Spürbare Spannung auf Faceplate meines Marshall MG102CFX gefährlich?

Meinen Peavey-Amp habe ich über Jahre an einem Engel SSKT 16 G betrieben. Grund Kribbeln an den Lippen, wenn ich das Mikrophon berührte. Bei Benutzung des Trafos trat kein Kribbeln mehr auf. Mit ist inzwischen klar das ich den Peavey ohne Schutzleiter betrieben habe. Ohne Trafo glimmte der Spannungsprüfer auf, wenn ich die Saiten berührte und mit dem Spannungsprüfer das Mikro. Mit Trafo kein Glimmen. Welche Gefahr(en) bestand durch dieses Setting? Entspricht diese Setting dem Abkleben des Schutzkontaktes im Stecker beim Anschluss an das Stromnetz? Inzwischen spiele ich die Gitarre nur über Funk und nutze weder den Trafo noch den Peavey.
In den Geräten wie z.B. solchen Amps sind üblicherweise Entstörkondensatoren eingebaut. Diese bauen oft eine Spannung auf gegen die Masse, die aber durch die ordnungsgemäße Schutzerdung abgeleitet wird.
Fehlt diese Schutzerdung, liegt diese Spannung am Gehäuse an und bei Berührung wird sie über den Körper abgeleitet. Diese Spannungen sind, solange die Ausführung Normgerecht ist, ungefährlich und die möglichen Ströme sind verschwindend gering. Beim Berühren ist jedoch dieses Kribbeln spürbar.
(Mit Trenntrafo fehlt der Erd-Bezug und der Berührende spürt nichts von der Spannung, die immer noch am Gehäuse anliegt, da sie nicht über seinen Körper gegen Erde abgeleitet wird.)
Nur wenn so ein Kondensator mal durchschlagen sollte, liegt die volle Netzspannung an der Masse. Mit Schutzerde fliegt dann sofort die Sicherung raus.
Ohne Schutzerde bekommt der Berührende einen Stromschlag!

Deshalb niemals die Schutzerde abklemmen oder abkleben!!!


So was soll manchmal helfen, Brummschleifen zu unterbinden.
Aber diese Methode ist gefährlich und unzulässig. Brummprobleme daher immer anders versuchen zu lösen.
 
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