Truss Rod Fräsung auf Fräsbank - Drehzahl Fräser ???

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bernhard42
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Hallo zusammen,

bei mir wartet gerade ein Halsrohling auf Bearbeitung.

Die Fräsbank auf der Arbeit mit 3-Achsen-Führung würde sich extrem anbieten, um den Truss-Rod-Kanal sauber hinzukriegen.

Einziges Problem: Die Maximaldrehzahl ist 1400/min, da es ne Metallfräsbank ist.
Oberfräsen drehen ja um den Faktor 10 aufwärts schneller, wenn ich mich recht entsinne..
Komm ich damit durch nen Khaya-Mahagoni durch, oder zerreiß ich mir nur den Rohling?

Gruß Bernhard
 
Eigenschaft
 
Was die Drehzahl angeht bin ich mir nicht sicher, aber Du brauchst auf jeden Fall auch geeignete Fräser. Die für Metall tun es nicht.
 
Probier's doch einfach an einem ähnlich festen Holz aus. Ich kenn nur z.B. dass man sich Plexiglas zerreißen kann, wenn die Drehzahl zu niedrig ist. Einen Grund muss es ja haben, dass Holzoberfäsen wesentlich schneller drehen.
 
Ah mach das auf keinen Fall.Der kann verkanten und der kantel fliegt dir dann um die Ohren.Nicht umsonst haben die richtigen Oberfräsen so eine hohe drehzahl.
Lg
Chris
 
Hallo zusammen,

euren Meinungen und der von Kollegen nach kann man also Holz bei so niedrigen Drehzahlen nicht fräsen.

Dann muß eben ne aus Leisten zusammengezwungene Oberfräsen-Führung und ne ruhige Hand her.
So wie gehabt.

Gruß Bernhard
 
Ich denke mal, dass die 1400 1/min reichen sollten. Du darft den Vorschub nur nicht so hoch einstellen...
 
Hmm, käme vielleicht mal auf ein Probestück an. Mahagoni ist ja nun auch eins der härteren Hölzer.
Buche hat ein Kollege auf der Drehbank mal ganz gut bearbeiten können... die ist allerdings noch härter als Mahagoni, und bei nem mehrere cm dicken Werkstück kommen auch andere Schnittgeschwindigkeiten zusammen als bei nem 10mm-Fräskopf...

Für eine ordentliche Einspannung kann man auf nem Frästisch auch sorgen. Ich meld mich wieder, wenn ich mehr weiß. Heikel bleibts allemal.

Gruß Bernhard
 
Kannst dir nicht irgendwo eine passende Oberfräse ausleihen? Wenn du zufällig in der Stuttgarter Gegend bist, kannst meine vorübergehend haben.
 
Servus

@ _xxx_:
Ich komme schon an Oberfräsen ran. Mit wesentlich weniger km als von München nach Stuttgart. Aber
danke für dein Angebot!
Mir gings ja ehrlicherweise auch nur um Faulheit: Die Fräsbank steht 2 Stockwerke tiefer und hat nen 3-Achsen-verstellbaren Tisch...

@ LoneLobo:

Kannst Du dazu bitte n paar Zeilen mehr schreiben? Also: Holzart, Fräskopf-Typ, Durchmesser, Drehzahl usw...

Danke!

Gruß aus den Südstaaten in die Südstaaten ;)

Bernhard
 
Der Fräser den ich da hab, ist ein VHM-Dreischneidenfräser, so einer in etwa:

Fraeser_mit_MK2.jpg

Ausprobiert wurde an Sperrholz/Multiplex, ging wunderbar durch und hinterlies einen sehr sauberen Schnitt. Verbrannt ist weder Holz noch sonstwas, unnatürlich heiß wurde der Fräser auch nicht...
Die Hitzeentwicklung dürfte auch das größte Problem dabei sein, Holz leitet keine Wärme und durch die gewendelten schneiden hat man IMMER ne Schneide dran. Aber solang mans nicht übertreibt, seh ich da eigentlich keine Probleme.
Mein Fräser ist ja ein Schlichtfräser, ich nehme an mit Schruppfräsern hat man da noch weniger Probleme. Die Dinger sehen so aus:
maykestag_2017.gif
Dank der Rillen reissts das Material in kleinere Stücke. Macht bei Holz dann wohl immens mehr Staub, aber dürfte der Belüftung und Kühlung zugute kommen. Muss man halt am Schluss noch ebenschleifen, das is das blöde daran. Sowas hab ich aber nicht, da kann ich nix genaueres dazu sagen.

Der Fräser hat nen Schaftdurchmesser von 12mm und passt deshalb wunderbar in meine MacAllister-Oberfräse, bei der 6.3, 8 und 12mm Spannzangen mitgeliefert werden.
Die MacAllister hat zwar eine Drehzahlregelung, allerdings nur in Studen von 1-6, nicht in wirklichen Drehzahlangaben. Wenn ich mich recht erinnere, hab ich auf 4 gefräst.
Maximale Leerlaufdrehzahl ist glaub ich ca. 25.000 upm, das hieße auf Stufe 4 dann ca. 16.667 upm. Man darf also wohl von ~15.000 upm im Eingriff ausgehen.

Wenn du so ne richtige Fräsmaschine vor Ort hast, habt ihr keine Vorsatzgetriebe da?
Es gibt kleine Getriebe, die man da einspannen kann und die dann eine extra Spannzange für die Fräser ham. Wenn du da also ein Getriebe mit 10:1 oder 15:1-Übersetzung hättest, wär die Sache geritzt.
 
deine nut wird sicherlich kaum breiter als 12mm
da kannst du dann locker mit nem 2schneider auf 2000 u/min rein
bei nem 3schneider etwas langsamer ... 1800 ca bei gleichem vorschub
vorschub würd ich pauschal sagen ca 0,5 mm/u

und juckel vorher ma durch nen probestück
kann nie schaden

dazu sollte gesagt sein ... ich fräse eig. nur metall

grundlegend gilt für einen so weichen werkstoff wohl aber -mehr drehzahl = besser

schruppfräser dürften recht dolle fetzen und keine so feine oberfläche hinterlassen
 
Danke, Lobo!

Die Drehzahl ist mal die entscheidende Info, die ich hier rausziehe: ca. 15000/min aufwärts.
Das kann nur ne waschechte Holzfräse. Metallfräsen sind ja i.Vgl. zu Holzfräsen eher auf Drehmoment als auf Drehzahl ausgelegt. Die mir zugängliche bringts gerade mal auf 1400/min.

Dann werd ich wohl mal den Spezl mit der Keller-Schreinerwerkstatt incl. Oberfräse im Fürstenfeldbrucker Hinterland besuchen müssen ;)

Gruß Bernhard

Edit: Danke Sustainiac!

Ja, hmm ... ich werd wohl auf Nummer Sicher gehen und die Holz-Oberfräse anstrengen.. Danke für die Erfahrungswerte jedenfalls!
 
Was die Drehzahl angeht bin ich mir nicht sicher, aber Du brauchst auf jeden Fall auch geeignete Fräser. Die für Metall tun es nicht.

Definiere mal Metall und Metallfräser.
Metall ist Alu genauso wie Kupfer genauso wie Eisen genauso wie Stahl genauso wie Edelstähle (V2a, V4a) genauso wie Titanlegierungen (X10 usw) genauso wie noch heftigere Mischlegierungen.

Fräser gibts in HSS und Hartmetall, dazu als Schruppfräser und Schlichtfräser, mit zwei bis über vier Schneiden und in verschiedenen Durchmessern.

Ich denke mal, dass die 1400 1/min reichen sollten. Du darft den Vorschub nur nicht so hoch einstellen...

Exakt das ist wohl der richtige Weg.
Ich würde einen Schruppfräser nehmen, der etwas kleiner ist als das Endmaß der Nut und damit erstmal eintauchen und in mehreren Zügen durchfahren (nicht die ganze Tiefe auf einmal rausnehmen!). Dann kanns sein, dass das etwas zerrupft aussieht.

Dann nimmst du einen Hartmetall-Schlichtfräser und fräst das ganze auf Endmaß. Ordentlich einspannen ist ein Muss, das Werkstück muss vor allem nach oben ordentlich befestigt werden, sonst reißts dir das von der Maschine!

Ah mach das auf keinen Fall.Der kann verkanten und der kantel fliegt dir dann um die Ohren.Nicht umsonst haben die richtigen Oberfräsen so eine hohe drehzahl.

Mit etwas Gefühl geht das...es dauert länger, aber es geht.

Dann werd ich wohl mal den Spezl mit der Keller-Schreinerwerkstatt incl. Oberfräse im Fürstenfeldbrucker Hinterland besuchen müssen ;)

Wenn du so jemanden kennst, dann ist das denke ich mal die sinnvollste Lösung :)

MfG OneStone
 
...
Fräser gibts in HSS und Hartmetall, dazu als Schruppfräser und Schlichtfräser, mit zwei bis über vier Schneiden und in verschiedenen Durchmessern.
...

wobei ich auf garkeinen fall mehr als 3schneiden nutzen würde!!
weil umsomehr schneiden umsokleiner der spanraum am fräser
es könnte also passieren das dann holz auf holz reibt!
und das gebe bei einer solch hohen drehzahl recht schnell mehr als nur dunkle flecken
... wollen wa ja ned, gell!:great:
 
Servus OneStone,

über den sinnvollsten Weg waren wir uns ja einig ;)

Mit Metallfräsen hatte ich nur die Maschine selbst gemeint, nicht das Werkzeug.
Da gings mir einzig um den Drehzahlbereich.

Die Fräser - sprich Fräsköpfe, Werkzeug - schlagen natürlich nochmal ein anderes Kapitel auf.

Verglichen mit Mahagoni ist das einzige Metall mit weniger Festigkeit, das mir spontan einfällt, Quecksilber...
Von daher sprengt die Differenzierung der verschiedenen Metalle und Legierungen hier denke ich den Rahmen. Holz ist i.d.R. viel weicher als Metall, und das Verhältnis Festigkeit zu Zähigkeit fällt in Sachen Bearbeitbarkeit schlechter aus. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Vorsatzgetriebe? Müßt ich mal fragen, haben wir aber denk ich nicht. So groß und komplett ist die Werkstatt bei uns leider nicht. Die Fräse hat auch schon den einen oder anderen runden Geburtstag hinter sich...

Nu ja, seis drum. Bis demnächst im FFBer Hinterland ;)

Gruß Bernhard
 
Aus aktuellem Anlass:

Schrupp- und Schlichtfräser vierschneidig mit 12-13mm:
bc_rich_fraeser561.jpg


Weg mit dem Holz:
bc_rich_virgin_003.jpg


Das sieht dann so aus:
bc_rich_virgin_004.jpg


Und nach dem Schlichten:
bc_rich_virgin_005.jpg


Also es geht...auch ohne Hartmetall. Okay, das war kein Ahorn oder Mahagoni, aber ich hab auch schon Buche gefräst von daher...

MfG OneStone
 
Servus Einstein,

Dank sei Dir über dem, wo Du uns werden läßt zu Teilhabern an der mächtigen Sprache deiner Bilder!

2 kleine Fragen hätt ich dann doch noch:

- Die Gitarre ist sicher nicht aus Buche, sondern aus einem weicheren Holz ... welches denn genau?
- Welche Drehzahl hattest Du denn am Start (1450/min ?)

Ist jedenfalls super geworden, das E-Fach.

Gruß Bernhard
 
@Bernhard42:
Eigentlich solltes du beim fräsen keine Probleme bekommen, solange du das ganze möglichst fest spannst und wirklich sehr kleine axiale Vorschübe fährst.
 

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