrato-Stegfedern etwas herausdrehen um die Federspannung zu reduzieren. Da ich aber noch nicht abschätzen konnte, welche Auswirkungen das insgesammt hat, hab ich das nicht gemacht. Natürlich ändert das auch nix an der Saitenspannung, wenn meine Yam danach wieder auf 440 Hz gestimmt wird.
Dann hab ich den Entschluß gefasst, einfach mal die Mittlere Feder von den dreien herauszunehmen. Danach hat´s gedauert bis ich sie wieder bei 440 Hz hatte, aber nach meinem Subjektiven Eindruck hört sie sich jetzt wieder sauberer an. Als jetzt denke ich, das es wohl nicht an der zu geringen Saitenspannung gelegen hat, sonder an dem zu geringen Abstand der Saiten zum Griffbrett, ausgelöst durch den tief liegenden Steg. Die Federschrauben wurden nicht verdreht, und die Dritte Feder kann ich nach belieben wieder einsetzen um den Originalzustand wieder herzustellen. Somit bin ich das geringste Risiko eingegangen, anstatt meine Yam zu Schrott zu schrauben. Jetzt beträgt der Abstand Body-Steg ca. 5 mm. Ich würde gerne wissen, ob dieser Abstand sozusagen im grünen Bereich liegt. Die Saiten liegen nun etwas höher, aber das läßt sich wohl nicht ändern wenn sie sauber klingen soll.

Gruß Michael
 
Es kommt eigentlich nicht darauf an, in welcher Höhe der Steg liegt, denn das kann von Gitarre zu Gitarre konstruktionsbedingt anders sein.
Wichtig ist die Höhe der Saiten zu den Bünden.
Wenn du im ersten Bund greifst und die Saite anschlägst dann sollte sie nicht auf den höheren Bünden schnarren. Tut sie das jetzt und vor deiner Aktion wars ok, dann ist das Tremolosystem jetzt zu nieder.
Diesen Test kannst du in jedem Bund auf jeder Saite machen, bis du alles überprüft hast und die Saiten nirgends mehr an höheren Bundstäben schnarren.
Schau, dass du's so flach wie möglich hinbekommst, ohne dass das Schnarren zu nervig wird, das erhöht die Bespielbarkeit.
 
Ohhh, die "gestrigen abende" kenn ich...

beerfunnel.gif
bong.gif
 
Hi

Also zu Zeit bin ich mit dem Klang meiner Yam ganz zufrieden. Die Saiten schnarren kein bisschen. Das haben die aber vorher und nachher nicht getan. Das war nie das Problem. Durch den "nun" etwas höher liegenden Steg ist sie nun etwas schwerer zu drücken. Ich werde mich nun etwas weiter trauen, die dritte Feder wieder einhängen (dann liegt der Steg wieder auf dem Body auf), und dann die Federschrauben eine Umdrehung harausdrehen. So, das der Steg evtl. 2 mm vom Body absteht. Danach werde ich mal sehen wie sie klingt. Jedenfall´s werde ich mich nur gaaaanz langsam und sozusagen "Dokumentiert" an die verschiedenen Einstellungen heranwagen!

Gruß

Michael
 

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