Steirische Harmonika: Knöpfe markieren

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Hallo!
Wenn man mit fast 60 Jahren mit der Steirischen beginnt, hat man motorisch einfach nicht mehr dieselben Möglichkeiten wie mit 20.. Lernen geht bestimmt auch viiiel langsamer. Mir zumindest kommt es so vor. Lerne nach Michlbauer mit einer Beltuna Alpstar G C F B. Es kommen nun die Stücke, bei denen beispw. der Bass zwischen B A C und X gespielt werden muss und ich schaffs einfach nicht. In 70% der Fälle drücke ich zielsicher die falschen Knöpfe (c anstatt C etc. etc.). Ich habe bei andern Schülern gesehen, dass diese die entspr. Knöpfe mittels Rillen, Klebern und sonstigen Eigenproduktionen bekleben, um eine Orientierung zu haben. Es scheint ihnen auch leichter zu fallen, den richtigen Bass zu finden. Ich habe lediglich B markiert.

Nun die Fragen, die sich mir stellen: Soll ich ebenfalls anfangen, die Knöpfe zu markieren? Hat man am Schluss dann nicht lauter markierte Knöpfe, so dass man wiederum nicht weiss, wo man dran ist? Oder ist es wohl besser, die vielen Fehlversuche hinzunehmen, bis sich das mal irgendwann viell. automatisiert? Oder markieren und dann irgendwann wieder weg nehmen? Ist man (viel) später einmal "besser" , wenn man sich die Knöpfe ohne Markierung einprägt?

Ja, ich kann meinen Lehrer fragen. Es gibt allerdings sicher im Forum Leute, die sich dies auch schon gefragt haben bzw. die mir ihre persönliche Meinung sagen können. Ein Austausch nicht nur mit dem Lehrer ist sicherlich genau so wichtig.

Vielen Dank, wenn sich jemand dieses Themas annehmen möchte.

Viele Grüsse
Trisuno
 
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Hallo Trisuno,
auch ich habe erst mit über 60 angefangen, die Steirische (versuchen) zu erlernen. Ein Virtuose werde ich nie, will ich auch gar nicht. Schließlich spiele ich hauptsächlich für mich selbst zum Abschalten, zur Entspannung und zur Freude an der Musik.
Auch ich hatte das Problem mit den Bassknöpfen, wobei ich sogar ganz zu Anfang ohne Wechselbass angefangen habe. Inzwischen spiele ich auf meiner 5-reihigen
Strasser (DGCFB) aber einigermassen sicher die Bässe. Und wenn mal einer daneben liegt, ist das für mich auch kein Beinbruch.
Bei mir ist ebenfalls nur der B-Knopf markiert und das reicht mir inzwischen auch vollkommen zur Orientierung aus. Wie willst Du die anderen Knöpfe denn markieren? Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich einen Unterschied zwischen Karo-Riffeln, Längsriffeln oder Querriffeln auf den Knöpfen mit meinen Fingern ertasten könnte. Das einzige, was ich als Unterschied vielleicht feststellen könnte, wäre eine Vertiefung. Aber muss das wirklich sein? Ich bin auch ohne
ausgekommen.
Das einzige was hilft, ist ....üben, üben, üben. Erst langsam, nur die Bass-Sprünge alleine, dann langsam zusammen mit der Melodie. Die Geschwindigkeit kommt
dann ganz von alleine.
Ich wünsche dir viel Spass
Geobur
PS: vielleicht meldest Du Dich mal wieder, wie Du Dich entschieden hast und ob Dein Üben dann auch von Erfolg gekrönt war.
 
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Hallo Trisuno;

nun ja..... ich habe mit 71 die Steirische angefangen, und bin nun seit 1,5 Jahren immernoch begeistert dabei.

Thema Knopfmarkierung: die Gleichtöne habe ich auf der Diskantseite markiert mit den üblich geriffelten Knöpfen. Hierzu passen auch die Zupan-Knöpfe. (Selber spiele ich auch eine Beltuna Alpstar deLuxe Pro)
Auf der Bassseite ist nur der B-Knopf markiert. Der Wechselbass ist als oberster gut zu tasten. Bei mir ist die Treffsicherheit der Basse von der Festigkeit/Lockerheit des Bassriemens abhängig. Zu locker heißt für mich zuviel Spielraum, zu fest ist zu wenig Mobilität

Aber ohne Markierungsknöpfe bin ich auch aufgeschmissen.

Gebur; danke für deine Tipps!

Gruß Handi
 
Vielen Dank für die Reaktionen!

@geobur: Ja, mir geht es auch so. Ich spiele einfach für mich selbst. Habe keine Ambitionen. Leider gehts bei mir aus gesundheitlichen Gründen nicht so schnell vorwärts wie es sonst möglich wäre. Aber das ist eine andere Geschichte. Keine Ahnung, wie ich die Knöpfe zu markieren hätte. Die Markierungen müssten untereinander nicht unterscheidbar sein, da die entspr. Knöpfe sich ja an unterschiedlichen Stellen befinden. Es geht um die Treffsicherheit.

Ich war bis anhin auch dagegen, zu markieren. Aber in letzter Zeit habe ich so oft daneben gegriffen, dass ich das jetzt mal rückfragen wollte. Ich bin froh, dass Du diese Meinung vertrittst, da es auch meine Ansicht darstellt. Ich werde dann halt eben üben, üben, üben... Nach welchem System lernst Du? Griffschrift oder Noten? Würde mich noch interessieren.


@handi: Also, ich finde das obercool, mit 71 Jahren mit dem Instrument zu beginnen! Ich vermute, Du hast vorher ein anderes Instrument gespielt?

Auf der Diskantseite habe ich nur den Gleichton in der 2. Reihe markiert (geriffelt). Der Tipp mit dem Bassriemen ist super, vielen Dank. Daran habe ich noch gar nicht gedacht und ich werde das natürlich sofort ausprobieren. Kann mir nun vorstellen, dass dies tatsächlich einen nicht zu unterschätzenden Einfluss haben kann.

Morgen um 13.45 habe ich wieder mal Unterricht und werde meine neu gewonnenen Kenntnisse einbringen :) Ich habe notabene das genau gleiche Instrument wie Du. Bin sehr zufrieden damit.


Nochmals danke an Euch und schönen Abend!

Trisuno
 
Nach welchem System lernst Du? Griffschrift oder Noten? Würde mich noch interessieren.
Hallo Trisuno,
ich spiele mir bekannte Melodien, wie Volkslieder, Schlager oder Shantys nach Gehör. Andere, z.B. von Slavko Avsenik (z.B. Feuerwehrpolka) oder spezielle für die Steirische arrangierte Stücke (z.B. Böhmischer Traum) übe ich erst nach Griffschrift ein und spiele es dann auswendig.
Gruß
Geobur
 
Ich vermute, Du hast vorher ein anderes Instrument gespielt?

Jou; Mundharmonika...drum war mir eine Diatonische direkt sympathisch. Von Noten und/oder Musiktheorie habe ich bis heute keine Ahnung; und werde auch nicht mehr damit anfangen. Aber wie Geobur schon schrieb: nach Griffschrift einüben - und dann auswendig spielen. Mein Übungspartner und mittlerweile Freund spielt fast 2 Jahre länger, aber ohne "Noten" geht bei ihm nix. Unterricht habe ich erst seit Herbst'14 und zwar 1x monatlich eine Doppelstunde. Bis dahin habe ich die Grundlagen in Eigenregie durch Michlbauer geübt.

Spaß am Spiel ist tatsächlich der einzige Motivator ..und üben - üben - üben..... ;)

Gruß Handi
 
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Also, ich war gestern beim Lehrer und möchte Euch seine Reaktion nicht vorenthalten..

Er ist nicht so dafür, dass man mehrere Knöpfe markiert. Bass-Seitig sei die Markierung für den B-Bass ausreichend, weil man sich daran orientieren kann. Will heissen, wenn ich z.B. vom A-Bass auf C-Bass wechseln muss, dann liegt ja der Zeigefinger schlussendlich auf dem B-Bass. Also soll ich beim Wechsel genau darauf achten, dass ich richtig auf dem B-Bass bin, dann bin ich automatisch in der richtigen Stellung für den C-Bass.

Eines meiner Probleme war bis anhin, dass ich beim Spielen/Üben immer im Takt bleiben wollte (egal, wie langsam oder schnell ich spiele) und so kam ich immer etwas unter Druck, den richtigen Knopf rechtzeitig zu finden. Das hat die Fehler provoziert. Er sagt, ich soll beim Üben den Basswechsel vollziehen bis der Griff stimmt und erst dann mit der Melodie weiterfahren. Egal, wie lange das dauert. Das Stück tönt dann möglicherweise natürlich völlig "verhackt" und ein Takt ist auch nicht mehr vorhanden, aber es gibt wohl keine bessere Geläufigkeitsübung. Mit der Geläufigkeit und mit dem langsam auswendig spielen des Stückes (so wie @Handimen und @geobur gesagt haben) wird man langsam aber sicher und irgendwann beim Basswechsel im Takt bleiben.

Ich hoffe, ich habe den Lehrer richtig und in seinem Sinn zitiert.


Wie war das doch noch gleich? Genau: üben, üben üben..

Viele Grüsse
Trisuno
 
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Er ist nicht so dafür, dass man mehrere Knöpfe markiert. Bass-Seitig sei die Markierung für den B-Bass ausreichend, weil man sich daran orientieren kann.
So sehe ich es auch.

Es gibt sicherlich Spieler die brauchen rechts und links keine Knopfmarkierungen. Ich habe mir die Orientierungstöne rechts und den B-Bassknopf riffeln lassen. Stört nicht aber hilft mir.
 

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