Tone Tubby Speaker 12er

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Saitenderwisch
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Hallo Forum,

kennt sich jemand mit den Tone Tubbys aus??? Bzw. schon getestet??
es gibt die Alnicos (rote) und die Ceramic (grüne). Da ich für mein Top
evtl. diese einsetzen möchte ( 2x 12er Box) habe ich in verschiedenen
Foren gelesen daß einige bekannte User einen Mix in der Box machen:
Einen roten ALNI und einen grünen Cerami zusammen, damit hat man
einmal weniger den Basston und andererseits den Druck des Ceramic???
Nur die Alnicos empfiehlt man generell für open boxes und speziell Fender
amps???

Da ich aber einen etwas höhenbetonten Amp habe wollt ich gerne auch
den Speakerton ausgleichen, also nicht diese ekelhaften Mitten des V30
den ich nach langem Spiel nicht meht mag ( clean geht ja noch, aber crunch
und lead klingt er sowas von ätzend.)
Der G12H Anniversary klingt mir mit den 75Hz zu höhenlastig (betont die Höhen)
und der Greenback ist auch nicht meine Welt.
Überhaupt habe ich das Gefühl daß Celestion nur noch Sales und Selbstfreude
bietet ( der Aldi unter den Speakern)????

Freue mich über Statements
Saitenderwisch
 
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Grüß dich,

also prinzipiell sollte man sich einigen Dingern vorher bewusst sein, und zwar:

1.) Was für eine Klangvorstellung habe ich?

2.) Welche Musik mache ich?

3.) Wie hochwertig ist der Rest meines Equipments?

Wenn du dir dieser Punkte bewusst bist, dann kann man suchen. Ich gebe nun mal meine subjektive Meinung zu dem Speaker ab inkl. des Einbeziehens verschiedener Amps und Gitarren.

Der ToneTubby Alnico ist der Versuch einen Celestion Alnico Speaker nachzuahmen, welcher als einer der ersten Speaker für Gitarrenamps überhaupt raus kam, besser bekannt unter dem Spitznamen "Bulldog". Dieser Speaker zeichnete sich vor allem durch seinen Alnico Magneten aus, welcher grundlegend für dessen besonderen Ton ist. Der Alnico Magnet bringt einen sehr weichen, sehr harmonischen und ehrlichen Ton zu Tag, er ist das Synonym für seidige und geschmeidige Höhen, fette raue Mitten und direkte Bässe. Der erste Hersteller der den Celestion verbaute, war Vox JMI. Kaum ein anderer Amp wird mit dem Alnico Speaker so in Verbindung gebracht wie der Vox AC-30/15. Nur mit diesem Speaker erlangt ein Vox sein glockiges Schimmern, seine ungestüme Mittennase, sein typisches britisches Temperament.

Vergleicht man den Bulldog mit anderen Speakern, wie z.B. dem Celestion G12M oder G12H, so hört man sofort, dass der Bulldog viel räumlicher, hochauflösender und schimmernder klingt, ein Les Paul singt mit einer Sahnehaube und eine Tele glockt und twängt nur so. Aber der Sound bleibt eben immer so, was für einen modernen Sound nicht unbedingt förderlich ist, da er eben keine aggressiven Höhen oder donnernde Bässe entwickelt.

Ein Ceramic Speaker, wie der ToneTuby Ceramic stellt das passende Pendant dar, er liefert die Stabilität, die aggressiven Höhen und die stabilen fetten Bässe. Wenn der Alnico Blues ist, dann ist der Ceramic Metal.

Ein Mischbox ist also etwas sehr nettes, allerdings nur, wenn du einen Amp hast, der das mag. Ein Vox AC-30, welcher von Haus aus ganz schön viele Höhen hat, würde mit dieser Mischung deutlich klirriger Klingen, ein Marshall JTM45 würde das aber wiederrum lieben, da man ihm so etwas mehr aggressivität verleihen kann. Das gleiche gilt dann 1:1 auch auf deine Gitarre.

So, ich habe viel von dir wiederholt, ein paar Sachen angefügt. Nenn uns doch mal dein Equipment und deine Soundvorstellung/Geschmack, dann kann ich mehr sagen.

Aber eines vornweg: Der Celestion Alnico Gold ist die besser klingende Wahl...

LG

Flo
 
Der ToneTubby Alnico ist der Versuch einen Celestion Alnico Speaker nachzuahmen, welcher als einer der ersten Speaker für Gitarrenamps überhaupt raus kam, besser bekannt unter dem Spitznamen "Bulldog".

Widerspreche Dir nur ungern, Perregrin, aber der Tone Tubby AlNiCo klingt gaanz anders als der Celestion Blue Bulldog.

Der Blue klingt eher hell-glockig mit einem gedämpften rrrring im Ton, also eher etwas twangig, während der Tone Tubby wirklich sonor glockig, fast flötenartig klingt.

Dieser Speaker zeichnete sich vor allem durch seinen Alnico Magneten aus, welcher grundlegend für dessen besonderen Ton ist. Der Alnico Magnet bringt einen sehr weichen, sehr harmonischen und ehrlichen Ton zu Tag, er ist das Synonym für seidige und geschmeidige Höhen, fette raue Mitten und direkte Bässe.

Genau so. :great:
Vielleicht zur Ergänzung noch:
Dieses Magnetmaterial hat für gewöhnlich die Eigenschaft gegenüber Keramik-Magneten, daß es eben wärmer und auch weicher klingt.

Das liegt daran, daß AlNiCo ( Aluminium Nickel Cobalt ) Magneten leichter demagnetisieren als Keramik-Magnete ( Strontium Ferrite ). Wenn sich also die Schwingspule aufgrund des anliegenden Signals beim Spielen in Bewegung versetzt, wird ein eigenes Magnetfeld erzeugt, daß versucht den Speaker-Magneten kurzzeitig zu demagnetisieren. Dies gelingt bei AlNiCos besser als bei Keramiktypen. Dies geschieht logischerweise auch umso stärker, desto stärker die Schwingspule bewegt wird, also desto lauter Du spielst. Das bedeutet nun, daß die Effizienz des Speakers nachlässt, der Speaker in die Kompression übergeht und somit spitze Bereiche glättet. Das hebt sich dann wieder auf, sobald die Schwingspule wieder stillsteht.

Dieser Effekt ist sehr weich und klingt in unseren Ohren sehr angenehm und musikalisch. Der Nachteil von AlNiCos ist halt, daß sie meistens relativ wenig Watt vertragen und, aufgrund ihres Magnetgewichts einigermaßen stark befeuert werden will, daß der Speaker in Fahrt kommt. Außerdem könnte es beim manchen Amp too much sein.

Der erste Hersteller der den Celestion verbaute, war Vox JMI. Kaum ein anderer Amp wird mit dem Alnico Speaker so in Verbindung gebracht wie der Vox AC-30/15. Nur mit diesem Speaker erlangt ein Vox sein glockiges Schimmern, seine ungestüme Mittennase, sein typisches britisches Temperament.

Wobei der Vox AC 30 auch wirklich sehr, sehr gut mit dem Celestion Greenback harmoniert.

Aber der Sound bleibt eben immer so, was für einen modernen Sound nicht unbedingt förderlich ist, da er eben keine aggressiven Höhen oder donnernde Bässe entwickelt.

Ein Ceramic Speaker, wie der ToneTuby Ceramic stellt das passende Pendant dar, er liefert die Stabilität, die aggressiven Höhen und die stabilen fetten Bässe. Wenn der Alnico Blues ist, dann ist der Ceramic Metal.

Der Tone Tubby Ceramic erinnert mich aber fast schon ein bißchen an einen etwas entschärften Vintage 30.

Ein Mischbox ist also etwas sehr nettes, allerdings nur, wenn du einen Amp hast, der das mag. Ein Vox AC-30, welcher von Haus aus ganz schön viele Höhen hat, würde mit dieser Mischung deutlich klirriger Klingen, ein Marshall JTM45 würde das aber wiederrum lieben, da man ihm so etwas mehr aggressivität verleihen kann. Das gleiche gilt dann 1:1 auch auf deine Gitarre.

Die Mischbox funktioniert meistens sogar besser. Als Alternative zur Tone Tubby Mischbox empfiehlt sich auch die Kombi Greenback und AlNiCo Blue bzw. Gold. Da kombiniert man das hell-glockige des Blue mit dem sonoren Klang des Greenback. "The Heritage" Amps, die excellente Vox AC-30-Klone herstellen, benutzen diese Variante.

Aber eines vornweg: Der Celestion Alnico Gold ist die besser klingende Wahl...

Der Gold klingt noch eine Spur edler, ausgewogener als der Celestion Blue. Und ist belastbarer. Aber auch hier würde ich unbedingt zur halboffenen Box raten und einem Amp, bei dem sich so teure Speaker lohnen.

Der Gold und der Blue eignen sich weniger um einen in den Höhen recht scharfen Amp deutlich abzuschwächen. Die Höhen werden seidiger, kommen aber noch recht schön durch. Das ist eine der Stärken der Celestion-Versionen, da sie nicht so schnell mulmig werden.

Ich habe Saitenderwisch vor einiger Zeit schon per PM geraten, sich die Speaker, wenn möglich, mal "in echt" anzuhören.

Der Tone Tubby ist gut zum Glätten der spitzen Höhen, da er wirklich deutlicher die Höhen angreift. Bei einem mittigen Amp wäre es evtl zu viel des Guten, bei einem Fender Deluxe Reverb, der ja richtig klingeln kann, wär er genau richtig.

Das ungefähre Zwischenstück zwischen den beiden Extremen Celestion vs. Tone Tubby sehe ich im Eminence Red Fang. Der glättet die Höhen mehr wie der Blue und der Gold, aber nicht so stark wie der Tone Tubby.

Alternativen gibt es bei Weber und Jensen. Mit Jensen kenn ich mich aber nicht so gut aus.
 
Der Gold klingt noch eine Spur edler, ausgewogener als der Celestion Blue. Und ist belastbarer. Aber auch hier würde ich unbedingt zur halboffenen Box raten und einem Amp, bei dem sich so teure Speaker lohnen.


Das ungefähre Zwischenstück zwischen den beiden Extremen Celestion vs. Tone Tubby sehe ich im Eminence Red Fang. Der glättet die Höhen mehr wie der Blue und der Gold, aber nicht so stark wie der Tone Tubby.

Das erinnert mich an zwei Dinge. Zum einen muss ich unbedingt mal testen ob bei meiner 2x12 mit Red Fang und Weber Blue Dog Ceramic es nicht besser klingt, wenn der Red Fang in der halboffenen Kammer sitzt, und der Weber in der geschlossenen (zur Zeit ist es noch andersrum).

Zum anderen wundert mich nach eurer Beschreibung das diese 2x12 um einiges direkter und knalliger als meine 4x12 mit Greenbacks klingt. Ich empfinde die Greenbacks eher als etwas hölzern und dunkler im Ton, die Combi aus Blue Dog und Red Fang klingt dafür spritziger.
 
Kann seit den letzen 5 Tagen auch mitreden, was die Tonetubbys betrifft :).

Meine Erfahrung:

Im Peavey Classic 20 (das alte, fast schon lägendäre 15Watt Röhrenteil) sorgte der 10" Alnico für einen deutlich fetteren, aber auch dumpferen Ton. Das was der Speaker an Höhen durchlässt, klingt für mich eher kratzig im angezerrten Betrieb. Clean ist zwar noch eine gewisse Brillanz da (gerade die Zwischenpositionen einer Strat werden hier sehr schön betont) trozdem fehlen für mich Höhen zwischen 2-5khz.
Die etwas "weichere" Abstimmung oben rum in Verbindung mit den extrem fetten Mitten ist für mich persönlich zu viel des Guten. Mein erhoffter Lautstärkegewinn (15Watt sind ja meist etwas zu wenig) gegenüber dem Werksspeaker trat leider nicht ein. Auch konnte ich die Erfahrung machen, dass mein Amp jetzt früher anfängt zu "wummern" (ungünstige akkustische Gegebenheiten bei Gigs). Besonders direkt auf standard Bühnenpodesten. Mein Tipp: Unbedingt auf einen Stuhl o.Ä. stellen.

Fazit:
Bin nicht 100% überzeugt von meinem 10". Die Frage ist halt, inwiefern der sich vom 12er unterscheidet...Ich würde den 10er Sound, als typisch Clapton bezeichnen.
Lustigerweise bin ich bei den letzten beiden Gigs aber insg. vom 3 unterschiedlichen Leuten angesprochen worden, was das für ein Amp sei. Würde fantastisch klingen....
Ein guter musikalischer Lebensabschnittspartner, aber noch lange nicht "meine" Referenz ;)

Musikalischer Gruss

Ricky
 
Hinzuzufügen sollte man, daß sowohl der Tone Tubby als auch der Celestion Blue/Gold einige Zeit zum Einspielen brauchen. Das kratzige verschwindet dann vollends.
 
@MeinAnderesIch: (Bob Dylan?)

Ich meinte mit dem Nachahmversuch nicht den neuen Alnico Blue oder Gold, sondern den historischen, ersten Bulldog, also ein Missverständnis. Ich hab das ganz klar mal gelesen, das der Schöpfer der ToneTubby's sich einen alten original Bulldog als Vorbild genommen hatte und dann akribisch versucht hat diesen zu kopieren, allerdings seinen Geschmack mit einfließen lassen hat, wodurch der Speaker natürlich etwas anderst klingt, aber er bleibt ein typischer Alnico Speaker.

Das mit dem flötenartigen Ton kann ich unterschreiben, genau diesen Eindruck hatte ich auch, und dadurch fiel dieser für mich auch aus dem Rennen. Das Klang für mich nach diesem amerikanischen boutique Dumble Fender Sound, den ich so an sich nicht sehr mag. (ausgenommen der des Hermide Zendrive Zerrers)

Demnächst bekomme ich meinen Vox JMI AC-4 Domino mit dem org. Elac 8" Speaker, mal sehen wie der ist. Gibt es Bulldog technisch eigtl. was im 8" Gefilde?

LG

Flo
 
@MeinAnderesIch: (Bob Dylan?)

:confused: Wie Bob Dylan? :confused:

Das mit dem flötenartigen Ton kann ich unterschreiben, genau diesen Eindruck hatte ich auch, und dadurch fiel dieser für mich auch aus dem Rennen. Das Klang für mich nach diesem amerikanischen boutique Dumble Fender Sound, den ich so an sich nicht sehr mag. (ausgenommen der des Hermide Zendrive Zerrers)

Passt ganz gut. Santana spielt seinen Dumble über Tone Tubby Box.
Ist nicht jedermanns Sache. Den Fender/Dumble-Sound mag ich sehr gerne.

Tone Tubbies sind eben keine Allrounder, sondern maßgeschneidert genau auf den Klang ausgerichtet.
Die Celestions sind da etwas vielseitiger.

Demnächst bekomme ich meinen Vox JMI AC-4 Domino mit dem org. Elac 8" Speaker, mal sehen wie der ist. Gibt es Bulldog technisch eigtl. was im 8" Gefilde?

Von Weber gibt es 8-Zöller AlNiCos. Und Weber Lautsprecher sind in der Regel hervorragend. Mußt Du halt importieren. Aber bei den recht günstigen Preisen und dem Dollarkurs sind sie echte Schnäppchen.

https://taweber.powweb.com/weber/
 
Hallo Freunde des guten Tones...

Für mich klingt der Alnico Tone Tubby viel angenehmer als der Celestion Gold.
Der Tone Tubby springt einem beinahe entgegen. Man hört den Anschlag und alles was man mit den Fingern macht viel genauer als bei allen anderen Lautsprechern.

Werde bald einen Vergleichstest machen. Baue gerade Celestion Gold, Blue,Heritage G12M und G12H, Vintage 30, Greenback, Jensen Alnicos, Tubby Alnico, Keramik und San Raffael in identische erstklassige 2x12" Boxen ein.

Hat jemand Lust sich an einem Soundtest zu beteiligen.
Irgend wann an den freien Tagen im neuen Jahr.
Standort Waiblingen 30km von Stuttgart.

Denn hören ist besser als reden :)

Gruß Wolfton
 
hast du den test mal gemacht?
würde mich mal interessieren

gruß tobias
 
falls den test noch nicht gemacht hast, könnte ich mich eventuell noch mit 2 twinsound alnico speaker beteiligen. Trotzdem würden mich falls du den Test gemacht hast, die Ergebnisse auch interessieren.
 
Ich habe seit Längerem eine 2x12" mit den Roten TTs drin. Für mich sind diese Speaker etwas überschätzt. Ja, sind sind schon verdammt gut aber ich habe schon andere Speaker gehört, die den Sound auch schön sonor anfärben können. Ich spiele einen Lonestar Special drüber und das passt wirklich sehr gut. Aber nochmal würde ich den happigen Preis nicht bezahlen - ohne jetzt eine Grundsatzdiskussion anzetteln zu wollen - zumal ein gutes Gehäuse ebenfalls Pflicht ist...

Greetz
 
.....
Vergleicht man den Bulldog mit anderen Speakern, wie z.B. dem Celestion G12M oder G12H, so hört man sofort, dass der Bulldog viel räumlicher, hochauflösender und schimmernder klingt, ein Les Paul singt mit einer Sahnehaube und eine Tele glockt und twängt nur so. Aber der Sound bleibt eben immer so, was für einen modernen Sound nicht unbedingt förderlich ist, da er eben keine aggressiven Höhen oder donnernde Bässe entwickelt. ....

LG

Flo


Sind Alico Magnete nicht doch eher für gewünschte Verzerrungen gedacht/gemacht ?
 
Sind Alico Magnete nicht doch eher für gewünschte Verzerrungen gedacht/gemacht ?

Ein Magnet verzerrt nicht, wenn dann beeinflusst er die Induktion in der im zur Seite gestellten Spule aber das ist ne gan andere Geschichte die aber hier auch shcon zigmal erklärt worden ist, dazu muss man aber nicht einen 6 Jahre alten Thread ausgraben, oder? (Nebenbei bemerkt gehts hier um Lautsprecher, nicht Tonabnehmer)
 

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