Das sind unterschiedliche Ebenen.
Eine GbR ist sozusagen eine juristische Hilfskonstruktion, die im Grunde aussagt, dass wenn mehrere Menschen über ihr gemeinsames Handeln erkennen lassen, dass diese gemeinsam ein Ziel verfolgen, sie untereinander und gegenüber anderen automatisch gewisse Verpflichtungen eingehen, auch wenn sie darüber schriftlich nichts festgelegt haben. Sie werden dann wie eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts beurteilt und für die gibt es allgemeine Richtlinien. Man tut im Grunde genommen so als hätten sie einen Vertrag untereinander gemacht.
Das hat mit der finanziellen Seite erst mal gar nichts zu tun.
Die "unterste" finanzielle Seite, ob GbR oder nicht, ist, dass jeder von Euch Musikern entweder Einkommen oder Verluste erzielt oder pari-pari rausgeht. Das hat für jeden Musiker finanzielle Konsequenzen in Bezug auf die Jahreseinkommenssteuererklärung.
Im Prinzip wäre mein erster Tipp, Euch an eine befreundete Band zu wenden, die das Problem für sich befriedigend gelöst hat und das einfach zu übernehmen, gegebenenfalls mit ein paar Modifikationen.
Um den Ball flach zu halten, hätte ich ansonsten folgenden Vorschlag (ohne jetzt alle Aspekte zu berücksichtigen wie beispielsweise eventuell gemeinsam angeschafftes Equipment, Rechte an eigenen songs oder Arrangements etc.):
Ihr bestimmt und ermächtigt ein oder zwei Leute, die Band zu vertreten. Das regelt sowohl das Binnenverhältnis als auch das Außenverhältnis. In der Regel wollen die Veranstalter nicht mit 8 Leuten reden, sondern mit einem, der dazu befugt ist. Ihr haltet das schriftlich fest.
Ihr schreibt einen Mustervertrag für Auftritte bzw. für die Veranstalter oder kupfert einen ab, googeln sollte helfen, sonst befreundete Bands. Da drin regelt Ihr die Gema-Sache (da ist sowieso der Veranstalter für zuständig, aber es schadet nicht, wenn es drin steht), die Haftung bei Ausfall der Band und Ausfall der Veranstaltung, eventuelle Storno-Gebühren und sonstige Zuständigkeiten (wer stellt PA, macht die Werbung etc.). Das kann man flexibel handhaben, indem man Kästchen zum Ankreuzen reinsetzt. In den Vertrag könnt Ihr auch reinschreiben, dass die Gage unter allen Musiker zu gleichen Teilen aufgeteilt wird und der Veranstalter diese einzeln auszahlt. Das ist zwar etwas umständlich, aber bei 8 Leuten noch handhabbar.
Ihr setzt dann untereinander einen Vertrag auf, indem Ihr Eure Rechte und Verpflichtungen gegenseitig benennt. Auch da gibt es vermutlich Musterabmachungen im www.
Haltet den Ball flach und kontrolliert Euch quasi gegenseitig: Wenn Ihr wollt, dass Ihr alle die gleichen Rechte und Pflichten habt, sollte das funktionieren. Guckt, welche Alleinentscheidungskompetenzen die Leute bei Euch haben, die die "Außenvertretung" der Band machen.
So weit erst mal.
x-Riff