Restauration eines P-Basses

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Hallo,

ich bin eigentlich seit geraumer Zeit Gitarrist, aber wie viele andere auch, würde ich ganz gerne nebenbei noch n bisl aufm bass rumklimpern. Über meinen Opa bin ich nun heute endlich an einen Bass gekommen. Dass dieser nicht im besten Zustand sein würde, und es eine kleine Bastelarbeit werden würde, war mir von vornherein klar, aber was ich dann bekam, war dann doch mehr als erschreckend!

Es ist ein P-Bass der "Marke" SHOT (eine Billigmarke? Sagt mir jedenfalls rein gar nichts, aber das sei ersteinmal außen vor!). Der Schwarze Lack ist an einigen Stellen gerissen und teils gibts leicht abgeplatzte Stellen. Das Pickguard ist quasi unbrauchbar, 2 Ecken abgebrochen und an mehreren Stellen, sind Risse zu sehen. Die beiden weißen PUs sind total vergilbt (wie bekommt man das wieder hin?).

Dann habe ich das gute Stück mal auseinandergenommen und auch gesehen, warum kein einziger Ton dem Bass zu entlocken war. Drei Kabel hängen einfach in der Luft herum ohne verbunden zu sein.

Ich habe ´mal ein paar Fotos angehangen. Da ich leider noch rein gar keine Erfahrung im verlöten von Instrumenten (sei es Bass oder Gitarre) habe, würde ich mich sehr freuen, wenn ich die ein oder andere Hilfestellung bekommen könnte.
Ich bin am überlegen, ob es überhaupt lohnt diese Bauteile nochmals zu verwenden, oder ob ich der Einfachheit halber neue Potis + Buchse bestelle. So wie die Isoltation der Kabelei aussieht, werden die wohl auch ersetzt werden müssen.

Ich hab eben schonmal Kumpel Google nach einem Schaltplan ausgefragt und bin auf folgenden Link gestoßen.
LINK!
Ist dieser so 1:1 auf meinen Fall übertragbar oder gibt es eventuell bessere Pläne? Ich habe leider wie gesagt (noch) überhaupt keine Ahnung von den verschiedenen Kabeln.

mfg Marcus
 
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Hallo Marcus,

die Schaltung ist auf jeden Fall richtig.

Ich habe eine Sammlung (inkl. Theorie-Teil) zur passiven Basselektronik geschrieben. Die 125 Seiten werden Dich zwar erschlagen, aber da findest Du diese Schaltung (und Abwandlungen) ebenfalls. Hier der Link: http://161589.homepagemodules.de/t2...chaltplan-Sammlung-fuer-passive-E-Baesse.html

Potis und Buchse wirst Du wohl neue brauchen. Den 47nF Kondensator (das Ding mit 473 drauf) kannst Du aber weiter benutzen.

Pickupkappen vielleicht mit mildem Spulmittel und Mikrofasertuch.

Shot Bässe waren Billigbässe. So Ende der 1980er Jahre??? Das weiß Uli besser; ich kann mich aber noch an sie erinnern.

Gruß
Andreas
 
Hallo Andreas,

Danke Dir für deine Antwort. Die PDF ist wirklich eine tolle Sache, werde ich mir mal zu Gemüte führen! :)

*snip*
Potis und Buchse wirst Du wohl neue brauchen. Den 47nF Kondensator (das Ding mit 473 drauf) kannst Du aber weiter benutzen.
*snip*

Kannst du mir da evtl. ´mal behilflich sein und sagen welche Potis genau ich verwenden müsste? Habe eben bei Conrad gestöbert und komme nicht wirklich mit den verschiedenen Ausführungen klar. Wie ich in der PDF gelesen habe, werde ich 250kOhm Potis benötigen, allerdings stoße ich bei Conrad immer wieder auf Belastungswerte etc. pp. :confused:
Kann nur sagen, dass z.Z. Potis der "kleinen" Bauform verbaut sind.

Schonmal Danke im Voraus!

mfg Marcus

PS: Es wird hier wahrscheinlich noch die ein oder andere Frage meinerseits auftauchen! ;)
 
Hallo Marcus,

Conrad ist die falsche Adresse für solche Potis.
Weiß nicht, ob sie mittlerweile auch solche Potis haben, aber ich würde im Musikalienhandel kaufen.

Klassisch für den Precision Bass sind zwei Potis 250 k Ohm logarithmisch.
Du scheinst derzeit die "kleine Bauform" drin zu haben.

Es gibt verschiedene Shops wo Du das online kaufen kannst.
Bei Thomann bekommt man auch viele Ersatzteile. Hier z.B.: https://www.thomann.de/de/partsland_potentometer_250kw.htm

Ich gebe zu; ich bestelle (seit 30 Jahren) am liebsten bei Rockinger. Die sind nicht immer die Billigsten, aber ich bin zufrieden.
Hier wäre das Poti (250k): http://www.rockinger.com/index.php?...7/07041&sid3=299b38a13cd902d7ce9141179b1b794a
Klinkenbuchse: http://www.rockinger.com/index.php?cat=WG124&product=07016/07017
1 oder 2 m Kabel? (da kannst Du aber auch Kabel aus dem Schrott nehmen): http://www.rockinger.com/index.php?cat=WG124&product=07016/07017
2 Potiknöpfe?: http://www.rockinger.com/index.php?list=WG131

Ich weiß nicht, ob auf deinen SHOT ein P-Pickguard mit originalen Maßen passt: http://www.rockinger.com/index.php?list=WG144
Falls nicht, könntest Du dir ein eigenes zurechtsägen und feilen (viel Arbeit und sieht nicht immer professionell aus). Hier gäbe es Rohlinge: http://www.rockinger.com/index.php?list=WG147

Gruß
Andreas
 
Zur generellen Eignung:

Die ist in erster Linie vom Hals abhängig. Wie schaut er denn aus? Verzogen, Bünde abgespielt, irgendwas gebrochen?
Erst wenn es da grünes Licht gibt, würde ich an weitere Schritte denken.
 
So, ich habe mir jetzt mal alle Dinge, die ich benötige zusammengestellt. Mal sehen, wann ich zum Bestellen komme!

Zur generellen Eignung:
*snip*

Da sieht alles gut aus, dahin gehend, sollte es eigentlich keine Probleme geben.

Eine Frage hätte ich noch: Wie bekomme ich am besten den Lack ab? Es scheint noch eine knallgelbe Grundierung o.Ä. unter dem schwarzen Hauptlack zu sein. Weiß ja leider nicht, wie es mit dem Holz unter dem lack ausschaut, evtl. strebe ich eine Naturoptik an.

mfg Marcus
 
Hallo Marcus,

würde mich nicht wundern, wenn Du da Sperrholz findest ...
Das gab es in dieser Zeit noch mehr als genug - auch bei Squier! :eek:

Neue Potis, Buchse, Potiknöpfe, Pickguard: Ja.
Alles was darüber hinaus geht wird grenzwertig, da dann irgendwann keine Kosten-Nutzen Relation vorliegt.
Den aller wichtigsten Punkt (Hals) hat Dude ja angesprochen; und das scheint geklärt.

Was den Lack angeht: Da kann man evtl. beispachteln und drüber lackieren. Mein Tipp wäre aber eher, einen echten Relic Bass daraus zu machen. Abbeizen ... naja ...

Gruß
Andreas
 
relic bass? also rein gar nix dran tun? sprich abgeplatzte Stellen weiter abplatzen lassen etc. oder wie ist das definiert? Musste eben ersteinmal googlen, und die Idee kam mir auch schon.

mfg Marcus
 
Genau.

Dass Du ein neues Pickguard drauf machst, wenn als alte mittlerweile aus drei Teilen besteht ist verständlich. Dreck und Staub im E-Fach kommen auf Dauer auch nicht gut. Aber wieviele Macken der Body hat ist völlig egal.
Bei alten Fender Bässen gibt es richtige Fälscherwerkstätten, die neue Bässe auf alt trimmen und dann an unwissende Schnäppchenjäger teuer verkaufen. "Echter van Gogh für 500 Euro ..." ...

Mein über 25 Jahre alter Rockinger Telecaster PJ Bass sieht auch aus wie nach einem Hagelschaden. :D
So what?!

Du hast da einen Billigbass, der immer ein Billigbass bleiben wird. Neue Potis okay. Er sollte such spielbar gemacht werden. Das sollte aber für unter 50 euro möglich sein. Ansonsten kriegst Du mittlerweile vergleichbare nagelneue Bässe für 139 Euro. Einen Hunderter würde ich nicht investieren; bis 50 Euro schon (da Du den Hals ja untersucht hast).

Gruß
Andreas
 
Hallo Andreas,

Danke Dir auf jeden Fall ersteinm,al für deine Geduld und das beantworten meiner (vielen) Fragen! :)

Eine Hätte ich aber noch: Hast du (oder jemand anders) eine Ahnung bzw. Idee woher ich evtl. ein Pickguard aus durchsichtigem Plexiglas o.Ä. herbekomme? Sollte auch nicht allzu teuer sein. Gibt es sowas überhaupt in den unteren Preislagen, weil Selbstbau schließe ich einfach mal aus.

mfg Marcus
 

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