Telecaster modifizieren - Binding wechseln?

Junge
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Ahoi hoi!

Das Bastelfieber hat mich nach längerer Zeit mal wieder gepackt. Das "Opfer" welches ich dabei modifizieren möchte ist meine günstige Nullachtfünfzehn-Telecaster. Diese kommt in einem zwar schönen, aber irgendwie auch langweiligem Orange daher. Dem Preis der Gitarre entsprechend ist auch das Binding ziemlich unsauber verarbeitet und mir so langsam ein Dorn im Auge. (siehe Fotos)

Eins Zwei Drei

Zu erwähnen sei noch, dass dies mein erster Vorstoß in die Welt des "Gitarrenbaus" ist. Ich möchte den Korpus gerne komplett abschleifen, das Binding entfernen und durch ein weißes ersetzen. (Die Maße des aktuellen Bindings sind 1mm stark und 6mm hoch - stimmen also mit dem weißen Binding, welches es bei Rockinger gibt überein.)

Das eintönige Orange soll einem schön gebeiztem Burst weichen. Ich denke da in Richtung Aged Cherry Burst zu finden auf der Fender American Deluxe Tele. Aber das ist noch Zukunftsmusik.

Ich wollte jetzt erstmal wissen, ob jemand Erfahrung damit hat das Binding einer Gitarre auszutauschen? Wie bekomme ich es am besten vom Korpus? Und könnte der verwendete Kleber so stark sein, dass evtl. das Holz splittert, wenn ich es einfach abziehe? Es einfach wegfräsen wäre wohl die einfachste Methode, doch leider verfüge ich über keinen Fräser und wüsste auch nicht, welche dafür geeignet sind.


Ich hoffe Ihr könnt mir weiterhelfen! :)
 
Eigenschaft
 
erfahrungen hab ich jetzt keine aber ich mein gehoert zu haben dass bindings aus einem bestimmten matierial sind dass zusammen mit dem kleber und dem holz "verschmilzt" und somit bombenfest sitzt also quasi teil des holzes wird ?! also muesstest du das bindung wegfraesen bzw du kannst es nicht einfach "abziehen"... aber ob das stimmt weiss ich jetzt auch nicht.
 
vielleicht hast du glück, dass das Binding so schelcht verarbeitet wurde, dass du es wirklcih abzeihen kannst.

ansonsten musste es wie gesagt entweder wegfräsen oder wegfeilen.
 
Hm, wenn das Binding mit dem Holz irgendwie "verschmolzen" ist wäre das natürlich schon ein Problem. Dann hilft wohl scheinbar nur ausprobieren und notfalls fräsen. :redface:

Da wären wir beim nächsten Problem, dass ich trotz stundenlanger Google-Bedienung (obwohl ich mir sicher bin, dass es sowas gibt) keine Beschreibung gefunden habe, wie genau und mit welchen Geräten man diese Kante dort fräsen kann. Ich habe zwar einen Dremel-Aufsatz gefunden, den ich recht praktisch fand, allerdings in einem amerikanischem Shop für um die $70. :(

Hat da vielleicht jemand einen Tipp für mich wie man das kostengünstig anstellen kann? Eine Fräse habe ich nämlich leider keine.
 
Das Ganze sieht einfach schlampig verarbeitet und nach B-Ware aus. Du hast es so gekauft anstatt die Ware gleich wieder zurückzusenden und musst nun leider damit leben. Alles, was Du ohne Know-How und Werkzeug dran tust, wird hinterher nicht besser aussehen. Lass es so, wie es ist und steckt die Zeit lieber ins Üben.

1. Bekommst Du den Rand (ist das überhaupt ein echtes Binding?) ohne Fräse und handwerkliche Erfahrung werder sauber herunter noch ein passendes neuses Binding wieder drauf.

2. Die unsauberen dunklen Farbverläufe vom "Rand" in die Decke bekommst Du nicht eh nicht weg.

3. Zudem sieht es so aus, als wären Decke und der dunkle Rand gemeinsam klarlackiert. Bekommst Du in dem Falle ebenfalls nicht sauber getauscht.
 
Sorry, aber für mich sieht das schlicht und einfach nach "scheiße lackiert" aus.
Glaube nicht, daß das ein Binding ist. Da hat sich einfach einer beim Abkleben wenig Mühe gegeben. Wenn Du den Korpus eh abschleifest, wirst Du das eher beurteilen können.
 
Das ist schon ein richtiges Binding, habe das vorher überprüft indem ich fachmännisch beim Spielen gegen einen Schrank gedonnert bin. Da war der Lack ein bisschen ab und ich konnte ein Stückchen Plastik rausschneiden. Die unsauberen Verläufe am Rand ist beim Fräsen gesplittertes Holz, was durch das dunkle Binding dann so wie ins Holz gezogene Farbe aussieht. Das wollte ich später mit Schleifstaub und Leim auffüllen.

Ich gehe ja auch garnicht davon aus, dass das Ergebnis perfekt wird. Jeder fängt mal klein an, ich mache das ja um handwerkliche Erfahrung im Umgang mit Gitarren und Tipps von euch zu sammeln. Deswegen hatte ich ja unter anderem auch gefragt, welche Fräse ich dafür verwenden kann und ob es irgendwo eine einigermaßen gute Erklärung dazu gibt. :)

Ein Versuch ist es wert. Wenns misslingt kleb ich halt Zeitung drauf, wie auf meine SG. :D
 
Na, dann bleibt Dir die Oberfräse wohl nicht erspart. (kann man für 25 Euro im Ebay schießen)
Und dann einen Fräskopf mit Anlaufring und los geht die wilde Fahrt.
 
ich muss ganz ehrlich sagen: ich finde, die bilder und das rotzige binding sehen ziemlich geil aus. so relic-mäsich, ohne zu doll und zu absichtig auszusehen...
wenn die gitarre n guten sound, gute bespielbarkeit und sonst keine wünsche, (für das was es ist-> nämlich einfach nur ne Tele), offenlässt, freu dich an dem teil!
was is denn das für ne marke?
 
Das ist eine HK Telecaster mit Bridge Pickup von Rockinger und neuer Elektronik. (Alles günstig aus der Bucht) Nach ein paar Einstellungen und einem Stückchen Papier in der Halstasche :)D) zur Korrektur des Halswinkels waren sowohl Bespielbarkeit, Stimmstabilität und Sound echt klasse. Bis auf das Aussehen braucht die sich nicht vor meiner Iceman oder Fame Paula zu verstecken.

Leider ist dieses Relic-mäßige überhaupt nicht mein Fall. Meine Gitarren werden alle gepflegt und gehütet, dass bloß keine Kratzer reinkommen. :rolleyes:

Ich habe mir jetzt übrigens schon eine Konstruktion überlegt, wie ich vielleicht um eine Oberfräse herum komme, doch dazu muss ich erst noch etwas basteln und heute ist erstmal Body schleifen dran. :(
 
Vieleicht brauchst du gar keine fräse
probier es mal mit nem Heissluftfön, oder auch mal mit nem Normalen
Klappt ganz gut zb beim ablösen des Griffbretts, aber für Bindings werden wahrsch schon andere Leime
verwendet. aber versuchen kannst dus ja mal
 
Hey das mit dem Fön ist 'ne super Idee. Wenn man den lang genug auf das Binding hält wird das ganz weich und man kann es abziehen wie von einer Lackritzrolle. :great:
Dazu müsste ich jetzt "nur" noch die Gitarre an der Seite abschleifen, weil da ja noch der Lack auf dem Binding ist. Habe trotz Schleifmaschine in 4 Stunden gerade mal die Oberseite geschafft. Das Schleifpapier ist immer nach ein paar Sekunden schon wieder total runtergenudelt und poliert mehr, als dass es schleift. :screwy:

Schade nur, dass dieser "Rallye-Streifen" in der Mitte ein bisschen schief ist. :(
 

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das ist meistens ein klassisches zeichen von billigem schleifmittel. es gibt spezielle lackschleifpapiere, die setzten sich nicht so zu, und der sand rieselt nicht gleich mit ab..
 
Oje die Farbe vorher war doch Traumhaft.
Trotzdem viel Erfolg!
 
Naja, wenn man mit 80er anfängt und sich zum Ende hin zu 400er hocharbeitet, geht das eigentlich recht fix. Aber bei Polyurethanlacken setzt sich das Papier einfach zu, weil es durch die Erwärmung zu kleben anfängt.
Der dreiteilige Korpus wird natürlich beim Burst-lackieren nachher etwas strange aussehen mit dem "Ralleystreifen", aber who cares.
Wichtig ist beim späteren lackieren, das Du 1A Vorarbeit leisten mußt.
Holz wässern, schleifen, wässern, schleifen etc.
Und zwischen jedem Lackiergang einen leichten Zwischenschliff mitt 600er Papier, um noch eventuelle Poren zu brechen. Dann wird die Geschichte auch spiegelglatt.
Jede Nachlässigkeit macht sich später doppelt und dreifach bemerkbar.

Das Holz sieht irgendwie nach Agathis aus, oder?
 
Dazu müsste ich jetzt "nur" noch die Gitarre an der Seite abschleifen, weil da ja noch der Lack auf dem Binding ist. :(

meinst du die verfärbungen die durch das Binding entstanden sind?
Wenn du eine deckende lackierung nimmst brauchst du die verfärbungen wahrscheinlich nicht wegmachen, da es so aufmich wirkt, dass das Holz einfach die Farbe "aufgesogen" hat.

Schonmal Gedanken wegen Lackieren und dem gemacht?
 
Ich werde mir dann mal anderes Schleifpapier besorgen und den restlichen Lack in Angriff nehmen. Eigentlich hatte ich das auch so schrittweise geplant mit 80er grob den Lack weg, mit 180er bis kurz vors Holz und mit 320er den Rest weg. Schlussendlich hab ich dann alles mit 80er machen müssen und bin am Ende noch einmal mit 320 drüber.

Laut Herstellerseite ist der Body aus Linde. Ich glaube aber ein Hochglanzfinish mit Klarlack würde ich nicht hinbekommen. Ich habe zwar schon mal ein Computergehäuse lackiert, aber mir fehlt der richtige Ort dafür um es richtig staubfrei hinzubekommen und ich habe leider keinen Kompressor und mit Dosen lackieren wird wohl kein zufriedenstellendes Ergebnis geben. Ich hatte da eher mit einem Öl/Wachs-Finish geliebäugelt.

räänz;3188326 schrieb:
meinst du die verfärbungen die durch das Binding entstanden sind?
Wenn du eine deckende lackierung nimmst brauchst du die verfärbungen wahrscheinlich nicht wegmachen, da es so aufmich wirkt, dass das Holz einfach die Farbe "aufgesogen" hat.

Ich meinte eigentlich den Klarlack, der noch auf dem Binding ist. Das Holz hat ja zum Glück keine Farbe vom Binding oder so aufgesogen, das sind kleine aus dem Holz gebrochene Stückchen die mit Leim gefüllt wurden. Und da Leim ja durchsichtig ist und man direkt aufs Binding gucken kann sah das dann so komisch aus. :)
 

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