[Gitarre] PRS SE Paul's Guitar

EAROSonic
EAROSonic
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
18.04.24
Registriert
24.09.07
Beiträge
7.494
Kekse
80.974
Ort
Südwesten
PRS SE Paul's Guitar


Mit diesem Review dürfte die SE-Version der Paul’s Guitar Premiere hier im Musiker Board feiern. Eines zu meiner SE Custom 24 Mapleneck und SE 245 lassen sich hier finden, nun folgt das einer Gitarre die es wirklich verdient hat. Hier nachzulesen:
https://www.musiker-board.de/threads/gitarre-prs-se-custom-24-mapleneck.693649/
https://www.musiker-board.de/threads/gitarre-prs-se-245.694242/#post-8807853


Nun folgt das zu einer Gitarre die es wirklich ebenfalls verdient hat, genauer vorgestellt zu werden. Eigentlich war es zu Beginn bereits mein Plan, eine Paul's Guitar mein Eigen nennen zu können, doch es kam wegen o.g. Modelle erst einmal anders. Dann entdeckte ich eine Gebrauchte bei den Kleinanzeigen.

PRS SE Paul's Guitar 08_K.jpg

Paul's Guitar in der SE-Version - Fire Red - Made in Indonesien

Bei den Beiden konnte ich mich von der in meinen Augen gesteigerten Qualität der SE-Modelle des Jahrgangs 2018/2019 überzeugen. Besaß bereits die ein oder andere SE davor, doch die aktuellen Modelle fühlen sich hochwertiger an. So besitzt z.B. der Lack eine deutlich gesteigerte Haptik und fühlt sich nicht mehr so nach Kunststoffüberzug an. Generell bieten sie stärker die Aura der US-Core PRSi.

Aber zurück zu Paul´s persönlicher Gitarre. Sie erscheint in drei Farben, von denen es zwei nur bei diesem Modell zu finden gibt (PG):
  • Amber (PG)
  • Aqua (PG)
  • Fire Red (hier zu sehen)
Bereits 2017 wurde die SE-Serie geadelt, in dem sie die bekannte und gern gesehene Unterschrift von „Paul Reed Smith“ mit dem Zusatz SE erhielt. Auf zwei Meter Entfernung könnte man sie für eine Core halten. Vielleicht wollte man einmal abwarten, wie der Markt diese Modellreihe aufnimmt, bevor man sie mit den Insignien des Meisters versieht. Allerdings gibt es nach wie vor noch ein paar Unterschiede, so befinden sich die Potis nicht wie bei US-Modellen in einer entsprechenden Mulde auf dem Top, sondern wie oft gesehen und bekannt aufgesetzt. Die Potiknöpfe sind Massenware, schwarz mit weißen Ziffern, wie man sie von fast jeder Gitarre her kennt. Sie muss auf die schönen, zweifarbigen PRS-Lampshadesknobs verzichten. Etwas Abstand muss dann wohl doch schon sein.

Doch generell sieht man, dass Paul Reed die SE-Familie als vollwertiges Mitglied betrachtet. Dies zeigt sich neben der ständigen Weiterentwicklung und dem Einsatz neuer PU`s z.B., um mit den US-Core-Modellen auf dem entsprechenden Level zu bleiben, auch an solchen Sonderserien wie den Custom 24 mit Zebrawood bzw. Ziricote oder auch anderen exotischen Hölzern. Es finden sich auch neben Gitarren mit Floyd Rose Trem ebenso eine Bariton mit der 277 im Angebot, als auch eine 7-String und Semiakustik´ s.

Bestandsaufnahme
Der Body klassische gehalten, bestehend aus Mahagoni-Basis meets Ahorndecke und einem schön geriegelten Ahorntop, wohl als Furnier ausgeführt. Ein Volume- und Tonepoti nebst 3-Wegeschalter ergeben die Schaltzentrale. Zusätzlich kommen zwei Miniswitch, mit denen die Humbucker einzeln gesplittet werden können, hinzu. Dies funktioniert einfacherer und vor allen Dingen für jeden Pickup separat, als bei PRS üblich generell über das Tonepoti, dass als Push/Pullpoti ausgeführt wird.

Im Gegensatz zu meinen beiden anderen SE´s wurde die Paul's Guitar nicht in Korea, sondern in Indonesien hergestellt. Vielleicht will Paule damit den Standort Indonesien stärken, darf er doch die Gitarre des Chefs für den Weltmarkt fabrizieren.

Paul ließ sich bei der Hardware nicht lumpen, so stammt das Alu-Stoptail mit kleinen Messingeinlagen am Saitenauflagepunkt nebst den Haltebolzen ebenfalls aus Messing aus direkt von der Core Paul's Guitar. Die Brushstroke Bird´s des Originals wurden leider nicht übernommen. Zwar bestehen die Standard-Inlays bei diesem wie bei den anderen SE-Modellen aus Kunststoff, nur sind sie diesmal nicht Perlmutt, sondern Abalone nachempfunden. Wieder ein Alleinstellungsmerkmal der Paul's Guitar. Eine Änderung gegenüber der originale 2019er-Paul's Guitar aus den USA stellt die Verwendung von schwarzen statt der elfenbeinfarbene Tunerbuttons dar. Sie laufen etwas schwergängig, halten jedoch die Stimmung sehr gut. Die Wahl der Tuner stellt vielleicht eine Reminiszenz an Pauls eigenen McCarty-Modelle oder aber ganz profan, er kann die klassischen Mechaniken einfach besser leiden.

Auf der Suche nach neuen Tuner fand ich die Kluson Revolution. Leider sind diese in Europa nicht erhältlich, so dass ich bei eBay.com einkaufen musste. Die Revolution´s gibt es für einmal für 8er- und 10er-Kopfplattenbohrungen, als Standard oder auch in einer Locking-Ausführung. Ich entschied mich für die No-Locking-Version, wollte nicht, dass die Paul's kopflastig werden würde. Besonders gut gefiel mir die Transparent der Tunerbuttons. Die Montage geriet denkbar einfach, alle Bohrungen, als auch der Achsdurchmesser der Kluson selbst stimmen mit denen der Originaltuner überein. Zudem kann man ihre Gängigkeit mittels einer Schraube im Tunerbutton einstellen. Des Weiteren verfügen die Kluson über eine glatte Grundplatte, so dass sie formschlüssiger auf der Kopfplatte aufliegen. Die Originale weisen einen Rand auf, der sich auch sehr gerne ins Holz eingräbt. Sie sind nicht ganz günstig, allerdings kauft man auch Tuner nicht jeden Tag und die Optik erfreut einen doch immer wieder.

PRS SE Paul's Guitar 05_K.jpg
PRS SE Paul's Guitar 06_K.jpg

Kluson Revolution, leider nur über die USA zu beziehen, gibt es leider nicht in Europa

Die Paul's Guitar bietet gegenüber den Custom-Modellen das Wide Fat-Halsprofil bei einer Mensurlänge von 25“ und 22 Bünden. Randbemerkung: bei meiner Custom 24 konnte ich feststellen, dass sich das aktuelle Wide Thin gar nicht so weit vom Wide Fat entfernt. Ich finde das hervorragend, stehe ich doch auf das recht fette Profil. Andere sehen das vielleicht anders, könnte es für sie doch (auch) ein Kaufargument für eine Custom darstellen.

Erster haptischer Eindruck
Leicht ist sie, Paul's Guitar. Wäre es eine Gibson, müsste ich sofort an gewichtsreduzierende Bohrungen im Korpus denken. Schon verrückt, meine Squier Jaguar mit Pappelkorpus ist dagegen deutlich schwerer. Dabei zählt doch die Pappel zu Europas leichtesten Laubholzarten! Und ein wenig ungewohnt die Handhabung: dünner Korpus, fetter Hals. Bin immer noch überrascht, wenn ich sie in die Hand nehme, denn die erwartet einen dünneren Neck, ob der zierlich wirkenden Gitarre.

Erster optischer Eindruck
Ein wunderbar sauberen Paintjob zeigte die SE, mit dem die Tigerstripes des Top richtig schön zur Geltung gebracht werden, da auch noch auf Hochglanz poliert. „Allerdings kann ich das Fire Red wenig mit Feuer assoziieren“, schrieb ich im Review meiner Custom. Hier ist es besser, auch wenn es mich immer noch nicht so befeuert, aber eine feuer(wehr) rote Gitarre will ich auch gar nicht. Sie erinnert mich viel mehr ein wenig an meine verflossene PRS SC245, die in Tortoise Shell daherkam, wobei der Paul's Guitar ein wenig dieser Braunton fehlt. Aber auch so, gut. Auf eine dunklere Randlackierung hat man bei dem Modell zum Glück verzichtet, denn das brauch sie nicht. Auch so kommt das schöne Fakebinding (ein Begriff, mit dem ich bei der Art der Ausführung wie bei PRS vollzogen auf dem Kriegsfuß stehe. Wäre nicht vielmehr die Verwendung von Kunststoff Fake? Aber das machte eben schon immer das Binding einer Gitarre aus). Aus wie vielen Teilen der Hals besteht, kann man bei Paul's Guitar im Gegensatz zur Custom 24 nicht sagen. Vielleicht ebenfalls aus drei Teilen Mahagoni. Darauf aufgeleimt ein Griffbrett aus Palisander.

Derzeit befindet sich auf ihr nur ein Lampshade-Potiknopf, auf den Zweiten warte ich nun bereits seit ein paar Wochen. Wird hoffentlich bald eintreffen und die Paul's Guitar komplettieren.

PRS SE Paul's Guitar 07_K.jpg

Hier noch mit einem originalen Potiknopf in Ermangelung an Nachschub aus den USA

Pickups & Elektrik
Auch bei den Pickups lehnt man sich jedoch nicht an das US-Core Modell an. Es kommen keine schmalen Narrow 408-Humbucker, sondern welche mit normalen Abmessungen zum Einsatz und nennen sich TCI „S“. So kann man, sollten einem die Pickups nicht gefallen leichter für Ersatz sorgen.Verzichtet hat man jedoch nicht auf die seitlich abgerundeten und weiter auslaufenden Rahmen in schwarz mit passenden Halteschrauben.

Für die Pickupanwahl wählte man einen Gibson-like Toggleswitch, der mir sympathischer, als der Pickupwählschalter á la Fender ist. Was man eben gewöhnt ist. Die Miniswitches sind wirklich mini. Da heißt es schon genau zielen, will man einen von ihnen umlegen.

Einen Schwachpunkt bzgl. des Toggleswitch konnte ich leider bei Paul's Guitar auch schon ausmachen. Er bereitet mir derzeit etwas Stress. Zuerst fiel er in der Neckposition aus. Daraufhin beließ ich ihn beim Nichtspiel in dieser Position, da ich Kontaktprobleme vermutete, nur damit er Tage später beim Umschalten auf den Bridge-PU Aussetzer zeigte. Hier wird wohl ein Austausch fällig. Diesbezüglich konnte ich bei meiner 245er noch keine Anzeichen für einen Defekt feststellen. Schaute mir jedoch noch nicht die Art des Schalters an, um festzustellen ob es sich um eine geschlossen oder offen Variante handelt. Verwendet PRS-Indonesien vielleicht andere Produkte als PRS-Korea?

Tone
Die Tonabnahme bewerkstelligen zwei neu entwickelte Humbucker: TCI „S“ Bass am Neck und TCI „S“ Treble an der Bridge. Mit den Pickups lässt sich sehr gut arbeiten. Laut Aussage des Vorbesitzers hat er an den Pickups nur minimal geschraubt, was für eine gute Werkseinstellung spricht. Ich selbst ließ ebenfalls erst einmal die Hände von den Einstellschrauben und das kommt ehr selten vor. In der ersten Zeit vermisste ich auch noch nichts, wenn es um das Potential der Gitarre geht.

Eins vorab, die Humbucker werden im Singlecoilmodus nicht viel leiser, können daher als vollwertiger und ergänzender Mod betrachtet werden.

Alles Einstellungssache, so beißt der TCI-Treble (Bridge) nicht gar so sehr wie der 85/15 „S“ meiner Custom. Er bietet mehr Bauch, sprich mehr Bass und Tiefmitten. Die Höhen scheinen zurückhaltender. Im Sinlgecoilmod klaren die Bässe und Mitten etwas auf und die Höhen treten verstärkter in den Vordergrund, so wie das eben bei Singlecoils der Fall ist. Schön voluminös ertönt er im Humbucker-Mod, weiß im Gegensatz zur Custom eleganter zu beißen. Mit ihm klingt die Gitarre deutlich eleganter, als ich das bei anderen meiner SE-Modelle höre. Klarer im Singlecoil-Betrieb, seinen Grundcharakter behält er allerdings.

Der TCI-Bass (Neck) bringt positionsbedingt mehr Bass und weniger Höhen mit. Ihm könnte ich die Bässe mit ein wenig Einstellarbeit nehmen, dann allerdings würden sie mir in dieser Position beim Splitt fehlen. Noch erscheint er mir nicht so ausgewogen wie der Kollege an der Bridge. Aber wie beschrieben, alles eine Sache der Einstellung. Derzeit erfahre ich die Gitarre noch, um zu hören, was sie wo benötigt. Der Vorbesitzer schraubte nach eigenen Angaben wie beschrieben nur verhalten an den Pickups, so dass sie annähernd den Stockzustand wiedergeben könnten. Jedenfalls musste/muss ich an dieser SE im Endeffekt deutlich weniger einstellen, als bei meinen anderen Beiden (bei der 245er folgen die Stock-PU's gar raus und wurden durch zwei Duncans <Sentient / Pegaus> ersetzt und das nach einem langen Einstellzyklus).

In der Mittelstellung des Toggleswitch bevorzuge ich den Singlecoil-Neck mit dem Humbucker-Bridge. Hierbei bleibt der Tone schön luftig. Bei richtiger Einstellung des Neck-PU´s kann auch die reine Humbuckerschaltung überzeugen, wobei die Bassanteile des Neck leicht die Nase vorne hat.

Fazit
Was lange währt... Nun bin ich doch noch auf Umwegen zu meiner Paul's Guitar gekommen. Allerdings möchte ich die anderen Beiden nicht missen.

Ich hab die Marke SE lange aktiv mitbegleitet, hatte frühe Soapbar, Singlecut und 245er. Wirkten die ersten Modelle noch nicht sonderlich spektakulär und gegenüber anderen Herstellern austauschbar (auch wenn qualitativ bereits für diese Preisklasse auf hohem Niveau), so entwickelten sie sich mit den Jahren immer weiter und gipfelt nun einer Version, die den Namens ihre Erschaffers voll ausgeschrieben auf der Kopfplatte stehend sehr wohl verdient hat.

Schielte man damals neidisch auf die US-Core-Modelle, so hat sich dieser Abstand optisch, als auch haptisch verringert und man kommt zu dem Entschluss „Wäre schön, ne echte PRS zu haben, aber mit meiner SE bin ich auch schon sehr froh!“. Zumal man sie mit hochwertigeren Pickups deutlich und nachhaltig aufwerten kann und es die SE einem lohnt.

In dem Sinne, die SE heutzutage sind nicht mehr so günstig zu haben (für meine o.g. SE 245 Soapbar zahlte ich vor Jahren noch 500 € im Laden) wie einst, aber dies ist nicht nur der Inflation geschuldet, sondern hauptsächlich einem verbesserten Produkt, das sich optisch wie haptisch hochwertiger präsentiert wie je zuvor.
 
Eigenschaft
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 9 Benutzer
Gefällt mir sehr gut! :)

Leider sind die US PRS irgendwie "anders" geworden. Zu damals gibts einen deutlichen Unterschied. Ich weiß nicht, wie ich es erklären soll...

Diese Paul's ist klasse in dem Finish. Hab ich letztens noch angespielt...
 
Ich meine damit, dass alles so shiny, von der Maserung so zwingend "perfekt" ist. Die Regler haben Spiel... Das ist gar nicht meins, was PRS USA da rausbringt.

Witziger Weise empfinde ich die SEs als näher zu dem, was damals gebaut wurde - pre-SE. :)

Für mich ist eine PRS keine coole Rockgitarre mehr, sondern eher was für sehr gut betuchte Perfektionisten, die eine Wertanlage suchen.

Jeder so, wie er mag...
 
Das stimmt schon, so ne PRS muss immer wie geleckt aussehen, sonst wirkt sie in meinen Augen nicht. Das hat PRS aber auch selbst vorgegeben. Eine PRS im Ageinglook? Das sieht nach nix aus, was im Gegensatz einer Fender Strat jedoch gut zu Gesicht steht. Hab selbst nur zwei ältere PRSi, eine McCarty von 2003 und eine SAS von 2000, beide ohne großes Blingbling. Besitzen noch nicht einmal ein Fakebindig oder Birds.

Die neuen SE´s habe für mich bereits all das, was mir an den PRS gefällt, ohne überladen zu wirken. Dazu noch die passende Qualität. Das Ganze zu einem Preis, der die ein oder andere Variante dieses Fabrikats möglich macht. Kaufte mir vor kurzem eine Tremonti Standard LE für 539 € und auch die weiß zu überzeugen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Ich meine damit, dass alles so shiny, von der Maserung so zwingend "perfekt" ist ... Für mich ist eine PRS keine coole Rockgitarre mehr, sondern eher was für sehr gut betuchte Perfektionisten, die eine Wertanlage suchen...

Das stimmt schon, so ne PRS muss immer wie geleckt aussehen, sonst wirkt sie in meinen Augen nicht. Das hat PRS aber auch selbst vorgegeben. Eine PRS im Ageinglook? Das sieht nach nix aus, was im Gegensatz einer Fender Strat jedoch gut zu Gesicht steht...

OT

Ein interessantes Thema! Geht mir mit meiner S2 Vela ähnlich und so beschrieb ich sie ja sinngemäß auch: Hey, hier bin ich - einfach so und perfekt. Diese - ich nenne sie jetzt mal - fehlerlose Perfektion sowohl in Gestaltung, Aussehen als auch Fertigung - zeigt sich auch in ihrer Wiedergabe, nämlich glatt und fast schon regelrecht "steril" sauber, makellos. Kein Schmadder, kein Schmutz im Ton - nichts. Genau: die Vorgabe von PRS.

Ein Äging wäre bei so einer Gitarre auch gar nicht vorstellbar, denn woher soll das denn kommen - diese Gitarren gibt es ja vergleichsweise zu Stratocaster & Co noch nicht sooo lange. Das wäre m.E.n. nicht im Geringsten authentisch und ich glaube, niemand würde einem eine künstlich gealterte PRS abnehmen...
Ich würde sogar soweit gehen, dass jemand mit einer so gealterten PRS nur Hohn und Spott ernten würde...:gruebel:

Über diesen Punkt denke ich schon seit längerem nach: Was macht eigentlich eine "coole Rockgitarre" aus. Offenbar ist es nicht nur ihr Primärton, sondern scheinbar verbinden wir eben doch mit einer solchen Gitarre immer unbewusst, ob wir wollen, oder nicht, ein Stück bereits geschriebene Gitarren- und Musikgeschichte. :gruebel:

/OT
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Diese - ich nenne sie jetzt mal - fehlerlose Perfektion sowohl in Gestaltung, Aussehen als auch Fertigung - zeigt sich auch in ihrer Wiedergabe, nämlich glatt und fast schon regelrecht "steril" sauber, makellos. Kein Schmadder, kein Schmutz im Ton - nichts. Genau: die Vorgabe von PRS.

Interresant. Geht mir schon immer mit PRS so. Gerade im Ton.
Nix für mich.
 
Ein Äging wäre bei so einer Gitarre auch gar nicht vorstellbar, denn woher soll das denn kommen - diese Gitarren gibt es ja vergleichsweise zu Stratocaster & Co noch nicht sooo lange. Das wäre m.E.n. nicht im Geringsten authentisch und ich glaube, niemand würde einem eine künstlich gealterte PRS abnehmen...

Ich könnte mir schon vorstellen, das die erste PRS von Carlos Santana, so er sie denn auch entsprechend lange gespielt hat, heute ziemlich abgeranzt aussieht...........:D
 
...Geht mir schon immer mit PRS so. Gerade im Ton. Nix für mich...

Nur noch ganz kurz dazu, weil wirklich OT und weil ich den Thread nicht kapern möchte:

Der Ton ist auch für mich inzwischen zu steril. Aber ich schrieb oben ganz bewusst deswegen PRIMÄRTON. Denn bitte: hängt man meinetwegen so eine S2 Vela an einen dreckigen Amp, dann ist ganz genau so ein dreckiger Ton da, wie bei jeder anderen Gitarre auch.

Will damit schreiben, dass man diesen Ton bei einer PRS nicht als Makel sehen darf, denn das wäre unfair - den schließlich hat man alle Möglichkeiten, ihren Ton in alle gewünschten Richtungen "zu verbiegen". Und - selbstredend - außerdem gibt es ja unterschiedliche PRS mit ihren im Output unterschiedlich ausgelegten Pickups.

/OT
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe den Ton nie steril empfunden. Und das Image "Ne PRS muss wie geleckt aussehen" nie verstanden. Die Teile gibt es ja schon seit den Spätachtzigern und Vielspieler haben ihre besti.mt schon was runtergerantzt. :-D
 
Danke allen für die

upload_2019-10-16_16-32-37.png


:)
 
Ein Bekannter hat letztens eine gekauft ( neu ) bei dem die beiden Minischalter, bezogen auf die PU Position, falsch herum eingebaut waren. Sollte bei PRS eigentlich nicht passieren.
 
Nee, das wäre ein Punkt für die Endkontrolle. OK, man kann die beiden Schalter leicht an die entsprechende Position setzen, aber meine Freude würde es doch trüben. Jedoch lieber ein solches Problem, als das, was der Vorbesitzer meiner Paul's zu berichten wußte. Ein Teil eines Inlay´s war unter einem Bund verschwunden. Dagegen macht man nix, nur zurücksenden. Gab ja auch bereits hier Berichte über unsauber lackierte Bindings. Meine Tremonti Standard stammt ja ebenfalls aus Indonesien. Hier gibt es keinen Grund zur Beanstandung und da würde überall mit Kunststoffbinding gearbeitet ;-).
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben