Brücke optimaler Saitenlage anpassen

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zahneissen
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Ich hab mir kürzlich eine alte Höfner Gitarre angeschaft ( Modell 487, also nix weltbewegendes, klingt aber ganz gut und hat "nur" einen 50mm Sattel :p ).
Ursprünglich wurde dieses Modell mal mit verstellbaren Brücke gefertigt, Ende der 60er hat man davon dann aber abgesehen und die allgemein üblichen Brücken verwendet. Da bei meinem Modell der Saitenabstand zu hoch war, hab' ich die Brücke erst mal entsprechend bearbeitet und sowohl Holz als auch Plastik ordentlich runtergefeilt. Die Saitenlage ist nun nahezu perfekt und ich könnte noch etwa einen halben oder ganzen Millimater runtergehen, hab dann aber das Problem, daß die gebohrten Löcher, durch die ich die Saiten einspanne, dann auf gleicher Höhe liegen, wie das Platikikteil, auf dem die Saiten aufliegen, was natürlich garnix bringt ... :-/
Ich hab mir schon überlegt, die alten Löcher mit Holzleim zuzukleistern und mit dem Dremel zu versuchen, neue Löcher etwas tiefer zu setzen, trau mich aber nicht so recht ran, da ich diesbezüglich noch keinerlei Erfahrung habe und eine komplett neue Brücke bräuchte, wenn ich das Ding versemmele. Und was das dann heißt, kann sich jeder selbst ausmalen.
Ergo hier meine Frage: Has anybody any ideas, hat jemand schon mal sowas gemacht, bzw. was würdet ihr mir im konkreten Fall raten.
Der Hals ist kerzen-gerade, aber irgendwie haben 's die Höfners damals wohl nicht allzu genau genommen, mit der Endabnahme !?
Hm ........
 
Eigenschaft
 
Du has WAS?
Holz und Plastik...?
Wenn Du die Bruecke "geshaved" hast und dennoch noch zu hohe Saitenlage hast, wirst Du a) einen Neck-Reset brauchen, nicht weil der Hals krumm ist, sondern weil die Hals-Korpusverbndung langsam "einklappt" und sich die Decke "aufbaucht" und b) eine neue Bruecke brauchen, weil nach dem Neck-Reset die alte Bruecke die neue Stegeinlage nicht mehr halten wird.

Fotos bitte!
 
Wenn Du die Bruecke "geshaved" hast und dennoch noch zu hohe Saitenlage hast, wirst Du a) einen Neck-Reset brauchen, nicht weil der Hals krumm ist, sondern weil die Hals-Korpusverbndung langsam "einklappt" und sich die Decke "aufbaucht" und b) eine neue Bruecke brauchen, weil nach dem Neck-Reset die alte Bruecke die neue Stegeinlage nicht mehr halten wird.

Also hinter der Brücke scheint die Decke tatsächlich leicht nach oben gewölbt. Damit hat sich eine weiterführende Reparatur wohl erledigt !?
Kommt sowas von falscher Lagerung, Holzaustrocknung, Hitzeeinwirkung, oder wie, oder was ? *grübel*
 
Lass es so.
Kein Grund und Sinn, da weiter rumzubauen.
Die Gitarre passt so. Auch die Saitenlage passt fuer eine Konzertgitarre.
 
Ich stimme Corkonian zu. 5mm saitenlage ist eigentlich noch akzeptabel, finde ich. Falls die gitarre bei dem extrem flachen winkel, mit dem die saiten jetzt über die stegeinlage kommen, noch halbwegs klingt, würde ich wahrscheinlich mit dem basteln aufhören und einfach spielen, so lange es noch geht.

Andernfalls/danach gerätst du vielleicht tatsächlich in eine update-kaskade mit neck reset, neuer brücke etc, deren kosten und ärger den wert des instruments weit übersteigen könnten.

Gruss, Ben
 
Ich stimme Corkonian zu. 5mm saitenlage ist eigentlich noch akzeptabel, finde ich. Falls die gitarre bei dem extrem flachen winkel, mit dem die saiten jetzt über die stegeinlage kommen, noch halbwegs klingt, würde ich wahrscheinlich mit dem basteln aufhören und einfach spielen, so lange es noch geht.

Na ja, klingen tut sie schon noch ganz akzeptabel. Ganz sauber und klar kommen die Töne wegen des flachen Winkels halt nicht mehr ...
Ich hab noch eine 497er aus dem Jahre '76, die sich trotz breiterem Griffbrett wesentlich leichter spielen läßt. Bespielbarkeit ging mir halt immer über den Klang, denn was nützt mir eine toll klingende Gitarre, wenn ich mir dabei die Finger verknote !? Gerade bei Instrumenten aus dem unteren und mittleren Preissegment macht es bei schwierigen Griffwechseln und Lagen durchaus einen Unterschied, ob ich einen halben Millimeter Saitenabstand mehr oder weniger habe.
Fazit: Nimm immer nur das, was gut und teuer ist ... :p
 
Alternativ könntest du den gesamten hinteren teil des steges mitsamt den löchern ratzfatz wegschleifen, ein selmer-style tailpiece hinten dranschrauben und nylonsaiten mit ballends verwenden. Keine ahung, ob und wie das klänge, aber ein unikat wäre es :)

Gruss, Ben
 
Alternativ könntest du den gesamten hinteren teil des steges mitsamt den löchern ratzfatz wegschleifen, ein selmer-style tailpiece hinten dranschrauben und nylonsaiten mit ballends verwenden. Keine ahung, ob und wie das klänge, aber ein unikat wäre es :)

Kein übler Vorschlag, zumal ich vorher immer noch den Dremel-Versuch wagen könnte, und wenn DER in die Hose geht, immer noch alles ratzfatz runterschleifen. Theoretisch müßte aber auch ein simples Stück Hartholz mit 6 vorgebohrten Löchern ( oder Führungs-Rillen ) genügen. Wenn Holzleim alleine das Teil nicht hält, müßte es dann halt irgedwie angeschraubt werden. ( Es gab da mal so alte Framus Jugend- und Wanderklampfen mit zwei Schrauben in der Bridge :p ). Die Saiten ließen sich dann auch wieder "klassisch" einspannen ... Im Grunde genommen kann man gar nicht allzu viel falsch machen ... theoretisch ... :-/
Ich wart' jetzt mal ab bis neue Saiten fällig werden und dann ev. den Versuch wagen.
Live and learn.
Gruß KhZ
 
Ich wart' jetzt mal ab bis neue Saiten fällig werden und dann ev. den Versuch wagen.
Live and learn.

Die einfachen Lösungen sind doch meist die besten. Ich hab's jetzt gemacht, wie man das bei den Westerngitarren praktiziert, sechs Löcher durch Brücke und Decke gebohrt, und zieh die Saiten jetzt von unten durch die Decke:

http://www.karlheinz-zahneissen.de/musikerboard/newbridge.png

Aus die Maus !
Fazit: Sieht Scheiße aus, Saitenlage jetzt optimal, Gitarre klingt richtig gut, wieder was gelernt ... :p
Gruß KhZ
 
Möglich, dass sich durch den veränderten zugvektor nun die decke etwas heben wird. Hoffen wir das beste :great:

Gruss, Ben
 
Wenn er eine minimale Bridgeplate installiert - die muss bei den sanften Nylonsaiten nicht groesser als ein Eishoelzchen vom Eis am Stiel sein, wird da wenig passieren. Rein technisch gesehen ist der mit Hebel wirkende Zug auf den Steg sogar groesser als der ohne Hebel wirkende Zug auf die Decke durch den Steg. Das kann ich bei meinen 12'ern gut sehen, da hat die Gitarre mit der klassischen pinned Bridge weniger Bauch und Rotation/Zug auf dem Steg als die mit dem Durchzugsteg.
 
Dann würde mich jetzt nur noch interessieren, wie die Saiten da unten halten (Seemannsknoten?) und wie du es anstellst, wenn du z.B. nur eine Saite wechseln möchtest. Dürfte ein ganz schönes Gefriemel werden, oder sehe ich da irgendwas falsch?
Ansonsten zumindest eine sehr kreative Lösung.

Gruß

Toni
 
Dann würde mich jetzt nur noch interessieren, wie die Saiten da unten halten (Seemannsknoten?) und wie du es anstellst, wenn du z.B. nur eine Saite wechseln möchtest. Dürfte ein ganz schönes Gefriemel werden, oder sehe ich da irgendwas falsch?
Ansonsten zumindest eine sehr kreative Lösung.

Zuerst alle Saiten von außen nach innen einfädeln, mit der Hand dann aus dem Schalloch ziehen, einen einfachen oder doppelten Knoten in die Enden machen, und dann die Saiten von außen nach außen ziehen ... oder so ähnlich. :p
Gruß KhZ
 

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