Wechsel zwischen bundierten und unbundierten Bass

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Hey,
habe mal eine Frage an die Basser die sowohl Preci als auch Fretless spielen.
Sicher sind einige nach jahrelangem Spielen auf einem bundierten auf einen unbundierten gewechselt bzw. haben sich einen solchen mit dazugelegt.
Ist es bei euch so, dass die Ungewöhnung von eingefleischten Griff und Bewegungsmustern, die man in all den Jahren angehäuft hat, beim bundlosen Intonieren stört?
Und wie ist das bei der Probe oder während dem Gig, wenn ihr zwischen bundierten Instrument (meinetwegen kann das auch eine Gitare sein) zum unbundierten wechselt? Läuft da das Umdenken der körpereigenen Bewegungsmechanik reibungslos ab oder sind Pannen im Eifer des Gefechts vorprogrammiert?

Ich habe schon öfters mal gehört "entweder ganz oder gar nicht", wie auch der Autor von verlinktem Artikel ( http://www.justchords.de/bass/faq/index.html ) schreibt: "Entweder ganz oder gar nicht. Ich könnte mich sogar zu der Behauptung hinreissen lassen 'Entweder nur bundiert oder nur bundlos'."
 
Eigenschaft
 
Tachchen,

ich gehe mal davon aus, dass du mit "Preci" jedweden bundierten Bass meinst.

Also, die Äusserung zum "ganz oder gar nicht" halte ich für ausgemachten Quatsch. Ich spiele seit Jahrendenden bundiert und bundlos, munter gemischt, und zwar auf der Bühne, im Proberaum und im Studio. Ich sehe zu, das ich immer beides mithabe, allein schon, um mal eben auszuprobieren welcher denn für den Song besser passt.
Das ist halt eine Übungsfrage. Bei meiner täglichen Übe-Stunde nehme ich jeden Tag ein anderes Instrument, immer im Kreis herum. Also auch mal Slap auf nem Fretless über oder so (oder Hysteria von Muse mit Fretless - geht auch prima).
Ich fand, dass die Beschäftigung mit dem bundlosen meine Technik auf dem bundierten Bass verbessert hat, d.h. ich vermeide jetzt automatisch die "Luschigkeiten" beim Greifen, die der bundiert Bass ja erlaubt. Und ebenso ist's andersherum, weil ich auch Techniken auf dem Fretless anwende, die man da üblicherweise nicht so macht (Tapping z.B. oder achteln mit Plek). Pannen passieren selbstverständlich, aber je mehr du dich damit beschäftigst, desto weniger werden es. Alleine, das Singen und spielen mit dem Bundlosen hab ich bisher ausgelassen - bei zwei Instrumenten gleichzeitig auf die Intonation zu achten schaff ich im Moment nicht :)

Gruß von

Tom
 
ich gehe mal davon aus, dass du mit "Preci" jedweden bundierten Bass meinst.

Ja, meine ich doch. Kommt das "Precision" nicht sinngemäß vom anbringen der Bundstäbchen? Ich denke es ist nachvollziehbar wie ich das meinte... :gruebel:

Also, die Äusserung zum "ganz oder gar nicht" halte ich für ausgemachten Quatsch.

Statement angekommen. Finde deine Situation mit beiden Varianten interessant und schön, dass sich bei dir beides positiv ergänzt.
Ich habe mich noch nicht zur bundlosen Variante verlocken lassen. Hier und da Zweifel wie diese. Macht das überhaupt Sinn beides zu spielen?
Aber dein Kommentar dazu stimmt mich schon mal positiver.
 
Was Sinn macht, kommt immer auf dich selbst an. Ein fretless Bass bietet einige Möglichkeiten, die ein bundierter Bass nicht hat. Andersrum genauso. Es kommt dabei darauf an, was du willst. Möglicherweise musst du einfach mal einen fretless Bass ausprobieren. In die Hand nehmen, anhören, anspielen. Dann bekommst du ein Gefühl fürs Instrument und ob es für dich Sinn macht.
 
Und wie ist das bei der Probe oder während dem Gig, wenn ihr zwischen bundierten Instrument (meinetwegen kann das auch eine Gitare sein) zum unbundierten wechselt? Läuft da das Umdenken der körpereigenen Bewegungsmechanik reibungslos ab oder sind Pannen im Eifer des Gefechts vorprogrammiert?

Fehler passieren, aber nicht weil man Instrument wechselt. Eher wegen Konzentrationsmangel.

Es gibt viele Musiker, die zwischen bundlosem und bundiertem Bass wechseln, dann zur Akustikgitarre greifen, von der Les Paul zur Strat wechseln und auch die Konzertgitarre im Griff haben. Manche spielen auch noch Kontrabass und Geige. Unterschiedliche Mensuren sind an der Tagesordnung.
 
Ich spiele auf 11 Bässen, überwiegend Precis, einige JBs etc., davon sind 10 bundiert und einer ist fretless. Das Problem für mich ist eher, dass die bundierten alle 4-Saiter sind, der fretless ein 5-Saiter ist. Die extra Saite fordert mich einfach beim Spielen.
 
Ich kann Toms Aussage voll und ganz bestätigen. Ich wechsel auch ständig.
In der Probe hab ich immer mindestens den fretless und einen bundierten dabei. Wobei bei dem Programm, das wir aktuell für die anstehenden Gigs vorbereiten, die Arragements stehen und daher klar ist, was ich auf welchem Instrument spiele. In der Probe mach ichs trotzdem oft bewußt anders - allein schon zum testen, ob ich da nicht doch noch auf nem anderen Instrument irgendwas besser machen kann.

Meine Technik hat davon profitiert. Seit der fretless immer mehr zu meinem Haupt-Instrument wird, greife ich auch mit Bünden wesentlich sauberer.

Bass Fans Aussage kann ich genau umdrehen: Wenn ich meinen einzigen 4Saiter spiele, greif ich oft ins leere, weil mir einfach eine Saite fehlt.
 
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Hallo Filztier,

als jemanden, den man fast nur mit einem fretless Bass auf der Bühne sieht, kann ich dir nur zu einem raten:

BEIDES SPIELEN, BUNDIERT & BUNDLOS!

Mach dir nicht zu viele Gedanken, über das was andere sagen oder machen, sondern mach es einfach und hab Spaß dabei ...
 
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