warum oft nur 8teln auf der HiHat/Ride??

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devastation
devastation
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Hallo!

Also ich wage mich auch mal hier in die Schlagzeugerecke, da mich schon seit ewigkeiten eine Frage beschäftigt, die mir keiner vernünftig beantworten kann.
Es ist eig. auch kein essenzielles Thema, es interessiert mich einfach :D :

Vor allem auf YouTube-Videos sieht man öfter großartige Metaldrummer die zwar in einem Tempo völlig Problemlos und genau blasten können, wenn sie jedoch auf diesen "Slayer-Beat" (uff-zack-uff-zack) wechseln, mit der rechten Hand nur 8teln spielen. Warum? Da sind wie gesagt echt beeindruckende Drummer dabei, die müssten doch 1. bei andren Bands hören dass da 16tel gespielt werden und das 2. beherrschen o0

vielen Dank für die Ideen im Vorhinein,
lg
Daniel
 
Eigenschaft
 
Potenzielle Erklärungen:
- sie können es nicht besser
- es passt
- Achtel drücken insofern mehr, als dass eben weniger Tempo als schwer klingende, drückende Schläge erzeugt werden, was auch wieder besser in den Kontext passen mag
- es gibt keinen Grund
 
ich denke grade bei metal, das kann natürlich auch nur ein vorurteil meinerseits sein, kommt es auf die beinarbeit an.
ein metaler ohne dofuma... wer ist das schon ;)
folglich legen zum einen die drummer selbst mehr wert drauf "untenrum" fit zu sein und vernachlässigen eben das obenrum, zum anderen denke ich, dass es im metal gar nicht unbedingt drauf ankommt, dass man irgendwelche filigranen hihat oder ridefiguren da hinzaubert, wie bei jazz oder auch funk usw.

kann natürlich sein, dass das nur meine verschrobene sichtweise von metal ist, aber du wolltest ja ein kleines brainstorming :)
 
ich denke grade bei metal, das kann natürlich auch nur ein vorurteil meinerseits sein, kommt es auf die beinarbeit an.
ein metaler ohne dofuma... wer ist das schon ;)
folglich legen zum einen die drummer selbst mehr wert drauf "untenrum" fit zu sein und vernachlässigen eben das obenrum, zum anderen denke ich, dass es im metal gar nicht unbedingt drauf ankommt, dass man irgendwelche filigranen hihat oder ridefiguren da hinzaubert, wie bei jazz oder auch funk usw.

kann natürlich sein, dass das nur meine verschrobene sichtweise von metal ist, aber du wolltest ja ein kleines brainstorming :)

hm... das ist nicht soweit hergeholt, allerdings lege gerade ich im metal wert auf anspruchsvolles drumming (und nein, ich rede nicht nur von geschwindigkeit ;) ).

die weiter oben genannten vorschläge sind nicht schlecht, kann ich aber glaub ich alle entkräften :D

ich werd falls ich heut noch zeit dafür finde, mal ein paar youtube links zusammenstellen, damit man sieht was ich meine :)

danke für eure antworten jedenfalls,
lg
Daniel
 
hey devastation,

da gibt es sicherlich nicht die einzig richtige antwort zu, jedoch ist es (meiner meinung natürlich) nach falsch zu behaupten, dass sie es nicht können würden - viel mehr geht es hier lediglich um den groove.
dieser von dir beschriebene standartrhythmus wirkt richtig fett, wenn er kraftvoll, laut und sogar evtl ein wenig träge gespielt wird - natürlich kommt es auf den zusammenhang an.

somit schließe ich mich leberfläkel an: es passt einfach.

um auf den kommentar von drummerinMR zu kommen:

sicherlich hast du teilweise recht, dass viele metaldrummer wert auf ihre beinarbeit legen, aber es gibt auch genug gegenbeispiele - auch in sachen hihat/ride figuren. in dem sinne müssten namen wie (wer sonst?) mike portnoy, aber vorallem bobby jarzombek, marco minnemann und mike mangini (wobei die letzten beiden nicht ausschließlich metal spielen - jedoch dort einen schwerpunkt haben) fallen.
 
türlich türlich
aber setz die mal in kontrast zu den vielen aus den bodensprießenden 0815 metalbands ... dann hast du ein verhältnis von 1:100000 ;)

es wird an der spitze meist immer die "top" leute geben die super trommeln können und es einfach nur drauf haben. ich dachte lediglich dass wir hier verallgemeinernd von metal reden und somit auch jedwede teenieband mit einschließen (von anfänger bis profis) und dass es dort meist eher so ist, dass dem publikum es relativ schnurzt ist ob jemand nun 8tel durchhämmert oder hastenichtgesehen was auf dem ride hinzaubert. denen kommt es eher auf das gesamtkonzept dieser musik an, details zählen für den, wohlgemerkt, 0815 zuhörer nicht wirklich, folglich verzichten dann auch viele drummer drauf, zugunsten von schönen doublebass pattern, denn auf die achten die zuhörer, meiner erfahrung nach, wesentlich mehr!
 
... das ist dann aber überall :) aber hast natürlich recht.
 
Naja, der oft gewünschte Effekt wäre sonst nicht mehr gegeben, denn dann machst Du ja aus dem "Uff Ta Uff Ta" ein "Uff Tuff Uff Tuff"... :p
 
Ich spiel oft auch nur viertel auf der Hihat, aber nicht, weil ich keine 8tel oder 16tel spielen kann, sondern weil es einfach passt.
Wenn es sich so anhören soll, dann ist das halt so. Ist doch kein Leistungssport, sondern Musik. Erlaubt ist, was gefällt
 
Man kann i.Ü. auch Achtel so akzentuieren, dass sie wie Viertel mit Ghostnotes klingen! :)
 
Leberfläkel;2802021 schrieb:
Potenzielle Erklärungen:
- sie können es nicht besser
- es passt
- Achtel drücken insofern mehr, als dass eben weniger Tempo als schwer klingende, drückende Schläge erzeugt werden, was auch wieder besser in den Kontext passen mag
- es gibt keinen Grund

:D

Greetz
 
folglich legen zum einen die drummer selbst mehr wert drauf "untenrum" fit zu sein und vernachlässigen eben das obenrum, zum anderen denke ich, dass es im metal gar nicht unbedingt drauf ankommt, dass man irgendwelche filigranen hihat oder ridefiguren da hinzaubert, wie bei jazz oder auch funk usw.
Ich denke, dass die Topleute (obenrum) mehr spielen können, als sie es für eine Metalband brauchen.
Aber im Amateur-Bereich stimmt das definitiv. Es gibts so viele Drummer, die mit ihren Füßen mega-schnell, laut und sogar gut sind. Die können mit den Händen aber gar nichts. Und dann klingts insgesamt auch entsprechend beschissen.
 
Die Sache im Metal ist halt, das für die Hände das gleiche gilt wie für die Füße:
Es muss schnell und laut sein... :D
Mit mangelnder Handtechnik und -koordination kann man Blastbeats bei 180 bpm aufwärts schonmal vergessen.

Deshalb würde ich nicht unbedingt davon sprechen, dass das "Obenrum" von Metal-Drummern vernachlässigt wird, auch wenn es dort sicherlich andere Prioritäten als ausgetüftelte und anspruchsvolle Ride-/HH-Figuren gibt. ;)
 
Deshalb würde ich nicht unbedingt davon sprechen, dass das "Obenrum" von Metal-Drummern vernachlässigt wird, auch wenn es dort sicherlich andere Prioritäten als ausgetüftelte und anspruchsvolle Ride-/HH-Figuren gibt. ;)

Man siehe z.B. Devildriver, untenrum sowieso eine Wucht, aber auch mit den Händen was der Herr Boecklin da für Laufe über die Toms spielt, so muss das sein;)

Das, was oben angesprochen wurde, von wegen nur untenrum schnell und obenrum nix, muss man differenzieren, die Drummer der ganzen guten und bekannten (!) Bands können obenrum sicher vielmehr als sie manchmal zeigen, weil halt bspw. ein schneller Blast-Beat minimalistisch ist und so auch am besten passt, als wenn er mit technischen Rafinessen gespickt ist... Nur unten schnell und oben nix ist meistens bei den unbekannteren Bands so, weil diese noch auf dem Trip sind, je schneller das Metal-Markenzeichen der Drums (die Doublebass), desto besser...
Wobei dagegen ja nichts enzuwenden ist, solange es passt;)
 
DrummerinMR geht schon in die richtige Richtung, finde ich.

Erstmal wäre es ein unheimlicher Brei (ein noch größerer als ohnehin schon), wenn neben den Blastbeats mit den Füßen auch noch auf der HiHat oder dem Ride "geblastet" würde. Das wird imho auch gemacht aber gestaltet sich aufgrund der hohen Geschwindigkeiten als technisch und muskulär extrem aufwändig. Ich nehme an, es sind vor allem spielökonomische Gründe, die den Drummer dazu veranlassen, einen 8tel Groove zu wählen. Die Time scheint auch mehr durch die Füße gehalten zu werden als durch die HiHat oder das Ride. Und außerdem steht dem Drummer für den "Beckenblast" im Gegensatz zum "Fußblast" nur eine Extremität zur Verfügung.

Grundsätzlich sind einhändig gespielte 16tel HiHat- und Ridefiguren eher seltener anzutreffen. Das muss man können und relativ lange trainieren. Länger als die gestampften 8tel-Grooves auf jeden Fall. Gerade bei solchen Dingen sind - wenn wir uns jetzt mal von extremen Geschwindigkeiten, wie sie in einigen Metalabteilungen gefahren werden weg bewegen - ein sauberes und gut geschultes Mikrotiming und eine ebenso trainierte Koordination Pflicht. 16tel HiHat/Ride-Figuren werden einem eigentlich nur von Leuten um die Ohren gehauen, die einen wirklich sehr guten technischen und musikalischen Hintergrund haben und diese Leute kommen oft aus dem Jazz/Jazzrock/Funk. Sobald es grooven soll und nicht mehr vorrangig die mathematische Exaktheit eines Drumcomputers zählt und flüssige Breaks und Fills gefragt sind, wirds mit den 16teln so schwierig, dass man als (geschulter) Zuhörer sofort merkt, wenn das Timing flöten geht. Der Drummer hat somit arg zu tun, den Song erstmal ans Grooven zu bringen und das Feel auch beizubehalten. 8tel Grooves sind da schon ein ganzes Stück einfacher.

Ein paar deutsche Trommler, die es bezüglich 16tel Grooves richtig krachen lassen können, sind u.a. Lui Ludwig, Alex Vesper oder Hardy Fischötter. Es gibt zig mehr aber das sind alles Trommler, die wissen, wie ein 16tel Groove in einer Rockumgebung funktioniert.
 
Aber hier geht es ja nicht um blastbeats.
(Anfangspost nochmal genau lesen... :D)

Die Frage war ja eigentlich, warum viele drummer, die zwar blastbeats bei über 100 bpm (in 32teln) spielen können, in anderen songparts dann so etwas spielen:

Code:
    1 + 2 + 3 + 4 + 
HH |o-o-o-o-o-o-o-o-|
SD |-o-o-o-o-o-o-o-o|
BD |o-o-o-o-o-o-o-o-|

eben mit nur 8teln auf hihat/ride, und nicht sowas:

Code:
    1 + 2 + 3 + 4 + 
HH |oooooooooooooooo|
SD |-o-o-o-o-o-o-o-o|
BD |o-o-o-o-o-o-o-o-|

(nach wie vor bei irgendwas um 100-140 bpm... so slayer-typisch halt, wie der threadstarter ja schon geschrieben hat)
 
Die Gründe dafür wurden meiner Meinung nach allesamt schon genannt.

Warum soll ich als Drummer den Zuhörer mit so vielen Noten zudecken? Die Dichte der Schläge ist bei diesen Geschwindigkeiten ohnehin so hoch, dass man dann nicht noch mehr Noten respektive Schläge hinzufügt. (Dabei ist der reine spielökonomisch-gesundheitliche Aspekt jetzt mal komplett außen vor.)Und dass diese beiden Grooves unterschiedlich klingen, steht auch außer Frage.

Ich muss ins Bett.
 
Code:
    1 + 2 + 3 + 4 + 
HH |o-o-o-o-o-o-o-o-|
SD |-o-o-o-o-o-o-o-o|
BD |o-o-o-o-o-o-o-o-|


warum muss ich bei diesem beispiel eigentlich immer an marsch und polka denken ??? *duckundwech*

:D:D:D

ps: sorry für OT

pps: noch jemand nen kaffee? --> (_)o
 
marsch, polka und metal liegen eben doch nah beisammen... :D
nur fehlen bei ersteren halt die extrem verzerrten gitarren, und die blastbeat- und doublebass-parts... schade eigentlich :D


im übrigen stimme ich ewe zu.
 
Ich schlage mich mal auf die Seite der Leute, die sagen, dass es die meisten Schlagzeuger einfach nicht können!:redface:

(Das werden in erster Linie Drummer sein, die keine fundierte Rudimentschulung
durchlaufen haben.)

Ich selber hatte nie Unterricht.
Das Erste gelernte war:"Bumm-Tschick-Bumm-Bumm-Tschick", als vier Viertel, wobei das "dritte Bumm" auf "drei und" lag. Dazu durchgehende Achtelbegleitung auf Hi-Hat oder Ride.
Dieses Grundmuster schleift sich dann irgendwann ein.
Außerdem ist es bequem, da ja (bei Rechtshändern) rechter Arm und rechter Fuß gleichzeitig schlagen können.
Hier plötzlich auszubrechen um 'ne 16tel Begleitung zu spielen, ist nicht einfach!
Übrigens, auch 'ne Viertelbegleitung anstelle der gewohnten Achtel ist nicht so einfach.
Schließlich soll sich ja nur eine Extremität (Arm) im Tempo ändern, während die Anderen im ursprünglichen Tempo bewegt werden.
Das ist gefühlsmäßig ein Riesenunterschied.
Hab' damit vor kurzem begonnen und muss sagen, dass mir das sehr schwer fällt.
Da geht's (auch bei gewohnten Grooves) wieder bis auf 20bpm zurück!:redface:

Für mich ist die doppelte (oder halbierte) Begleitgeschindigkeit ähnlich schwer umzusetzen, wie das Umstellen auf offene Spielweise.
 

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