Gitarrenrecording und Reamping mit Kemper

Flying Duckman
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Hallo zusammen,

ich hoffe, ich hab das richtige Unterforum erwischt.

Wir nehmen gerade unser erstes Album auf und ich bin endlich beim Kemper angekommen. Das Ding erleichtert schon viele Dinge.

Leider habe ich bisher auch mehr oder weniger ohne Ahnung vor mich hingewurschtelt. Beim Reamping fällt mir jetzt leider erst auf, dass ich die DI-Gitarre mit zu schwachem Pegel eingespielt habe.

Meine Frage deshalb: Wie schafft man es, dass man über längeren Zeitraum hinweg eine gleichbleibende Qualität der Audiospur erreicht, mit der man auch ordentlich Reampen kann? Und welcher DB-Wert wäre denn hier erstrebenswert?

Mein Interface ist das Mackie Onyx Blackjack 2x2. Leider hat das auch nur Drehpotis, keine Möglichkeit, irgendein Preset abzuspeichern.

Grüße!
 
Eigenschaft
 
Und welcher DB-Wert wäre denn hier erstrebenswert?
Hi,

ich schaue immer das ich so um die -9dB recorde. Dann bleibt etwas Headroom.

Ich nutze übrigens ein Helix LT - da erstelle ich meine Presets gleich, dass sie -9dB nicht überschreiten.
Also Output ist dann ca. -9dB
 
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Hm, am Kemper hab ich ja meine Presets. Das größere Problem ist eher das Interface. Das nutze ich auch mal in der Bandprobe oder verstelle vielleicht auch mal nur aus Versehen die Lautstärke daran. Wie stell ich sicher, dass im Rechner möglichst immer das gleiche Signal ankommt? Gibts da nen Trick?
 
Wie gesagt;
1. wenn alle Presets in etwas den gleichen Output liefern
2. immer die gleichen Geräte an dein Interface hängst. (mit den gleichen Settings)

Am Mackie kannst du da nicht viel machen, außer am Gain, den würd ich aber auch eher im unteren Bereich halten, außer dein Input-Level am Mackie ist sehr niedrig.

Vll. reden wir auch aneinander vorbei. So ganz ist mir das Problem nicht klar, außer das ich davon ausgehe, dass du nur vom Kemper sprichst und dessen Output.
Was ich ja mit dem Level der Presets angesprochen habe.
 
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an deiner stelle würde ich mir für diese Situation eine gute DI-Box holen, das macht einen enormen unterschied aus, wie das Endergebniss dann beim reampen klingt.

zb:



gibt aber noch unzählige weitere (ich zb nehmen meine DI Tracks am liebsten über meine LA610 von Universal Audio auf, ist zwar nicht neutral weil es ein Röhrenpreamp ist, aber ich steh total auf den Sound)

Der DI Eingang der im Kemper ist, ist übrigens auch sehr gut, also wenn du es schaffst mit deinem Setup direkt über den Kemper einzuspielen und dann gleich noch das DI Signal mitaufzuzeichnen (über SPDIF) kannst du dir Anschaffung der DI Box sparen.
weitere Vorteil: der Level des DI Signals was du über SPDIF aufzeichnest ist dann perfekt auf den Kemper eingestellt, du brauchst dann nur wieder über SPDIF zu reampen und hast quasi erneut das gleiche Signal anliegen und das gleiche konsistente Endergebniss

Wenn du diese Möglichkeit nicht hast, würde ich eine gute DI Box kaufen, dann ist dein DI Signal von besserer Qualität (es klingt frischer, voller, lebendiger, als bei vielen Standard Hi-Z Eingängen bei Audiointerfaces (Ausnahmen bestätigen die Regel) und beim Pegel würde ich darauf achten das man schon einen guten Pegel erreicht, aber niemals übersteuert, also ich schaue das Pegelspitzen nicht lauter als -6db erreichen
 
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Das Problem ist natürlich nicht der Pegel IM Kemper - den kann ich ja fix einstellen und so abspeichern. Was ich meinte, war der Pegel, der in der DAW ankommt am Ende.

Bisher hab ich zwei Spuren parallel aufgenommen - eine mit Kemper-Sound, eine pure DI-Spur zum Reampen. Das hat schon ganz gut funktioniert. Jetzt merke ich bei Reampen nur, dass die DI-Spur zu schwach auf der Brust ist. Und da würde ich mir einfach gern ne Arbeitsweise angewöhnen, dass ich hier immer Spuren mit möglichst gleicher "Qualität" aufnehme.

Ist das verständlicher?

In neue Hardware möchte ich jetzt erstmal eigentlich nicht investieren, weil die Sounds so pur aus dem Kemper schon richtig gut sind. Und das Reamping kann auch genauso gut klingen. Das Rohmaterial möchte ich nur verbessern.
 
erklär doch mal wie du deine DI Tracks aufnimmst und das genaue Signalrouting dahinter.
wie gesagt, falls du digital über SPDIF das machst, hast du bereits den perfekten DI Level für den Kemper für spätere Reampings.
 
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Vielleicht wäre ein Interface mit spdif ne gute Idee!

Ich nehm so auf, wie es Kemper selbst empfiehlt. Ein Ausgang ist mit Modeling und der andere Ausgang das pure Gitarrensignal. Beide Spuren kommen über das Interface als Monospuren in Logic an.
 
ok, du nimmst also die Spuren analog auf.

Also, Spdif wäre natürlich für dich feiner

Was du jetzt machen kannst (ist aber echt nur ein Kompromiss), du nimmst dir erstmal mal eine Referenzaufnahme auf
dann reampst du diese wieder in den Kemper (selbes Amp Profil als bei der Referenzaufnahme) und lässt es immer im Loop laufen und monitorst das gereampte Signal aus dem Kemper, und hebst den Pegel der DI Spur, die du an den Kemper schickst, in Logic an bis es ungefähr gleich klingt wie die Originalreferenzaufnahme, dh ,du schaltest immer wieder in Logic um zwischen der Originalreferenzaufnahme und dem Reamp Loop.

Wenn du dann zb draufkommst, ok, bei +9db klingt es ungefähr ähnlich, dann schau das du bei deinem Gain Regler am Audiointerface, wo das DI-Signal anliegt hier diesen Wert einstellst, und du beginnst nochmal von vorne, dh. neue Referenzaufnahmen und nochmal durchreampen und wieder schauen ob du am Pegel nochwas optimieren kannst,
Wenn du dann fertig bist, rühst du den Gain Regler, wo das DI Signal am Interface anliegt, nie wieder an, und machst dir zur Sicherheit noch ein paar Fotos von der Einstellung, oder markierst es direkt Interface

Dann weisst du, das zumindest dein Signallevel ganz gut stimmt.
Wenn das gereampte Signal trotzdem aber schlecht klingt (kraftlos, furzige Palmmutes, Rauschen, Nebengeräusche) hast du zumindest den Hinweis, das du dein Setup upgraden müsstest

du hast hier 2x eine Wandlung des Signals und damit auch Impedanzanpassung, und du fängst dir damit Nebengeräusche ein, dein Audiointerface ist auch nicht unbedingt das beste, also kann es schon gut sein das du eine Verschlechterung des Signals raushören wirst.
Ein weiterer Punkt ist, du hast ja nichtmal einen dezierten Lineausgang am Interface der uneingeschränkt schickt, sondern immer einen Regler im Weg (ich hab selber auch das Onyx 1620 von Mackie schon lange hier im Einsatz, aber das Reampen damit und die DI Signalqualität waren leider nicht so toll)
 
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Puh, das klingt schon sehr nach Aufwand ...

Ich hab gerade nach Interfaces mit SPDIF gekuckt. Die meisten liegen bei 4-500€ und mehr. Gibt es hier qualitative Unterschiede im Klang, oder taugt da was Billiges von Behringer, wenn ich nur den Anschluss will?
 
SPDIF ist ja nur die Übetragung, gewandelt wird bei der Aufnahme im Kemper, beim Reamping gar nicht (es sei denn du hast analoge Geräte im Kemper Insert). Ob du auf Dauer mit dem Behringer glücklich wirst ist schwer zu beantworten, die Qualität von Audiointerfaces ist im Allgemeinen nicht mehr so, dass es wirklich welche gibt die so grottenschlecht sind, dass sie einem alles kaputt machen. Trotzdem sollte man sich irgendwann fragen ob man sich alle 1-2 Jahre was Neues kauft weil man irgendwie nicht zufrieden ist oder irgendwann mal etwas mehr bezahlt und dann für 5-10 Jahre seine Ruhe hat.

Aber das Re-Amping über SPDIF mit dem Kemper ist wirklich die einfachste Form, im Kemper selber kann man noch das Level des DI Signals etwas anpassen und zum Beispiel etwas Gain aufzuholen.
 
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Puh, das klingt schon sehr nach Aufwand ...
ist auch ein Aufwand, aber wenn man nur mit dem arbeiten kann was einem zur Verfügung steht, muß man das eben so gut wie möglich kompensieren

ich schliesse mich @Navar hier gerne an, es kommt ja auch darauf an was du langfristig vorhast und ob sich eine höhere Ausgabe für dich auszahlt, oder es nur eine einmalige Sache ist und nach 2 Monaten ist wieder Ruhe?

Vergessen darf man auch nicht, nicht nur die Klangqualität zählt, sondern auch die Qualität der Treiber und welche Möglickeiten die Interface Software bietet (oder eben nicht).
 
Nun ja. Die nachhaltige Lösung wäre jetzt ein neues Interface für ein paar hundert Euro. Bin ich grundsätzlich auch nicht abgeneigt. Nur hab ich die Knete gerade nicht und hätte aber jetzt die Arbeit zu tun. ;)
 
Nun ja. Die nachhaltige Lösung wäre jetzt ein neues Interface für ein paar hundert Euro. Bin ich grundsätzlich auch nicht abgeneigt. Nur hab ich die Knete gerade nicht und hätte aber jetzt die Arbeit zu tun. ;)

Bei Focusrite fangen die SPDIF Eingänge bei der 8i6 Reihe an glaube ich, da müsste man etwa mit 270€ dabei sein, gebraucht natürlich günstiger.

Dein Problem ist ja aber auch ein wenig Interface unabhängig. Es ist hilft natürlich ungemein, wenn man genügend Eingänge zur Verfügung hat, dass man zum Beispiel für DIs einfach einen Input so lassen kann wie er ist ohne da was ändern zu müssen. Trotzdem pegelt man ja durchaus zwischen unterschiedlichen Gitarren auch neu, wobei ich immer dazu raten würde erst eine Aufnahme abzuschließen bevor man mit der nächsten beginnt. Ich notiere mir tatsächlich die Gain Einstellungen und die Signalkette zu den Gitarren mit denen ich arbeite, damit ich das auch später wieder abrufen kann. Ist das Signal in der DAW zu leise kann man es aber auch da wieder etwas verstärken bevor man es rausschickt. Ich benutze die DAW ganz oft, um quasi einen linearen Gitarrenpoti zu haben und an den Amp dann mit so viel Gain zu gehen wie ich möchte. Tatsächlich verschwende ich keinerlei Zeit darauf, beim Reamping den Gitarrensound zu reproduzieren den ich bereits aufgenommen habe, dafür bräuchte ich das Reamping dann ja nicht.

Das Reamping über den SPDIF vom Kemper hat einfach wahnsinnig viele Vorteile gegenüber dem analogen Reamping, weil man sich einfach nicht noch mehr Störgeräusche aller Art reinholt, es ist einfach ein Echtzeit Processing was auf das Signal angewendet wird und man hat gleich mehrere Stellen an denen man den Signalpegel nach seinen Wünschen anpassen kann, einmal in der DAW, dann am Interface und auch noch am Kemper selber. Eine Investition hier macht das Leben sicherlich dauerhaft leichter, wenn der Kemper weiterhin zentraler Sounderzeuger ist. :)
 
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Also laut gedacht: Will ich's ordentlich machen, investiere ich dann doch in ein entsprechendes Interface ...

Die Störgeräusche hab ich jetzt schon und sie nerven. Ich hab mir ja letztlich auch den Kemper nicht gekauft, um jetzt am falschen Ende zu sparen ...

Anyways, vielen Dank für eure Hilfe!
 

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