Aura Sopran-Blockflöte - bin auch zum ebay-Täter geworden!

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Hallo, nachdem ich hier immer wieder von der Aufbereitung von alten, ersteigerten Flöten gelesen habe, musste ich es auch tun: Eine Aura Sopranflöte ist es geworden. Mangels weiterer Bieter habe ich sie ganz billig erworben. Die Bilder waren total schlecht (Schnabel und Auslaß waren nicht zu sehen) und die Beschreibung sehr dürftig, aber das habe ich als Chance gesehen. Ich bin sehr positiv überrascht. Nur am Schnabel sind ein wenig Nutzungsspuren. Aber sie schrie ganz laut nach Öl. Also habe ich erstmal den Block ausgetrieben und die Flöte komplett geölt. Die Blockoberseite habe ich mit Spiritus abgerieben, da mir der weisse Belag komisch vorkam. Unter der Lupe sah es zwar nicht wie Schimmel aus, aber ich habs trotzdem gut gereinigt. Nun muss ich bis morgen das Öl einziehen lassen. Danach werde ich sie wohl neu einspielen müssen. Ich bin schon gespannt, wie sie klingt und wie sie sich spielen lässt. Die Flöte ist komplett anders, als alle meine bisherigen Flöten. Der Luftkanal ist gerade, schmal, aber relativ hoch. Die Grifflöcher der unteren Oktave für c,cis, d und dis sind sehr klein. Bin echt gespannt.
Anliegend noch ein paar Fotos.
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Die sieht noch prima aus, haste nen guten Treffer gelandet. :great:

Der weisse Belag könnte Paraffin sein. Genau so sah es auch mal bei einer von mir aus.
 
tolle unterlage, ist das eine muster/dekor-tapete?

jedenfalls eine made in holland -schöner fang!
 
Küchenrolle Kleinblatt.
 
Glückwunsch ... die wird mit wenig Druck auskommen und bestimmt nicht schlecht klingen :great:
 
Danke. Ja scheint ein guter Fang zu sein.

Die Unterlage ist Küchenpapier und Raverii war wohl nicht der Verkäufer. Das war jemand der/die sich nicht mit Flöten auskannte.
 
@voiceintune Wieso? Das sind doch die Fotos von @flautino musikus . Und dass das Küchenkrepp ist, sieht man doch sofort. :)

@flautino musikus
Glückwunsch zu dem guten Fang! :great:
 
ah ja - danke.
so ein tolles muster!! und so grossflächig!
 
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Der Luftkanal ist gerade, schmal, aber relativ hoch. - WAS ist mit hoch gemeint?

Die Grifflöcher der unteren Oktave für c,cis, d und dis sind sehr klein. - INVERTIERT gebohrt, schicksal DIESER blockis.
 
@voiceintune
Bitte nutze die Zitatfunktion, damit deutlich wird, auf welche Aussage Du Dich beziehst!

WAS ist mit hoch gemeint?

Der gerade Kernspalt der Aura von @flautino musikus ist im Vergleich zu anderen Sopranblockflöten schmäler und zugleich höher. Ich habe auch eine Schulblockflöte mit geradem, schmalen und zugleich hohem Kernspalt.
 
danke!

zur terminologie erlaube ich das beizufügen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Pfeife_(Tonerzeuger)#Terminologie

Terminologie

Der Luftstrahl wird meist durch einen Luftkanal oder Windkanal gebildet, der auch Kernspalt oder Kernspalte heißt. Er trifft auf eine Kante, die Schneidekante, Schneidenkante oder Anblaskante. Die Bezeichnung Labium ist dafür auch gebräuchlich, kann aber auch die vom Resonanzraum abgewandte, an die Schneidekante anschließende Fläche bezeichnen. Der Raum zwischen Schneidekante und Kernspalt wird Aufschnitt genannt. Der Resonanzraum kann ein Rohr oder einen vergleichbaren länglichen Körper bilden. Ist das Rohr am der Schneidekante gegenüberliegenden Ende offen, spricht man von einer offenen Pfeife, ist es geschlossen, von einer gedackten Pfeife, die bei gleicher Länge eine Oktave tiefer klingt. Wenn der Resonanzraum dagegen im Wesentlichen kugelförmig oder eiförmig oder auf sonstige Weise ein kompakter Körper ist, spricht man von einer Gefäßflöte.
Erzeugter Ton

Frequenz und Klangfarbe des erzeugten Tons hängen vor allem von Größe und Form des Resonanzraumes ab, daneben aber auch von der Schärfe der Schneidekante und von Winkel, Dicke und Stärke des Luftstrahls.
 
Hallo, habe die Aura nun geölt, trocknen lassen, nachgewischt, den Block wieder eingedrückt (geht gar nicht so schwer, wie befürchtet) und die Zapfendichtung neu gewickelt.
Dann das Kopfstück gut in der Hosentasche vorgewärmt und getestet: Sie klingt auf Anhieb nicht schlecht, ließ sich sofort bis zum a''' spielen und hat nun die ersten 5 Minuten Einspielen hinter sich.
Die Frequenz einiger Töne weicht etwas von der Sollfrequenz ab (mit g-Strings kontrolliert), aber da warte ich erstmal ab. Die Stücke, die ich gerade gespielt habe, klingen auf jeden Fall schon mal richtig. Soweit daneben sind die Töne ja auch nicht. Einiges lässt sich auch noch mit dem Blasdruck korrigieren.
Der Klang ist recht warm und ich bin fürs Erste sehr zufrieden.
Selbst, wenn die Flöte nichts getaugt hätte; allein, mal den Block aus einer Flöte zu treiben, zu schauen wie der aufgebaut ist und das Ganze wieder zusammen zu bauen und dann auch noch zu hören, dass sie danach immer noch klingt, war es schon wert.
Das Holz ist ausserdem Bubinga. In der Beschreibung stand Birnenholz mit einem Fragezeichen.
Hier noch zwei Fotos nach der Ölung. Oben sieht man ja, wie es vorher aussah. Die Flöte sieht fast wie neu aus.
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Ist es nich toll, wenn man mal selber Hand anlegt?

Seit dem ich diesem Hobby "verfallen" bin, bleibt das TV aus.
Nur für die EM wird mal ein Auge riskiert bei gedämpften Ton ;)

Mit den Händen aber ... bin ich ganz bei meinen ALTen Damen und versuche die, wieder auf den Schwung ihrer vergangener Zeiten zu bringen :)

Macht einfach Spass und kostet nicht viel!
 
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allein, mal den Block aus einer Flöte zu treiben, zu schauen wie der aufgebaut ist und das Ganze wieder zusammen zu bauen und dann auch noch zu hören, dass sie danach immer noch klingt, war es schon wert.

Gerade auch den Block heraus holen bei gebrauchten Flöten finde ich wichtig. Da habe ich schon so manche "Entdeckung" gemacht und Rückschlüsse über die Essgewohnheiten des Vorgängers beim Flöte spielen ziehen können... :rolleyes:

Schön sieht sie jetzt aus dein neues Schätzchen :great:
 
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Gerade auch den Block heraus holen bei gebrauchten Flöten finde ich wichtig. Da habe ich schon so manche "Entdeckung" gemacht und Rückschlüsse über die Essgewohnheiten des Vorgängers beim Flöte spielen ziehen können... :rolleyes:

Schön sieht sie jetzt aus dein neues Schätzchen :great:


...
Gerade auch den Block heraus holen bei gebrauchten Flöten finde ich wichtig...
absolut! es kann ein klangwunder durchaus werden.

deine tröte hat am mittelstück auf dem rand echt "krater) klare sache, nicht zum lüften zerlegt und darüber hinaus ein spalt zwischen kopf und mittel/unterstück = nix gut!
also ebenfalls nix wie ran !

da kann man was retten und hat freude!
 
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Mal ein Update zur Flöte. Die Flöte ist eingespielt und es lassen sich alle Töne der 2 Oktaven spielen. Auch das c'''' ist kein Problem. Leider ist das cis'' nur mit wenig Blasdruck zu spielen und erklingt dadurch leiser als die benachbarten Töne. Könnte an den beiden kleinen Löchern für das c/cis liegen. Ich hatte sie jetzt zu einer Probe unseres Ensembles mit und sie hat sich recht gut eingefügt. Hat auch die kompletten 1 1/2 Stunden Spielzeit (mit kurzen Pausen) durchgehalten. Wenn das cis''-Problem nicht wäre, könnte ich damit sogar bei unseren Auftritten mit dieser Flöte spielen. Also unterm Strich eine gute Flöte.
 
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Prima zu hören...
man sieht und hört also, es muss nicht immer Mo... oder Mo... sein!
Auch andere Familien haben schöne Töchter, die sich sehen/hören lassen können.

Und wenn man den Einstandpreis dabei bedenkt ... und das Erlebnis der eigenen Aufarbeitung ... ein unschlagbares Ergebnis!

Durch deinen Beitrag aufmerksam geworden, habe ich mich mal bei den ALTen aus dem selben Haus (und Serie) umgesehen... sehr hübsche, schlanke Silhouetten habe ich da entdeckt, die einen pers. Test zwingend zur Folge haben werden.

Ich mag diese strenge, geradlinige Form einfach ... ein schöner Kontrast zu den vielen "opulenten" barocken ;)

Eine Frage allerdings stellt sich mir:
Diese extrem schlanke Form im hinteren Bereich ... hat das zur Folge, daß dieses Form auch sehr leise und trotzdem sauber zu spielen ist?
Bei einigen Oldies meiner "Sammlung" in dieser extremen "Stromlinienform" hatte ich diesen Eindruck!
 
im hinteren Bereich
:confused:
Ich überlege gerade, ob Du damit den unteren Bereich oder Flötenfuß meinst. - ? -

Nach allem, was ich bislang gelernt habe, gilt:
enger (gegebenenfalls dementsprechend schlanker) Fuß / eng zu laufendes Rohr > leise "Tiefen" und zugleich leicht(er) zu spielende Höhen.
Ob man das nun so verallgemeinern darf? :nix: Schließlich spielen auch noch andere bauliche Details eine Rolle, die als Laie ohne Flötenbaukenntnisse schwer bis gar nicht einzuschätzen sind.

Je weiter das Schalloch am Fuß ist, um so voller klingen dann wohl die tiefen Töne. Man braucht aber unter Umständen mehr Luft (Form und Maße des Windkanals spielen auch noch eine Rolle) und je nach dem, wie die verschiedenen Faktoren zusammen spielen, wird es dann unter Umständen schwierig, in die Höhen zu kommen. ... wenn hätte, wenn aber .... :whistle:
 
:confused:
Ich überlege gerade, ob Du damit den unteren Bereich oder Flötenfuß meinst. - ? -

Also wen ich in vertikaler Position die Flöte an die Lippen nehme, befindet sich diese anschliessend in (überwiegend) horizontaler Lage.
Wenn ich dann vorne rein puste, kommen hinten .... also ganz am Ende der Flöte die Töne raus...(zumindest stellt ICH mir das so vor).

Also wenn ich dann vergleiche ...was bei mir HINTEN ist, ist bei dir UNTEN.

Andererseits, wenn ich in liegender Position spiele, befindet sich ja die Blockflöte vertikal und HINTEN ist dann eigentlich OBEN :eek:

Also dann wäre ja mein HINTEN == dein UNTEN aber eigentlich OBEN ... :engel:

Ööööhhh moment mal ... jetzt bin ich irgend wie selber durcheinander gekommen :spicy:

Das ist die neuzeitliche "Relativitätstheorie" für Flötisten und alle, die es werden wollen ... :embarrassed:
Ich muss da noch mal in Ruhe drüber nachdenken ....
 
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