Ventilierte Mundharmonikas - Probleme, Tips und Tricks

Das wäre im nächsten Schritt mein Favorit ... nur bleibt irgendwie ein ungutes Gefühl,
da es sich immerhin um ein fabrikneues Exemplar (max. 2 h gespielt) handelt.

verminderte Auflagefläche in DEM Auflagenbereich der Zunge der da verringert wird
Das ist mir nicht klar, da die Stimmzunge ja frei schwingt. Was ist mit "Auflagenbereich" gemeint ?

Gruß
Thomas
 
...Sooo; habe mir gestern eine Discovery von Hohner gegönnt um das "Chromatic-Projekt" wieder neu aufzugreifen. Sie dient als Testobjekt, ob die "Plopperei" nach den IMO guten Erklärungen und Tipps von YT beherrschbar werden.

Das ist mir nicht klar, da die Stimmzunge ja frei schwingt. Was ist mit "Auflagenbereich" gemeint ?

'tschuldigung Thomas; ich meinte damit die Videoemphehlung von DAENOU. Hier wird-wenn ich das richtig verstanden habe- die Auflagefläche des Ventils durch das Kappen der Ventilecken auf der Stimmplatte verringert wird.. Die Beweglichkeit der Stimmzunge ist dabei nicht beeinträchtigt.

Gruß Handi

--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ventile knicken, also längs wie ein Hausgiebel oder eine Rinne formen.

Meinst du das Ventil oder sein Deckblatt?
 
Meinst du das Ventil oder sein Deckblatt?
Das Deckblatt ist in diesem Zusammenhang irrelevant, da es ja gar nicht auf der Stimmplatte aufliegt. Die Idee bei dieser Massnahme ist, dass entweder nur die Seitenränder des Ventils - anstelle der Fläche - auf der Platte aufliegen (beim Hausgiebel) oder dann das Ventil seitlich auf den Kanten des Schlitzes (bei der Rinne).
Je nach dem verwendeten Material des Ventils ist so ein Knick relativ leicht zu formen oder auch gar nicht. Und nach der Behandlung rasseln die Ventile manchmal beim sanften Anblasen, ich kann dieses Verfahren also nicht uneingeschränkt empfehlen. Wenn, dann nur im vordersten Drittel und möglichst sanft. Und mit dem Risiko leben, die Ventile dann nachträglich austauschen zu müssen (was wiederum keine Hexerei ist, das mache ich oft).
 
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Und nach der Behandlung rasseln die Ventile manchmal beim sanften Anblasen, ich kann dieses Verfahren also nicht uneingeschränkt empfehlen. Wenn, dann nur im vordersten Drittel und möglichst sanft. Und mit dem Risiko leben, die Ventile dann nachträglich austauschen zu müssen (was wiederum keine Hexerei ist, das mache ich oft).

OK; werde mal sehen wieweit ich mit meinen zwei linken Hände komme....

Frage: sind bei allen Herstellern die Ventile gleich -> z.B. Noppenventile?; und auch untereinander kompatibel, wie Hohner/Seydel/Suzuki?

Gruß Handi
 
Frage: sind bei allen Herstellern die Ventile gleich -> z.B. Noppenventile?; und auch untereinander kompatibel, wie Hohner/Seydel/Suzuki?
Zu deiner ersten Frage: Gleich nicht, aber wohl äquivalent. Jeder Hersteller versucht natürlich, bei vernünftigen Kosten das beste mögliche Ventil zu verarbeiten, deshalb werden diese auch immer wieder weiterentwickelt. Bei Hohner werden z.B. vermehrt Ventile mit hellbraunem Deckblatt verbaut, die älteren Modelle sind weiss.

Und deshalb wird Dir jeder Hersteller versichern, dass seine Ventile die besten seien. Mir ist allerdings keine Untersuchung bekannt, welche Stärken und Schwächen der einzelnen Modelle vergleichen würde.

Untereinander kompatibel sind die Ventile. Es gibt keine wesentlichen Unterschiede in der Breite der Stimmzungen, und die Länge kann ja mit allenfalls angepasst werden, indem die Spitze etwas gekürzt wird oder das Ventil beim Kleben etwas nach oben verschoben wird.

Nochmals zum Thema Ventile knicken: Ich habe über das Wochenende noch einmal nachgedacht und etwas getestet. Ich denke jetzt, dass das bei modernen doppelten Ventilen wirklich keine Option mehr ist. Die weiche untere Folie der Ventile lassen sich kaum knicken und die Deckblätter neigen wie erwähnt zum Rasseln, wenn sie geknickt sind. Die Empfehlung stammt wohl von früher, als noch einfache Ventile verbaut wurden.
 
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Folie der Ventile lassen sich kaum knicken
Habe ich Deine Empfehlung richtig verstanden: Das Deckblatt in seinem Längsverlauf knicken?

Hr. Beier hatte es mir mal so erklärt: Das Deckblatt quer zu seiner Verlaufsrichtung Knicken, sodass die Dachbildung sich nur in der Mitte des Deckblattes bildet und der "First ^" sich 90° zum Deckblatt/Zungenverlauf befindet. ????

Uff--schwere Geburt....;-))
 
Grüß Gott schön dass ich Euch als Neuling hier gefunden habe.

Steige gerade in die Chrom Materie ein und lese interessiert alles was zu dem Thema gibt.

Komme von Tremolos und Blusharps, habe mich damit immer an welche Gitarristen gehängt und so ein Hausfrauenterzle dazu gespielt und war da gar nicht so schlecht, so lange es über den Lagerfeuerführerschein, meist C oder G hinaus gegangen ist. da ich nicht die super Bendings spiele, wurde mein Interesse für die Chroms geweckt. Ein Freund hatte ein hard Bopper fast unbespielt aber irgendwie gefiel die mir nicht, auch wenn ich Sie ja Anfangs nur als C Harp spielte.
Mein Musiklehrer hat sie zu Hohner mitgenommen. Neu Ventiliert, eingestellt und gestimmt, kam Sie zurück innerhalb von 72 Stunden zu einem annehmbaren Preis

Verkleben der Ventile kommt wohl immer wider vor, deshalb haben wir in der ersten Stunde, jeder seinen Notenständer für stehend Spielen hoch gestellt, so hoch, dass die Muha, leicht nach oben zeigt. Empfehlung für zu Hause, Übungsunterlagen an den Türrahmen oder sonst wo in gleicher Höhe hängen.

In Stunde 2 klagte ein Teilnehmer über seine Chrom mit der er gleich zu Anfang kam, dann gab es gleich eine Service Stunde mit Praxistips.

Kein Bonbon oder Kaugummi ohne Zähneputzen vor dem Spielen, Liköre oder Jacky Cola beim Spielen ein absolutes Nogo. Dann zur Chrom. Deckel oben und unten ab. Dann die zwei Schrauben vorne vom Schiebe Mechanismus. Bei Chroms kommt es scheinbar vor, dass die zwischen dem ersten Selbstversuch bis zur Programmierten Unterweisung, etwas Zeit verstreichen kann. Dementsprechend sahen die Teile aus. Also alle Metallteile desSchiebers mit Alkohol ( notfalls Nagellackentferner reinigen mit Wasser spülen und abtrocknen ).Ich fette nicht. Ich poliere mit einem Fusselfreien Lappen mit Edelstahlreiniger aus dem Haushalt und alles ist Ok.

Von den Ventilen, oder den Löseabständen, lasse ich die Finger geschweige denn Stimmen. was weggefeilt ist, ist weg. Lieber geht meine wenn ich es für nötig halte, nach Trossingen in den Kundendienst und kommt generalüberholt für kleines Geld zurück.

So, jetzt muss ich nur noch vernünftig damit umgehen lernen.

Bernd
 
Von den Ventilen, oder den Löseabständen, lasse ich die Finger geschweige denn Stimmen. was weggefeilt ist, ist weg.

Keine Angst vor Ventilen, das ist wirklich keine Zauberei! Im Zweifelsfall einfach wegreissen und neue aufkleben, das geht ganz fix!

Was weggefeilt ist, das ist weg, aber Du kannst:

- etwas Zinnlot auf die Spitze auftragen
- die Zunge an der Basis mit einem Stichel etwas schwächen
- die Zunge ersetzen
- die Stimmplatte ersetzen
- das Instrument ersetzen

Also alles weniger tragisch und immer noch viel billiger als eine Tasse Kaffee über den Laptop oder ein Loch in der Gitarre!

Lieber geht meine wenn ich es für nötig halte, nach Trossingen in den Kundendienst und kommt generalüberholt für kleines Geld zurück.

Das ist sicher eine gute Empfehlung, wenn Du lieber spielst als bastelst. Beides ist gut!
 
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Hm Du kannst das ich wollte das nicht versuchen, ich habe schon erlebt wie eine gebrochene Stimmzungen an meiner G Blues session aussieht mit dem Stichel die Basis schwächen ,wäre bei meinem laienhaften Verstand eine Schwächung und Sollbruchstelle. Meine Instrumente bleiben wie sie hergestellt wurden, da bekomme ich auch Kulanz und Gewährleistung. mal ne Stimmplatte wechseln ok,den normalen Service auch ok, aber dann ist für mich Ende Gelände.

Bernd
 
mit dem Stichel die Basis schwächen ,wäre bei meinem laienhaften Verstand eine Schwächung und Sollbruchstelle.
Klar ist es eine Sollbruchstelle - wenn man es denn falsch macht. Falsch wäre eine Kerbe quer zur Zunge. Richtig ist vorsichtiges Abschaben mit einem Stichel oder vorsichtiges Abschleifen mit einem Dremel in Längsrichtung unter Vermeidung von Kerben, also möglichst als abgerundete, flache Rillen. So machen es übrigens auch die Profis, sowohl die von Hohner und Seydel, als auch die Tunig Spezialisten. Nur wenn eine Zunge sehr weit (2, 3 Ganztöne) heruntergestimmt werden muss greifen die Profis zu Zinn und Lötkolben.

Aber wie gesagt, sowohl basteln als auch spielen macht Spass, beides ist legitim und eines davon kann und darf genügen. Ich bastle mehr als ich spiele, Du spielt nur und bastelst gar nicht. Alles OK!
 
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Sorry, ich habe gedacht, dies sei eine Empfehlung für Jedermann, es war so allgemein gehalten, zu der Sparte gehöre ich nicht, die sich an so etwas traut.

Bernd
 
M
  • Gelöscht von Claus
  • Grund: Inhalt im nachfolgenden Beitrag
Moin, moin aus dem Norden,

ich besuche dieses Forum das erste Mal und stelle mich kurz vor. Von allen hier beteiligten habe ich mit Abstand am wenigsten Ahnung von Mundharmonikas. Trotzdem fasziniert mich dieses Instrument und ich beschäftige mich damit. So kam es, dass ich neulich eine beschädigte Chromonika 280 Professional für sehr wenig Geld erstanden habe. Bei der war der Kanzellenkörper im Bereich der Schieberbefestigung gebrochen. Das war schnell mit Epoxiharz repariert und ich war zunächst glücklich. Aber dann fand ich heraus, warum die Muha diesen defekt aufwies: E4 klang seltsam bis gar nicht; und jemand hat an der dazugehörigen Stimmzunge herum gewerkelt. Außerdem fehlte das Ventil von F4. Aus einer alten Pinzette habe ich mir ein Zentrierwerkzeug gefertigt, weil zu erkennen war, dass die Stimmzunge E4 nicht zentriert war. Aber auch zentriert hatte ich Mühe, E4 zum Klingen zu bringen. Per Zufall geriet ich beim Experimentieren auf die Stimmzunge F4, und siehe da, dann klang auch E4 ganz ordentlich. Es muss also beim Blasen von E4 Luft durch F4 entwichen sein. Auch mit halbwegs korrektem Lösabständen war E4 nicht zum Tönen zu bewegen. Daraufhin beschloss ich, das fehlende Ventil von F4 zu ersetzen. Aber womit. Einfach für Geld bei HOHNER kaufen? Zu einfach. Die oben genannte Backfolie hatte ich nicht. Aber zum Abendbrot gab's Serranoschinken von den "Albrecht Brüdern". Und zwischen den Scheiben war jeweils eine Kunstofffolie zum Trennen gelegt.
Siehe da, die Trennfolie funktioniert einwandfrei als Ventilmaterial, jedenfalls für mein ungeschultes Ohr mit Hochtonschwäche.
Alle Töne wieder da, und der Schinken war lecker!
Tja, das wollte ich nur kurz mitteilen.
Sorry, Vegetariern und Veganern hilft das Alles wenig . . .

Gruß
Hartmut
 
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