Westerngitarre ausschließlich für die Bühne bis 400,-

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D.M
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Hallo,

sonst eher als Keyboarder unterwegs habe ich nun mal in dieses Unterforum verlaufen...
Es gibt zwar schon ähnliche Threads mit meiner Suchanfrage, aber irgendwie trifft es das dann doch alles nicht so ganz genau. Ich besitze bereits seit Ewigkeiten eine wünderschöne Lakewood D8, die ich aber nciht mit auf die Bühne nehmen möchte, d. h. hier auch keinen Preamp nachrüsten werde.
Nun suche ich eine Westerngitarre ausschließlich für die Bühne (also mit Preamp), denn zum Üben/Aufnehmen bleibt die Lakewood erste Wahl. Ganz überwiegend geht es um Akkordbegleitung im Trio mit Cajon und Gesang, gegen andere Instrumente muss die Git. sich nicht durchsetzen. Es handelt sich meistens um Kneipen, gelegentlich um kleine Bühnen bei Stadtfesten. Da meine Hauptband mir wenig Zeit für dieses Projekt lässt, reden wir auch nur von 10 - 15 Terminen pro Jahr, d. h. preislich dürfen wir die Kirche im Dorf lassen.

(1) Welches Budget steht dir zur Verfügung?
bis 400 €

(2) Wie schätzt du dich spieltechnisch ein? Also eher Anfänger, Fortgeschrittener, erfahrener Gitarrist oder sogar Profi (Berufsmusiker)?
Fortgeschrittener

(3) Suchst Du eine Gitarre für einen bestimmten Stil ? (z.B. Fingerpicking, Schlagbegleitung (Strumming), überwiegend Plektrum)
fast nur Strumming, s. o. im Text

(4) Wo setzt du das Instrument primär ein? (nur zuhause, auf der Bühne, im Studio...)
Ausschließlich auf kleinen Bühnen in Kneipen oder bei Stadtfesten

(5) Soll es eine Westerngitarre, Klassische (Nylon) Gitarre, 12-String, oder sonstiges sein?
Western

(6) Welche Griffbrettbreite würdest du bevorzugen? (42-43mm entsprechen am ehesten einem E-Gitarrengriffbrett, 43-45mm sind die Standardbreiten bei Stahlsaitengitarren, 46mm ist ein nicht so häufiges breites Stahlsaitengriffbrett. ab 48-52mm beginnen Griffbretter von klassischen Gitarren.)
Bin da nicht festgelegt, komme eigentlich von der E-Git., bin aber auch meine Lakewood gewohnt.

(7) Eher einen dicken Hals oder einen schlanken? (hier geht es nicht um die Breite sondern das Volumen des Halses)
So schlank wie möglich, so dick wie nötig

(8) Hast Du schon eine Vorstellung, wie Deine Gitarre klingen soll? (silbrig, knackig, percussiv, weich, hell, dunkel, verschwommen, definiert)
Voll, da sie außer Percussion das einzige Instrument auf der Bühne ist.

(9) Bei Steelstrings oder auch "Western"gitarren: welche Korpustypen kommen für dich in Frage?
Dreadnought

(10) Welche Features sind dir besonders wichtig?
[x] Massive Decke (sofern für diesen Preis überhaupt möglich)
[ ] Massiver Boden
[ ] Massive Zarge
[x] hochwertige Mechaniken
[ ] Cut-Away (um bei Soli die Lagen jenseits des 15.(!) Bundes greifen zu können. Beispiel ohne / Beispiel mit)
[x] Pickup/Preamp System (also ein Tonabnehmersystem für das optionale Spielen über einen Verstärker)
[ ] sonstiges: ______________________________ __________

(11) Hast Du Wünsche bezüglich der Holzsorten??
nein

(12) Hast du bestimmte Ansprüche an die Optik?
Nein, solange nicht das Klischee der Flower-Power-Ära bedient wird.

(13) Sonst noch was? Extrawünsche?


Die live so gerne empfohlenen Yamahas fand ich ohne Rockband im Rücken eher dünn. Da ich gleich 2 Läden mit großer Auswahl in der Nähe habe, frage ich hier lieber vorher, um mich beim Testen nicht mit 50 Modellen auseinander zu setzen. Was meint ihr?
 
Eigenschaft
 
Ovation. Punkt.
 
Ovation hatte ich in der Preisklasse gar nicht auf dem Schirm, werde ich mir auf jeden Fall mal genauer anschauen. Hab mal in einer Band mit einem Gitarristen gespielt, der auch 'ne Ovation hatte. Da dachte ich immer, dass die unverstärkt gar nicht mal so gut klingt, aber über PA (also mein Einsatzgebiet) war's dann wieder ganz nett. Scheint sich wohl nicht geändert zu haben, was?
 
Nein, solange nicht das Klischee der Flower-Power-Ära bedient wird.
Wasn das?
Aber zu Deinem Anliegen: Irntwie iss mir nicht 100% klar, ob die Gitarre immer verstärkt werden wird und entsprechend sich der gewünschte "volle" Klang nur auf das bezieht, was ausm Lautsprecher kommen wird.
Vermutlich geht Corkonians Tipp in die richtige Richtung, nur: für 400 gibts neu m.W. nur Applause und Celebrity.
 
Flower-Power sollte als Synonym für Knallbunt stehen oder so Spielereien wie Union Jack-Lackierung.
Und ja: der volle Klang ist auf den PA-Sound bezogen. Für unverstärktes Üben und Aufnahmen erhält meine Lakewood den Vorzug.
 
Da würde ich Corkonian zustimmen:

Ovation ist eine der bekanntesten Bühnengitarren und auch schon die günstigeren Celebrity od. Applause können vom PU-System (und darum geht es dir ja hauptsächlich) mit deutlich teureren Klampfen mithalten. Durch ihren klaren Klang und das (für mich) gute Handling ist sie auch fürs Sofa gut geeignet (der Bowl ist natürlich sehr hart im Nehmen - Gürtelschnallen od. Knöpfe interessieren ebenso wenig, wie mal aus Versehen auf der Bühne irgendwo angeeckt - da sieht die "normale" Git. am Rücken schnell verschandelt aus...)

Empfehlung:

falls mit single sound hole (wie normale Klampfe), dann die CC24-S (s für "solid") mit massiver Decke für ca. 375,-€
https://www.thomann.de/de/ovation_cc24s4_celebrity.htm

oder im klassischen Ovation-Design (Multi-soundholes), die CC44S ebenfalls mit massiver Decke für knapp 440,-€
http://www.musicworldbrilon.de/Gita...Ovation-Celebrity-CC44S-4-Natural--35059.html

Ich würde trotz des Aufpreises zur Git. mit mass. Decke greifen - auch wenn die gesperrte Decke durchaus noch stabiler ist - aber das Mehr an Klang wäre mir das wert...
Wenn natürlich die Optik (für die Bühne) das Hauptaugenmerk sein sollte, gibt es auch noch gesperrte Alternativen mit Koa-, oder Spalted Maple-Optik...


Falls du dich für (oder gegen) eine Ovation entscheiden solltest, würde ich gerne deine Meinung darüber hören, bzw. Test hier lesen... ;-)

Gruß und viel Spass bei der Qual der Wahl!
 
Der Vorteil der Ovation ist, dass hoeherwertige Technik - evtl. bessere Vorverstaerker - dank des modularen Konzeptes schnell und einfach ausgetauscht werden koennen. In meiner Elite TX Baritone ist ein OpPro Vorverstaerker drin aber ich werde den gegen einen iDEA Vorverstaerker austauschen, das ist wirklich plug and play. Und den "alten" Vorverstaerker kann man - wenn man ihn nicht behalten will - auch gern auf der Bucht weiterverkaufen.
Der Klang der Ovation kommt vom Pickup und vom Vorverstaerker, auf der Buehne sind die Unterschiege zwischen den gesperrten und den massiven Modellen eher marginal. Die richtig guten Adamas mit der Carbondecke mal ausgenommen.
Wenn ich auf die Buehne wollte, wuerde ich mir eher eine "klassische" Ovation mit rundem Schalloch holen, denn da kan man auch noch einen Klangtoeter - aka Feeedbackbuster - einsetzen, fuer die Multiholes ist mir sowas nicht bekannt. Dafuer klingen die Multihole-Ovations dank der riesigen Dechenflaeche trocken sehr, sehr gut. Meine Baritone liefert ein Bassfundament ab, da kann sich meine Martin D-35 verstecken.
 
Na ich werfe da mal Yamaha APX ins Spiel.

https://www.thomann.de/de/yamaha_apx500ii_nt.htm

Ich habe selbst eine APX 10 aus der ersten Serie und finde die als Bühnengitarre immer noch klasse!
Gerade E-Gitarristen werden da gut mit dem Hals klarkommen. Die Geringe Korpustiefe erleichtert den Umstieg von der E-Gitarre und reduziert die Feedbackgefahr. Die Qualität bei Yamaha ist zuverlässig.

Die CPX - Serie ist ebenfalls ein Tipp!

Cheers
Dutchie
https://www.thomann.de/de/yamaha_cpx700_bl.htm

Antesten kann ich da nur empfehlen.
 
Ich hatte mal die kleinere APX7 und bin nicht mehr so begeistert - die klang mir mit der Zeit zu blechern, da musste man immer viel am EQ schrauben, um die zum Klingen zu bringen. Aber ja, sie ist sehr komfortabel im Handling. Wie wäre es mit einer Ibanez? Die liefern auch was fürs Geld: https://www.thomann.de/de/ibanez_a300evv.htm

Viele Grüße
Jo
 
Wenn ich auf die Buehne wollte, wuerde ich mir eher eine "klassische" Ovation mit rundem Schalloch holen, denn da kan man auch noch einen Klangtoeter - aka Feeedbackbuster - einsetzen, fuer die Multiholes ist mir sowas nicht bekannt.

--> doch - die gibt es auch für die Multiholes. Wer die allerdings benötigt, muss man schon in einer extrem lauten Rockband spielen, um Feedback zu erzeugen, bzw. direkt vor der aufgedrehten Monitor-Box solieren...

Was eher noch für das runde Schallloch sprechen würde, ist die Tatsache, dass man sie mittels Mikro auch gut abnehmen kann...
 
Vielen Dank für die Tipps bisher.

@realCop: Ja, eine massive Decke habe ich eingeplant.
@mix4munich: Denselben Eindruck hatte ich von Yamahas APX-Serie (kenne APX 10 u. APX 500) bis jetzt auch. Im Bandgefüge mag das funktionieren, fand's da aber schon sehr mäßig. Für meine Zwecke gefällt mir der Sound dann aber nicht.

Zu den Multiholes bei Ovation: Hab noch nicht so richtig durchblickt, welchen Vorteil mir die bringen...
 
Vielen Dank für die Tipps bisher.
Zu den Multiholes bei Ovation: Hab noch nicht so richtig durchblickt, welchen Vorteil mir die bringen...

Vorteile Multiholes:

- mehr Klang / Vibrationen auf der Decke, da im Bereich der Saiten mehr optimale Fläche zur Verfügung steht (die vielen kleinen Löcher ergeben insgesamt die Fläche eines "normalen")
- dadurch weniger Beleistung notwendig (s.o.)
- weniger feedbackanfällig
- Optik
 
Wenn ich auf die Buehne wollte, wuerde ich mir eher eine "klassische" Ovation mit rundem Schalloch holen, denn da kan man auch noch einen Klangtoeter - aka Feeedbackbuster - einsetzen, fuer die Multiholes ist mir sowas nicht bekannt.


Bei Ovation kommt es immer drauf an, was für ein Modell man nimmt. Die mit Deep Bowl klingen auch unverstärkt grandios, sind aber eben feedbackanfälliger als die Shallow Bowls. Als reine Bühnengitarre würde ich daher zu einer Shallow Bowl greifen, auch wenn diese dann unverstärkt etwas schwach ist ;)
 
Als reine Buehnengitarre super shallow. Als hauptsächlich Bühnengitarre shallow. Als 50/50 mid/contour.
 
Und bei 80/20 (80 = unplugged) eine Deep Bowl. Das wäre dann meine Welt :D
 
Bei 80/20 waere ich persoenlich dann wieder beim Holz.
Meine Longneck Baritone hat mich wieder ein Stueck naeher an Ovation herangeführt, nachdem ich lange Zeit ja nur eine ururalte Balladeer 12'er hatte. Klingt ja gut aber leider elektrisch besser als akustisch. Ab 50/50 - oder eigenlich immer - hätte ich dann lieer eine Ovation fürs elektrische und eine Binh fürs akustische. Oder 2 oder 3 ..
 
Nach einigem Testen ist es nun die CC44 von Ovation geworden. Klingt über die PA für meine Zwecke und in meinem Preisbereich am besten. Außerdem lässt die sich unglaublich bequem spielen. Meine Lakewood verzeiht ja keine Ungenauigkeit, das ist hier anders.
Den ersten Termin hat sie kürzlich mit Anstand hinter sich gebracht. Das positive Feedback von Dritten zum Sound hat mich in meiner Entscheidung dann nochmal zusätzlich bestätigt ;-)
Nochmal vielen Dank für die Tipps.
 
Welche 44'er ist's denn nun geworden?
Farbe?
 
Gratulation - die hatte ich ja auch empfohlen...

Ist es die "44-S" mit massiver Decke od. die Laminat-Version?

Zum Sound: Klar - verstärkt kann sie mit deutlich teureren Modellen mithalten...

Gruß und viel Spass mit der Roundback...
 
Es ist die 44 S mit massiver Decke in schwarz geworden. Und auch beim 2. Livetermin war ich wieder mit ihrem Sound zufrieden.
 

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