GIBSON LPS Traditional Pro - Lohnt ein Rewiring?

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Hi zusammen,

ich spiele seit 25 Jahren eine LP Standard mit den 498 Pickups. Die Gitarre reagiert sehr dynamisch auf den Volumenpoti ohne dabei Höhen zu verlieren und klingt insgesamt sehr gut. Der Hals Tonabnehmer war mir immer ein wenig zu muffig und ich wollte mal etwas flexibleres, so dass ich mir von ein paar Jahren eine LP Traditional pro gekauft habe. Es war keine Liebe auf den ersten Blick, unter anderen hier habe ich darüber berichtet: https://www.musiker-board.de/thread...rd-traditional-pro.369541/page-6#post-7275111.

Bis zum heutigen Tag macht die Gitarre nicht das, was ich von ihr erwarte. Obwohl ich mittlerweile ein Volumenpoti für den Stegpickup getauscht habe, ist es immer noch kein Vergleich zu meiner alten Paula, die ich mit meinem Marshall JVM 410h zu meiner neuen alten Gitarre Nr 1 avanciert. Die Gitarre reagiert zwar nun besser auf das Zurückdrehen am Volumenpoti, jedoch werden immer noch viel Höhen weggenommen und er Regelweg sprich das erwünschte Stufenlosen Zurücknehmen von Gain sind viel zu klein. Gleiches kann ich von meiner 2014er SG behaupten, die von der Schaltung wohl ähnlich aufgebaut ist wie die LPs Traditional Pro. die Traditional pro soll von Hause aus das 50th Wiring haben, was genau das wegnehmen der Höhen unterbinden soll. Macht es bei mir irgendwie nicht?!

Ziel ist es nun, das die LPS Traditonal Pro genau so schön dynamisch auf den Volumenregler reagiert wie mein alten LP.

Kann ich das durch ein Re-Wireing mit entsprechenden Bauteilen erreichen?

Ich werde Fotos nachreichen, die die einzelnen Wirings der Gitarren zeigen.

Viele Grüße
JuRo
 
Eigenschaft
 
Die alte Les Paul wird wohl das "Modern Wiring" haben. Man kann mal mit linearen und logarithmischen Potis experimentieren. Oft werden pauschal logarithmische Potis (da sich das für unser Gehör linear anhört) und das 50s-Wiring empfohlen. Die Geschmäcker sind allerdings verschieden.
Dabei sollte man auch beachten, dass Potis durchaus Toleranzen im Regelweg bzw. dem Widerstand haben (bis zu 20% Abweichung sind möglich). Manche Händler bieten Potis an, die ganz bestimmte Werte und Kennlinien aufweisen. Damit habe ich aber keine Erfahrungen gemacht, es gibt hier im Forum aber User, die da weiterhelfen können.

Bei meiner Les Paul Traditional Pro habe ich auch die Kondensatoren gegen Orange Drops mit 22nf getauscht. Danach waren die Tone-Poti für mich viel nützlicher.

Als erstes würde ich wohl mal auf das Modern Wiring umlöten. Das ist schnell gemacht und vielleicht bringt es schon die gewünschte Lösung.
Die Traditional Pro hat CTS-Potis mit SPST-Schalter als Volume-Potis verbaut, bei der alten Les Paul sollte keine Split-Funktion vorhanden sein. Warum nicht einfach die Schaltung der alten Les Paul übernehmen? Bei den SPST-Potis hängen an einer Lunge des Schalters die beiden Spulenausgänge und an der anderen die Masse der Humbucker. So schwer ist es nicht, das zu übertragen.

Wie gut die Gitarre auf das Volume-Poti reagiert hängt aber auch etwas vom PU ab. Richtig gut auf das Poti hat z.B. der Häussel Vin+ reagiert. Bei anderen PUs war der Regelweg etwas "gröber".

Ich würde aber hier noch einmal Fotos von beiden Schaltungen posten, damit man sich schneller einen Überblick machen kann.
 
Hey Stratz,

erst mal vileen Dank. Hört sich für mich schwer an :).

Ja die Fotos muss ich noch mal machen. Habe die gestern auf die Schnelle nicht mehr gefunden. Die Tone Potis haben für mich nicht so die Bedeutung, es geht wirklich um das stufenlose Wegnehmen von Gain per Volumenpoti. Ja richtig, die alte LP hat keine Splitfunktion. Ich möchte die Splitfnktion bei der LPS Traditional Pro erhalten, per Volume das Gain kontrollieren ohne das dabei Höhen verloren gehen. Eigentlich sollte das 50th Wiring ja genau das lösen, dass die Höhen nicht zurückgehen. Das passiert bei mir aber leider nicht. Der Regelweg ist sehr klein und Höhen gehen weg. Mit dem neuen Volumenpoti am Steg der LPS Traditional Pro ist es schon besser geworden aber immer noch kein Vergleich zur alten Les Paul, die meine Refernez in dieser Angelegenheit ist.

LG
JuRo
 
Vielleicht liegt es dann auch an der Kennlinie des Potis. Bei Crazy Parts gibt es sog. CTS "TVT"-Potis, die geringe Toleranzen haben sollen und der Regelweg soll denen der alten Gibson- und Fender-Gitarren entsprechen. Potis mit Push-Pull-Funktion sind auch im Sortiment.
 
Hi,

wer hat denn behauptet, dass die Traditional Pro das 50ies Wiring besitzt? Nach allen Bildern, die ich gefunden habe - die sich auch mit Deiner Grafik decken - handelt es sich jedenfalls ganz klar um eine moderne Variante.

Der Unterschied liegt in erster Linie darin, dass das Tonpoti bei dieser am Eingang des Volumepotis hängt, bei der Vintage-Variante dagegen am Ausgang. Bei der Trad Pro ist die Verbindung zum Tonpoti am gleichen Anschluss des Volume wie der Draht, der vom zugehörigen PU kommt, also am Eingang. Dazu kommt noch, dass beim 50ies Wiring der Kondensator nicht zwischen Tonpoti und Masse sitzt, sondern zwischen Volumepoti-Ausgang und Tonpoti-Eingang. Kondensator an Masse ist eigentlich Strat-Wiring.

Also: Wenn Du den Höhenverlust beim Zurückdrehen verringern willst, probier ruhig erst mal das 50ies Wiring aus. Ich will jedenfalls nichts anderes mehr in meiner Paula. An der Push-Pull-Schaltabteilung musst Du dabei nichts verändern, sollte also ruckzuck gehen.

Wenn Du schon beim Löten bist, würde ich aber auch dazu raten, die alten Caps gegen Folienkondensatoren zu tauschen. Die kleinen Keramikscheiben haben für die neue "alte" Variante eh zu kurze Beine, davon abgesehen haben sie auch technisch durchaus etwas andere Eigenschaften. Außerdem sehen sie in einer Paula einfach total billig aus :D. Müssen ja keine teuren Voodoo-Teile sein, Orange Drops oder sowas sind völlig okay.

Probier gerade am Hals dabei ruhig mal einen kleineren Wert als die klassischen .022 uF, mit .015 uF ist da ein sehr beliebter Wert, der nicht allzuweit entfernt liegt.

Gruß, bagotrix
 
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Hi,

ich bin mir sehr sicher, dass das irgenwo in der Spezifikation steht (stand). Wenn ich ehrlich bin habe ich mich selbst immer gerfargt, wie das ein 50th wiring sein kann , von den Bildern die ich gesehen habe und mit dieser Schaltung verglichen habe.
Genau, du beschreibst auch noch den Kondensator, der auf Masse gelötet ist. Das hat mich immer gewundert, denn u:a. Hier http://www.seymourduncan.com/blog/tips-and-tricks/lespaulwiring ist der Kondensator immer zwischen Tone und Volumen angelötet, egal ob modern oder 50th.

Muss ich mir mal anschauen. Kondesatoren habe ich nicht da und ich bin nicht der Lötexperte, sollte aber wirklich einfach sein

Lg
Juro
 
Die Reihenfolge sollte egal sein, soll heißen ob der Kondensator zwischen den Potis oder am Tonepoti hängt. Wichtig ist, ob er am mittleren (50s) oder am äußeren Anschluss des Volumepotis hängt. Ich würde auch eher zu bagotrixs Vermutung tendieren, dass die alte LP 50s hat und deine neue das moderne Wiring. Potitoleranzen hin oder her, der Unterschied sollte markanter sein als diese Toleranzen ausmachen. Hast du die alte LP neu oder gebraucht gekauft?

PS.: Das Wiring in Post Nr. 5 ist auf jeden Fall die moderne Variante!

PSS: Ich würde erstmal nur probieren das Kabel zwischen den Volume- und Tonpotis eins weiter zu löten. Das geht schnell und bringt wahrscheinlich schon den gewünschten Effekt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi zusammen,

anbei mal die Bilder. Die alte Standard LP hat klar das Modern Wiring (zur Frage oben: die Gitarre habe ich damals original gekauft). Gefällt mir gut und macht was es soll.

Was haben dann aber die LPS Trad pro und die SG für ein Wiring? Keiner der Anschlüsse ist direkt auf Masse gelötet, wobei der mittlere über den Kondensator auf Masse geht und der Braun jeweils vom ersten Tonepotianschluss zu den Volumen Push Pull Potis.

Das Modern Wiring könnte ich hier schnell selber zuordnen und löten. Das kabel vom ersten Anschluss ablöten. Den Ersten Anschluss an die Masse. Den Kondensator am zweiten Anschluss von der Masse ablöten und mit dem brauen Kabel vom Volumenpoti verbinden, oder?

Wie sieht es mit dem 50th Wiring aus. Wo muss ich hier an die Push Pull Volumenpoties

LG
JuRo

Hier die alte Les Paul Standard von 1990 mit Modern Wiring
LPS.png
Hier die neue Les Paul Standard Traditional Pro von 2012 (mit bereist einem geatauchten Volumenpoti, hätte glaube ich gar nicht sein müssen)
LPS Trad Pro.png
Hier die neue SG Standard von 2014
SG.png
 
Hi,

alles ganz simpel. So muss das aussehen:

wiring50s.jpg


Wie oben schon mal eingestreut, lässt Du die Split-Verkabelung einfach unverändert, der Schaltteil hat elektrisch nix mit dem Potiteil zu tun. Auch die anschlüsse für PU-Kabel und Schalterkabel bleiben unverändert am Platz.

Du musst nur die Anschlussösen an den Tonpotis umlöten (das mittlere Beinchen kommt ans eigene Gehäuse) und den Kondensator zwischen das mittlere Bein des Volumepotis und das untere des Tone löten. Die andere Lötöse bleibt leer.

Gruß, bagotrix
 
Wenn du es umgelötet hast, berichte mal, wie es dir gefällt. Ich habe auch eine Traditional Pro, wenn auch mit mittlerweile anderen HBs.
Irgendwo wurde im Netz aber die Information verbreitet, dass diese Modelle ein 50s-Wiring haben sollen, ich meine, dass Gibson das sogar auf ihrer Webseite geschrieben haben. Daher kann ich verstehen, dass du von diesem Wiring ausgegangen bist. Ich habe mich darum auch noch nicht gekümmert.
 
Hi
Hi,

alles ganz simpel. So muss das aussehen:

wiring50s.jpg


Wie oben schon mal eingestreut, lässt Du die Split-Verkabelung einfach unverändert, der Schaltteil hat elektrisch nix mit dem Potiteil zu tun. Auch die anschlüsse für PU-Kabel und Schalterkabel bleiben unverändert am Platz.

Du musst nur die Anschlussösen an den Tonpotis umlöten (das mittlere Beinchen kommt ans eigene Gehäuse) und den Kondensator zwischen das mittlere Bein des Volumepotis und das untere des Tone löten. Die andere Lötöse bleibt leer.

Gruß, bagotrix


Hi,

schon klar, bei der alten LP auch ganz einfach. Bei der LPS Trad pro sehe ich nur Kabelgewirr und auch bei der SG. Da muss ich noch mal genau schauen ob ich das hinbekomme und vor allem auch ohne die Potis rauszuschrauben. Im übringen, um was für ne Schaltung handelt es sich denn bei der LPS Trad Pro und der SG nun?

Wenn ich schon dabei bin welche Kondensatoren empfielt ihr und wo gibt es diese zu kaufen? Die Dinger die drin sind, sieht man kaum .....

Vielen Dank!

Lg
Juro

Habe oben die Antwort überlesen. Es ollsich um das moderne Wiring handel. Ich finde aber das es ganz anders aussieht ?!
 
Zuletzt bearbeitet:
Sieht bei allen dreien nach modernem Wiring aus!!!? Was auch noch einen Unterschied macht ist der Widerstand... früher hatte Gibson vom Werk aus 300 KOhm verbaut (jetzt immer noch? keine Ahnung). Die "haben" weniger Höhen. 500 kOhm liefern mehr Höhnen.

Kondensatoren... z. B.:
http://www.tube-town.net/ttstore/Ko...ops/Orange-Drops-716P-Series:::31_32_103.html

Ich bin da kein Experte... die Orange Drops werden oft empfohlen.... quasi so'n Industriestandard.
 
Sieht bei allen dreien nach modernem Wiring aus!!!? Was auch noch einen Unterschied macht ist der Widerstand... früher hatte Gibson vom Werk aus 300 KOhm verbaut (jetzt immer noch? keine Ahnung). Die "haben" weniger Höhen. 500 kOhm liefern mehr Höhnen.

Kondensatoren... z. B.:
http://www.tube-town.net/ttstore/Ko...ops/Orange-Drops-716P-Series:::31_32_103.html

Ich bin da kein Experte... die Orange Drops werden oft empfohlen.... quasi so'n Industriestandard.

Ok, vielen Dank! Das geht ja preislich mit den Kondensatoren. Ich finde das die Schaltugen nicht nach modernem Wiring aussehen, sprich zumindet anders als hier beschrieben?! http://www.seymourduncan.com/blog/tips-and-tricks/lespaulwiring Ich bin aber auch der, der keine Ahnung davon hat.
Potis sind alle 500 KOhm, denke ich

Die Reihenfolge sollte egal sein, soll heißen ob der Kondensator zwischen den Potis oder am Tonepoti hängt. Wichtig ist, ob er am mittleren (50s) oder am äußeren Anschluss des Volumepotis hängt. Ich würde auch eher zu bagotrixs Vermutung tendieren, dass die alte LP 50s hat und deine neue das moderne Wiring. Potitoleranzen hin oder her, der Unterschied sollte markanter sein als diese Toleranzen ausmachen. Hast du die alte LP neu oder gebraucht gekauft?

PS.: Das Wiring in Post Nr. 5 ist auf jeden Fall die moderne Variante!

PSS: Ich würde erstmal nur probieren das Kabel zwischen den Volume- und Tonpotis eins weiter zu löten. Das geht schnell und bringt wahrscheinlich schon den gewünschten Effekt.

Eins weiter löten würde ja bedeuten, dass ich das Kabel vom Volumenpoti an Tonepotianschluss 2 löten würde, wo bereits der Kondensator hängt der dann an die Masse des Potis geht? Wirklich?

Erklären kann ich mir das alles nicht, denn die alte Les Paul hat ja definitive auch das modernen Wiring und verhält sich für mich super. Die anderen beiden Gitarren eben nicht :-(.
 
Eins weiter heißt in diesem Fall das Kabel vom Tonepoti eins weiter vom äußeren an den mittleren Anschluss des Volumepotis.
 
Wo ist außen links außen oder rechts außen, Mhh, das ggf in die vorhandene Skizze einzeichnen, würde die Sache einfacher machen.
 
Das braune Kabel, welches von dem Tonepoti (der mit dem Kondensator) kommt, muss an den mittleren Anschluss des Volumepotis... davon gibt's nur einen! Ich hab's mal bei der Gitarre ohne die Push-Pulls eingezeichnet, weil's da nicht so verdeckt ist:
381112-09245103687f8d07531f5f2ddc6cb6a2.jpg
 

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Habe hier im Hotel ne grottige Internetverbindung, bei der alten LP ist das glockenklar. Das Problem ist doch die neue LP. Hier muss ich doch nicht nur das Kabel umlöten sondern auch den Kondensator mit dem Kabel verbinden und den mittleren PIN des Tone Potis an Masse anlöten, dann wäre es aus meiner Sicht nach dem originalen Schema oder?
 
Physikalisch gesehen sollte das egal sein wo der Kondensator hängt... wichtig ist nur das die Kombination aus Kondensator/Tonepoti am mittleren Anschluss des Volumepotis hängt.
 
So mal der Reihenfolge nach:

Dass die alte LP sich anders verhält, liegt nicht zuletzt an den relativ hohen Widerständen der PUs in Kombination mit 300 KOhm Volumes. Die Traditional Pro hat mWn schon 500 KOhm. Gerade die heute üblichen 500er Potis haben meist eine sehr ausgeprägte Regelkurve, die am Anfang gleich sehr viel wegnimmt, mir selber auch zu viel.

Ich erinnere mich sehr gut, dass meine Studio ab Werk (Verdrahtung exakt wie Deine alte Standard, 300 KOhm Vol. und die gleichen PUs ) zwar vor allem am Hals etwas muffig war, aber das Regelverhalten als solches deutlich gleichmäßiger war als später mit 500er CTS-Volumes.

An dem Regelverhalten wird das 50ies Wiring leider nichts ändern. Du könntest natürlich mal auf die Suche gehen nach linearen Push/Pull-Potis mit langem Schaft, was aber leider nicht so einfach werden dürfte. Eine Alternative: Alles umbauen, die Pushpotis für Tone benutzen (auch hier gilt wieder, dass der Schaltteil für die Coilsplits unberührt bleiben kann!) und neue, lineare Potis für Volume kaufen. Denn lineare Long Shaft-Potis in Push-/Pull wirst Du kaum finden.

Es gibt aber auch noch eine ganz andere Möglichkeit: Lass alles, wie es ist und löte zusätzlich einen Treble Bleed an die Volumes. Versuche es mal mit der Verdrahtung, wie sie Seymour Duncan vorschlägt, nämlich ein Kondensator und ein Widerstand, parallel oder in Reihe über Eingang und Ausgang des Volumepotis gelötet:

treble_bleed.jpg


Die Werte der Bauteile scheinen mir allerdings für eine Strat optimiert. Für Deine HB würde ich es von daher eher mal mit Werten von 150 KOm Widerstand und 470pF probieren, eine kleine Auswahl verschiedener Werte kann aber nicht schaden.

Eine Alternative ist es, Widerstand und Kondensator in Reihe zu schalten, was eine etwas andere Regelcharakteristik ergibt:

https://rowbinet.files.wordpress.com/2011/10/kinman.png

Am sinnvollsten ist es, sich ein paar Widerstände und Caps in diesem Bereich zu besorgen und sie mit Krokodilklemmen provisorisch zu befestigen. Dann kannst Du ausprobieren, was die gewünschte Reglung bringt. Bei der Paula ist das ja super einfach, weil Du von hinten an die Potis kommst.

@VS73:
Ich bin mir nicht so sicher, dass es egal ist, wo der Kondensator hängt. Bei diesen passiven Schaltungen ist das für mich (bin ja auch kein Elektrotechniker) zwar technisch nicht immer ganz nachvollziehbar, aber alles, was da irgendwo drinhängt, kann einen Einfluss haben. Das fängt schon damit an, dass ein Coilsplit zB etwas anders klingt als eine völlig abgetrennte Spule eines HB... Von daher denke ich, dass beide Varianten zwar auf einen Höhenverlust hinauslaufen, es aber zumindest einen Unterschied in der Regelungscharakteristik ergeben kann, wenn (das als Poti im Wert verstellbare) R- und C-Glied vertauscht sind.

@juro1971:
Nochmal zum Verständnis von Potis und Push/Pull-Teilen: letztere ändern gar nichts an der Verdrahtung der Potis. Du scheinst Dir das unnötig kompliziert vorzustellen, wie ein Poti mit 6 Anschlüssen. So ist das aber nicht. Vielmehr musst Du es so sehen, dass Du ganz normale Potis und davon völlig getrennte Mini-Switches vor Dir hast. Deine Potis haben die gleichen drei Anschlüsse wie solche ohne Schaltteil. Und ob die Schalter auf den Volumepotis, den Tonpotis oder in eigenen Gehäusen sitzen, ist elektrisch völlig schnuppe. Für alles, was wir hier diskutieren, muss kein einziger Draht am Push-Teil umgelötet werden.

Und wenn Du es schon beredest - es ist auch nicht schwer, die Potis abzuschrauben. Potiknöpfe nach oben abziehen, und die Sechskantmuttern auf der Decke lösen. Wenn Du dann besser an die Lötösen der eigentlichen Potiteile kommst, vielleicht sogar die bessere Lösung (auch wenn man mit einer feinen Lötspitze und weggebundenen Kabeln eigentlich auch eingebaut ganz gut drankommen müsste). Sitzen die Knöpfe zu stramm, google es mal, es gibt da verschiedene Möglichkeiten, die auch dann sauber abzuziehen. ACHTUNG: Knöpfe nur in gezogenem (!) Zustand abziehen, das ist besser für die Schaltmechanik. Beim Aufstecken müssen sie dagegen gedrückt sein.

Gruß, bagotrix
 
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