Weder Utopie noch Realität - Die digital gesteuerte analoge "Stringmaschine"

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Gast284307
Guest
Hallo,

vermutlich liegt es an der heutigen Genügsamkeit mit Simulationen und digitalen Klängen, sowie dem Rückgriff auf alte Sounds, weshalb noch nicht Realität ist, was eigentlich logisch wäre. Nämlich dass die Präzision der digitalen Technik nicht für direkte digitale Klangerzeugung, sondern zur digitalen Steuerung neu zu erfindender analoger Instrumente benutzt wird. Als Saiteninstrumentalist denke ich da an eine "Stringmaschine". Theoretisch stehen fast unendlich viele Saiten sowie Greif- und Anschlagsfinger etc. zur Verfügung, die z. B. "nur" programmiert werden müssen. So ein Instrument könnte so viel mehr leisten, als alles bisher da Gewesene. Bending nicht zwingend mit der Greifhand, sondern durch Auseinanderziehen der Saiten mit äußerster Präzision, da automatische Frequenzmessungen es der Steuerung ermöglichen, in Bruchteilen von Sekunden genau zu justieren. Dazu mehrere Slides gleichzeitig, manche nach oben, andere nach unten. Perfekte Vibratos. Jede Seite könnte einzeln abgenommen werden und wäre entsprechend einzeln mit Effekten versehbar. Die fettesten Akkorde, und und und… Die technischen Voraussetzungen dürften eigentlich vorliegen. Der Aufwand wäre freilich sehr groß. Aber aller Anfang ist schwehr. Gemacht hat es noch keiner. Wäre das eine Revolution oder eher unbrauchbar, mithin nur Spinnerei? In Ansätzen schon mal gedacht:

 
Eigenschaft
 
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Sehr hübsch, hat was von einem Alien (vermutlich verwandt mit einer Weltallspinne)

Vom Prinzip her ein alter Hut und hat nach wie vor die gleichen Nachteile:
1. Man kann es nicht selber spielen,
2. Eine musikalische Interaktion mit dem Ding ist schlecht möglich,
3. Sieht nicht so hübsch aus wie meine Partnerin - also zahlt auch keiner Eintritt:D

Vom techn. Standpunkt zweifellos interessant, hübsche Spielerei und wäre natürlich auf jeder Messe oder im Schaufenster ein Blickfang.
Die angesprochenen Möglichkeiten hinsichtlich Spiel/ Spieltechnik / Aufnahme usw. mögen ja sein? Die Frage ist jedoch, ob das auch gebraucht wird (bzw. sich nicht gleich digital realisieren lässt)
 
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Möge, wer auch immer, verhindern, dass es je dazu kommt. Wo bliebe da das Feeling zum Instrument und die Musik, die ohne Gefühl beim spielen gar nicht möglich ist. :igitt:
 
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vermutlich liegt es an der heutigen Genügsamkeit mit Simulationen und digitalen Klängen,
Vor Allem an der Qualität und den Vorteilen der modernen digitalen Lösungen.
Warum solltest Du sone dicke analoge Maschine bauen und später programmieren, wenn der entscheidende Nachteil, die Variation des Menschlichen Spiels, weiterhin fehlt?
 
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wenn der entscheidende Nachteil, die Variation des Menschlichen Spiels, weiterhin fehlt?

Wie? Das ist doch der Nachteil schlechthin den es auszuschalten gilt!
Der Typ der immer nie das gekannte reproduziert und ständig was
anderes zum besten gibt weil er zum Zeitpunkt der Aufnahme vermutlich
high war ... :ugly:

 
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Nun, es wird ja keine andere Musik dabei rauskommen, als die, die heute schon mit Studiotechnik, wenn auch nicht in Echtzeit, möglich ist (wenn man es denn mag, derart viel zu experimentieren). Somit hat so eine Maschine der quasi unbegrenzten Möglichkeiten sicherlich einen Schauwert. Zumindest den, den alle Roboter haben.

Wir sind ja generell heute an dem Punkt, wo wir uns überlegen müssen, was und wie viel wir Maschinen überlassen. Kernreaktor ausmisten? Klar, mach du. Aber kaufen wir uns wirklich ein 80.000 Tacken teueres Auto, damit ein Chip damit rumheizt? Mit Musikinstrumenten wird es vielleicht ähnlich sein? Ist es nicht gerade reizvoll, wenn ein Mensch, der ja naturgemäß Grenzen hat, diese gekonnt ausreizt, als wie wenn sie ein Roboter mit links übertrifft?

Nichts gegen Zukunftsmusik! Im Gegenteil! Ich kann es kaum erwarten, wenn die erste KI, die menschliche neuronale Netze als Vorlage hatte, ihr erstes Stück schreibt und zu Gehör bringt!!! Mit Text bitte!

Aber reine Roboterkunstfertigkeit ist doch heute schon oldschool. (Verdammt, wie heisst dieses Stück von ETA Hoffmann dazu, das mir jetzt nicht einfällt?)
 
Ich kann es kaum erwarten, wenn die erste KI, die menschliche neuronale Netze als Vorlage hatte, ihr erstes Stück schreibt und zu Gehör bringt!!! Mit Text bitte!
gibt es doch schon, halt in den Anfängen, und deshalb kaum anhörbar, aber das wird mit Sicherheit weiterentwickelt und dann für den Hörer eventuell ein Genuss sein. Für mich als Musiker stellt sich aber die Frage, wozu das. In der Musik kommt es halt nicht nur auf absolute Perfektion an, sondern auch z.B. auf das gemeinsame Zusammenspiel, durch Ungenauigkeiten z.B. entstehen neue Ideen und Wendungen. Und eben auch Spielfreude, die auch beim Zuhörer ankommt. Kreatives und wirklich Gefühlvolles ist von Maschinen sowohl bei der Musik als auch bei Texten kaum zu erwarten. Gerade unsere Unzulänglichkeiten sind das i-Tüpfelchen.
z. B. "nur" programmiert werden müssen. So ein Instrument könnte so viel mehr leisten, als alles bisher da Gewesene. Bending nicht zwingend mit der Greifhand, sondern durch Auseinanderziehen der
willst du sowas wirklich:rolleyes:???

nachtrag: menschlich neuronale Netze lassen sich wohl auf absehbarer Zeit nicht nachbilden, da momentan komplett das Verständnis dafür fehlt, wie diese funktionieren, daher wird es vorerst bei der "KI" auf der 0-1, an -aus, Ja- Nein Basis bleiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber reine Roboterkunstfertigkeit ist doch heute schon oldschool. (Verdammt, wie heisst dieses Stück von ETA Hoffmann dazu, das mir jetzt nicht einfällt?)

Meinst Du Olimpia in „Der Sandmann“?
:)
Coole Figur!
 
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Man muss so ein Instrument doch erst mal bauen und damit experimentieren, um zu wissen, ob da (nichts) neues bei raus. Glaube auch nicht, daß ein digitaler Sounddesigner auch nur annähernd vorweg nehmen kann, was dabei raus kommen könnte.
Und der Reiz besteht ja gerade darin, dass der Klang selbst nicht aus Einsen und Nullen generiert, sondern der volle analoge Saft aufgezogen wird. Auch muss nicht zwingend die Steuerung vorprogrammiert sein. Es ist ja denkbar, dass die Maschine filigran bedient werden kann.

Finde auch, dass der Tread zu Unrecht bei "sonstige Instrumente" auf´s Abstellgleis verschoben wurde. Denn mit der "Stringmaschine" beschrieb ich die Idee einer Egitarre, nicht etwa eine Eier legende Wollmilchsau, welche man freilich integrieren könnte. Der Phantasie sind ja kaum Grenzen gesetzt. Außer jener der Finanzierbarkeit. Der Haken scheint eher ein ökonomischer zu sein, da schon ein paar Experten bezahlt werden müssten. Wäre was für Abenteurer mit Zeit und Geld.
 
Meinst Du Olimpia in „Der Sandmann“?
:)
Coole Figur!

Richtig, Danke dir!
Nichts als "Ach, ach!" und schon war Nathanael dahin.
Schon ein bißchen wie diese Maschine, nicht?
 
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Auf jeden Fall. Aber wahrscheinlich hübscher...
 

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