Keller Proberaum sehr Laut im ganzen Haus ?!

duaffe
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Hallo,

ich habe ein Haus mit einem Vollkeller. Dort ist unser Proberaum drin, den wir nun Umbauen möchten. Die Seiten müssen wir dann nur für die akkustik innen "Bearbeiten" weil nach aussen ja nix kommen kann, ist ja Erde....

Meine Frage ist mehr die, das im Wohnberei dadrüber, sowie noch ein stockwerk höher es dermaßen Laut ist das man denk, das ganze Haus fällt zusammen. Im Proberaum selbst spielen wir in einer für Mucker sehr angenehmen Lautstärke, das wir alle ohne Ohrstöpsel auskommen.

Also weiss einer was wir machen können um das in den Grif zu bekommen ? Ich dachte evtl die Decke im Proberaum dzu dämmen aber da die Laustärke ja nicht nur im Zimmer direkt über dem Proberaum ist, ist wohl ein Wenig mehr nötig. Falls es wichtig ist, ein Handwerker hat mal gesagt wir hätten eine Holzbalkendecke und wenn im Zimmer über dem Proberaum meine Töchter rumrennt bollter es gewaltig im Proberaum...

Gruß
 
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Wie hoch ist denn der Keller? Eine relativ erfolgreiche und kostengünstige Lösung wäre 20cm tiefer eine 2te Decke aus MDF Platten hineinzubauen und den holraum mit Stein/Glas/Holz-Wolle gut zu füllen. 2 Lagen MDF-Platten bringt da noch mehr. Wichtig ist halt Masse. Gipsplatten snid da glaub ich nicht so brauchbar, habe aber keinerlei Erfahrungswert dazu.
 
Der Keller ist genau so hoch wie ein normaler Wohnraum, also von der Höhe gibt´s da kein Problem. Ich frage mich halt nur, ob das dämmen der Decke reicht, da es ja im ganzen Haus zu hören ist und nicht nur im Raum direkt über dem Proberaum. Kann es sein das es durch die Wände oder so übertragen wird ?

Aber das mit der Decke sollte schonmal ein guter Anfang sein, denke ich...und ich weiss ja nicht, obs noch interessant ist aber der raum ist ca. 5x7 Meter gross
 
Ich denke, dass ihr da Probleme mit den Bassfrequenzen habt, die schlichtweg über die Wände und die Decke übertragen werden. D.h. das ganze Haus "schwingt mit". Das wird mit vernünftigem finanziellen Einsatz nur sehr schwer wegzubekommen sein...

Da sind dann größere Baumaßnahmen notwendig.

Einfachste Lösung:
Probt mit Kopfhörer und E-Dum, dann habt ihr keine Probleme mehr

Ihr könnt natürlich auch versuchen, alle Bass-Instrumente (Bass und BassDrum) sogut es geht vom Boden zu entkoppeln. Mit Spikes unter der Bassbox und einem isolierten Podest unter dem Drumset. Kostet aber halt auch bereits Geld und der Erfolg ist alles andere als Garantiert.

Ich würde grundsätzlich von Proberäumen in Wohnhäusern und Wohngebieten absehen, wenn sie nicht absolut professionell dafür gebaut wurden... Macht nur Probleme.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weis zwar nicht, was ein "vernüftiger Finanzieller Einsatz" ist, aber ich muss jetzt nicht darauf achten das es die billigste aller Lösungen wird, nur wenn´s soviel kostet wie ein Kleinwagen, da weiss ich nicht wie ich das der "Regierung" klarmachen soll...
 
Könntet ihr rein theoretisch leiser Proben? Du sagst ihr spielt mit angenehmer Lautstärke, das ist sehr Subjektiv. Ich denke ich spiele auch mit angenehmer Lautstärke, meine Freundin sieht das nicht so :).
Also eventuell noch ein bisschen Lautstärke runterschrauben.
Was für einen Boden habt ihr drin? Wichtig ist hier Teppich, der fängt schon einiges ab.
Du könntest auch einen Raum im Raum bauen (auch hier evlt MDF), kostet aber bei 5x7 Meter schon etwas - jedoch keinen Kleinwagen. Wichtig ist an ne Belüftungsklappe oder ähnliches zu denken, die man nach dem Proben und in Pausen öffnen kann.
 
Wir haben eine Art Raum-in-Raum Lösung im neuen Proberaum verwirklicht.

Wir haben dazu Ständerwände in Holzkonstruktion gebaut, die wir vor den bestehenden Wänden in einem Abstand von 20-50 cm. eingezogen haben. Dabei war es ausreichend, die Wände lediglich von der Proberaumseite aus zu verkleiden. Hier haben wir dann aber gleich zwei Lagen OSB-Platten (kreuzweise verlget) in jeweils 22 mm Stärke verwendet. Gefüllt sind die Wände mit 10 cm. Akustik-Steinwolle.

Alle Flächen der Ständerwände die direkten Kontakt zu Boden/Decke/Wänden haben, haben wir mir "Verlegeband" beklebt. Das ist so schwarzes leicht aufgeschäumtes (einseitiges) Klebeband in ca. 2-3 mm Stärke, welches zumindest etwas die Bauteile voneinander entkoppelt.

Ähnlich wie die Ständerkonstruktion von uns würde ich auch wie bereits von Gogeta beschrieben die Decke abhängen. Muss eben gut heben :) Evtl. ist da Leichtbau mit Rigipsplatten und Aluprofilen einfach zu handhaben.

Dann mal horchen ob es sich verbessert hat und mit schweren Teppichen/Molton/Akustikfilz (mit Abstand zu den Wänden abhängen bzw. zur Decke spannen) und/oder Bassfallen nacharbeiten. Nimmt zwar im Wesentlichen das Dröhnen, aber bringt dann doch auch noachmal bissl was.

Für die drei Wände unseres Raumes (~ 32 m²) inkl. so Feinheiten wie einer selbstgebauten Zugangstür und einem gedämmten Lüftungsverschlag vor dem Fenster des Raumes haben wir sicher ~ 1.000 Euro ausgegeben.

Sonstige Maßnahmen:

- Podest für Schlagzeuger aus OSB - Platten (auf mehreren ca. 7-10 cm hohen Zuschnitten aus diesem Dämmmaterial für Heizungsrohre)
- Amps stehen alle annähernd auf Ohrenhöhe und blassen uns nicht die Kniekehlen durch

Es geht sicher, dass Ihr Euer Problem in den Griff bekommt. Flüsterleise wird's sicher nur mit erheblichem und professionellem Aufwand. Das doofe sit eben, dass man erst investiert und baut und dann erst merkt ob's passt oder nicht.....

Gruß und viel Erfolg!
 
Wenn der finanzelle Einsatz eines Kleinwagens im Raum steht, mietet euch lieber einen professionellen Proberaum. Derer gibt's ja immer mehr. Der Markt dafür wird zunehmend größer.
Die tiefen Frequenzen werden über das Haus (Mauern, Balken, Installationen etc.) übertragen. Die werdet ihr mit vernüntigem Aufwand eher nicht wegbekommen.
 
...Die Seiten müssen wir dann nur für die akkustik innen "Bearbeiten" weil nach aussen ja nix kommen kann, ist ja Erde....

Da bin ich nicht so sicher...aussen hat ja eigentlich niemand ein Problem, wenn ich das richtig verstanden habe, sondern oben drüber...

Grundsätzlich muß man im Haus zwischen zwei Arten von Schall unterscheiden: Raumschall und Körperschall. Letzterer überträgt sich über in Resonanz zur Schallquelle mitschwingende Decken, Wände sowie Schacht- und Rohrsysteme. Das heißt im ungünstigsten Fall, daß die Oma im 4. Stock die Probe locker über ihren Heizkörper mithören kann, wenn sie aber das Fenster aufmacht, sie die Schallquelle nicht orten kann, weil vllt gegen den Raumschall gut isoliert wurde.

Im Grunde hilft da nur die weitestgehende schalltechnische Entkopplung, wie es teilweise auch schon beschrieben wurde. Amps und Drumset zB alle auf dicke Bauplatten stellen, sichtbare Rohre mit Schaumstoff isolieren, Wände, Decken, Türen und Fenster mit einer Art Zweitwand verkleiden, die die Schwingungen aufnimmt, aber nicht an die Bausubstanz weitergeben kann, weill sie nirgendwo starre Verbindungen dazu hat. Viel Arbeit! :rolleyes:
 
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@ Uli:

Die Oma am Heizkörper im 4. Stock ist für mich der Brüller des Tages!!
 
Ist nichtmal ganz aus der Luft gegriffen. :) Wir haben mal vor vielen Jahren in einem Verwaltungsgebäude unserer arbeitgebenden Behörde gefragt, ob wir vllt nach Feierabend in einem der Kellerräume proben könnten, denn das Gebäude war mit einem dreigeschossigen Luftschutzkeller unterlegt. Nach diversen Rückfragen hatten wir dann die Genehmigung, in der untersten Kelleretage in einem der dortigen Räume zu proben. Wir suchten uns einen relativ großen Raum aus, in dem nur Wolldecken für Katastrophenfälle gelagert waren, da wir befürchteten, in einem völlig nackten Betonraum von den eigenen Schallreflektionen erschlagen zu werden. Die Wahl schien auch ganz gut zu sein, denn wir hatten eine ganz passable Raumakustik und mußten nicht wirklich laut spielen...

Leider mußten wir es dann doch lassen, denn nach Feierabend war zwar niemand mehr in den Räumen der beiden Verwaltungsetagen, aber im obersten Stockwerk waren Übernachtungsräume und dort schliefen Leute aus dem Schichtdienst...bzw. die schliefen dann halt nicht mehr wegen besagten Heizkörpern. Duch alle Räume des 3.KG lief ein großes gemeinsames Rohr, dem wir anfangs keine Bedeutung beigemessen hatten, das aber offenbar irgendwie Verbindung zum Heizsystem hatte...:rolleyes:
 
Hi Uli,

ja - so einen gruseligen Betonkeller durfte ich auch mal in Bonn bei einer größeren Verwalterin öffentlicher Kreditmittel kennenlernen.
Die Band suchte einen Drummer und ich hin. Puh, die hatten zum Glück aber einige Regale mit archivierten Akten da stehen. War aber trotzdem immer noch sehr laut. Hätte fast auf Besen gewechselt ...;)

Bin aber letztlich nicht eingestiegen. Lag jetzt aber nicht am Proberaum...
 
SO, erstmal vielen Dank für die ganzen Antworten. Da es ja "Nur" darum geht, die Familien ein bischen zu "schützen" und wir keinerlei "ernsthaften" Beschwerdem habe, werden wir mal langsam Anfangen.

Drumpodest
Bassanlage mal auf was, was gut puffert.
Gitarren Amps sind schon fast auf Ohrenhöhe
Decke abhängen
Wänden mal ein bischen mehr verkleiden

und dann mal sehen, was passiert...
 
MDF-Platten brennen auch, das is kein Grund.
Sorry, aber der Vergleich hinkt wohl gewaltig! Die Warnung ist schon durchaus berechtigt, denn zwischen 'leicht entzündlich' und 'brennbar' ist wohl ein himmelweiter Unterschied! Zur Demonstration kannst du ja mal in freiem Gelände ein brennendes Streichholz auf eine MDF-Platte werfen und dann eines in einen Ballen Holzwolle!

Man soll ja das nicht anzünden.
Ach daran liegts! Wenn das die ganzen Leute mal vorher gewußt hätten, deren Häuser bisher abgebrannt sind...:bang:
 
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Gogeta2oo2
  • Gelöscht von Xytras
  • Grund: Nicht in dem Tonfall!
Gogeta2oo2
  • Gelöscht von Rockin'Daddy
  • Grund: Gewöhn Dir mal einen anderen Ton an!
@ Uli, das ist einfach falsch. " Ach daran liegts! Wenn das die ganzen Leute mal vorher gewußt hätten, deren Häuser bisher abgebrannt sind...:bang:" ....
Ich versteh gar nicht genau welche Leute du meinst? Brennen alle Häuser ab in denen Holzwolle verbaut wurde?
Holzwolle wird in vielen Bereichen von Baufirmen und Architekten verwendet und kann als Dämmstoff gut genutzt werden, ohne das man Angst haben muss, dass sie sich von selbst entzündet:rolleyes:
 
Ich versteh gar nicht genau welche Leute du meinst? Brennen alle Häuser ab in denen Holzwolle verbaut wurde?
Haben alle Autofahrer, die sich nicht anschnallen, Unfälle?
Haben alle Firmen, die keine Backups ihrer Daten erstellen, einen Systemabsturz?

Natürlich nicht, aber deshalb sollte man sich trotzdem anschnallen, Backups erstellen und keine leicht entzündlichen Materialien beim Bau verwenden - gerade wenn es doch so einfach Alternativen gibt (Glaswolle, Steinwolle)
 
Ich glaube nicht das gepresste Holzwolle zu leicht entzündlichen Materialen zählt. Lose Wolle womöglich, aber Holzwolle verhält sich da, glaube ich, wie Holz.
 

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