Kontrabass - ermittlung'

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Hallo alle' :)

Mir ist durch ne kleine sotry ein kontrabass in die hände gefallen... weniger zur story, mehr zum bass

Es scheint' mir ein 3/4'tel Teil zu sein', und.. nja, ich kenne mich nicht all zu sehr damit aus =/, ich hatte selbst vor mir ein thomann kontrabass für weihnachten zu zulegen, und nun das... :D

Hinten auf der Kopfplatte steht links ein, F, rechts daneben ein A
und untendrun in senkrechter linie 1920

Kann mir das hinweise geben auf marke, oder herstellungsdatum?
Sehr dankbar für hilfe:):confused::rolleyes::)
 
Eigenschaft
 
Öhm ... das klingt gut! Hast du ein paar Fotos, die du hier posten kannst?

1920 wird wohl das Baujahr sein. Gab es damals überhaupt schon Sperrholz und Plastik? Ich glaube nicht. Ich hoffe, der Bass ist irgendwann mal von einem Profi restauriert worden und gut eingestellt. Mir persönlich sagen deine Angaben F A 1920 nichts, aber eventuell wirst du hier fündig:

"Die Geigen- und Lautenmacher vom Mittelalter bis zur Gegenwart"

Oder mit Fotos in geba online posten und dort fragen, da treiben sich die Geigenbauer rum.

Gruß,

Pablo
 
Es scheint' mir ein 3/4'tel Teil zu sein',

Scheint? Das können wir klären. Nimm den Zollstock und miss die Länge der freischwingenden Saite aus zwischen Sattel und Steg. Bei Werten zwischen 104-105cm ist es ein 3/4.
Fotos helfen weiter. Zur Wertermittlung natürlich die üblichen Verdächtigen:
- Decke, Boden massiv/gesperrt
- Bauart, flacher oder gewölbter Boden
- Form, Violin oder Gambe etc.
 
also vom steg bis zum sattel misst die saite genau 108 cm

Und' ja', werd' fotos machen un da mal nachfragenü danke :)
 
Also doch ein 4/4.
Ich bin gespannt auf die Fotos. Ist denn kein Zettel im Korpus?

Gruß,

Pablo
 
nein, bloss zwei lose holzstücke. ich geh davon aus' die gehören zur innenkonstruktion :(

4'4'tel... umso besser^^Der stachel ist abgeborchen, da kann ich was tun..
(bei meiner grösse von 1.98' eh nicht ausschlaggebend)

Drinnen wie gesagt kéin zettel'. Die saiten sehen mir neu aus', und unter dem saitenhalter ist eine art etikette, welche sich aber nicht weiter rauslesen läss, da es da ja iergentwie umwunden ist und so.. steht blooss made in s.... (rest eben nicht lesbar)

Denke, es gehört eh zu den saiten?!. Die fotos' werte ich auf photoshopcs3 noch etwas klarer auf'.
 
Ich denke 4/4 ist bei 1,98m Größe auch passend... Ich nehme an, der Steg stand bei der Messung richtig? Er sollte in Höhe der nach innen zeigenden "Kerben" der F-Löcher stehen.
Aber "2 lose Holzstücke"?? Da sollte nur eins sein (der Stimmstock), und der nach Möglichkeit nicht lose sondern fest zwischen Decke und Boden eingeklemmt. Andernfalls hast du ein Problem. Erzähl mal mehr davon.
 
Aber "2 lose Holzstücke"?? Da sollte nur eins sein (der Stimmstock), und der nach Möglichkeit nicht lose sondern fest zwischen Decke und Boden eingeklemmt. Andernfalls hast du ein Problem.

Nein, nicht unbedingt, das können auch die kleinen quadratischen Plättchen sein, die bei manchen Reparaturen Risse von hinten verstärken. Fallen schon mal ab. Die sehen so aus:
dopp2.jpg


Oder so:
img_2504.jpg


Das ist kein Grund zur Panik, wenn es diese Plättchen sind.
 
Ich hab' mich bisher noch nicht gemeldet, da ich ers tmorgen die sd-karter einer freundin zurück bekomme um fotos machen zu können -.- .. :redface:

Zwischendurch: es ist von beiden nur eines eraus zu bekommen (schütteln) gewesen :D
Tatsächlich blos eine solche einfache platte.
Der stimmstock ist noch' vollkommen da wor er sein sollte:)
Fotos kommen sicherlich morgen... versprochen! :rolleyes:
 
hier sind bereits einige fotos...

das foto mit dem riss..ist eines' der mehreren risse im holz'

so..soweit' zu den fotos:)
 

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Na Glückwunsch, sieht erstmal gut aus. Die Holzstücke gehören wohl zu den Rissen. Was mir auffällt:
89843d1227724341t-kontrabass-ermittlung-dsc_0012.jpg


Der Steg sitzt etwas zu weit in Richtung Griffbrett. Normalerweise wird die seitliche Mitte des Stegfußes an den inneren Spitzen der F-Löcher ausgerichtet. Dann hätte der Bass 110cm Mensur, wenn man die altersbedingte Krummheit des Stegs berücksichtigt. Also ein vollwertiger 4/4 Bass.
Die an der Rückseite des Kopfes eingestanzte Nummer ist eine Registrirungsnummer eines Orchesters oder einer Schule/Musikschule. Das Alter des Basses lässt sich anhand der Bilder schwer bestimmen; ich würde als erste Hochrechnung einen deutschen Bass um 1920 identifizieren. Irritierend ist die Bauweise des flachen Bodens mit spitz angesetzen oberen Zargen... Könnte auch was französisches sein. Wäre wahrscheinlicher, wenn der Boden gewölbt wäre. Kann ich aber nicht so genau erkennen.
 
Echt, sieht doch super aus. Den Bass würde ich jedenfalls mal gut einrichten lassen inkl. Griffbrett abziehen, neuen Saiten und neuem (geraden) Steg.

Vielleicht wollte jemand aus einem 4/4 Bass einen 3/4 Bass machen, um ihn leichter spielen zu können und hat deshalb den Steg in Richtung Hals verschoben?

Das mit der Orchester-Registriernummer hätte ich nicht gewusst, aber welcher Geigenbauer würde da so lieblos Nummern reinschlagen?

Vielleicht wurde einem französischem Bass in seinen 90 Lenzen irgendwann ein flacher Boden verpasst?

Den Bass würde ich gern mal spielen. Surrt der Riss oder hört man den nicht? Glückwunsch zu dem Bass jedenfalls!

Gruß,

Pablo
 
Hi

Erstmals sorry dass ich so lange auf Neuigkeiten habe warten lassen!!

Ich habe den Kontrabass etwas vernachlässigt zu spielen, da es mit der Band wo ich E-Bass spiele bergauf gegangen ist und Schule sowie Freundin mir oft die restliche nötige Zeit wegnehmen...

Auf jedenfall habe ich vorgestern einem Kontrabassbauer geschrieben, den Kontrabass beschrieben und die gleichen Fotos die ich hier auch mal gepostet habe, mit gesendet in einer Mail.

Sehr geehrter Herr Reuter,
es handelt sich um ein heruntergekommenes Instrument aus den Beständen eines Konsi`s oder Orchesters, das vermutlich ausgemustert wurde. Es hat keinen Wert und müsste stark überholt werden, wobei es nach der Ueberholung den Wert der Ueberholung hätte.

mfG

Giorgio Pianzola
Kontrabassbauer


Das war die ernüchternde Antwort auf meine Frage hin, ob der Bass eventuell einen Wert hätte.

Auf deine Frage zu Antworten; die Risse sind zwar vorhanen, surren aber nicht oder im extrem seltenen Falle.


Es ist nun so; wenn ich jemanden vom Fach kennen würde der mir mehr über den Kontrabass sagen könnte, könnte ich auch wissen ob der Bass einen Wert hätte. Ich sage jetzt mal ganz vage, hätte der Bass einen Wert von 2000 Euro oder sonstwie wegen seines vermutlichen Alters oder so.. dann wäre ich defintiv bereit den Kontrabass zu verkaufen und mir einen billigeren 500-600 Euro Kontrabass beim grossen T zu kaufen. Dieser würde meinen Lusttrieb an dem Instrument wohl auch befriedigen

Gruss, Chris
 
Diesen Baß kann man hinkriegen, aber das wird einiges an Geld kosten. Allein die Holzreparaturen sind keine kurzfristigen Kleinigkeiten (die Ausrüche an der Ecke z.B.). Andererseits ist ein Baß "nur eine Kiste" und der Oberbau wichtiger als der blanke Kasten.
Der Korpus an sich sieht noch gut und reparabel (ohne Totalzerlegung) aus, die Bauweise ist aber recht einfach gehalten und wenig spektakulär - bis auf die massive Decke und den gewölbten Boden.

Man müßte den Baß jetzt mal gut gestimmt hören um sagen zu können, ob es eine Instandsetzung lohnt. Und selbst, wenn der Baßbauer schreibt, der Baß sei ganz und gar wertlos, so ist es erfahrungsgemäß nicht.

Und statt das Geld zu Thomann zu tragen (also quasi nach China;-) solltest Du das eher in eine Restaurierung stecken. es ist ein schönes und solides Instrument mit Geschichte.

Darf man fragen, was Dich der Baß gekostet hat, und was sollte er bringen, wenn Du ihn abgibst?

Gruß
Roman

PS: Kannst gern per PN oder Mail antworten, Geldthemen verhandelt man ja ungern öffentlich ;-)

PS2: Ach ja, und die Nummer, da tippe ich auch eher auf unsensible Markierer aus dem Segment der Hausmeister und keine Musiker ;-) Das Alter läßt sich vielleicht über die Mechaniken näher eingrenzen, aber der Baß ist auf jeden Fall gute 30-50 jahre alt - und somit eingespielt und gut entdämpft. Und gesehen hat der schon so einiges... Sowas lohnt dann schon noch mal zu sanieren.
 
Ich war wie es der Zufall so will gestern bei einem Geigenbauer und hab mich mit ihm über Kontrabässe unterhalten (mein Bruder hat eine neue Geige gebraucht, da bin ich aus Interesse mitgefahren).

Er hat mir von Thomann Kontrabässen abgeraten, Grund ist, dass diese meistens aus China kommen und mit Kunstharzen statt mit Naturharzen abgedichtet wurden, diese dampfen aus und können durchaus schädlich für den Organismus sein, vor allem weil ein Instrument wie ein Kontrbass ja sehr eng am Körper gespielt wird und eine große Fläche abdeckt.

Ich denke, dass sich das sanieren lohnen könnte, frag doch mal bei einem anderen Geigen/Kontrabassbauer nach, am besten vereinbarst du einen Termin und bringst das gute Stück bei dem Menschen mal vorbei, das Optimum wäre es natürlich, wenn dieser Bauer auch noch eidestattlicher Sachverständiger ist.
 
Wie es scheint hat der Bass an der Unterseite zwei Risse in der Decke beim Saitenhalter?
Wenn ja ist das schon mal sehr schlecht, Finger weg.
Nur weil ein Bass alt ist, ist er auch nicht immer gleich gut.
 

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