Zithersaiten reinigen

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Wiesl
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Hallo Zusammen,

bin noch ein blutiger Anfänger in Sachen Zitherspielen. Habe mir eine sehr gut erhaltene, gebrauchte Sandner Zither gekauft. Die Begleitsaiten sind mit roten und orangen Saiten unterteilt. Allerdings sind auf der rechten Seite der Zither, wo man die Saiten zupft diese farbigen Saiten etwas schmutzig, weshalb man den farblichen Unterschied nicht mehr kennt. Bei geübten Zitherspielern stellt das bestimmt kein Problem dar, aber für mich jetzt zum Anfangen ist es extrem schwer die richtigen Saiten zu erwischen.

Kann mir jemand sagen wie ich meine Saiten reinigen kann ohne etwas kaputt zu machen? Bei Gitarrenforen habe ich gelesen, dass diese ihre Saiten mit feuchtem Baumwolltuch, evtl. mit einem Tropfen Spüli, mit Brennspiritus, mit Reinigungsbenzin etc. säubern. Aber ist das auch für die Nylonsaiten ok? Können mir die anderen Saiten dadurch verrosten?

Danke schon mal für Eure Tipps!
 
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Hallo Wiesl,
leider kann ich Dir auch nicht helfen. Sorry! Aber mich beeindruckt, dass Du Zither lernen willst. Ich überlege auch, mit einer Sandner Zither anzufangen. Kannst Du sagen, wie Deine Erfahrungen sind? Ist es schwer, die Saiten runterzudrücken? Welche Schule nutzt du? Oder hast Du gar einen Lehrer gefunden?
LG rothirsch
 
Öha, danke für's Hochziehen, @rothirsch. Den Post hatte ich ja voll übersehen.

Herzlich willkommen Ihr beiden.

@Wiesl, ich kann mir das gar nicht recht vorstellen. Obwohl meine eine Zither doch recht betagt war, als ich sie bekam, waren die Farben noch klar erkennbar. Ich kenne auch keinen Saitensatz mit orangen Saiten, aber das heißt nichts. Rosten dürfte normalerweise nichts; die Saiten sind entweder aus Nylon, aus einem umwickelten Stahlkern oder aus einer Bronze-Legierung. Das Nylon kann Spüli auf alle Fälle ab. Allerdings, wenn die Saiten so alle sind, dass man die Farbe nicht erkennt, wäre es vielleicht doch besser, in einen neuen Satz zu investieren.

@rothirsch die (Griffbrett)-Saiten sind etwas schwerer als Gitarrensaiten zu drücken. Blasen wird es anfangs vermutlich ziemlich sicher geben :) Schwieriger ist die Koordination der Finger; man hat ja nicht nur sechs Saiten, sondern muss den Daumen rechts (Griffbrett; meist Melodie) unabhängig von den anderen Fingern (Begleitung) bewegen und das ganze noch zur linken Hand koordinieren. Das wird in guten Schulen aber schön kleinweise aufgebaut. Ich hab leider keinen Blick, welche Schulen gerade aktuell gut sind.

Auf Stretta findest Du einige Zitherschulen; ich habe die von Peter Suitner hier. Die ist ganz vernünftig. Albrecht Adalbert und Darr Keller sind veraltet. Die Schule von Richard Grünwald soll auch nicht schlecht sein; die kenne ich aber nicht.
 
Hallo ihr beiden,

habs leider etwas übersehen, dass ich hier noch einen offenen Beitrag habe.

@rothirsch: ich hatte für 4-6 Wochen eine Leihzither von einem Musikhaus, da bin ich erstmal erschreckt. Da sieht so mancher Dachbodenfund vermutlich besser aus. So gings mir dann auch mit dem Runterdrücken der Saiten. Zeitweise hab ich echt dran gezweifelt, ob mir das auf lange Sicht Spaß machen wird. Hab dann am Anfang meine Fingerkuppen mit Hansaplast umklebt...dann hält mans länger aus :).

Hab dann immer mal wieder bei kleinanzeigen geschaut und hab mir dann eine Sandner-Zither zugelegt. Ein Unterschied wie Tag und Nacht. Die Saiten sind hier bei Weitem nicht so weit entfernt von den Stegen als bei der Leihzither. Und der Klang war auch viel viel viel viel besser. Die "neue" Zither kann ich jetzt auch ohne Fingerkuppenschutz spielen.

Lehrer habe ich keinen. Liegt vielleicht an meiner schlechten Erfahrung aus der Kindheit zum Thema Musiklehrer. Da hab ich Hackbrett gelernt und eigentlich nur Bahnhof verstanden, die gute Dame hat mir das auch irgendwie nicht erklären können. Nun ja.

Deshalb hab ich im Internet "Musikschule Zuhause" entdeckt. Ja ich gebs zu, der absolute Megahit ist die DVD-Serie nicht. Die vom Vorzeiger verwendete Zither lässt etwas zu wünschen übrig, das bemänglen viele in diversen Foren. Aber für mich war wichtig, dass ich meine Zither spielen kann wann ich das will und nicht wöchentlich zu irgend einem Termin muss, wo du dann eine Stunde auf biegen und brechen versuchst das Lied hinzubekommen. Meine Meinung.

Die Melodiesaiten hab ich ziemlich schnell draufgehabt, weil ich die Notenleiter ja vom Hackbrett schon kannte. Schwerer wirds jetzt mit den Begleitsaiten und wie moniaqua schon geschrieben hat die Koordination. Schließlich muss die rechte Hand auf 2 Hochzeiten tanzen.

Was mir etwas fehlt sind Lieder die etwas moderner sind. Klar die volkstümlichen alten Stubenmusi-Lieder sind auch schön. Aber was Fetziges? wär halt schon auch schön. Im Internet habe ich dazu noch nix gefunden.

Mein Problem mit den Saiten, weil man die Farben nicht erkannt, habe ich inzwischen so gelöst, dass ich mir auf der Seite wo die Saiten für die Befestigung durchgeführt wird ein Washi-Tape draufgeklebt hab und dort die Noten aufgeschrieben habe.

Die Saiten sind übrigends auf der linken Saite durchaus farblich noch zu unterscheiden, nur eben rechts nicht wo man die Begleitsaiten anschwingt.

@moniaqua + @rothirsch spielt ihr denn (inzwischen) Zither?
 
Grund: Tagging korrigiert
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Wiesl,
ich habe mir einfach einen Papierstreifen unter die Saiten gelegt, wo der Name der Note draufsteht, also von unten nach oben:
es - b - f - c - g - d - a - e - h - fis - cis - gis danach ein Strich, denn jetzt beginnen die tieferen Saiten:
Es - B - F - C - G - D - A - E - H - Fis - Cis - Gis danach wieder ein Strich, nun beginnen die Kontrabässe:
F - E - Es - D - Des - C - H mehr Saiten habe ich nicht.
Später wird man die Saiten dann automatisch erkennen, aber das hilft sehr bei neuen und komplizierten Musikstücken.
Außerdem geht so der wichtige Quintenzirkel ins Fleisch und Blut über.
Liebe Grüße aus Tirol
Robert
 
ich habe mir einfach einen Papierstreifen unter die Saiten gelegt, wo der Name der Note draufsteht,
Das ist am Anfang zum Stimmen sicher hilfreich (ich bin mir nicht ganz sicher, passen die Oktaven? Ich hätte gemeint, die erste Begleitseite sei es', dann die Begleitseiten um c herum und dann erst die große Oktav?), nur sollte man baldmöglichst davon weg kommen, sonst wird das nichts mit Blatt lesen :) Eigentlich sollte man Zither blind spielen können - einmal hinschauen und Finger in Position bringen, dann aber auf das Notenblatt schauen (oder ins Publikum oder die schöne Gegend anschauen oder ...).
 
Das ist am Anfang zum Stimmen sicher hilfreich (ich bin mir nicht ganz sicher, passen die Oktaven? Ich hätte gemeint, die erste Begleitseite sei es', dann die Begleitseiten um c herum und dann erst die große Oktav?),
Bei der Münchner Stimmung hat man 2 x 12 Töne im Quintenzirkel angeordnet und dann die Kontrabasssaiten von F abwärts, oder wenn die Zither wenige Kontrabässe hat, dann eben die wichtigsten Töne.
nur sollte man baldmöglichst davon weg kommen, sonst wird das nichts mit Blatt lesen :) Eigentlich sollte man Zither blind spielen können - einmal hinschauen und Finger in Position bringen, dann aber auf das Notenblatt schauen (oder ins Publikum oder die schöne Gegend anschauen oder ...).
Ja, natürlich, aber es kann kompliziert werden, speziell bei einem neuen Musikstück, mit vielen Vorzeichen, gebrochener Begleitung, Wechselbass usw. Ganz interessant ist es auch, dass man später eigene Fehler beim Greifen der Begleitung mit dem Papierstreifen viel leichter überprüfen kann. Es geht alles viel schneller und man vergeudet keine wertvolle Zeit mit irgendwo nachschauen oder nachzählen. Hinschauen muss man ja nicht, nur wenn etwas nicht gut klingt ...
 
Bei der Münchner Stimmung hat man 2 x 12 Töne im Quintenzirkel angeordnet und dann die Kontrabasssaiten von F abwärts, oder wenn die Zither wenige Kontrabässe hat, dann eben die wichtigsten Töne.
Ich weiß :rolleyes: Und grad hab ich die Zither rausgeholt und ein paar Takte gespielt, nun bin ich mir sehr sicher: das c' auf der g-Saite im Griffbrett entspricht ja der c'-Begleitsaite im Ringfinger, das "darunter" (näher zum Griffbrett, Zeigefinger) muss also das c'' sein, weil es eine Oktave höher ist. Das "es" muss also das es' sein (bei mir geht's mit as' los, ist eine größere ;) )
Hinschauen muss man ja nicht, nur wenn etwas nicht gut klingt ...
Naja, jeder Jeck ist ja anders... Ich gucke schon beim Singen ganz gern auf Noten, auch, wenn ich ein Stück auswendig kann. Ich könnte mir vorstellen, dass das bei Notennamen unter der Zither ähnlich ist. Mir hätte das keiner meiner Zitherlehrer erlaubt; zur Reduktion gab es anfangs erst einmal C-Dur (mehr oder weniger), die Vorzeichen kamen dann mit dem Lagenspiel. Wechselbässe sind doch grad bei bayerischen Stücken i.d.R. um die Grundton-Saite herum angeordnet, das ist doch das Geniale an der Anordnung nach dem Quintenzirkel. Nur "schräge" Tonarten gehen halt leider ned so gut, das geht schon bei F7 los, die gehen dann halt nur gebrochen (aber bis dahin sollte man die Finger an sich so weit haben, dass man weiß, was wo ist...)
 
Hallo zusammen,
Also ich habe mir vor einem halben Jahr eine gut erhaltene Sandner S1 zugelegt. War ein Glückstreffer und ich bin sehr zufrieden damit. Ich orientiere mich an Albrecht und Darr je nachdem. Jetzt bin ich beim Lagenspiel angekommen. Ich übe auch jeden Tag und finde dass ich gut ohne Lehrer vorankomme. Die Saiten sind ja eindeutig angeordnet. Hab vorher Gitarre gespielt und weiß daher etwas wie der Hase läuft. Leider habe ich keine Spieler zum Austausch. War nur mal bei einem Zreffen vom Zitherbund was hilfreich war ich bin total begeistert von dem Instrument nur Finger tun manchmal weh. Sonst ist es wunderschön. Suche auch nach Noten die für Anfänger spielst sind.
 
Ich weiß :rolleyes: Und grad hab ich die Zither rausgeholt und ein paar Takte gespielt, nun bin ich mir sehr sicher: das c' auf der g-Saite im Griffbrett entspricht ja der c'-Begleitsaite im Ringfinger, das "darunter" (näher zum Griffbrett, Zeigefinger) muss also das c'' sein, weil es eine Oktave höher ist. Das "es" muss also das es' sein (bei mir geht's mit as' los, ist eine größere ;) )
Ja, alle Begleitsaiten scheinen eine Oktave tiefer gestimmt zu sein. Das ist bei der Gitarre meines Wissens nach auch so.
Naja, jeder Jeck ist ja anders... Ich gucke schon beim Singen ganz gern auf Noten, auch, wenn ich ein Stück auswendig kann. Ich könnte mir vorstellen, dass das bei Notennamen unter der Zither ähnlich ist. Mir hätte das keiner meiner Zitherlehrer erlaubt; zur Reduktion gab es anfangs erst einmal C-Dur (mehr oder weniger), die Vorzeichen kamen dann mit dem Lagenspiel. Wechselbässe sind doch grad bei bayerischen Stücken i.d.R. um die Grundton-Saite herum angeordnet, das ist doch das Geniale an der Anordnung nach dem Quintenzirkel. Nur "schräge" Tonarten gehen halt leider ned so gut, das geht schon bei F7 los, die gehen dann halt nur gebrochen (aber bis dahin sollte man die Finger an sich so weit haben, dass man weiß, was wo ist...)
Wie ich angefangen habe, gab es auch keinen Papierstreifen, ich konnte die Stücke spielen, weil ich die Griffe wusste. Moll oder Septime war eigentlich nicht dabei und die gebrochene Begleitung wurde schnell wieder vergessen. Man hat sich eher auf die Melodie konzentriert. Wenn man noch klein ist, sind die Hände auch noch nicht groß genug um schwierige Griffe zu meistern. Ich versuche gerade den F-Dur-Akkord mit dem Kontrabass und dem Anschlag der Melodiesaiten gleichzeitig hinzubekommen. Für so etwas wären "sehr lange Finger" besser.
 

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