Frage zu Aufklebe-Inlays für's Griffbrett

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brennbaer
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Hallo zusammen,

habe kürzlich den Griffbrettradius meiner Sperrmüll-Ibanez von 7,5 auf 12 vergrößert.
Dabei sind ein paar der Inlay-Dots herausgefallen. Diese sind nämlich sehr dünne Kunststoffplättchen, die nach dem Schleifen teilweise kaum noch dicker als Papier sind. Ich hätte gedacht, dass da mehr "Fleisch" (ähnlich wie sowas: https://www.goeldo.de/werkstatt/griffbretteinlagen-dots/2373/fingerboard-dots?c=74)
dran ist und nicht, dass sie sich durch durch das Schleifen quasi auflösen.
Wie auch immer, jetzt habe ich mir überlegt, dass ich einfach Aufklebe-Inlays
(in der Art:
verwende, anstatt umständlich die Dotlöcher neu auszufräsen und neue Dots anzupassen und einzulegen.

Habt Ihr Erfahrung mit solchen Aufklebern?
Würdet Ihr davon abraten oder kann man sie unbesorgt verwenden?
 
Eigenschaft
 
Ich habe zwar keine Erfahrung mit solchen Aufklebern, aber rate trotzdem ab.

Wenn Du in der Lage bist ein Griffbrett abzurichten und auf 12" abzuflachen und neu zu bundieren dann solltest Du auch in der Lage sein ordentliche echte inlays anzubringen.

Über die Aufkleber wirst Du Dich ewig ärgern und ändern bedeutet dann wieder neu zu bundieren oder sehr zeitaufwändigen Fummelkram...
 
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@brennbaer: Hab Erfahrungen mit dieser Art von Aufklebern:

New Birds_K.jpg


auf meiner PRS SE 245. Diese brachte ich auch auf meiner PRS McCarty für ca. 3 - 4 Jahre an. Als ich sie verkaufte, wollte der Käufer wieder die Dot´s sehen. Daraufhin entfernte ich die Bird´s und das Griffbrett erstrahlte in altem Glanz:

20200212_205137.jpg


So verhielt es sich damals auch bei meiner Epi ES-339:

Epiphone ES-339 Pro 001_K.jpg


Bei dem dunklen Innenteil der Bird´s hatte ich nur das Problem, dass sie mit der Zeit durch das Bespielen heller wurden. Der Anbieter lieferte mir daraufhin welche, die zusätzlich mit UV-Lack (seine Angabe) beschichtet wurden. Seit dem herrscht hier Ruhe. Das Foto meiner PRS oben zeigt bereits die zweite Variante.

Von daher fügten die Aufkleber keinem der Griffbrettern meiner Gitarren irgendeinen Schaden zu und können nachdem das Gros des Aufklebers abgelöst wurde mit etwas Griffbrettöl und einem Lappen vollständig entfernt werden.

Allerdings wenn Du befähigt bist, selbst Dot´s einzusetzen wäre das natürlich, wie @Bassturmator bemerkte die langlebigere Alternative.
 
ja, neue Dots wären mir in der Tat am liebsten. Hab halt nur das Problem, dass ich keinen Tischbohrer oder Bohrerständer habe.
Die Dotlöcher Freihand zu vertiefen ist mir ein zu großes Risiko.
DAs Problem beim Bohren ist halt, dass man mit bereits hoher Drehzahl langsam ins Holz eintauchen muss, damit es nicht reißt. Da millimeterbruchteilgenau den Punkt zu treffen ist ohne feste Führung quasi unmöglich.
Und erst den Bohrer aufsetzen und dann starten, da reißt man 100% garantiert das Holz auf.

Naja, ich hör mich mal im Bekanntenkreis um, ob da jemand einen Tischbohrer hat. Kenne halt leider eher Leute, die nicht so die Heimwerker sind...
Vielleicht noch eine Frage zu den Aufklebern an der Epi ES-339: sind diese exakt so groß wie die sichtbaren weißen Flächen, oder gehen sie über die gesamte Griffbrettbreite, was dann ja bedeuten würde, dass die nichtweißen Flächen durchsichtig wären?
 
Und erst den Bohrer aufsetzen und dann starten, da reißt man 100% garantiert das Holz auf.

Das verstehe ich gerade nicht. Ein Holzbohrer hat eine voreilende Zentrierspitze. Nur diese Zentrierspitze müsste man präzise aufsetzen und könnte dann auch mit `nem Akkuschrauber diese Bohrungen ausführen. Aufreissen tut da nichts wenn das Werkzeug scharf ist.
 
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ja, das Problem ist, dass noch Rudimente von Löchern vorhanden sind.
Im Querschnitt sehen diese so aus:
brett.jpg

Durchmesser ist 6mm.
Von Werk aus sind die Löcher so ausgefräst, dass die eh schon sehr dünnen Dotmarker(scheiben) auf der schwarzen Auflagefläche (mit schwarzen Pfeilen markiert) aufgeklebt waren. Durch das Herunterschleifen waren sie, erwähnt, kaum mehr als papierdick. Die ursprünglichen Dotmarker sind keine eingepassten Zylinder wie diese
ws10b_285x255.jpg
, sondern wie Intarsien eingelegte dünne Scheiben.
Wenn ich den 6mm-Bohrer ansetze, liegt er mit der "Schneide" auf dieser Auflagefläche (mit schwarzen Pfeilen markiert) auf, weil die ursprüngliche Bohrung an dieser Stelle einen kleineren Durchmesser aufweist, als die für die Dots benötigten 6 mm. Mit der Zentrierspitze komme ich deshalb nicht tief genug bis an das Holz (mit dem blauen Doppelpfeil markiert).
Das bedeutet also, dass der Bohrer vor dem Bohren bereits auf dieser filigranen Stelle aufliegt und nicht sich nicht erst über die Zentrierspitze "vorarbeiten" kann. In so einer Situation wird jeder noch so scharfe Bohrer beim Hochdrehen mit Sicherheit das Holz aufreißen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das verstehe ich gerade nicht. Ein Holzbohrer hat eine voreilende Zentrierspitze. Nur diese Zentrierspitze müsste man präzise aufsetzen und könnte dann auch mit `nem Akkuschrauber diese Bohrungen ausführen. Aufreissen tut da nichts wenn das Werkzeug scharf ist.

Sehe ich auch so...

mit einem scharfen Holzbohrer, oder noch besser einem Forstnerbohrer hatte ich da noch nie Probleme. Eventuell entstehende Hohlräume (wie von deiner Zeichnung) werden mit einem Forstnerbohrer kaum entstehen ... und wenn, werden diese ja mit dem Kleber verschlossen.. Also.. Positionen messen, anreißen, "körnen", bohren und die Dots großzügig mit Kleber einsetzen und Final "Plan" schleifen..
 
hmmm..., schreibe ich so unverständlich...?:gruebel:
Die noch vorhandene Bohrung/Vertiefung ist so tief, dass die Bohrerspitze keinen Kontakt zum Holz hat. Was soll mir in der Situation das "Körnen" bringen?
Der Bohrer sitzt mit den scharfen Schneiden direkt auf dem dünnen Grat, den ich mit den schwarzen Pfeilen markiert habe.
Meine Erfahrung ist, dass wenn die Bohrerschneide (ich meine nicht die Spitze) bereits Kontakt mit der anzubohrenden Fläche hat, sich die Schneide beim Anlaufen der Bohrmaschine unweigerlich ins Holz "krallt", verkanntet und Material ausreißt.
Anders ist es, wenn ich mit der Spitze aufsetzen kann und den Bohrer erst dann eintauche, wenn er auf Touren ist.
Probier es doch mal an einem Stück Holz aus! Bohre ein Loch mit einem 5 er Bohrer und versuche dann, dieses Loch frei Hand mit einem 6er Bohrer aufzubohren!
 
..., oder noch besser einem Forstnerbohrer...

Forstnerbohrer wäre tatsächlich besser weil er im Gegensatz zum Holzbohrer Vorschneider hat, aber es dürfte schwierig sein so einen in 6 mm Durchmesser zu bekommen.

hmmm..., schreibe ich so unverständlich...?

Neeee - keine Sorge, das war schon verständlich genug. Frei Hand wird das nix werden.

Ich habe glaube ich in 6 mm noch einen Dübelbohrer für die Oberfräse der ähnlich wie ein Forstnerbohrer funktioniert, aber ohne Fixierung wird auch das nicht gehen. Ich würde wohl die Standbohrmaschine benutzen.

Vielleicht findest Du einen netten Schreiner in der Nähe der Dir das macht? Viel Glück!
 
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Brauche zwar keinen, aber trotzdem vielen Dank für den link!
 
Vielleicht noch eine Frage zu den Aufklebern an der Epi ES-339: sind diese exakt so groß wie die sichtbaren weißen Flächen, oder gehen sie über die gesamte Griffbrettbreite, was dann ja bedeuten würde, dass die nichtweißen Flächen durchsichtig wären?
Unter den Aufklebern der ES befinden sich einfache Dot´s. Die Aufkleber sehen so wie die in Deinem Beispielfoto im 1. Post aus. D.h. der Bund wird nicht vollflächig beklebt.
 

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