Soundverbesserung bei klassischer Stimme

wyrus
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Hallo
ich habe vor kurzem eine klassisch ausgebildete Sängerin aufgenommen, bin aber leider mit dem Sound nicht ganz zufrieden.
Aufgenommen wurde es mit Rode NT1-A, Edirol FA-66(mit hoher Quali)in einem Wohnzimmer.
Generell sind die vocals akzeptabel, die stimme hat präsenz und klingt dynamisch. aber mir fehlt da zum einen die wärme drin und zum anderen liegt die stimme irgendwie nur im center, während die übrige musik ein richtig schönes stereobild ergibt.
ich hab natürlich schon mit eq's,comp, hall und effekten rumgeprobiert aber den klang krieg ich garnicht in die richtung.
kann mir jemand einen tip geben mit welchen vst-effekten ich nochmal weiterversuchen sollte?

eine kurze frage noch für zukünftige aufnahmen:
welchen stellenwert muss ich dem aufnahmeraum beimessen? ein wohnzimmer ist wahrscheinlich nicht der richtige bringer, ein schalltoter raum aber wahrscheinlich auch nicht weil ich nur freie vst-effekte hab und mir keine oberliga-19"teile kaufen kann.eine großer raum mit eigenhall machts mir im nachhinein schwer den hall wieder rauszubekommen, oder?also vl. doch im wohnzimmer bleiben?
 
Eigenschaft
 
ich hab natürlich schon mit eq's,comp, hall und effekten rumgeprobiert aber den klang krieg ich garnicht in die richtung.
kann mir jemand einen tip geben mit welchen vst-effekten ich nochmal weiterversuchen sollte?

Eigentlich hast du die üblichen Verdächtigen schon durch; ich würde also vorschlagen: zurück an den Start. Nimm dir Zeit beim EQing, schnell einmal da was rein und da was rausdrehen funktioniert eher selten.

[
eine kurze frage noch für zukünftige aufnahmen:
welchen stellenwert muss ich dem aufnahmeraum beimessen?

Einen sehr hohen.

ein wohnzimmer ist wahrscheinlich nicht der richtige bringer, ein schalltoter raum aber wahrscheinlich auch nicht

Ein Wohnzimmer kann (wenn gemütlich eingerichtet) um einiges angenehmer klingen als eine halbherzig gebaute Gesangskabine.

eine großer raum mit eigenhall machts mir im nachhinein schwer den hall wieder rauszubekommen, oder?also vl. doch im wohnzimmer bleiben?

Hall bekommst du nachher so gut wie nicht mehr raus. In welche Musikrichtung gehen denn die Aufnahmen? Bei Popularmusik sind ja kleine Räume auf der Stimme wieder "in". Wenn du gleich den passenden Raum (=Wohnzimmer?) für die Aufnahme findest, warum nicht.
 
@kb1
In welche Musikrichtung gehen denn die Aufnahmen?
Wer lesen kann, ist im Vorteil! ;) Steht doch im Threadtitel.

@wyrus
Ein Wohnzimmer, vor allem mit vielen Büchern, kann eine ganz akzeptable Akustik haben. Mit welchem Abstand hast Du denn aufgenommen. Eventuell näher ran gehen.
 
@kb1

Wer lesen kann, ist im Vorteil! ;) Steht doch im Threadtitel.

Ich kenn auch klassische Sänger die sich im Jazz versuchen - meist allerdings mit unfreiwillig komischen Ergebnissen ;)

Aber du hast recht, es wird wohl schon eine klassische Klassiksängerin die Klassik singt gemeint sein :D
 
@artcore:
der abstand war schwierig zu finden. bei normalen parts waren wir so ca. 25cm vom mikro weg und bei dem klassischen operngeschrei;) musste es fast ein halber meter sein. wir haben erstmal auf kompressor bei der aufnahme verzichtet. bei den lauteren parts war das glaube ich ein schlimmer fehler:gruebel: .
wo seht ihr denn eher möglichkeiten eine stimme "warm" zu machen. primär über EQs oder brauch ich einen gescheites effektgerät:confused:
 
Bei Klassik hat ein Kompressor normalerweise nicht zu suchen. Die Sängerin muss eben mit dem Abstand arbeiten, der mir in Ordnung scheint. Wichtig ist auch, dass Du mit genug Hedaroom (24 bit) arbeitest. "Wärme" bekommst Du mit den oberen Mitten dazu.
 
"Wärme" bekommst Du mit den oberen Mitten dazu.

?
Ich hätte jetzt gesagt mit den unteren Mitten...auch wenn es natürlich drauf ankommt wie man das in Zahlen definiert...
Obere Mitten sind für mich so grob gesagt 1-5kHz, und wenn ich da was reindrehe bekomme ich "präsent, hell, transparent" und wenn ichs übertreibe eben "Blech, scharf, schneidend".

Wärme würde ich eher unterhalb von 1kHz suchen, halt mit Gefühl, sonst wird aus "warm" schnell "mulmig-matschig-dröhnend".
 
Blech, scharf, schneidend
Das kann ich nun nicht bei 1 bis 5 KHz nachvollziehen. Dafür müsste es doch noch was höher sein.
 
Das kann ich nun nicht bei 1 bis 5 KHz nachvollziehen.

Was auch nicht der springende Punkt bei der Sache hier ist...;)
Und wie ich ja geschrieben habe: wenn man es übertreibt.


Naja, also Wärme findet man meiner Meinung nach in diesem Bereich jedenfalls nicht, ansonsten gehen unserer Definitionen von "Wärme" weit auseinander :confused:
 
Hallo,

als selbst meist klassisch Singender werfe ich hier auch mal meine Erfahrungen in den Raum. Wohnzimmer zum Aufnehmen ist wegen der Dämpfung durch Möbel, Gardinen, Bücher usw. gar nicht mal übel, wenn nicht gerade ein gutklingender Saal zur Verfügung steht.
Ich habe jüngst ein Duo Flügel/Sopranistin aufgenommen und da wie folgt für die Sopranistin gearbeitet: Abgenommen mit Oktava Mk012, Niere; Entfernung Mic-Sängerin ein guter Meter. So war Platz für die "fortissimo"-Ausbrüche, ohne daß mir die Pegel-LEDs um die Ohren flogen ;) Aufgenommen wurde in einem großen Übungssaal einer Musikschule.
Eine gute klassische Stimme trägt übrigens auch im Piano oder pianissimo erstaunlich weit. Und bitte keinen Kompressor für klassischen Gesang!
So es sich bei der von Dir aufgenommenen Sängerin um einen Sopran gehandelt hat: Es gibt tatsächlich Sopranstimmen, da bekommt man kaum Wärme rein, die sind einfach sehr metallisch, manche emfindet man in der entsprechenden Lage durchaus schon mal als scharf oder gar kreischend (oft sind das Koloratursoprane, ein sogenannter lyrischer Sopran kann dagegen geradezu unheimlich viel Wärme in der Stimme haben).

Viele Grüße
Klaus
 
Naja, also Wärme findet man meiner Meinung nach in diesem Bereich jedenfalls nicht, ansonsten gehen unserer Definitionen von "Wärme" weit auseinander
"Wärme" ist ja nicht nur bei klassischer Musik eine beschränkte Frage der Frequenzen. Aber die spielt sich imho auch nicht nur unter 1 kHz satt, auch darüber noch. Aber Du hast recht, es hängt natürlich dann auch davon ab, ab wann amn die Höhen definiert. Da war ich unexakt. Sorry.
 

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