[Sammelthread] Werkzeug - Know How, Empfehlungen und Reviews

Etna
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Moin Leute!

Getreu dem Motto "Gutes Werkzeug ist des Bastlers Lust" hatte ich bereits seit geraumer Zeit die Idee für diesen Thread. Nur wusste ich nicht so recht, wie ich damit anfangen soll. Und jetzt traue ich mich mal.

In diesem Eingangspost werde ich verwaltend eintreten und alle Posts mit Werkzeugbezug hier gesammelt verlinken. Jeder darf posten, nur sollte man mir ggfls. eine PN zukommen lassen, falls ich ein Review oder anderen wichtigen Post übersehen haben sollte, der sich lohnt hier verlinkt zu werden. Mit der Zeit hoffe ich, dass dieser Thread eine Fülle an tollen Beiträgen beinhalten wird und wir eine zentrale Sammlung an Beiträgen zu diesem Gebiet zusammentragen können. Die derzeitige Ordnung ist stets vorübergehend und wird laufend erweitert, ergänzt und bei Bedarf auch umsortiert. Nicht zu vergessen sind neben der Handhabe des guten Werkzeugs auch die Quellen, bei denen man solches erwerben kann.

Dieser Thread lebt von euch, also her mit euren Vorschlägen, Wünschen und Verbesserungen!

Nicht zu vergessen: Viel Spaß!

Schicken Gruß,
Etna





Hier die Auflistung aller Beiträge:

Werkzeug

handgeführt


Sägen





Messen


Anreißen



Schrauben


Zangen


Elektrowerkzeug

handgeführt


Fräsen





Fräsen


Werkstatteinrichtung

Quellen

 
Eigenschaft
 
Grund: Update
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Soooooo... dann werde ich mal den Anfang machen:

Ich hatte heute Lust auf ein Schleifgerät und habe daher im Bauhaus das AEG 125 ES gekauft. Es ist ein Exzenterschleifer in sehr kompakter Bauform. Die Amis würden Palm Sander dazu sagen, da er in eine Faust hinein passt. Man schleift sozusagen mit seinem Handballen.

AEG01.JPG


Kurz die Eckdaten: 300W Leistung, 1,7kg schwer, 125mm Durchmesser der Schleifauflage, Klettverschluss, 4m Kabel, Kombibewegung beim Schleifen

Der Schleifer hat mich 99,-€ gekostet. Im Netz hat der günstigste Anbieter zum Zeitpunkt des Erwerbs mindestens 50,-€ mehr verlangt. Da scheint das Bauhaus einen knalligen Vertrag mit AEG zu haben.

AEG war lange Zeit vom Werkgzeugmarkt so richtig verschwunden. Leider konnte ich nicht herausfinden, ob es ein echter Neuversuch war in dieses Segment gutes Werkzeug herzustellen, oder aber ob man seinen Namen teuer an chinesische Unternehmen lizensiert. Wie dem auch sei, wollte ich mich mal da heran wagen. Der Preis ist ja absolut im Unteren Segment anzunehmen. Günstiger ist nur Ryobi, Bosch Grün und sonstige China-Kracher zu finden. Leider gehört Flex in diesem Fall zu den China-Krachern. Schade... Daher war der Schleifer für mich sehr attraktiv, da ich keine 300 Euro ausgeben wollte und der Schleifer bereits heute im Einsatz war. Es war sozusagen ein zweckgebundener Spontankauf.

Als Alternativen in Sachen Preis und Bauform findet man derzeit den Dewalt D26453 und den Makita BO5030. Beide Geräte hatte ich leider nicht in der Hand und kann daher keinen Vergleich anstellen.

Kommen wir zum schönsten Teil: Auspacken!

AEG02.JPG


Als die Kartonage offen war, war ich erstaunt eine doch recht schicke Tasche darin zu entdecken. Natürlich ist hier kein Qualitätsmonster zu erwarten. Es ist allerdings eine praktische Tragetasche, die einen schnellen Transport des Werkzeugs ermöglicht.

So sieht es dann innen aus:

AEG03.JPG


Oben im Netz des Deckels findet man zwei Schleifpads mit 80er Körnung. Die Schleifpads sind aus Flies und machen einen soliden Eindruck. Einzig die Verformung an den Stanzstellen verweundern mich. Meine Pads von Fein sehen da wesentlich besser aus. Aber das soll die Maschine nicht madig machen. Im Hauptfach sieht man den Schleifer und die obligatorischen Bedienungsanleitungen.

Hier sieht man alles im Detail:

AEG04.JPG


Was mich bereits an dieser Stelle gefreut hat, ist das lange Kabel. 4m sind eine Ansage! Einzig mein Fein Multimaster besitzt ein derart langes Kabel. Festo, Bosch, Makita, Metabo und Co, was soll das? Das es geht, sieht man dieser Stelle. Es gibt immer mal Situationen an denen die Steckdose weiter entfernt ist oder man große Werkstücke bearbeiten möchte, sodass man ein längeres Kabel braucht.

Haptisch, optisch und vom Geruch her, ist das Gerät absolut solide. Es fühlt sich hochwertig an. Es stinkt nicht nach dem auspacken und es knirtsch nichts. Einzig das Spaltmaß am oberen Deckel wirkt ein wenig groß. Die Schalter schalten satt und der Geschwindigkeitsregler arbeitet auch vertrauenserweckend. Mich freut es immer, wenn ich mein Werkzeug auch ohne Spezialwerkzeug auseinander schrauben kann. So fällt die Wartung oder Reperatur wesentlich leichter. Irgendwann möchte man seine Kohlen austauschen oder das Kugellager nachfetten.

Einzig der Klettverschluss am Kabel ist zwar eine nette Dreingabe, wird aber bald von mir abgeschnitten. Nach zwei bis drei Einsätzen wird es dreckig und voller Staub sein, sodass es kaum schließt. Ich finde es sehr gut, dass an solche Kleinigkeiten gedacht wird, allerdings hätte dies auch weg gelassen werden können. Eine andere Lösung wäre wahrscheinlich zu teuer. Ich verwende an dieser Stelle viel lieber Kabelbinder, die sich öffnen lassen.

Ein wichtiges Thema in solchen Dingen ist der Staub. Der Schleifer macht ordentlich Wind und wirbelt alles in der Nähe auf. Umso besser, wenn es in den Filtersack gepustet wird. Der macht einen Soliden Eindruck. Innen ist eine Federspirale vorhanden, sodass der Sack kosntant die Größe beibehält und einem beim Öffnen auch nicht den Dreck ins Gesicht pustet. Für Staubsaugerbesitzer ist aber ebenfalls gesorgt:

AEG05.JPG


Wenn man den Sack demontiert ist ein Flansch zur Aufnahme eines Standart Werkzeugstutzens vorhanden, der den Anschluss eines Sauger ermöglicht. Der Sauger passt sehr satt hinein und rutscht beim Schleifen nicht hinaus. Der Saugschlauch ist auch sehr gut positioniert und stört nicht beim Schleifen. Leider ist hier auch der erste Makel aufgefallen. Leider ist der Kranz um den Schlauch ein kleines Dorn im Auge. Ich bin drauf und dran ihn abzusägen, da ich den kleinen Staubbeutel nicht verwenden werde. Allerdings weiß man nie ob es nicht doch nötig sein wird diesen zu verwenden.

Die Performance am Sauger ist vorbildlich. Es wird nur wenig Staub nicht aufgesaugt. Der Sauger muss eigentlich kaum Leistung erbringen, da der Schleifer selber ordentlich pustet.

Das wichtigste beim Kauf war mir allerdings die Ergonomie:

AEG06.JPG


Der Schleifer passt hervorragend in die Hand und lässt sich vielseitig anfassen.

AEG07.JPG


Man sieht, dass der Schaler als Schiebeschalter ausgeführt ist. Wenn man auf der einen Seite den Schleifer anstellt, muss man den gegenüber liegend wieder ausstellen. Das kann zu Verwirrungen sorgen, aber so drastisch ist es nicht kurz nachzudenken, wenn man das Gerät ausschaltet. Allerdings würde ich das eher auf die Negativliste setzen. Zumindest ist mit ein wenig Gewöhnung an diesen Umstand zu rechnen.

AEG08.JPG


Egal wie ich den Schleifer anfasse, er wirkt auch im Betrieb sehr ausgewogen und balanciert sich sehr leicht.

Was mich wirklich beeindruckt hat ist, dass ich selbst nach halbstündigem Schleifen noch kein Kribbeln in den Fingern bekam. Die Laufruhe am Gehäuse ist echt enorm. So kann man auch mal längere Zeit damit arbeiten ohne das einem die Hand taub wird. Bisher hatte ich nur mit Schleifern zu tun, die einem die Hände nachvibrieren ließen.

Die 300W mögen erst einmal gering erscheinen. Normalerweise ist bei dieser Leistungsangabe damit zu rechnen, dass sich die Geräte eher träge verhalten und man vorsichtig mit Ihnen umgehen muss, damit sie ihren Dienst nicht quittieren. Für den Schleifvorgang reicht die Leistung allerdings absolut aus. Man soll ja auch nicht wie ein Wilder auf sein Werkstück drauf drücken, wenn man die Oberfläche schleift. So schafft man je nur Furchen und Macken hinein zu schleifen. So ein Schleifer soll einen unterstützen und da reicht es den Schleifer mit seinem Eigengewicht auf das Werkstück aufzulegen und nur führend zu agieren.
Einzig beim Anlaufen des Motors merkt man die geringe Leistung dann doch. Die Verzögerung ist mir dann an dieser Stelle doch negativ aufgefallen. Sobald alles in Bewegung ist, bleibt es dies allerdings auch.

Als abschließendes fazit kann ich nur von mir geben, dass ich mit dem Kauf zufrieden bin. Die drei negativen punkte stören mich in Anbetracht des Preises und der Gerätegattung nicht zu sehr, als das ich dem Absoluteindruck eine schlechte Note geben kann. Vielleicht hätte es ein 20,-€ günstgerer Exzenterschleifer von Ryobi auch getan, allerdings muss man andererseits auch erheblich mehr Geld ausgeben müssen, um eine signifikante Qualitätssteigerung zu erfahren. Das Gerät schleift einfach und das angenehm. Meine Erwartungen, die ich dabei hatte, wurden erfüllt und ich habe nun einen kleinen knuddeligen Schleifer, der mich unterstützt. Bisher habe ich mit meinem Fein Multimaster geschliffen und dagegen ist dieser Schleifer ein großer Aufstieg. Durch die echte Drehung des Pads vibriert sich nicht nur alles warm, sondern es wird richtig geschliffen und der abgetragene Holzstaub durch die Drehung auch wirklich befreit und aufgesaugt.

So, ich hoffe dieses Review hat euch gefallen und könnt euch eine eigene Meinung zum Schleifer bilden.

Schicken Gruß,
Etna
 
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Ich denke mal ich mache erst einmal weiter mit den Reviews vom Werkzeug, dass ich empfehlenswert halte. Werkzeug ist oft Geschmackssache und je teurer und besser es wird, desto mehr Einfluss haben die Kleinigkeiten. Ich rede gerne über Werkzeug und gutes bezahlbares Werkzeug ist essentiell im Gitarrenbau. Gestern habe ich noch versucht im Eingangsthread alle zu findenden Werkzeugthreads zu verlinken. Leider wurden es nicht wirklich viele. Falls ihr also noch gute Beiträge findet, gerne her damit.

Pfeil Stechbeitelset im schmucken Holzkästchen



Ich hatte zwar so 2...3 Stechbeitel, aber diese spärliche Ausstattung reicht mir schon seit langem nicht mehr. Daher war es an der Zeit meinen Fundus an Stechbeiteln aufzustocken und mal einen Satz der Basisgrößen zu erhalten. Gerade wenn man etwas in einer Ausfräsung säubern möchte oder zusammengeleimte Stücke miteinander angleichen, ist ein Stechbeitel ein wundervolles Werkzeug. Aber hier soll es ja nicht um das Handwerk gehen, sondern um das Handwerkzeug.

Nach langer Überlegung wurde es nun ein Satz der schweitzer Firma Pfeil:

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Es handelt sich um ein 6er Stechbeitelset in einem schmucken Holzkästchen. Das Kästchen hat einen Rahmen aus Buche, Toplage und Unterlage des Kastens besteht aus dünnem Flugzeugsperrholz und hat eine Einlage aus Ahorn. Das Holz ist nicht plump auf stoß verleimt, sondern man hat sie die Mühe gemacht Profilschnitte an den Kanten zu fräsen, um die Leimfläche zu vergrößern. Die Beschläge sind allsamt aus Messing, sodass bereits bei der Verpackung ein sehr schönes Gefühl aufkommt.

Pfeil02.JPG


Es sind die Breiten 6, 10, 12, 16, 20 und 26mm vorhanden. Es gibt auch ein Set mit einem 30mm Eisen, bei dem das 6mm Eisen fehlt. Die Länge beträgt 260mm beim kleinsten Eisen und geht bis 275mm hinauf. Ich habe mich für das kleinere Set entschieden, da ich 6mm praktischer finde und kaum jemals außerhalb der magischen 1 Zoll Breite etwas brauchen werde. Wichtig war mir eine Zwinge am Heftende zu haben, damit ich mit einem Hammer auch mal gröbere Arbeiten damit verrichten kann. Daher kam kein Set von Pfeil mit deren Tischlergriff in Frage.

Wichtigstes Entscheidungskriterium an dieser Stelle war für mich das Eisen.

Pfeil03.JPG


Hier sieht man schön, dass die Kanten roh belassen sind und auf eine Politur verzichtet wurde. Sie sind absolut plan, rechtwinklig zu der Hauptfläche und parallel zueinander. Zumindest konnte ich auf meiner polierten Granitplatte und einem Blatt Papier nirgends drunter und mit Bügelmessschraube habe ich auch keine Schwankung in der Breite feststellen können.

Die seitliche Fase ist noch sehr deutlich vorhanden und relativ hoch. Das ist bewusst von mir ausgewählt, da ich eher in rechtwinklige Aussparungen damit gehen möchte und keine Zinken damit Stechen möchte. Das mache ich modern mit der Oberfräse und einer entsprechenden Schablone.

Pfeil04.JPG


Noch viel schöner ist die untere Fläche des Eisens. Hier sieht man noch die Spuren des Läppens. Wow und Danke! Das ist wirklich echte Präzisionsarbeit und nach diesem Vorgang würde jeder Nachbearbeitungsschritt alles nur schlechter machen. Ich bin an dieser Stelle mehr als Begeistert von den Eisen und bin froh über meine Entscheidung.

Der Stahl ist sehr hart und bei Anlieferung sind die Eisen auch höllisch scharf. Meine erste Tat nach dem Öffnen der Kiste war der Griff zum Pflaster, da ich mich bereits beim herausnehmen eines Beitels geschnitten habe. Selbst nach ordentlichem Prügeln auf Bucheleimplatten, blieb das Eisen scharf. Ich hoffe das bleibt so und ich muss nicht oft nachschärfen. Das ist für mich immer so eine Strafarbeit, die ich nur am Küchentisch bei einem guten Film und leckerem Bier ertrage.

Leider hat so viel Sonnenschein auch Schattenseiten an sich:

Pfeil05.JPG


Der Übergang zwischen dem Eisen und den Holzhäften ist nicht wirklich ideal ausgeführt. Die Hefte an sich wirken auch wie frisch vom Drechseln drauf gepappt. Die Oberfläche ist absolut rau und unbehandelt. Ich weiß nicht ob das ein Feature für Zimmermänner darstellen soll, deren verschwitzten Hände mehr Grip an einem solchen Schaft haben soll oder ob die sowieso damit rechnen, dass man bei ruppigen Umgang das Heft schnell zerstört. Für mich ist das ein absoltes No Go und wird von mir selber behoben. Ich werde daher die Griffe mit Leinöl glatt schleifen, wachsen und anschließend mit einem Scotch Pad polieren.



Wir sprechen hier von Werkzeug in der 100,-€ pro Set Region. Das ist das Wenigste was man ausgeben sollte, um gutes und schönes Werkzeug zu erhalten. Einige bieten Ihre Sets etwas günstiger an, andere etwas teurer. Hier gibt es auch viele andere Anbieter, die ich mir angesehen habe.

Als Liebhaber von Japanischem Werkzeug (Meist kommt das Beste tatsächlich aus Japan und das zu einem humanen Preis. Dort scheint es eine andere Einstellung zu geben. Da sind hochwertige Sachen oft deutlich günstiger, da diese als Standard angesehen werden und man sich mit billigeren Lösungen nicht zufrieden gibt. So wird mehr vom Standard produziert, sodass dieser derart günstig angeboten werden kann.) habe ich mir zunächst Stemmeisen von Hattori angesehen. Das schöne daran ist, dass deren Eisen nie plan geschliffen sind, sondern eine Hohlkehle besitzen. Dieses Feature reduziert dei Reibung zwischen dem Stemmeisen und dem Holz. Leider sind deren Eisen recht kurz gehalten und die Hohlkehle erlaubt es nicht das Eisen unendlich oft zu schärfen. Zwar bleiben gute Eisen wesentlich länger scharf, aber dennoch würde ich gerne diese Eisen bis zu meinem Tode besitzen und nachschärfen wollen.

Als direkter Konkurent trat Stubai mir ihren sehr schönen Stechbeiteln an. Das Werkzeug der Östereicher findet scheinbar immer mehr Beliebtheit und das zu Recht. In diesem Fall waren Kleinigkeiten wie mangelnde Holzschatulle und für mich um 2mm falsche Breiten mit 14, 18 und 22mm in den Sets dabei. Sowas kann auch schon zum Ausschlusskriterium werden. Stubai hat sehr schöne Hefte. Zum einen gibt es die mit Kunststoffplatte für den Hammer und mit eingeklebten Griff aus Kork. Kork in dieser Preisregion ist natürlich unschlagbar. Allerdings wird dort dann auch am Kunststoff gespart, sodass da leider ein Baumarktfeeling als Beigeschmack mit rüber kommt. Als absoluter Tipp dagegen sind die Hefte aus Rotbuche mit Metallring am Ende. Wer keinen Wert auf einen schnöden Holzkasten legt, sollte sich diese kaufen. Die sind wirklich sehr sehr gut!

In Deutschland ist natürlich Kirschen der Standard schlechthin. Es sind schöne Stemmeisen und die sind gut verarbeitet mit schön lackierten Heften, an denen kein Makel festzustellen ist. Allerdings sind überall die Eisen poliert. Ich will keine polierten Eisen! Durch die Politur werden nicht nur alle Kanten abgerundet, sodass man diese nicht mehr als Führung verwenden kann, sondern das ganze Eisen ist nicht mehr zu 100% plan. Natürlich kann man diese in mühevoller Handarbeit wieder mit seinem Schleifstein plan schleifen. Aber das ist nicht Sinn der Sache. Offiziell gibt es diese Eisen auch unpoliert. Aber leider bietet die kaum einer an und wenn die angeboten werden, gibt es lange Lieferzeiten oder einen satten Preisaufschlag. Darauf habe ich keine Lust. Scheinbar wird hier nur nach schicker Optik verkauft und nicht nach sachlichen Menschenverstand. Werkzeug ist zum arbeiten da und nicht zum schick aussehen und sich darin spiegeln können.

Dictum bietet nicht nur Werkzeug an, sondern hat auch unter seinem Label eigenes Werkzeug. Bisher ist es mir stets positiv aufgefallen. Gerade wenn man bei denen sowieso Sachen bestellt und noch eine Kleinigkeit benötigt, die nicht zu teuer sein soll, ist es eine schöne Sache. Allerdings wollte ich dieses mal nicht zu sehr Vertrauen ins Rennen schicken, da es ja doch eher Basic Stuff bei denen ist. Zudem wirkt auf den Fotos das Eisen auch poliert. Und das ist für mich bei Kirschen bereits Ausscheidekriterium gewesen.

Natürlich kann es immer edel werden. Aber ich denke gerade bei Werkzeug möchte etwas zum Arbeiten haben und nicht etwas, dass schön im Regal aussieht. Werkzeug von Hersteller wie Veritas oder Matuzera sind natürlich das Edelste auf dem Markt, aber nicht wirklich nötig außer für das Ego.



Warum habe ich mir also nicht einfach ein Set von Stubai selber zusammengestellt, indem ich alle Eisen einzeln kaufe und auf eine Holzkiste verzichtet?

Pfeil06.JPG


Damit ich Ordnung im Haus habe. Das Leben kann so simpel sein. :D Außerdem war mir das Eisen selbst am wichtigsten. Hefte sind schnell ausgetauscht und auch schnell selber gemacht. Ein gutes Eisen bleibt. Und das haben wir hier in der Tat.

So, ich hoffe ihr hattet Freude an diesem kurzen Bericht über Stemmeisen und ihr könnt auch was mit den genannten Alternativen anfangen. Meine Beweggründe für dieses Set sind hoffentlich auch deutlich genug.

Bei Fragen, Wünschen, Anregungen und Kritik einfach posten. Ich freue mich auf eure Rückmeldung!

Schicken Gruß,
Etna

P.S.: Wer er dieser Stelle immer noch nicht satt ist, kann auch hier mal bei Holzwerken TV rein schauen. Dort gibt es eine Übersicht mit noch mehr Vertretern. Leider wird nicht näher auf Details eingegangen, aber man kann sich danach ja weiter im Netz informieren.
 
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Moin!

Schade, dass sich noch niemand noch niemand getraut hat sich zu Wort zu melden. Da die Kekse aber fleißig einfliegen, war ich genug motiviert noch einen kurzen Bericht zu verfassen. Einen Dank möchte ich da noch extra an @peter55 ausrichten, der mir am Anfang sehr geholfen hat. Und danke auch an alle bisherig eingeflogenen Kekse!

Knew Concepts Laubsäge



Knew1.JPG


Die erste Frage ist natürlich: Was hat eine Laubsäge im Gitarrenbau zu tun? Meine Antwort ist: Einfach alles!

Aus chronischer Bandsägenermangelung braucht man gute Alternativen, um sich selbst zu helfen. Um händisch eine Kopfplatte auszusägen, reicht ein solches Werkzeug allemal. Ich habe es aber aus anderem Grund gekauft. Als absoluter Liebhaber von Kopierflangen an Oberfräsen, baut man sich viele Schablonen für alles mögliche. Jedes mal wenn ich in einem Baumarkt bin, kaufe ich daher auch alle dünnen Sperrholzreste die vorhanden sind. So eine Flugzeugsperrholzplatte für 1,50 € ist viel wert! Da kann man auch auf die Schnelle einen Plan ausdrucken, mit Sprühkleber aufkleben und entlang der Linie Sägen und kurz beischleifen. Fertig.

Nun zur Säge: Normalerweise meide ich alles aus den USA, da meine Erfahrung mich gelehrt hat: Es ist Müll, ist Müll, ist Müll, ist Müll. Aber ab und an findet ein Blindes Huhn auch sein Korn. Und in diesem Fall war das Huhn nicht nur sehend, sondern auch visionär! Wer hätte gedacht, dass eine gelasserte Aluplatte mit 3mm Stärke eine gute Säge abgibt? Als ich zum ersten mal von dieser Säge hörte, habe ich sofort eine bestellt. Im vergleich zu einer gewöhnlichen Laubsäge mit einem Bügel aus einem Stück gebogenen Rohr, hat diese Säge eine wesentlich steifer für Kräfte entlang des Sägeblattes. Dadurch kann dieses wesentlich strammer gespannt werden und erlaubt ein wesentlich besseres Erlebnis und auch Ergebnis in jeder Hinsicht. Achja... sexy sieht das Ding auch noch aus. Woohooo, sexy Werkzeug!

Das Sägeblatt ist 130mm lang. Als schnelle Checkmöglichkeit der Länge sind die beiden oberen "Nasen" am Bügel gedacht. Daran kann man das Blatt halten und sehen, ob es die richtige Länge besitzt. Mit den beiden güldenen Thumbscrews wird das Blatt im entspannten Zustannd eingeklemmt und wird dann mit dem Thumbscrew ganz links gespannt. Das funktioniert super! Und Linkshänder können die Thumbscrews einfach auf die andere Seite schrauben und die Säge bequem nutzen.

Hier noch eine Nahmaufnahme von dieser Spannmechanik:

Knew2.JPG


Mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen. Mitlerweile kann man bei den heutigen Modellen die Neigung des Sägeblatts justieren und es gibt einen schicken Haken zum Aufhängen. Es gibt diese Säge auch in 3D mit wesentlich robusteren Gestell. Die ist dann schon für den härteren Gebrauch gedacht. Das brauche ich persönlich alles nicht. Daher lautet meine kurze Zusammenfassung: Innovative Idee, solide verarbeitet, keine negativen punkte erkannt. Daher ist sie eine Empfehlung wert, auch wenn sie derzeit sehr teuer geworden ist. Ich hatte da noch Glück und habe gerade mal die Hälfte gezahlt. Ob sie das einem Wert ist, muss jeder selbst für sich entscheiden. Da ich sie aber sehr oft in der Hand habe, hat sich diese Anschaffung aber schon lange armotisiert. Mal sehen, ob das so bleibt, wenn ich endlich eine Bandsäge hier stehen habe.

So, ich hoffe ihr hattet Freude an diesem kurzen Bericht. Bei Fragen, Wünschen, Anregungen und Kritik, einfach posten. Ich freue mich auf eure Rückmeldung!

Schicken Gruß,
Etna
 
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Wolfcraft Zwingen Ensemble



Wolf01.JPG


Was? Wolfcraft? Was hat diese Baumarktmarke mit gutem Werkzeug zu tun? Tja... wie in meinem letzten Bericht über eine amerikanische Bügelsäge, findet manches mal auch ein blindes Huhn ein Korn. Ich habe diese Zwingen auch erst Anfang des Jahres in der Hand gehabt und musste sie einfach haben. Gekauft habe ich alle bei Voelkner Elektronik, da ich dort bereits andere Dinge im Warenkorb hatte und ich verwundert feststellen konnte, dass sie auch Werkzeug verkaufen.

Normalerweise würde ich bei Zwingen sofort und ohne mit der Wimper zu zucken auf die Firma Bessey verweisen. Diese Zwingen sind die günstigsten die ich kenne, die nicht sofort nachgeben oder sich merkwürdig verbiegen, wie es Billigheimer machen.

Ich fange mal mit dem Kleinsten im Bunde an:

Wolf02.JPG


Eine solche kleine Klammer ist für alles mögliche praktisch, sinnig und wundervoll. Das reicht vom Kleinigkeiten auf der Kopfplatte einleimen bis hin zur Dritten Hand beim Halten von anderen Dingen. Es ist nicht viel dazu zu sagen, außer, dass die um Klassen besser als normale Federklemmen ist. Diese Ratschenzwinge stellt sich automatisch ein, verzieht sich kaum und lässt einiges an ausgeübten Druck zu. Des Weiteren stellen sich die beiden Backen aufgrund des inneren Zapfens auf das Werkstück ein, sodass diese immer parallel zueinander liegen. Die Reibung ist ausreichen, dass die Backen nicht wie wild umherwackeln und einen nerven.

Jetzt wird es mit der Einhandzwinge spannend:

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Ich habe beide Größen gekauft und diese warten mit ungewöhnlichen Features auf. Einhandzwingen kann jeder bauen. Aber solche Zwingen sind echt etwas besonderes. Zumindest wurde ich positiv überrascht.

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Mit einem Druck auf den gelben Kreis auf der linken Seite kann man die Backe abziehen und auf der anderen Seite wieder befestigen. Das funktioniert kinderleicht und man erhält dadurch einen Türspanner. Überraschenderweise verwendet man solche Funktionen auch erst, sobald man diese zur Verfügung hat. Und dann ist man mehr als froh eine solche Zwinge zu haben.

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Die kleinen gelben - ich nenne sie mal Füße - kann man auch verschieben. Das ergibt eine wunderbare Unterlage, wenn man Bretter aneinander leimen möchte. So liegt das Leimstück sicher auf der Werkbank. Ich würde die Kraft der Zwinge nicht als ausreichend bezeichnen, um so mehrteilige Gitarrenbodys zu erzeugen. Aber mit zwei oder drei solcher Zwingen erhält man eine Stabile Unterlage und sie können als gute Grundlage für weitere Zwingen dienen.

Wolf06.JPG


Wenn man mal das Gehäuse aufschraubt und die Mechanik überprüft, ist auch hier überraschender Weise alles grundsolide aufgebaut. Es sind drei Federn vorhanden, getrennt für beide Hebel. Dann ist die Halteplatte doppelt ausgeführt. Hier kann ich auch nichts beanstanden.

Dadurch, dass sich diese Zwingen derart unauffällig verhalten, ist dies schon ein wahnsinniges Lob. Dieses Werkzeug funktioniert einfach und man verwendet es ohne negativen Beigeschmack. Das klingt erst einmal nicht wirklich pralle, aber das ist es in der Tat. Wenn man beim Arbeiten nicht über das Werkzeug nachdenken muss und es einfach funktioniert, geht es nicht besser.

Natürlich habe ich nach erhalt der Einhandzwingen auch "normale" Zwingen ausprobieren wollen:

Wolf07.JPG


Irgendwie verstehe ich die Zwinge nicht. Die Gußqualität der beiden Bügel ist weit unter Durchschnitt. Stattdessen ist der Schaft auf Hochglanz poliert und man sieht auch eine Vielzahl von Fingerabdrücken. Irgendwie der falsche Ansatz zum Sparen und auch unnötig. Der Gummi-Plaste-Griff ist okay, wobei die Haptik nicht die beste ist. Unter Druck verbiegt sich die Zwinge zwar schon, bleibt aber im Rahmen. Wie man sieht, ist das Etikett noch dran. Das liegt daran, dass ich lieber alle anderen Zwingen in meiner Obhut verwende. Diese wird vielleicht irgendwann in den Einsatz kommen. Allerdings erst, wenn alle anderen Zwingen bereits selbst im Einsatz sind.

Was normale Zwingen anbelangt, werde ich daher an dieser Stelle keine Empfehlung aussprechen. Da bleibe ich immer noch bei Bessey. Die ganzen Kunststoff Einhandzwingen dagegen sind echt eine Überlegung wert. Denn jeder Holzwerker, den ich kenne hat von einem Werkzeug grundsätzlich zu wenig: Zwingen!

Schicken Gruß,
Etna
 
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Wera Kraftform Kompakt



Bevor ich hier verhauen werden, weil ich so ein wirklich teuer wirkendes Schraubendreherset vorstelle, möchte ich euch beruhigen: Sobald man dieses Set hat und auch deren Vorteile gegenüber anderen Situationen bedenkt, dann wirkt dieses Set doch günstiger als die erste Wahrnehmung es zulässt. Vielleicht spricht es nicht nur die Werkzeugfetischisten unter uns an, sondern ermutigt auch die einfachen Schrauber mal über den Tellerrand zu schauen.

Zu allererst ist die geile Verpackung anzumerken. Wera hat sich hier eine Scheibe von Apple abgeschnitten und bringt es in einer herlich schwarzen und sexy Kartonage. Leider habe ich die nicht mehr, sodass ich kein Bild davon zeigen kann. Ich fand auch kein Bild davon im Netz, daher konnte ich es auch nicht entleihen. Die Verpackungsdesigner von Wera legen sich echt ins Zeug. Ob das für Werkzeug notwendig ist, sei mal dahin gestellt. Aber gerade zur heutigen zeit scheint alles komplett durchdesigned sein zu müssen. Ich hoffe es ist ok, dass diese diesmal fehlt.

Aus der Kartonage kommt dann folgendes Täschlein zum Vorschein:

Wera01.JPG


Auf dessen Rückseite ist auch eine Gürtelschlaufe vorhanden. Aber ich denke das dies zwar nett, aber nicht wirklich Praktikabel ist so einen dicken Klopper am Gürtel zu tragen.

Wenn man die Tasche öffnet, sieht es so von innen aus:

Wera02.JPG


Man sieht gleich, dass ich mich für die Vollausstattung entschieden habe und die Wera Kraftform Kompakt 62 gewählt habe. Das liegt daran, dass viele Bits für den alltäglichen Elektronikeinsatz vorhanden sind. Daher ist dieses Set gerade für Viellöter und welche die es werden wollen gut geeignet. Wenn man mal einen Schalter seiner teuren Mehrfachsteckdosenleiste tauschen möchte, braucht heute leider die ganzen komischen Dreher für die Sicherheitsschrauben.

Ich habe mal aus der Wera Produktpage einen Screen der vorhandenen Bits gemacht:

Wera_Screen.JPG


Wie gesagt muss man nicht so ein dickes 33 Teiliges Set kaufen, wenn man die ganzen Elektrogeschichten nicht braucht. Ich war aber so genervt, als ich nach meinem Umzug zum Widerholten male einen Z Spanner oder Tri-Wing brauchte, um meinen Schreibtisch korrekt zu verdrahten. Da reisste bei mir der Geduldsfaden und ich musste so ein Ding einfach haben. Immerhin habe ich es nicht beim großen Apotheken-C gekauft, sondern online. Bei welchen Werkzeughändler ich das tat, weiß ich leider nicht mehr. Aber eine kurze Google Suche findet oftmals schnell einen günstigen Anbieter, der einem das Werkzeug kurzfristig zukommen lässt.

Für Leute, die nur an ihrer Klampfe schrauben wollen, reicht mit Sicherheit auch das Kraftform Kompakt 60 Set. Da gibt es auch wiederum die in verschiedenen Sorten und man sollte sich die vor dem Kauf auf der Wera Page unbedingt genauer anschauen, da die Ausstattung zum Teil doch deutlich variieren kann. Was man häufiger verwendet, muss man an dieser Stelle einfach selber wissen.

Für den Einsatz Bereit sieht der Dreher dann so aus:

Wera03.JPG


Überraschenderweise sieht es auf den ersten Blick aus wie ein gewöhnlicher Schraubendreher der Fa. Wera. Erst auf dem Zweiten Blick sieht man dann den Schnellspanner und das es sich um ein langes Bit handelt. Der Schnellspanner ist schön kompakt, sodass er nicht weiter stört. Er greift knackig zu, sodass das Bit nicht wackelt und der Tausch der Bits ist blitzschnell und läuft auch nach unzähligen Wechseln immer noch tadellos.

Das schöne an einem solchen Drehen ist die Vielseitigkeit. Zum einen hat man all seine Bits mitsamt dem Griff in einer Tasche sicher und kompakt aufbewahrt. Man kann es damit schnell in eine Tasche packen und einfach mitnehmen. Auf einem Gig braucht man einen Schraubendreher ja doch häufiger als man meint. Und wenn der FOH nicht zufällig etwas dabei hat, dann ist man auf sich selbst gestellt. Man spart Geld, wenn man alle Bits benötigt, da die Schraubendreher einzeln gekauft meist wesentlich teurer wären. Bei gleicher Qualität wohl bemerkt. Dann darf man nicht vergessen, dass man mit einem solchen Set keine Bits mehr zu kaufen braucht, da man bereits welche hat.

Und nicht vergessen darf man den Systemgedanken:

Wera04.JPG


Man kann beliebig viele Bits dazu kaufen und mit dem Griff verwenden. Selbst Fremdmarken passen wunderbar auf den Griff und man kann alle möglichen Längen und Größen erhalten. Die Auswahl bei Wera ist absolut riesig. Ich kenne ansonsten keine Fa, die eine solch große Auswahl an verschiedenen Bits besitzt. Ich habe dieses Set bisweilen bereits ordentlich erweitert und bin froh für Kuriose Dinge, die ich selten verwende keinen teuren Schraubendreher mehr kaufen brauche, da das Bit reicht. Wie in diesem Fall mit dem zu sehenden Robertson #2 der Fa. Kreg. Das ist der zweite von links. Hierzulande ist diese Schraubenkopfform nicht üblich. Aber in den USA sehr. Und wenn man spezielle Sachen im Holzbau erledigt, dann stößt man dann doch auf diese Kopfform.

An dieser Stelle möchte ich ein wenig OT werden und den Begriff "Kreuzschlitz" aus eurem Wortschatz versuchen zu streichen. Diese Form gibt es einfach nicht. Es gibt zwei Sorten davon. Das eine ist Philips (der linke der beiden kürzeren Bits) und es gibt Pozidrive (der rechte der beiden kürzeren Bits). Deutlich kann man das aufgrund des Sterns unterscheiden. Der mit dem Stern ist Pozidrive und der ohne ist Philips. Ich persönlich hasse alle Philips Schrauben. Das mit Recht, wie ich finde! Man verknattert sich im gebrauch nur solche Schrauben. Aufgrund der V-Form der setlichen Stege, rutscht einem das Werkzeug sehr schnell aus dem Kopf heraus und man schlägt es bei Drehung wieder gegen. Wenn eine Schraube etwas fester sitzt, ist es daher fast unmöglich sie heraus zu bekommen. Beim Pozidrive dagegen sitzten alle Flächen parallel zueinander. Das heißt, dass bei einer Drehung keine Komponente der Kraft aufgrund des anliegenden Moments am Schraubendreher in Richtung des Werkzeugs geht. So arbeitet man nicht nur entspannter, nein man verknattert sich die Schrauben nur noch bei eigener Dummheit.

Zurück zum Werkzeug:

Ich liebe es! Es ist leider jeden Cent wert. Ich habe es bei mir am Löttisch im Dauereinsatz als einziges Schraubendreherset. Daher kann ich alle anderen Schraubendreher in der Werkstatt lassen und muss nicht permanent hin und her rennen. Zudem ist es kompakt, spart Geld, wenn man mehrere Bits davon tatsächlich braucht und die Qualität ist sehr gut. Ich habe die Bits auch schon oft am Akku Schrauber gehabt und bereue es dieses Set nicht bereits früher gekauft zu haben. Dann hätte ich mir nämlich den Kauf eines Bitkastens für meinen Akku Schrauber gespart. Denn diese Bits greifen sehr gut in die Schrauben und aufgrund der aufgerauten partiellen Stellen, rutschen sie seltener heraus, als es sonst üblich wäre.

Alles in allem: Daumen hoch! :great::great::great:

Schicken Gruß,
Etna
 
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Sehr gute Idee, dieser Bastel-Thread. :great:

Wolfcraft Winkelgetriebe

4688000FS04_11.jpg






Zum Schrauben und Bohren kann, wenn der Platz knapp ist, ein Winkelgetriebe für den Schrauber hilfreich sein. Für die Sechskant-Aufnahme im Futter gibt es auch kurze Bohrer mit Sechskant-Schaft.

Anwendungsbeispiel: Wenn z.B. von der Bridge-Pickup-Fräsung horizontal zur Bridge ein Kabelkanal für ein Piezo-Pickup gebohrt werden soll.

http://www.wolfcraft.de/de/produkte/p/adapter/1_winkelgetriebe/s/p/index.html
 
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Ein wirklich toller Thread mit ausführlichen Informationen.
Der Markt ist ja übervoll....da ist so ein Thread schon prima.
 
Ich finde die Idee auch klasse:great:
Kann aber leider noch nicht so viel dazu beitragen ;)
 
Och,

das ist ja nicht so wichtig. Wir haben hier ja auch einige Bastler, die gutes Werkzeug haben. Ich hoffe die damit auch zu motivieren ihre Ideen und Tips los zu werden oder kurz ihre Eigenbauten zu demonstrieren. Die sind zum Teil sehr interessant. Zumindest empfinde ich das beispielsweise bei @murle1 und @AlexGT sehr, wenn ich mal deren Bauthreads sehe. @smartin hat mich auch schon oft überrascht mit wie wenig Werkzeug er in der Lage ist seine Arbeit zu verrichten.

Es gibt ja doch schon einige Werkzeugfreunde in diesem Forum, wenn ich mir da mal meine Kekse mit deren entsprechenden Nachrichten ansehe.

Manches mal ist es einfach interessanter zu sehen womit jemand etwas getan hat als wie, da man oftmals die gleiche Arbeit weniger gut hin bekommt oder dies nicht effizient und müsig erscheint. In diesem Fall liegt es oft am Werkzeug. Das gute Zeug ist zwar meist relativ teuer, aber ich bemühe mich schon günstige Vertreter hier zu präsentieren. Das schöne am Werkzeugstahl ist ja, dass es nach einmaligem Kauf meist ein Leben lang hält.

Wenn ich jetzt meinen Makita Akkuschrauber nehme. Der war zwar teuer, hält aber nun bereits 10 Jahre lang treu durch und läuft trotz mehrerer harten Stürze aus zum Teil 3m Höhe immer noch rund. Wenn ich das mit meiner alten Metabo zum gleichen Preis vergleiche, taugt die nichts, da diese bereits von einem 30cm hohen Sturz zerlegt hat. Es gibt da zwar die Tannengrüne Anhängergemeinde, aber seitdem die Marke nicht mehr in deutscher Hand ist und auch hier fertigt, würde ich nur noch einen riesigen Bogen drum machen. Und meine neue kleine blaue Bosch - die mich zum Glück im Paket nur 5 Euro gekostet hat - macht mich sehr unzufrieden. Sie hat kaum Kraft, der Akku ist schnell leer und sie läuft so rund wie ein Ei. Also mehr als zum Schrauben in engen Bereichen taugt die nicht. Und das zum Straßenpreis von 180,-€.

Schade das sich bei Makita in den letzten 10 Jahren die Preise verdoppelt haben. Sonst würde ich mir ja so einen Quadroschrauber mal gönnen oder eines der Schrauber mit Brushless Motor...

Aber derzeit arbeite ich ja erst einmal an meinen Werkzeugmaschinen. Es soll eine Hammer N4400 Bandsäge wohl in wenigen Monaten eintrudeln und eine Standbohrmaschine suche ich auch. Mal sehen was ich da finden werde. Derzeit sind die Gebrauchtmaschinen entweder schrott oder fast so teuer wie ein Neugerät von Flott, Maxion oder Alzmetall. Das finde ich dann schon krass. Ich verhandele gerade den Kauf eines Metabo Tba 1018 Kantenschleifgerätes. Die alten Metabo Magnum Geräte sind die letzten Profi-Maschinen von Metabo und die sind ihren Preis echt wert. Robust, dennoch kompakt und einfach nur Arbeitstiere. Drückt mir da mal die Daumen, dass ich so ein Teil abstauben kann. Eine kleine und kompakte Kreissäge soll es auch noch werden. Und nicht zu vergessen die obligatorische Dickenschleifmaschine der Fa. Jet.

Nächstes Jahr ist also Werkzeugmäßig bei mir einige los. Vielleicht wird danach ja endlich wieder eine Gitarre gebaut. :rolleyes:

Schicken Gruß,
Etna
 
@smartin hat mich auch schon oft überrascht mit wie wenig Werkzeug er in der Lage ist seine Arbeit zu verrichten.

Das denk ich manchmal sogar selbst :D - ich hab schon einiges an Kram, aber eigentlich brauche ich nur ein Messer, eine Feile und etwas Sekundenkleber :D... zummindest kommt mir das so vor.
 
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Knew Concepts Laubsäge

Ich benutzte lange noch meine runde Bügelsäge, da die Schnitttiefe doch erheblich größer ist als bei vielen anderen.

Du erwähnst hier nicht was für Blätter du verwendest. Ich habe vor einiger Zeit den Tipp eines Goldschmiedes beherzigt und mir im Goldschmiedebedarf meine Blätter bestellt, nachdem ich ein paar Probeblätter bekommen habe von ihm und bin hochzufrieden. Die bekommt man da im Gros (144 Stück) zu annehmbaren Preisen und man kann sie sehr vielseitig einsetzen, da sie ja für Metalle gemacht sind.

Dort habe ich mir gleich eine Säge mit bestellt. Natürlich nicht so sexy wie deine... :tongue: aber robust und stabil allemal und etwas günstiger.
 
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Moin!

Du erwähnst hier nicht was für Blätter du verwendest.

Das habe ich nicht erwähnt, weil ich es selber nicht weiß. :D

Bei solchem Kleinkram gehe ich einfach in einen Fachmarkt. Sowas gibt es in Hamburch zum Glück noch und da denke ich nicht wirklich nach. Es gibt beispielsweise auch in Papier eingewickelte 10er Pakete Bohrer zum gleichen Preis wie der billige einzeln abgepackte Müll aus dem Baumarkt.

Daher ist die Verpackung schnell weg und ich vergesse gern was ich da gekauft habe.

Schicken Gruß,
Etna
 
Sehr gute Idee, dieser Bastel-Thread. :great:

Wolfcraft Winkelgetriebe

Anhang anzeigen 523670

Zum Schrauben und Bohren kann, wenn der Platz knapp ist, ein Winkelgetriebe für den Schrauber hilfreich sein. Für die Sechskant-Aufnahme im Futter gibt es auch kurze Bohrer mit Sechskant-Schaft.

Anwendungsbeispiel: Wenn z.B. von der Bridge-Pickup-Fräsung horizontal zur Bridge ein Kabelkanal für ein Piezo-Pickup gebohrt werden soll.

http://www.wolfcraft.de/de/produkte/p/adapter/1_winkelgetriebe/s/p/index.html
Bei dem würde mich interessieren, ob der was aushält. Weil 13 nm ist eigentlich fast nichts. Aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren.
 

Ja ja, der Kleinkram... der aber eventuell entscheidend ist, da ich ja mit dem Blatt und nicht mit dem Bügel säge :tongue:

Auf alle Fälle sind die halt ungemein scharf und haben eine hohe Standzeit.

10er Pakete Bohrer zum gleichen Preis wie der billige einzeln abgepackte Müll

Da ist es auch genau so, du kannst auch bei manchen Verkäufern zum gleichen Preis nur ein 12er Pack bekommen...
Aber ich möchte nicht weiter mit meinem "Kleinkram" aufhalten... :whistle:
 
Moin!

Bei dem würde mich interessieren, ob der was aushält. Weil 13 nm ist eigentlich fast nichts.

Ups! Also ein normaler Akku Schrauber liefert das zig-fache dessen. Ich denke mal so 40...45Nm (Richtig, Newtonmeter und nicht Nanometer! :evil:) sind da der Durchschnitt.

Also als ich das gerade gelesen habe, fiel das Ding für mich durch. Vielleicht ist ja dieser hier was für dich?

3046300s_51.jpg


Ja ja, der Kleinkram...

Öi, nicht einfach aus dem Kontext reissen den Kleinkram!

Also ich bin mir dessen schon bewusst, dass dieser wichtig ist. Allerdings befasse ich mich mit dem nicht, solange ich gutes Zeug zu einem guten Kurs erhalte. Vielleicht hast du ja lieblings-Kleinkram, von dem du uns berichtet möchtest? :rolleyes: Nich? :D

Gerade bei einer Säge gibt es viel Kram und da kommt es darauf an, was man sägen möchte. Da gibt es ja Diamantblätter für Fliesen, um Mosaike zu gestalten, normale Korundblätter für andere Keramiken und Steine, dann grob verzahntes für Holz, fein verzahntes für Holz, Blätter für schmierende Metalle wie Edelstahl oder Kupfer und auch HSS Blätter für Eisenstähle... :ugly:

Ich glaube gerade bei Bohrern, Sägeblätter und anderem Verschleißmaterial sollte man das nehmen, was der Fachmarkt einem bietet. Der günstige Preis liegt oft daran, dass nur eine Marke exklusiv vertrieben wird, um hohe Stückzahlen abnehmen zu können.

Ich wollte jetzt aber so 1...2 Reviews die Woche raus hauen bis ich mit meinem Werkzeug durch bin. Mal sehen, was ich am Wochenende so finden werde. Da sind auch WÜnsche möglich. Natürlich nehme ich erst einmal nur auf die Dinge bezug, die auch zum Gitarrenbau dazu gehören.

Schicken Gruß,
Etna
 
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Bei dem würde mich interessieren, ob der was aushält. Weil 13 nm ist eigentlich fast nichts. Aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren
Für einen Profi, der das Getriebe täglich einsetzt, wäre das Teil von Wolfcraft wohl ein Spielzeug. Wenn es wie bei mir eher seltener zum Einsatz kommt, reicht es. Am Akkuschrauber dazu einen niedrigen Drehmoment einstellen und beim Bohren mit kleinen Bohrer vorbohren und dann Aufbohren. Bei Holz kann max 10mm eingespannt werden. Da man über die Ecke ohnehin etwas mit Gefühl arbeitet, wird man kaum in einem Rutsch gleich mit einem 10er bohren.
Das Profi-Winkelgetriebe kostet das vierfache. Lohnt sich sicher, wenn es täglich bis wöchentlich eingesetzt wird. Alle paar Monate einmal einen kleinen Kanal ins Holz bohren, da sollte ein solches Getriebe auch über Jahre seinen Dienst tun.
 
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Öi, nicht einfach aus dem Kontext reissen

Iö, wollte ich auch nicht, nur soll man doch die Zitate möglichst kurz halten, deswegen versuche ich immer nur das nötigste zu zitieren.

gerade bei Bohrern, Sägeblätter und anderem Verschleißmaterial sollte man das nehmen, was der Fachmarkt einem bietet. Der günstige Preis liegt oft daran, dass nur eine Marke exklusiv vertrieben wird

Deswegen verwies ich ja auch auf den Fachmarkt, welcher nicht nur eine Sorte hat, sondern eine große Auswahl an Sorten und Größen und dabei noch günstig ist.
 
Moin!

Deswegen verwies ich ja auch auf den Fachmarkt, welcher nicht nur eine Sorte hat, sondern eine große Auswahl an Sorten und Größen und dabei noch günstig ist.

Ach, ich Depp! Ich habe den Link übersehen. Klasse Tipp!
 
Ich wollte doch nur, dass es es nicht untergeht und nicht gewinnen. Deswegen... :keks: Nu simmer Quitt:great:
 
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