Traversendreieck richtig anschlagen

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Hallo liebe Riggingexperten,

ich habe da mal eine Frage zu einem ziemlich kniffligen Thema.
Ich möchte auf einer privaten Geburtstagsfeier ein Traversendreieck (Astralite A03 System) mit einem, in der Halle vorhandenen Portalkran (6t) in die Höhe bringen.
Das Dreieck hat eine Kantenlänge von 5,60 Meter.
An dem Dreieck sollen 12 Scanner, 3 Farbwechsler, 6 LED Flat Pars und 3 normale PAR Kannen befestigt werden. Gesamtlast der Geräte rund 150 kg. (Bild)

Wie schlage ich das richtig und sicher an?
In meinem "jugendlichen Leichtsinn" hatte ich mir das so vorgestellt:
Oberes Gurtrohr -> Halfcouper mit Öse (500 kg) -> Schäkel -> untere Schlaufe des Lastgurtes -> Lastgurt -> obere Schlaufe des Lastgurtes - Kranhaken.
Und dies eben dreifach. Die Frage ist nur, wo anschlagen?
Mittelsenkrechte oder Winkelhalbierende des Dreiecks. (Bild)
Geht das mit Lastgurten? (2000 kg) (Bild)
Wie verbinde ich die Gurte mit der Traverse?
Geht das überhaupt mit Halfcouplern und Ringöse?
Ich nehme an, eine Schlaufe durchs obere Gurtrohr ist nicht gestattet oder?

Wie gesagt, ein ziemlich heikles Thema.
Mir ist klar, dass jetzt bestimmt auch wieder Bemerkungen kommen, dass so etwas nur was für Fachleute ist.
Andere "Spezialisten" befestigen Traversen mit Kabelbindern am Gestänge von Festzelten und machen sich keinen Kopf.
Aber genau aus diesem Grund frage ich hier nach, um die ganze Geschichte so sicher wie möglich zu machen.
Ich bin für jeden Hinweis dankbar.

Viele Grüße
Britta
 
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wie wäre es wenn du einen örtlichen eventdienstleister mit entsprechendem qualitfikation und kenntnissen fragst oder einen Freelancer für die Ausführung buchst?

das forum ist der falsche ort um sich halbgares wissen anzueignen und im anschluss menschen zu gefährden,

es ist egal was andere machen oder nicht, im zweifelsfall landest du im knast, wenn was passiert


By the way:

Ich bin Fachkraft für Veranstaltungstechnik und weiß wovon ich schreibe!
 
Die Sache ist eigentlich ziemlich einfach. Darf der Portalkran überhaupt Lasten über Personen tragen? Bevor du das nicht geklärt hast, ist es unerheblich, wie das mit dem Traversendreieck aussieht.

Zweitens nimmt man keine Halfcoupler und keine Rundschlingen/Hebegurt/Lastgurte, sondern ordentliche Steelflex, also Rundschlingen mit Drahtseileinlage und Schäkel mit Mutter und Splint. Nur dann darf man auf eine Sekundärsicherung verzichten und diese werden direkt durch die Traverse gezogen.

Mir ist klar, dass jetzt bestimmt auch wieder Bemerkungen kommen, dass so etwas nur was für Fachleute ist.
Andere "Spezialisten" befestigen Traversen mit Kabelbindern am Gestänge von Festzelten und machen sich keinen Kopf.
Aber genau aus diesem Grund frage ich hier nach, um die ganze Geschichte so sicher wie möglich zu machen.

Man kann leider Sachkenntnis und Fachwissen nicht durch eine Nachfrage in einem Forum ersetzen. Ein entsprechender Fachbetrieb kostet zwar ein paar Euro, trägt dann aber auch die Verantwortung und hat für den Fall der Fälle eine entsprechende Versicherung.
 
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Hey,
freue mich, dass du den Schritt an die Öffentlichkeit gewagt hast. Ich bin mal so frei und veröffentliche meine letzte PN an dich hier. Zur Erklärung: Das ist die letzte Mail eines Gesprächs zwischen Britta und mir. Selbstverständlich stimme ich meinen Vorrednern zu und verweise wie auch in meinen PNs auf Fachleute aufgrund der Komplexität.
Allerdings sollten wir, wenn schon mal der Mut gefunden wird zu fragen, zumindest fachkundige Auskunft geben. Es ist dasselbe wie im Unterforum für Laser: Solange nicht jemand stur meint, alles besser zu wissen und reine Absolution sucht, kann mit Erklärungen, warum es so nicht geht, (meiner Meinung nach auch langfristig,) mehr erreicht werden.
Hey,

also du hast drei Probleme:

1. Der Kranhaken darf keine Last über Personen tragen ohne zweite Sicherung -> du brauchst entweder Steelflex zur Mitte und ein überbrückendes Stahlseil oder drei Stahlseile in den Ecken. Wobei der Lastkran nur eine Quertraverse besitzt. Das macht die Sicherung mit drei Seilen wiederrum sehr tricky.
2. Die Halfcoupler sind nicht unendlich für Schrägzug zugelassen -> Hersteller kontaktieren
3. Du musst den exakten Mittelpunkt des Dreiecks finden. Der verschiebt sich mit dem Gewicht der Scheinwerfer und Kabel. In der Praxis sehr schwierig zu bestimmen. Findest du ihn nicht, besteht das Risiko dass das Dreieck gleich oder im Laufe der Veranstaltung kippt. Hast du dann nur ein Safety in der Mitte, möchte ich nicht verantwortlich sein.

Zusammengefasst muss du bei der Idee exakter arbeiten, als es in der Praxis so ohne weiteres möglich ist. Insbesondere als Laie kann ich dir von dem Vorhaben nur abraten.

Mein Vorschlag: Gerade Traverse direkt an die Krantraverse angeschlagen mit pro Seite einem kurzen Steelflex um die Truss und einem langen Steelflex um die Krantraverse, verbunden mit einem Schäkel.

Gruß
 
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Ich möchte auch noch darauf hinweisen, dass ein Portalkran normalerweise in zwei Achsen verfahrbar ist. Legt man nun ein Steelflex in den Fahrbereich des Protalkrans (und anders wird das wohl nicht gehen), muss der Portalkran gegen Verfahren gesichert werden, weil er sonst die Flugpunkte beschädigen/kappen könnte. Wie genau das auszusehen hat, kann ich nicht sagen, aber Idiotensicherheit und Sicherheit gegen technische Defekte setzt eigentlich voraus, dass der Kran ausgesteckt/abgeklemmt werden müsste.

Insgesamt ist ein die ganze Geschichte weniger trivial, als man sich bei einem Kran vorstellt.

Existieren Bilder der Location?
 
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Sehr wichtiger sind Punkt, der bisher ausgespart wurde!
 
Auch wenn ich ganz grundsätzlich meinen Vorrednern zustimme, was die rechtliche und Sixherheitsseite angeht: angenommen, man bekäme diese Dinge in den Griff (Sicherung des Krans, grundsätzliche Wahl der Anschlag- und Sicherungsmittel etc...) - ich würde dieses Dreieck auch nicht am Zentrum aufhängen. Mal davon abgesehen, dass es sich dann unkontrolliert drehen kann, ist es wesentlich einfacher, die Lasten inkl. Kabel zumindest spiegelsymmetrisch auszulegen. Wenn diese Symmetrieachse dann parallel zum Portal des Krans geht, könnte man die lange Seite, durch die die Symmetrieachse verläuft, etwa dritteln und je einen Anschlagpunkt anbringen. Dort, wo die gedachten Parallelen zur Symmetrieachse durch diese Punkte die anderen beiden Schenkel schneidet, zwei weitere Punkte. Dann kann man mit zwei Anschlagpunkten am Kranportal das Ganze verdreh-und kippsicher aufhängen (je zwei Punkte am Dreieck "relativ" senkrecht hoch zu einem Punkt am Portal), hat um einiges weniger Schrägzug usw.

Allerdings würde ich so eine Konstruktion wirklich vorher rechnen* lassen bzw. gleich einem Profi überlassen, schon aus rechtlicher Sicht. Denn auch bei der Variante bleiben die angesprochenen Knackpunkte natürlich bestehen.

*vor allem die Frage, wo genau die APs dann hinmüssen, und wie es dem Dreieck dabei so ergeht bzgl. Torsion usw.
 

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