Kabelschuhe klemmen

alex_de_luxe
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Hallo zusammen

Ich bin mir gerade eine Anschlussblende für mein PA Rack am Planen und benötige etwas Hilfe. Ich hab mir die folgenden Buchsen gekauft:
3612701_800.jpg


Ich hab sogar Kabelschuhe und eine dieser flachen Klemmzangen. Aber da sind die Platzverhältnisse so klein, dass ich auch mit ner Flachzange irgendwie das Material nicht so klemmen kann, dass es auch wirklich hält. Irgendwelche Tipps?
 
Eigenschaft
 
Mal so aus dem Bauch heraus: Spricht was dagegen das zu löten?

Grüße
 
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Gute Frage - ich bin gar nicht gegen Löten. Hm... also Löten ist da absolut problemfrei? Sind es die Powercons, welche nicht gelötet werden dürfen?

Hach, manchmal ist die Antwort wohl viel einfacher als man gedacht hat...
 
Gib mal bei Reichelt FSH ein, da gibt es Flachsteckhülsen bis runter auf 2,8 mm. Wenn das nicht reicht gibt's vielleicht woanders noch kleinere. Conrad hat die Dinger auch, falls Du einen in Deiner Nähe hast.
 
2,8mm ist die Steckerklingenbreite - bringt also hier nix.
Für mich sehen die Stecker nach 4,8mm oder eher nach 6,3mm aus.

Ich würde ebenfalls löten und umschrumpfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, Speakons kann man Löten, bei den Powercons solltest du es nicht machen. Idealerweise nutzt du bei beiden Kabelschuhe mit Schrumpfschlauch und dann darüber noch die Passende Abdeckkappe (https://www.thomann.de/de/neutrik_scdr.htm), damit du eine doppelte Isolierung hast (wichtig bei Powercon). Die passenden Kabelschuhe gibt es bei Thomann (https://www.thomann.de/de/neutrik_nlfaston.htm). Andere Kabelschuhe mit den gleichen Maßen passen aber auch. Wichtig ist eine vernünftige Crimpzange mit den richtigen Crimpeinsatz für die Größe.
 
Also die Kabelschuhe müssten auf diesen Flachsteckern nach dem Draufschieben ohne den Einsatz einer Zange eifach so klemmen, sonst sind es die falschen Kabelschuhe. Allerdings muss das Kabel an die Kabelschuhe gecrimpt werden, und das geht mit einer speziellen Zange. Falls nötig kann man nachlöten. Aber keinesfalls löten und dann crimpen oder quetschen. Das Lötzinn fließt mit der Zeit und verursacht dann Kontaktprobleme. Wenn, dann muss es als letzter Schritt richtig gelötet werden.

Gruß
Christoph

Übrigens: ich würde das löten und dann ein Schrumpfschlauch drüber - der stabilisert auch noch den Übergang etwas mechanisch.
 
2,8mm ist die Steckerklingenbreute - bringt also hier nix.
Ich weiß nicht, was Du mir damit sagen willst, ich habe geschrieben "bis runter auf 2,8 mm". Er hat das Ding ja vor sich und wird wohl noch nachmessen können.

Also 4,8 mm Flachsteckhülsen. Kabelschuhe sind was anderes.

Kabelschuh:
kabelschuh.jpeg


Flachsteckhülse:
flachsteckhülse.jpg

Mit den richtigen Begriffen klappt dann auch die Suche danach beim Elektronikhändler.
 
Ich wollte sagen, dass man (aus Platzmangel) nicht einfach kleinere nehmen kann und dass mir 2,8mm zu klein vorkommen.
Ich habe Dich dann wohl falsch verstanden @sonicwarrior :) und wir sind einer Meinung, dass er für seine Flachsteckzungen-Stecker die passenden Flachsteckhülsen nehmen kann (und die Breite dazu ausmessen sollte).

Trotzdem würde ich (wie oben empfohlen) bei sehr engen Platzverhältnissen die Kabel anlöten und mit Schrumpfschläuchen anschließend umschrumpfen.

Wenn es geht dazu die Kabel soweit länger lassen, dass man sie aus dem Steckermontageloch in der Gehäuseplatte rausführt, extern anllötet und schrumpft und dann den angelöteten Stecker in das Loch schiebt und festschraubt.
 
Ich glaube, dass die Flachsteckanschlüsse an den Speakons dünner (nicht: schmäler, ist beides 4,8mm) sind als an den Powercons. Irgendwas war da. Mir hat das nie sonderlich toll gehalten, Powercon war da immer problemloser. Ich guck mir das die Tage nochmal an. Die stressfreieste Methode - grade bei großen Querschnitten - ist eigentlich Flachsteckhülsen aufcrimpen und diese dann nach dem Aufstecken am Speakon festlöten.
 
Niemals nicht mehr würde ich die von Dir verlinkten Speakonbuchsen verwenden.
Nur noch diese.


 
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Industriell wird gerne gecrimpt. Geht mit dem richtigen Werkzeug rasend schnell, hat eine verlässliche Kontaktstelle, mechanisch vorhersagbar und keine Rückstände z.B. von Flussmitteln.

Allerdings gibt es durchaus käufliche Geräte, bei denen der Netzanschluss gelötet ist (Kaltgerätestecker). Das Problem ist das Flussmittel, das zu Korrosion führen kann und dass z.B. eine an sich weiche Litze durch das Lötziinn auf der mit Lötzinn vollgesaugten Stelle hart wird. Beim Übergang zur weichen Litze bildet sich dann gerne eine Sollbruchstelle. Daher werden Lötungen gerne nachher mit einem Schrumpfschlauch versehen, der nicht nur isoliert, sondern auch noch etwas mechanische Stabilität bringt.
Man sollte aber auf jeden Fall ein Lot mit geeignetem Flussmittel verweden und/oder die Flussmittelreste abwaschen.

Was gar nicht geht: einen Draht, z.B. Litze verzinnen und danach über eine Quetschverbindung zu kontaktieren. Machen manche gerne, damit so eine Litze leichter in eine Lüsterklemme geht. Auch Kabelschuhe oder Flachsteckhülsen dürfen nicht auf einen verzinnten Draht gequetscht werden. Der Grund: das Zinn fließt mit der Zeit. Dann wird die Kontaktstelle schlechter und hat eventeull einen Übergangswiderstand. Die Kontaktstelle erwärmt sich, das Zinn wird noch weicher, fließt witer -> Problem verschärft sich. Da kann es schon mal eine Kontaktstelle geben die anfängt zu schmoren und im schlimmsten Fall einen Brand auslösen.
Wenn Löten, dann muss die Lötstelle die letzte angewandte Verbindungsart sein.

Litzen in Schraubverbindungen kann man elegant (und zugelassen - ist sogar besser) mit gecrimpten Aderendhülsen bändigen.

Gruß
Christoph
 
"Was gar nicht geht: einen Draht, z.B. Litze verzinnen und danach über eine Quetschverbindung zu kontaktieren. Machen manche gerne, damit so eine Litze leichter in eine Lüsterklemme geht. Auch Kabelschuhe oder Flachsteckhülsen dürfen nicht auf einen verzinnten Draht gequetscht werden. Der Grund: das Zinn fließt mit der Zeit. Dann wird die Kontaktstelle schlechter und hat eventeull einen Übergangswiderstand. Die Kontaktstelle erwärmt sich, das Zinn wird noch weicher, fließt witer -> Problem verschärft sich. Da kann es schon mal eine Kontaktstelle geben die anfängt zu schmoren und im schlimmsten Fall einen Brand auslösen.
Wenn Löten, dann muss die Lötstelle die letzte angewandte Verbindungsart sein."

Genau darum gings mir - es wird ja immer gerne reflexartig "nicht löten" gerufen und keiner weiß, worum es da geht. Eine gute Lötstelle ist, solange sie fachgerecht und sauber ausgeführt wird, immer noch eine der sichersten und langlebigsten Verbindungen. Wahrscheinlich lötet die Nasa deshalb auch immer noch...
 
Wahrscheinlich lötet die Nasa deshalb auch immer noch
Tut sie. Aber hat du eine Ahnung, mit welchem Aufwand? Wer mal mit etwas zu tun hatte, was mal in den Weltraum soll, der weiß was ich meine ...

Gruß
Christoph
 
Mal abgesehen von der Tatsache das ich das genauso sehe, ist mein letzter Stand, (bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege) dass die VDE sagt, dass Lötverbindungen in Leistungsstromkreisen sollten vermieden werden sollten. Macht man es trotzdem, muss die Verbindung so ausgeführt sein, dass das Fließen des Lötmittels, mechanische Belastung und Temperaturerhöhung berücksichtigt werden.

denn wie chris_kah schon sagt:
Der Grund: das Zinn fließt mit der Zeit. Dann wird die Kontaktstelle schlechter und hat eventeull einen Übergangswiderstand. Die Kontaktstelle erwärmt sich, das Zinn wird noch weicher, fließt witer -> Problem verschärft sich.

Aus diesem Grund versuche ich Lötverbindungen an dieser Stelle zu vermeiden. Auch wenn ich regelmäßig löte, traue ich mir nicht zu, immer eine saubere Lötverbindung herzustellen. Und eine nicht erkannt schlechte Lötverbindung in einem Leistungsstromkreis möchte ich nicht haben. Da Klemme ich lieber mit einer vernünftigen Crimpzange (leihe ich mir immer von befreundetem Elektriker) Flachsteckhülsen auf, damit bekomme ich saubere und vor allem wiederholgenaue Ergebnisse hin. Das verhindert nicht, das mal eine schlechte Verbindung dabei ist, aber es verringert die Chance, dass es passiert.
 
Tut sie. Aber hat du eine Ahnung, mit welchem Aufwand? Wer mal mit etwas zu tun hatte, was mal in den Weltraum soll, der weiß was ich meine ...

Gruß
Christoph
also ich habe vor 20jahren gelernt, das man im weltraum gar nicht gerne mit lötverbindungen arbeitet. der grund dafür sind die zum teil extrem niedrigen temperaturen, die den lötverbindungen zu schaffen machen.
deshalb wurde von der Nasa die Wire Wrap verbindung bevorzugt.
https://en.wikipedia.org/wiki/Wire_wrap

ob es heute lötzinn gibt, das auch im weltraum verwendung findet, ist mir nicht bekannt. ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass die dort verwendeten computer nur mit wire wrap verbindungen funktionieren. vielleicht wird man computerplatinen dort oben nur in beheizten bereichen einsetzen, es findet sich ja immer eine lösung.

zu den lötverbindungen am speakon-stecker:
ich mache das nur so. löten hält da jahrzehnte, wenn es richtig gemacht ist.
 
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Es gibt Flachsteckhülsen mit unterschiedlichen Steckdicken, nomalerweise 0,5 und 0,8 mm. Letztere sind die handelsüblichen, die man auch im Baumarkt bekommt und nicht besonders gut halten.

Ich würde bei Speakon entweder löten oder auf isolierte Flachsteckverbinder zurück greifen, da hier bei diesen geringen Abständen sonst ein Kurschluss drohen kann.
 

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