[Workshop] Bass-Koffer Selbstbau - Custom Case für Höfner shorty

Uli
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Da der Winter noch nicht ganz vorbei ist, meine eigentliche diesjährige Winterbastelei aber schon beendet, bleibt noch etwas Zeit für ein kleines Zusatzprojekt. In der letzten Zeit habe ich zu den Proben wirder mal öfter meinen Höfner shorty mitgenommen, den ich üblicherweise mit seiner Schwester in einem Kombicase aufbewahre. Da es mir aber eigentlich zu umständlich ist, immer beide Instrumente mit zur Probe zu nehmen, bekommt der Bass jetzt eine eigene Schachtel. Zwar gab es hier schon diverse Kofferbau-Threads, vielleicht ist der hier aber anders genug, um seine Daseinsberechtigung zu haben. So wird es immer mal einen Fortschrittsbericht geben, so wie ich mal Zeit habe und draußen das Wetter mitmacht, wenn es zB was zu sägen oder zu schleifen gibt...

Für den ambitionierten Bastler ist Holz immernoch einer der vielseitigsten Werkstoffe, auch wenn in der Industrie für Instrumentenkoffer viel Kunststoff und Hartkarton verwendet wird. Ist der Karton hinterher mehrschichtig verklebt und mit dünnem Lederimitat bezogen, ist die Steifigkeit so groß, daß niemand mehr merkt, daß er eine Pappschachtel in der Hand hält. Allerdings sind die Verarbeitungsmöglichkeiten in der Industrie mit großen Befeuchtungsanlagen sowie Biege- und Schneidemaschinen ganz andere, weshalb ich lieber zum billigen Pappel-Sperrholz greife, das ich wenigstens vernünftig verarbeiten kann.

An dieser Stelle vielleicht noch vorab eine ernüchternde Erkenntnis: Wenn man ein Standard-Case benötigt, ist es nahezu immer billiger, nach günstigen Fertig-Angeboten auf dem Markt zu schauen (notfalls auch gebraucht). Einen Basskoffer selbst zu machen, lohnt sich mE finanziell wirklich nur, wenn es dafür nichts fertiges zu kaufen gibt oder das Instrument doch so exotisch ist, daß der Koffer extrem teuer ist. Abgesehen von der Arbeit fallen für mein custom case in der preisgünstigen Variante bereits Kosten an für:
  • Sperrholz-Zuschnitt
  • Schrauben/Holzleim/Sprühkleber
  • Scharniere/Verschlüsse
  • Polsterstoff für innen/PU-Schaum
  • Bezugsstoff für außen oder Lack
  • Schonecken/Füße/Griff
Wenn man mal pauschal für jede dieser Positionen nur 10€ berechnet, ist man schon auf 60€, wofür man bereits einen fertigen Koffer kaufen kann...

Trotz des höheren Gewichtes wähle ich 10mm Sperrholz, damit ich genug Futter für die Schrauben habe. Sicher wäre auch 8mm gegangen...hatte der freundlich Baumarkt aber nicht da und 6mm war mir dann doch etwas zu dünn. Der Koffer soll minimale Abmessungen bekommen, außer dem shorty muß ja nichts weiter reinpassen. Diese Mindestmaße lassen sich ja leicht messen und so liegt schon er schon bald auf der Bodenplatte seines künftigen Bettes.

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Die Höhe der unteren Kofferhälfte messe ich grob durch Auflegen des Deckels, das Ergebnis ergibt die Zargenhöhe und wird an der großen Platte angezeichnet, die ich selbst passend zuschneiden will. Scharniere, Verschlüsse und Griff sind mittlerweile auch schon eingetroffen und liegen noch unausgepackt daneben.

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Wenn das ganze später ausgepolstert wird, geht natürlich wieder einiges an Platz verloren, was man bei der Bemessung natürlich berücksichtigen sollte, gerade wenn das Ziel (wie hier) die kleinstmögliche Lösung sein soll.

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Bereits jetzt ragen z.B. die Potiknöpfe über den oberen Rand hinaus, wenn der Boden gepolstert ist, wird das noch mehr sein. Dafür ist der Deckel auch relativ großzügig bemessen, der gleichzeitig ensteht und nach dem Verschrauben exakt auf das Unterteil passen sollte. Als Schrauben nehme ich versenkbare 3x30 mit Torxantrieb, die Stoßstellen der Sperrholzplatten werden zusätzlich mit einer sehr dünnen Spur Ponal verklebt.

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Sind alle Teile verklebt und verschraubt, kann die erste 'Anprobe' stattfinden. An einer Kante teste ich die Haftung eines Holzfüllers, den ich noch vom vorangegangenen Winterprojekt übrig habe und mit dem Vertiefungen geschlossen werden sollen, die man hinterher nicht durch den Bezug sehen soll. Irgendwie erinnert mich das ganze allerdings zum momentanen Zeitpunkt noch etwas an einen Tapezierkasten...:(

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Vor dem Beziehen müssen Ecken und Kanten rund geschliffen werden, was man üblicherweise mit einem Schwingschleifer macht. Da es mit dieser schonenden Methode aber sehr lange dauern würde, bis alles ausreichend rund geschliffen ist, breche ich Ecken und Kanten zunächst grob mit einem Fächerblatt bestückten Winkelschleifer, womit der ganze Job etwa 2 Minuten dauert. Allerdings ist aus gerade diesem Grund etwas Vorsicht geboten, denn einmal zu lange draufgehalten....weg ist weg!

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Jetzt müssen alle Versenklöcher der Schrauben verschlossen werden, da ich mich dazu entschlossen habe, die Kiste mit Kunstleder zu beziehen. Will man z.B. nur klar lackieren, kann man die Schraubenköpfe auch sichtbar lassen, denn ob man durch den Klarlack Schraubenköpfe oder Spachtelstellen sieht, ist ziemlich egal.
Die Spachtelstellen werden nur grob geglättet und nach ihrer Aushärtung mit dem Schwingschleifer begradigt, mit dem auch die endgültige Rundung der Kanten erfolgen soll.

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...to be continued...
 
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Heute pläddert es leider wie aus Eimern, so daß ich nur mit Mühe und Not ein Zeitfenster gefunden habe, um die beiden Schalen draußen fertigzuschleifen.
Da ja ein Bezug drüber kommen soll, muß der Untergund nicht oberglatt und riefenfrei sein, weshalb ich ein 60er Blatt in den Schwingschleifer spanne. Damit sind die Kanten, die ja mit dem Fächerschleifer schon 'entgratet' waren, in wenigen Minuten rund, Pappel zählt nicht gerade zu den Harthölzern.

Kommt man in den Bereich der verspachtelten Schraubenköpfe, besteht daher bei weichem Holz allerdings die Gefahr, daß der Schwingschleifer das Holz rund um den Schraubenkopf entfernt, der Kopf selber aber weitgehend stehenbleibt, was dann beim Bezug Probleme macht.

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A propos Bezug...der ist im Grunde schon bei der Auswahl das erste Problem. Außer etlichen Echtlederstücken habe ich auch einiges an Tolex in meinem Fundus, vieles davon noch aus der Verstärkerbau-Zeit. Echtleder schließe ich eigentlich aus, weil die Verarbeitung deutlich schwieriger ist, denn es läßt sich nicht durch Erwärmung geschmeidiger machen, wie man es z.B. bei Tolex mit einem einfachen Haarfön machen kann.
Weiß und orange scheiden schonmal aus, bliebe in der engeren Wahl rot, braunrot/kroko oder profanes schwarz. Am einfachsten zu verarbeiten und wahrscheinlich auch am ehesten roadtauglich wird wohl schwarz sein, allerdings ist Roadtauglichkeit nicht wirklich ein Kriterium, denn der Bass sieht meist eh nur die Probe...

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Die Entscheidung muß ich noch etwas überdenken, im Moment tendiere ich zu dem kroko...:rolleyes:
 

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Ich schlage brauenes Krokoleder vor. :cool:

Da sind die Fragezeichen bereits groß bevor der Koffer auf ist - und wenn der Koffer auf ist, sind die Fragezeichen bei vielen noch größer. :D

Gruß
Andreas
 
...und wenn der Koffer auf ist, sind die Fragezeichen bei vielen noch größer. :D
Jou...nachdem ich erfahren habe, daß mein Schätzchen hier irgendwo auf den vordersten Plätzen in der Liste der häßlichsten Bässe steht! Ein Glück, daß ich damit ja nur Musik machen will...:D
 
Ich würde das schwarze Tolex nehmen und mit dem Krokotolex ein paar Feinheiten Machen, damit nicht nur langweilig schwarz aussieht.
 
Ich werd mal sehen...das Problem dabei ist, daß ich zwar ein ganz passabler Handwerker bin, aber nicht gerade ein begnadeter Designer...:redface:
 
krodilbraun passt zum bass!
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Würde ja schon reichen, wenn das Case einfach von links nach recht nen langen 3-4cm breiten Streifen vom Krokotolex kriegt. Könnte mir vorstellen, dass es im unteren Bereich gut kommt.
Also
schw. Tolex ist ein Bindestrich "-"
krokotolex ist ein Punkt "."
so in etwa dann:

----------------------------------------
----------------------------------------
----------------------------------------
..................................................
----------------------------------------
 
Ich werd mal sehen...das Problem dabei ist, daß ich zwar ein ganz passabler Handwerker bin, aber nicht gerade ein begnadeter Designer...:redface:


Kannst doch schwarz nehmen und mit dem Kroko die Form des Basses abbilden. Wäre aber eine Menge Arbeit..


Bisher aber ein schönes Projekt!
 
So, die Wahl ist inzwischen mit Unterstützung einiger Freunde auf das rotbraune Kroko-Tolex gefallen - und zwar auf die langweilige Uni-Version ohne Intarsien etc... Das wird dann vielleicht ein anderes Projekt, wo noch mehr Winter übrig ist...;)

Nachdem das klar ist, kann ich es erstmal entfalten und eine Nacht auf der Fußbodenheizung liegen lassen, damit sich die ersten Knickfalten schonmal etwas entspannen können.

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Zwischenzeitlich werden die beiden Holzschalen vorbereitet und dazu zunächst die Ecken mit einer zum Tolex passenden Farbe vorbehandelt. Da das Kroko etwa rotbraun ist, wähle ich eine hellere Mahagoni Holzbeize auf Wasserbasis, das Tütchen kostet ca 2€. Natürlich geht auch Filzstift (weshalb u.a. schwarzer Stoff meist einfacher zu verarbeiten ist) oder ähnliches, greift man aber zur Beize, sollte es keine Wachsbeize, sondern wasserlösliche Beize sein, denn auf der gebeizten Holzoberfläche soll später auch noch Leim halten, was bei Wachs eher schlecht ist.
Der Hintergund dieser Streich-Aktion ist die Tatsache, daß über den Ecken später die Klebekanten des Kunstleders zusammenlaufen und wenn dort nach dem Zuschneiden auch nur der kleinste Spalt entsteht, sieht man das (unbehandelterweise helle) Holz durchschimmern. Hat der Untergrund aber in etwa die gleiche Farbe, fällt so etwas weit weniger bis nicht auf.

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Als nächstes wird die stark saugende Holzoberfläche etwas grundiert, sobald die Ecken getrocknet sind, sonst hält das Tolex später nicht bzw nicht so gut und dauerhaft. Die einfachste Lösung ist eine Grundierung auf gleicher Basis wie der später verwendete Leim, weshalb sich in meinem Fall eben Holzkaltleim anbietet. Eine ausreichende Menge davon wird in einem gesonderten Gefäß abgefüllt und etwas mit Wasser verdünnt (was zumindest beim 'klassischen' Kaltleim gut funktioniert), bis es praktisch mit dem Pinsel streichbar ist. Bei größeren Flächen kann man den verdünnten Leim auch aufgießen und mit einem Schwammstück verteilen, das geht iaR schneller und gleichmäßiger, als der Pinselstrich. Eingestrichen werden muß alles, was später mit Tolex beklebt wird, also auch die Ränder und die vorgefärbten Ecken, wenn sie denn trocken sind. Da ich für die Vermischung von Wasser und Kaltleim den gleichen Pinsel genommen habe, den ich schon für die Beize verwendet habe, ist die Grundierung jetzt leicht rosa. Sieht zwar etwas strange aus, dadurch kann man aber gut erkennen, wo schon gestrichen wurde. :D

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Die Fußbodenheizung hat in Bezug auf die Tolex-Falten nicht wirklich was gebracht, offenbar liegt der Stoff doch schon zu lange zusammengefaltet im Karton rum...Da werde ich wohl kaum drum herumkommen, etwas mit dem Bügeleisen nachzuhelfen...

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Gefühlte drei (Bügel)stunden später ist das Kunstleder zumindest etwas glatter geworden. Stufe I des Bügeleisens hat praktisch gar nichts gebracht, mit Stufe II ging es dann etwas besser, allerdings scheint das auch wirklich die Grenze zu sein, wenn man etwas länger draufhält, wird es dann schon leicht wellig.

Wahrscheinlich eine überflüssige Bemerkung aber nur zur Sicherheit: Gebügelt wird grundsätzlich NUR auf der Textilseite des Kunstleders! :rolleyes:

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Die Tolex-Stücke werden ausreichend bemessen, so daß später ein Umschlag bis in die Innenzarge möglich ist, dann wird der Umriß der großen Fläche auf der Tolex-Rückseite angezeichnet, damit man später weiß, bis wohin der Leim für den ersten Klebepart gestrichen werden muß. Bei dem Kroko-Tolex ist das etwas schwierig, weil der Stoffrücken sehr dunkel ist und man den Strich kaum sehen kann. Zum Auschneiden ist mindestens eine gute Stoffschere ratsam, einfacher geht es mit einem kleinen Elektrowerkzeug, das mir bisher auch bei Arbeiten mit (dickem) Echtleder schon gute Dienste erwiesen hat.

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...to be continued...
 

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Das Elekrtomesser geht wie Butter durch den Stoff, besonders praktisch ist die Tatsache, daß es kabellos ist. Allerdings setze ich es nicht für kleine Ecken etc ein, das geht m.E. mit einem Skalpell immernoch besser.

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Erfreulicherweise geht es genau so auf, daß der Deckel sich aus dem längs verlaufenden Reststück schneiden läßt, weshalb sogar noch einiges vom Tolex übrig bleibt.

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Die eigentliche Klebung werde ich in zwei Phasen durchführen, da ich ja Kaltleim und keinen Kontaktkleber verwende:

  • zuerst die große Fläche - dabei bleiben die Randbereiche des Tolex noch ohne Leim
  • danach die Ränder und die Ecken.

Der Sinn dahinter ist die Tatsache, daß man die Ränder viel leichter straffen kann, wenn die Hauptfläche bereits richtig festklebt. Da sich Holzleimungen (im Gegensatz zB zu Kontaktklebungen mit Pattex) auch hinterher noch verschieben lassen, zieht man beim straff ziehen der Ränder oft die gesamte Tolexbahn wieder von ihrer Position, wenn der Leim noch feucht ist.
Nachteil ist dabei allerdings, daß man einen Tag mehr Zeit haben muß, weil (klassischer) Holzkaltleim eben so lange zur Härtung braucht. Schnellere Holzleime, wie zB Ponal Express (die allerdings eine komplett andere Rezeptur haben) wären da vielleicht ein Ausweg, allerdings wird das in diesen Massen dann schon langsam teuer.

Für die erste Klebeaktion sind eine Andruckwalze und einige Wäscheklammern ganz nüzlich, erstere ist aber auch verzichtbar. Später werde ich noch ein paar Stecknadeln und einen Tacker verwenden. Für die kritischen Stellen (zB die Ecken) wird noch ein scharfes Messer (ich verwende gerne ein Skalpell mit frischer Klinge) und etwas Kontaktkleber (Pattex) benötigt, ggfls auch noch etwas Klebeband zur Fixierung kritischer Stellen.

Ich besorge mir zunächst eine glatte und absolut gerade Unterlage, weil ich im ganzen Haus Fliesen habe, deren Fugen sich evtl auf dem Tolex abzeichnen könnten, wenn ich die Klebung darauf trocknen ließe. Für diesen Zweck tut es mir das ausgesägte Stück einer Buchenholz-Küchenarbeitsplatte, das in etwa die nötigen Abmessungen hat.

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Das ausgeschnittene Tolex-Stück wird draufgelegt und der angezeichnete Bereich mit Kaltleim eingestrichen.

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Dann wird das Holzteil möglichst genau in dem angezeichneten Bereich aufgelegt und angepreßt. Sinnvollerweise sollte man zu diesem Zeitpunkt das ganze einmal wenden und sich die Oberflächenstruktur ansehen (insbesondere die Welligkeit) und ggfls mit der Andruckwalze nacharbeiten, falls händisches Glattstreichen nicht reicht. Dann werden die Seitenteile leicht gespannt und zunächst mit Wäscheklammern fixiert, bis die Klebung trocken ist:

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Da die Seiten gar nicht mit Leim eingestrichen sind, wirkt das zunächst vielleicht etwas sinnlos. Die Maßnahme mit den Klammern dient aber lediglich zur Verhinderung, daß an der Kante des Deckels Leimreste hart werden, die sich später abzeichnen würden, wenn der Kleber in dieser Position der Tolexbahn aushärten würde.

Klappt man das Tolex in der Aushärtungsphase nach unten (Pfeilrichtung), kann sich überschüssiger Leim nicht auf der Kante verfestigen.

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...to be continued...
 

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:great: für's Krokodil!

und ansonsten auch top! Besonders bemerkenswert finde ich deine vorausschauende Arbeitsweise (Kanten beizen, Tolex an den Ecken nach unten klappen, Sperrholz grundieren....). Macht Spaß das zuzusehen! :)
 
Die Tolex-Stücke werden ausreichend bemessen, so daß später ein Umschlag bis in die Innenzarge möglich ist, dann wird der Umriß der großen Fläche auf der Tolex-Rückseite angezeichnet, damit man später weiß, bis wohin der Leim für den ersten Klebepart gestrichen werden muß. Bei dem Kroko-Tolex ist das etwas schwierig, weil der Stoffrücken sehr dunkel ist und man den Strich kaum sehen kann.
Deshalb gibt es Schneiderkreide auch in hellen Farben. ;)
Saubere Arbeit das Ganze. Wird bestimmt ein prima Case. :great:
 
Danke für den Tip, auch wenn das vllt nicht mehr so ganz der Stand der Technik ist. Mein Hinweis richtete sich eher an potenzielle Nachbastler, als daß er eines meiner Probleme beschrieben hätte. Was auf einem der Bilder oben neben dem Kasten liegt, ist ein Lackmarker 780. Das ist eine neue Art von Filzstift, die einen extrem deckenden Strich abgeben. Den gibts natürlich auch in weiß, das war mir aber zu hell. ;)
 
Am nächsten Morgen ist die Kaltleim-Klebung ausgehärtet und das Ergebnis auf der Fläche ist ganz zufriedenstellend. das Bügeln hat offenbar doch ausgereicht, um die Lagerfalten so weit zu eliminieren, daß man sie am fertigen Objekt nicht mehr sieht. Nach entfernen der Fixierungs-Klammern geht es jetzt zum nächsten Schritt, dem Bekleben des Zargenrandes. Da das eine gewisse Sorgfalt erfordert, wenn es hinterher halbwegs aussehen soll, werde ich die Methode, die ich dabei verwende, etwas ausführlicher erklären.

Selbstredend, daß wahrscheinlich etliche andere, genauso zielführende Verarbeitungsweisen gibt - das hier ist meine:

Ungeachtet der Frage, ob die Ecken hinterher möglicherweise mit zusätzlichen Schonecken versehen werden, will ich sie erstmal möglichst so hinbekommen, daß es auch so ginge - unverdeckt. Dazu sollten die Stoßstellen, die ausgerechnet an den exponierten Ecken liegen, möglichst sauber verarbeitet sein. Bei früheren Projekten wie Boxen- oder Verstärkerbau habe ich auch gelegentlich mit Überlappungen gearbeitet, was Vorteile für die Robustheit hat, meistens aber nicht so gut aussieht. Klebt man Tolex-Ecken überlappend, ist es eine beliebte Methode, auf einer Seite das Holz so weit einzuschleifen, daß die untere Ecke darin verschwindet und daher die Oberfläche wieder Bündig ist mit der restlichen Holzfläche. Dadurch zeichnet sich die unten liegende Tolex-Ecke hinterher nicht auf der oberen, überlappenden ab. Hier werde ich es wie gesagt aber ohne Überlappung versuchen.

Zunächst stellt es sich im Nachhinein als ganz sinnvoll heraus, daß ich beim ersten Trocknungsvorgang die Randbereiche mit Klammern in ihrer etwaigen Endlage fixiert hatte, denn Teile des Leims wurden vom Stoff aufgesogen und sind jetzt bretthart, so daß sie sich gar nicht mehr komplett herunterklappen lassen, was aber nicht weiter stört (Pfeil).

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Um die genaue Position des Gehrungsschnittes festlegen zu können, wird der Stoff an der kurzen Seite straff hochgezogen und genau in 45° Position an der Oberkannte eine Nadel durchgesteckt.

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Klappt man danach den Stoff wieder herunter, kann man die Nadel entweder direkt als Bezugspunkt zum Schneiden nehmen, oder als Ausgangspunkt für entsprechende Hilfslinien, die man sich mit einem Lineal anzeichnet.

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Um den Stoff oben genau entsprechend der 45° Gehrung umklappen zu können, muß er unten entsprechend der eingezeichneten Hilfslinie bis zu der Stecknadel eingeschnitten werden.

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Auf der anderen Seite wird ebenso mit dem Stecknadeltrick verfahren.

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Jetzt wird von der (im Bild bereits entnommenen) Nadel zum unteren Eckpunkt eingeschnitten, im Bedarfsfall kann man auch dafur eine Stecknadel (Pfeil) als Orientierungshilfe verwenden. Die eingezeichnete Hilfslinie ist zwar gerade, sieht aber durch die Welligkeit des Stoffes krumm aus.

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...to be continued...
 

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Bei den Seitenteilen streiche ich nicht nur den Stoff, sodern auch ganz dünn das Holz ein, damit ich besser 'verschieben' kann, falls es erforderlich werden sollte.

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Jetzt wird die Kiste hochkant gestellt, der Stoff so stramm wie möglich gezogen und mit dem Tacker fixiert. Da ich doppelt geleimt habe, kann ich die Stoffbahn mit der Tackerspitze noch vor dem 'Schuß' zusätzlich in die Ecke schieben, denn es rutscht in diesem Stadium noch sehr gut auf der Leimschicht - ein Vorteil, den eigentlich nur die Kaltleim-Methode bietet - Kontaktkleber wie Pattex sind ab dem Zusammenfügen nicht mehr verschiebbar!
Kleiner Anfängerfehler: Da ich mit dem Tacker als letztes im Sommer 14mm Klammern in Dachpappe gejagt habe, war die Schlagkraft deutlich zu hoch eingestellt (zumal ich hier natürlich viel kürzere Klammern verwende), so daß die erste Klammer fast auf der anderen Seite wieder rauskam...:rolleyes:

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Trotz der starken Spannung neigt das Tolex auf der Kante oft zur Rundung (Pfeil). Dieser Tendenz werde ich entgegenwirken, indem ich den Kasten nachher zur nächsten Trocknungsphase mit dieser Kante auf eine glatte Fläche stelle, meine Steintreppe wird dafür sicher geeignet sein.

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Damit sich das Tolex der Eckenrundung anpasst, wird es in für die Dauer der Trocknung mit Klebeband in die richtige Richtung gezwungen. Da man dafür starken Zug auf das Klebeband ausüben muß (Pfeil), nimmt man besser textilverstärktes Band. (Sorry für das unscharfe Bild...:redface:)

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Bevor das Band auf der Holzseite festgeklebt wird, muß der überschüssige Leim nach oben aus der Klebekante gewischt werden, sobald das Tolex optimal anliegt, dann unter Zug festkleben und trocknen lassen. Jetzt kann man die gleiche Prozedur auf der gegenüberliegenden kurzen Seite des Kastens beginnen...

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Ich habe bewußt mit dem Unterteil des case begonnen, weil sich da eventuelle Fehler vielleicht noch verbergen lassen, denn meistens steht es ja auf dieser Fläche. Bisher ist aber alles in etwa so verlaufen, wie ich es mir gedacht habe, weshalb ich mich jetzt dem Deckel zuwenden kann...Während ich im Keller die erste Flächenklebung für den Deckel vorbereite, können die ersten Seiten des Unterteils auf planer Fläche antrocknen.

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...to be continued...
 

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p { margin-bottom: 0.21cm; } Sieht bis jetzt ja nicht mal schlecht aus. Bis auf das Croco nicht unbedingt mein Fall ist, aber über Geschmack lässt sich ja Diskutieren ;)



Ich bin schon gespannt inwieweit sich eine gerade kante ergibt die auch Bündig abschließt.
Bis jetzt aber wirklich gut Arbeit. Muss doch endlich mal mit den Case für mein Steinberg paddel anfangen.



Bassige Grüße


Angroshim
 
Bis auf das Croco nicht unbedingt mein Fall ist...
Muß es auch nicht. ;) Inzwischen habe ich allerdings einige Vorteile bemerkt. So ist es zum einen dicker und dadurch flexibler (dehnbarer) bei der Verarbeitung als 'einfachere' Tolexarten und durch das Inselmuster fallen kleine Unebenheiten oder Klebeschwächen nicht auf.
Ich bin schon gespannt inwieweit sich eine gerade kante ergibt die auch Bündig abschließt.
...und ich erst...:rolleyes:

Weiter im Text:

Erfreulicherweise hat die nächtliche Lagerung auf der Steintreppe genau den beabsichtigten Effekt erzeugt, die Oberkante ist jetzt nicht mehr rund, sondern der Leim ist in der gewünschten Form durchgehärtet und die Kante ist schön flach. Die Fixierbänder können entfernt werden, zweckmäßigerweise von der Stoffseite aus Richtung Holz und nicht umgekehrt, obwohl die Klebung bombenfest zu sein scheint.

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Die Verwendung von klassischem Kaltleim hat einen weiteren Vorteil: er härtet durchsichtig aus (wie man an dem blauen Kunststoffspachtel sieht), was im Falle der gebeizten Ecken den Vorteil hat, daß sie quasi 'lackiert' wirken, wenn sie mit dem Kaltleim in Berührung gekommen sind und der Farbton dadurch mittlerweile ziemlich nahe an das Krokodil rankommt.

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Das Verfahren für die Klebung der Längsseiten ist im Prinzip wie in den Vorposts beschrieben, daher nur ein paar Anmerkungen zur Ergänzung:

Um die Schnittpunkte festzulegen, muß der Stoff zunächst wieder mit (mindestens) einer Klammer in der etwaigen Endposition fixiert werden, sonst ist die ganze Stoffbahn an der Ecke verzogen und der festgelegte Punkt stimmt hinterher nicht mehr.

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Der Stoff wird stramm hochgezogen und wie gehabt in der oberen Ecke genau in der Gehrung mit einer Nadel markiert.

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Hilfslinien und Schnitte werden jetzt mit Hilfe der Nadelposition durchgeführt, danach erfolgt eine erste 'Probeumklappung' nach innen. In meinem Fall hat sich dabei herausgestellt, daß ich den Stoff etwas zu üppig bemessen hatte und deshalb mit dem Elektromesser noch einen Steifen über die gesamte Länge abschneiden muß.
Da der Innenbereich des Kastens nachher allerdings eh komplett ausgekleidet wird, wäre es auch kein Beinbruch, wenn das Kunstleder innen über die Ecke hinausginge, man sieht dort nachher ja eh nichts mehr vom Kroko...

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Nachdem die Prozedur an allen vier Ecken durchgeführt ist, kann wohl die eigentliche Klebung beginnen.

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...to be continued...
 

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Ein paar Schönheitsfehler kann ich noch vorher beseitigen, z.B. ist an einer Ecke die zuerst verklebte Bahn nicht genau auf der Gehrung und ein Überkleben hätte zur Folge, daß der Kasten an der Stelle nicht dicht wäre.

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Zwar kann man bei der Weißleim-Methode auch nach erfolgter Klebung noch korrigieren, aber was offensichtlich ist, läßt sich z.B. mit einem Skalpell (und neuer Klinge) recht einfach korrigieren. An dieser Stelle eine kleine Warnung an alle Hobbychirurgen: die Dinger sind so sauscharf, daß man den Finger nur mit der Spitze berühren muß, um zu sehen, welche Farbe die Flüssigkeit da drin hat...

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Nach erfolgter Klebung sieht das Ergebnis zunächst ziemlich frustrierend aus. :rolleyes: Auf der einen Seite ist ein ziemlich breiter Spalt zwischen den Bahnen:

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auf der anderen Seite kommt es trotz vorheriger Korrekturschnitte wieder zu Überlappungen an den Ecken, so daß auch dort nochmals geschnitten werden muß.

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Der Spalt an den Ecken ist im Grunde aber positiv (sofern er nicht zu breit ist).
Wäre die Ecke exakt auf Stoß geschnitten, ließe sie sich nicht mehr der Rundung des Holzes anpassen, was mit weichem Tolex und dem flexiblen Kaltleim ganz ideal geht. Nach Begradigung der Überlappungen kommt daher wieder die Zwangsjacke und die Kante der frisch geklebten Bahn wird mittels Textilklebeband 'gewaltsam' Richtung der bereits erhärteten Kante gezwungen.

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Damit wird auch gleichzeitig klar, weshalb ich die zeitraubende Methode bevorzuge, kurze und lange Seitenteile in einzelnen Arbeitschritten zu verkleben. Wären beide Seiten jetzt noch auf der Kleber-Gleitschicht beweglich, wäre das 'Heranziehen' der jeweils anstoßenden Bahn deutlich schwieriger als so, wo eine der Bahnen bereits unverrückbar festklebt.

Morgen wird sich dann herausstellen, ob diese Überlegung richtig war und das Ergebnis an den Kanten wie erhofft.. Bis dahin verbringt das mit Klebeband mumifizierte Unterteil wieder eine Nacht auf der Steintreppe, damit der obere Rand in der Aushärtungsphase exakt die gleiche Höhe bekommt.

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Zwischenzeitlich richte ich den Deckel in gleicher Weise her wie das Unterteil, was ich aber nicht mehr extra dokumentiere. Als nächstes geht es dann an den 'Innenausbau' des Koffers...

...to be continued...
 

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Muß es auch nicht. ;) Inzwischen habe ich allerdings einige Vorteile bemerkt. So ist es zum einen dicker und dadurch flexibler (dehnbarer) bei der Verarbeitung als 'einfachere' Tolexarten und durch das Inselmuster fallen kleine Unebenheiten oder Klebeschwächen nicht auf.
Ok das sind Argumente von denen ich mich überzeugen lasse.
Aber sollte etwas nicht sehr schief laufen denke ich das du sogar ein gerade Bündige kante bekommen solltest.
Warten wir den nächsten Tag ab würde ich mal sagen :D
 

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