Aulos 509B Alt - Tonloch-Abstand?

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Nachdem ich bezüglich meiner SOPRANE momentan "ausreichend" ausgestattet bin und in der kommenden Zeit dem ALT etwas mehr Zeit gönnen möchte, benötige ich noch ein "ständig neben mir liegendes und immer griffbereites Übungsgerät", dem ich wenige Pflegeaufwand zukommen lassen muss/kann/darf, da nicht immer die Zeit zum sorgfältigen "Trockenlegen" vorhanden ist!

Da ich beim Sopran für den entsprechenden Zweck mit dem Aulos 503B "Symphony" klanglich recht zufrieden bin, denke ich natürlich auch für den ALT an diese Marke und hier an den Typ Aulos 509B .

Nun habe ich irgendwo gelesen, dass - verglichen mit dem Yamaha Vetter - beim Aulos mit einem merklich größeren Lochabstand bei den Fingern der rechten Hand zu rechnen ist. Da ich nun aber relativ kleine Hände habe, frage ich mich: Yamaha YRA-302 BIII oder Aulos 509B.

Kann mir einer der Besitzer des AULOS vielleicht die Abstände der unteren 4 Ton-Bohrungen durchgeben... das wäre prima.

Der absolute Knüller wäre natürlich ein Vergleichsfoto beider Modelle :great:
 
Eigenschaft
 
Ich könnte dir nur die Maße der Aulos 309A E anbieten. Ich glaube, dass die ausser dem gebogenen Windkanal gleich sind.

Hier mal ein flottes Bildchen zum anschauen...

aulos 309A E.jpg
 
Ahh, danke für das schnelle Foto... :great:
muss ich gleich mal nachrechnen und vergleichen mit der Yamaha und dem hölzernen "Material" ...
 
Gerade mal einen Vergleich von meinen Altflöten.

Von oben nach unten. Die Aulos, eine Kehr, eine Tuju, eine Mollenhauer und eine Otto.
Alle haben sie 19cm mittig Loch oder mittig Klappe

vergleich.jpg
 
Eine weitere Alternative wäre die neue Yamaha Ecodear YRA-402b (Bezugsmöglichkeit habe ich bisher nur über den Kunath Blockflötenshop gesehen): Innovativer Kunststoff Ecodear bei Yamaha

Die Ecodears sind meine persönliche Favoriten; man sieht, dass der Windkanal der Ecodear schmaler ist als der der Aulos Symphonie 509b. Ich finde dass auch der Ton der Ecodear in der 2. Oktave klarer ist als der der Symphony.

Die Abstände der Aulos 509b und Ecodear 402b sind gleich: Mitte des untersten Loches bis Mitte 4. Lochsind 12,5 cm (In der Perspektive ist ein leichter Parallaxenfehler - die 0 des Zollstocks ist Mitte des unteren Loches angelegt)


IMG_0136.JPG


IMG_0137.JPG
 
Kann es sein, dass die alten "Vogtländer" durchweg länger menstruiert waren als die heutigen BFs?

Ich stelle da eine Differenz von ca. 10mm fest und das ist viel ... wenn sie an der Spannweite fehlen!
Denk an meine alten Finger, die sind nicht mehr so flexibel wie vor 50 Jahren, hab ich gerade gemerkt :(

OK, ab morgen sind vor und nach den Mahlzeiten je 10 Minuten Finger-Dehnübungen EXTRA angesagt :)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Klanglich finde ich die Yamaha "Banane" ja auch merklich besser als den Vorgänger ... aber die Farbe :eek:

Da müsste ich ja schwarzes Isolierband drum pappen, damit mir nicht schlecht wird beim Spielen... oder mit verbundenen Augen? Nee, dann kann ich keine Noten mehr lesen, MIST!
 
@Old Boy
Was meinst Du mit Voigtländer?

Na, ich meine die alten 50 - 70 jährige, die im Vogtland entstanden sind, bzw. die Modelle, die darauf beruhen.

Mensur
Die Fehr ist meine kürzeste Alt. Da Du aber nach einem Kunststoffinstrument suchst, kommt die ja wohl nicht in Frage.

Gruß
Lisa

Ja deinen Beitrag von der Messe hatte ich schon gelesen, die "Kurze" hätte mir auch gefallen!
Auch wenn es manchmal nur wenige Millimeter sind, aber die können den Unterschied ausmachen, zwischen "OK, ich komme hin!" und "Das klappt, wie geschmiert!".

Aber ich suche im Moment etwas, wo ich ständig zwischendurch mal ein paar Töne/Sequenzen mit versuchen kann, ohne dass ich Angst um die "Entwässerung" haben muss und da scheint mir Kunststoff "passender" ;)

Ich habe auch schon an Herrn Bernolin gedacht, aber 500 Euro sind ja auch kein Pappenstiel; ich glaube, ich muss da mal mit meinem Sparschwein ein ernstes Wörtchen reden...
 
@Old Boy

Du kannst dir auch eine Auswahlsendung mit versch. Kunststoff-Altblockflöten vom Blockflötenshop schicken lassen. Ich wollte in meiner Auswahlsendung die Kunststoff-Altblockflöte von Zen-On haben (die gibt es bei M. Löbner). Am besten schaust du dir an, welcher Shop die gewünschten Flöten hat und da bestellst du dir dann deine Auswahlsendung. Dann kannst du in aller Ruhe ausprobieren, welche du am besten greifen kannst und dir vom Klang gefällt.

Viele Grüße
Musicanne
 
Das ist mir schon klar,
da ich aber selber keine "gebrauchten" BFs von einem Versand haben möchte - nicht zuletzt aus hygienischen Gründen - bin ich konsequent und bestelle solche Probepakete selber auch nicht... denn irgendwer muss doch am Ende den x-mal getesteten Kram angedreht bekommen. Ich möchte das nicht sein und Andere Käufer sicher auch nicht ;)

Aber trotzdem, danke für den TIPP!
 
Na, ich meine die alten 50 - 70 jährige, die im Vogtland entstanden sind, bzw. die Modelle, die darauf beruhen.

Wenn man sich nicht die Zeit nehmen kann, zu recherchieren, welche Blockflötenbauer vor 50 bis 70 Jahren im Vogtland ansässig waren, kann man mit dieser Antwort leider nicht viel anfangen.

Kann es sein, dass die alten "Vogtländer" durchweg länger menstruiert waren als die heutigen BFs?

Daher fänd ich es ganz nett, wenn diese Frage etwas konkreter ausgeführt wäre. Wenn Du Beispiele in Deiner Sammlung hast, die diesen Verdacht nahe legen, dann fänd ich es sehr aufschlussreich, wenn Du uns Fotos oder Scans zeigen könntest, auf denen mit Hilfe eines mit abgebildeten Lineals konkrete Maße ablesbar sind.

Mein Beispiel mit Tenor-Blockflöten zeigt, wie ich das meine:


Gruß
Lisa
 
@Lisa2 Huch, warum so streng? Für mich war aus dem Zusammenhang klar erkennbar, dass mit "Vogtländer" die alten Schätzchen von @funstrumentalist gemeint sind. Im Bild oben neben einer Aulos und einer Tuju. Erkennbar an Form, Klappen und teilweise ungewohnten Löchern (man beachte das Doppelloch für h). Da sieht man sehr schön, dass diese Flöten eben länger (mensuriert) sind.

@Old Boy Wegen gebraucht: Was glaubst du, wie der Flötenbauer die Flöte intoniert? Richtig, er bläst hinein. Vielleicht darf sogar der Lehrling mal ran. Insofern sind alle Flöten schon gebraucht, bevor du sie bekommst. Außer vielleicht Kunststoff :)

Noch mal was Philosophisches zur längeren Mensur: Bei gleichem Stimm- und Grundton hat die länger gebaute Flöte normalerweise sattere und besser ansprechende tiefe Töne und eine bessere Intonation in der Höhe. Das ist schon lange bekannt. Historische Flöten nahmen da relativ wenig Rücksicht auf Bequemlichkeit. Klappen helfen, machen die Instrumente aber schwerer und teurer. Flötenhersteller kommen dem heutigen Wunsch nach Bequemlichkeit entgegen und versuchen die Grifflöcher enger zu setzen. Das hat aber immer Auswirkungen, z.B. auf die Intonation oder abweichende Griffe. Manchmal sind die Kompromisse relativ klein, dann merkt man es nicht. Aber es bleibt ein Abwägen. Die modernen Weiterentwicklungen (Moeck Ehlert, Helder, Mollenhauer Moderne Alt, Eagle) haben alle eine ausgesprochen lange Mensur und Klappen. Das ist ein relativ deutliches Statement, in welche Richtung das Klangideal sich entwickelt.
 
Grund: Fehler korrigiert.
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Gerade mal einen Vergleich von meinen Altflöten.

Von oben nach unten. Die Aulos, eine Kehr, eine Tuju, eine Mollenhauer und eine Otto.
Alle haben sie 19cm mittig Loch oder mittig Klappe

vergleich-jpg.484782

@Old Boy
Die Blockflöten von Kehr und Otto sind zwar offensichtlich insgesamt länger mensuriert, wie gut sie für kleine Hände zu greifen sind, hängt aber doch von den Abständen und der Position der Grifflöcher ab. Oder worauf willst Du hinaus?

Die Abstände der Grifflöcher für die rechte Hand scheinen auf der Kehr trotz längerer Mensur mit denen der Aulos übereinzustimmen. Das C-Loch ist mit der Klappe sogar leichter zu erreichen.
Schiebe ich die Tuju (die einzige "barocke" auf dem Foto) von Moeck nach rechts bis das 4. Loch mit dem der Kehr auf einer Höhe ist, so habe ich beim Vergleich der beiden Modelle den Eindruck, dass die Tuju trotz kürzerer Mensur eine weitere Spreizung der rechten Hand verlangt. Die Grifflochanordnung der Tuju ist linear. Bei der Kehr ist das Griffloch für den Ringfinger versetzt und die C-Klappe verkürzt den Abstand für den kleinen Finger deutlich. Daraus schließe ich, dass die Kehr trotz längerer Mensur für kleine Hände im Vergleich zu Aulos und Tuju etwas leichter zu greifen sein dürfte.

Der Vergleich mit den beiden unteren Blockflöten (Mollenhauer und Otto) ist wegen der Perspektive ungenau. Zu erkennen ist aber, dass bei der Mollenhauer die Grifflöcher der rechten Hand mehr oder weniger unterschnitten sind, um den Abstand zwischen Zeigefinger und Mittelfinger zu verkürzen. Das Griffloch für den 4. Finger scheint weiter von dem des 3. Fingers entfernt zu sein als bei den anderen, ist aber seitlich versetzt.
Bei der Otto scheint der Abstand zwischen Zeige- und Mittelfinger größer zu sein als bei den anderen Blockflöten, dafür ist aber der Abstand zwischen dem Mittelfinger und dem Ringfinger kleiner als bei der Mollenhauer und der Moeck.

Somit greift sich wohl jede der Flöten etwas anders; für den einen mehr und für den andern weniger deutlich spürbar.


man beachte das Doppelloch für cis
Du meinst doch sicher das Doppelloch für fis an der Otto. Oder?

Gruß
Lisa
 
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@Lisa2 Ich korrigiere mich: Es ist das Doppelloch für h (da es sich um eine Altflöte handelt). Bei einer c-Flöte wäre es für fis.
 
Ja, klar. Bei der Alt-Blockflöte ist es das Griffloch für b und h. :great:
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei gleichem Stimm- und Grundton hat die länger gebaute Flöte normalerweise sattere und besser ansprechende tiefe Töne und eine bessere Intonation in der Höhe. Das ist schon lange bekannt. Historische Flöten nahmen da relativ wenig Rücksicht auf Bequemlichkeit.

Ich schreibe wie erwähnt aus der Sicht eines Laien, aber wenn ich meine Flöten vergleiche, dann sind auch kurze Flöten wunderbar, wenn sie gut gebaut sind.

e.jpg

Die linke Sopran "Herwiga Solist" von 1934 ist in allen Lagen klar und kräftig im Ton und mit ihren gerade mal 30,50cm ein Winzling unter den Sopranflöten.

Die mittlere ist eine Th. Mollenhauer ca. aus den 1950 und mit ihren 33,50cm sehr lang, aber sie ist nur in der ersten Oktave gut spielbar und verliert in die Höhe enorm, kräftigen Anblasdruck mag sie garnicht. Hätte ich von einer Mollenhauer so nicht erwartet.

Die rechte ist eine "Bauer-Meisterflöte", aus der Werkstatt Schneider ca. aus den 1930-40ern mit wunderbarem Klang.

Ich denke, da geht mehr als man ahnt, es baut nur keiner :rolleyes:
Auch in dieser Zeit gab es wohl schon die Sicht, dass die Bauweise auf die musikalischen Bedürftnisse abgestimmt sein sollte und man experimentierte mit "enger, mittlerer und weiter Mensur. Desgleichen auch mit kürzerer und längerer.

Deswegen mag ich auch die Herwigaserie so gerne @Old Boy, auch wenn ich keine kleinen Hände habe. Aber schon die kleine Herwiga Solist liegt einfach schön in der Hand. Die "Weisgerber-Alt" welche ich dir vor kurzem zeigte, dürfte auch so eine "kurze" sein. Wenn sie da ist zeige ich sie mal und vergleiche.


Der Vergleich mit den beiden unteren Blockflöten (Mollenhauer und Otto) ist wegen der Perspektive ungenau.

Wenn gewünscht mach ich auch mal noch bessere Aufnahmen, damit man richtig vergleichen kann.
 
@funstrumentalist Wenn du es nach Stockstadt schaffst, geh doch mit deinen alten Schätzchen mal bei Kalle Belz vorbei. Er interessiert sich wirklich für die alten Flöten (im Gegensatz zu Moeck und Mollenhauer) und kann dir genau sagen, warum die eine gut klingt und die andere nicht. Das liegt ja nicht unbedingt nur am Dingen, die von außen zu erkennen sind. Ich glaube, so ein Gespräch könnte für dich sehr spannend sein.
 
Das liegt ja nicht unbedingt nur am Dingen, die von außen zu erkennen sind. Ich glaube, so ein Gespräch könnte für dich sehr spannend sein.

So rudimentär erfasse ich es vom Handwerklichen schon, ich repariere ja zum Teil auch meine alten Flöten, auch an Stellen wo sich sonst keiner hin traut :rolleyes::D aber die Feinheiten sind ja noch mal eine andere Klasse. Wenn alles klappt werde ich da sein, aber meine Schätzchen mitschleppen? Mal sehen... Aber wenn es sich ergibt werde ich sicher bei Kalle Belz mal hängen bleiben zum quatschen, danke für den Tipp.
 
Die mittlere ist eine Th. Mollenhauer ca. aus den 1950 und mit ihren 33,50cm sehr lang, aber sie ist nur in der ersten Oktave gut spielbar und verliert in die Höhe enorm, kräftigen Anblasdruck mag sie garnicht. Hätte ich von einer Mollenhauer so nicht erwartet.

Ich vermute, das hängt entweder vom bisherigen Gebrauch (durch den/die Vorbesitzer) oder damit zusammen wie das Modell "ausgefallen" ist. Ich habe das Modell hier liegen. Sie stammt ungefähr aus derselben Zeit. Ich bekam sie 1962 als mein Sopranblockflötenunterricht begann. Meine spricht in der Höhe prima an. Ich konnte sie schon als Kind problemlos bis zum a''' und heute über zwei Oktaven bis etwa zum d'''' (etwas zu dunkel) spielen. Das c'''' funktioniert mit "Knietechnik" = unteres Loch abdecken. Die äußerlich baugleiche Blockflöte meiner Schwester klang in der tiefe "stabiler". Meine neigt im Gegensatz zu ihrer wesentlich leichter zum "Hochspringen", überbläst also sehr leicht, wenn man den Blasdruck nicht fein genug dosiert. Mit der Blockflöte meiner Schwester war es dafür deutlich schwieriger, die ganz hohen Töne zu bekommen.

Gruß
Lisa
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Wenn gewünscht mach ich auch mal noch bessere Aufnahmen, damit man richtig vergleichen kann.
Danke :)
Ist jetzt aber nicht so wichtig. Die Bemerkung habe ich nur gemacht, damit klar ist, dass ich da mehr vermuten als messen kann. :)
 
Ich vermute, das hängt entweder vom bisherigen Gebrauch (durch den/die Vorbesitzer) oder damit zusammen wie das Modell "ausgefallen" ist.


Deswegen sagte ich auch, dass für mich jede Flöte ein Unikat ist. Auch bei Baugleichheit ist es allein schon ein anderes Stück Holz, oder der Flötenbauer hatte auch mal nen schlechten Tag... :rolleyes:

Hast du das "Student" Modell? Ich habe so eine. Das ist auch nicht unbedingt das Spitzenmodell gewesen. Meine sieht auf den ersten Blick seehr wenig benutzt aus.Vielleicht noch nie richtig eingespielt worden.
 

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