Welche Metal-Bands benutzen In-Ear?

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Servus - ich habe eine Frage die sich NICHT mit dem technischen Aspekt von InEar auseinandersetzt, sondern eher damit wer das überhaupt im semiprofessionellen bis professionellen Bereich nutzt?

Im Old School-Metal-Bereich denke ich nämlich tun das nur sehr wenige, wenn überhaupt? Oder liege ich da falsch?

Haben gerade bei uns in der Band eine Diskussion um das für und wider, was InEar betrifft. Ein oder zwei sind dafür, die anderen unsicher bis eher dagegen (ich :) )

Ich vermisse die Zeit in der man einfach so auf die Bühne ging und Spaß hatte ohne sich mit zu viel Technik-Schnickschnack auseinandersetzen zu müssen.

Zudem ich der Meinung bin daß ich eigentlich noch nie eine größere Band gesehen hab, die InEars live nutzt?

Ist das nicht eher eine Sache, die kleine Bands nutzen, um Technik auszureizen und sich "ein bisschen groß zu fühlen" und möglichst professionell rüberzukommen? Wobei im Gegensatz dazu die alten Hasen und Urgesteine das gar nicht nutzen?

Oder liege ich da völlig falsch? Ich denke mal an Belphegor, Immolation, Morbid Angel, Desaster, Maiden, Archgoat, Vader, Metal Church, Bolt Thrower, Necrophobic, Watain, Possessed, Deströyer666, Dark Angel etc... nicht daß wir uns mit denen vergleichen wollen - aber das ist halt meine Argumentation. Wenn die das nicht brauchen, warum dann kleinere Bands? Oder ist es eher eine Genre-Frage? Old School vs. Metalcore etc. (und die teilweise damit verbundene Frage Purismus vs. Technikaffinität)?

Ich weiß, daß die Technik viele Vor-, aber auch Nachteile bietet, darum geht es hier jetzt gar nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
In Ear ist mittlerweile Industrie-Standard, erfüllt neben dem Monitoring ja auch noch die Funktion des Gehörschutzes, besonders solche, die maßgeschneidert werden.

Mir würde adhoc keine größere Band einfallen, die kein In Ear verwendet und ich habe am Summer Breeze erst ein breites Spektrum an Bands gesehen und die meisten hatten Ohrenstöpsel mit Kabel:
Blind Guardian, Primal Fear, Heaven Shall Burn, JBO, Korpiklaani, Bury Tomorrow, auch Metal-Größen wie Metallica verwenden In Ears.
Bei Testament und Exodus bin ich mir nicht 100% sicher, hätte aber schon gedacht da auch welche gesehen zu haben.

Am Ende ist es vermutlich eine Frage des Geschmacks/der Gewohnheit:
Stell ich mir schon komisch vor wenn man 10-15 Jahre lang "normal" Live Shows spielt, bei denen die Luft auf der Bühne ordentlich in Bewegung ist und dann mit dem Wechsel auf In Ear ist das alles weg und man "spürt" nur noch das Schlagzeug.
 
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Ja ok aber das sind zu einem großen ja auch eher "audiophile" und auch teilweise orchestrale Bands dabei. Ich red jetzt eher von der extremeren Richtung wo es vll noch mehr Rock'n'Roll-Faktor gibt.

Vll lieg ich aber auch völlig falsch mit meiner Einschätzung. Ich möchte halt auch nicht daß es affig wirkt. Ich meine da sind Ketten und Nieten und dazu InEars? Ich weiß ja nicht?!
 
Ich möchte halt auch nicht daß es affig wirkt. Ich meine da sind Ketten und Nieten und dazu InEars? Ich weiß ja nicht?!
Der "0815"-Konzertbesucher wird nicht schauen ob du mit In-Ears spielt oder nicht, dem fällt das gar nicht auf und wenn hat er keine Ahnung was das ist.

Schon alleine aus dem Aspekt des Gehörschutzes wäre es mir sowas von egal ob das affig wirkt oder nicht.
Ich bekomme auf Konzerten immer wieder blöde Kommentar oder dumme Blicke ab weil ich mit Gehörschutz (diese kleinen In-Ear Dinger von Alpine) da steh, das geht mir aber herzlich am A**** vorbei, weil ich mein Gehör noch eine Weile brauche und nicht in 10 Jahren mit Ende 30 fast taub und/oder von Tinnitus geplagt sein will, einen Vorgeschmack darauf hatte ich schon, das hat gereicht.
 
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:facepalm1:
 
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Ich möchte halt auch nicht daß es affig wirkt. Ich meine da sind Ketten und Nieten und dazu InEars? Ich weiß ja nicht?!
"Affig" sind vielleicht eher die Ketten und Nieten ;).
Aber ich weiß schon, was du meinst, Manowar-Optik und dann InEars kommt einem erstmal komisch vor.
Allerdings habe ich mir gerade mal einige Fotos vom Wacken 2022 angesehen, da tragen alle Musiker InEars.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Der "0815"-Konzertbesucher wird nicht schauen ob du mit In-Ears spielt oder nicht, dem fällt das gar nicht auf und wenn hat er keine Ahnung was das ist.
Das denke ich auch, die Dinger sind so klein, das wird den wenigsten überhaupt auffallen.
 
Alles klar. Ja stimmt schon - wie gesagt Vor- und Nachteile kenn ich im Grunde!

Nein keine Manowar-Optik. Aber is ja auch egal :)

Naja probieren werden wir es auf jeden Fall mal. Also danke Euch!
 
hmm.. mit "In Ear" fallen ja auch die Monitorwedges weg und evtl. sogar die Bühnenverstärker. Man sieht nur noch Pedalboards und DI Boxen. Für mich ist das vom Gefühl her wie früher im TV bei den Hitparaden: sieht nach möglichem Vollplayback aus.
Das Thema "Gehörschutz" ist natürlich bedeutend.
ABER Bühnenverstärker aus denen auch hörbar was kommt, wenn man als Fotograf (wie ich) ganz vorne steht, sollten schon sein.
 
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hmm.. mit "In Ear" fallen ja auch die Monitorwedges weg und evtl. sogar die Bühnenverstärker. Man sieht nur noch Pedalboards und DI Boxen. Für mich ist das vom Gefühl her wie früher im TV bei den Hitparaden: sieht nach möglichem Vollplayback aus.
Das Thema "Gehörschutz" ist natürlich bedeutend.
ABER Bühnenverstärker aus denen auch hörbar was kommt, wenn man als Fotograf (wie ich) ganz vorne steht, sollten schon sein.

ja klar. Darum geht es mir ja auch vor allen Dingen - um's Bühnenbild. Stimmt schon daß man die InEars eigenltich kaum bemerkt.
Aber ja ich habe mir auch extra einen großen Röhrenamp gekauft und spiele live darüber und eben nicht über den Kemper für ein "komplettes" Bühnenbild (wobei Kemper sogar noch ginge find ich).

Und so lächerlich es scheinbar einigen vorkommt, Image macht halt so viel aus :nix:
 
Tatsächlich sind es öfter die Profis die auf solche Systeme zurückgreifen. Zum einen ist es eben der Standard auf Bühnen (vor allem große Bühnen und Open Air), da normale Monitore und/oder Amps kaum brauchbare Ergebnisse in solchen Situationen liefern, zum anderen springt jeder Techniker vor Freude wenn du ihm nur die anliegenden Signale für den Gesamtmix zur Verfügung stellst und er sich um das Monitoring nicht kümmern muss. Von der Zeitersparnis beim Umbau ist gar nicht zu reden.

Die Semiprofessionellen und Hobbybands die ich kenne die ein In-Ear System nutzen sind recht gering. Was an den hohen Anschaffungskosten, den Wartungskosten, der zusätzlichen Packstücke und am Kosten/Nutzenfaktor liegt.

Bei Drummern sieht das wiederum anders aus.
Die haben meist mindestens einen Klick im Ohr. Das Monitorsignal dazuzumischen ist dann kein Hexenwerk mehr.
Der Drummer meiner alten Band (Brutal Death Metal) hat auch im Amateurbereich oft das bekommen. Denn wenn die Verstärker von dir abstrahlen hörst du ganz schnell vor lauter Blastbeats gar nichts mehr. Selbst eine Monitorbox ist da schon Grenzwertig.

Ich selbst bin auch hin und her gerissen. Der Sound aus dem Earpiece ist eben sehr steril. Ich möchte die bewegte Luft spüren und kann dich verstehen. Das Feeling ist eben ein anderes.
Aber die Vorteile sind eben auch nicht zu ignorieren: Live-und Proberaum Mitschnitte ohne viel Aufwand, kein gezacker mit dem Mischer, kein lästiges Umbauen, etc.

Und wie du selbst schon bemerkt hast: Es ist vieles nur ein Image.
Selbst die harten und extremen Bands sind oft um einiges professioneller und weniger "rock n roll" wie es den Anschein macht. So manche Death- oder Blackmetal Band hat Marketing durchgespielt.

Eine gute Show abzuliefern mit In-Ear-Monitoring ist eben mehr trve als ohne zu spielen und sich vielleicht noch zu verspielen, weil man den Mix nicht hört.

Zudem jemand der sich nicht mit der Materie beschäftigt niemals hinterfragen würde was der Typ in Lederkluft mit Nietenarmschienen und Corpsepaint da im Ohr hat.

Und zum Abschluss noch ein Bild von Immolation mit IEM vom Brutal Assault:
1662028610485.png
 
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@ChasmofmySoul danke für die ausführliche Antwort!

Ah ja ok! Da siehst mal wie schlecht das dann wohl doch zu erkennen ist im Konzertalltag - ist mir tatsächlich nie so wirklich aufgefallen. Und ja natürlich gerade die spielerischen/technischen Vorteile sind es ja auch die wohl den Ausschlag geben sollen.

Ausprobieren werden wir es sowieso. Und ja der Drummer hat zukünftig sowieso den Klick "dabei". Und ist sicherlich auch ein Punkt (den du richtig erwähnst): Unsere neuen Songs gehen teilweise bis 250bpm und da kann ich mir tatsächlich vorstellen daß es für den Drummer gerade bei Blasts etc sehr hilfreich wäre wenn er Mix und Klick wirklich sauber über Kopfhörer o.ä. bekommt.

Wir probieren es erstmal mit normalen Kopfhörern über den Mischer und dann mal schauen. Unser Basser ist da der Technik-Freak und hat eh schon alle Klicks für alle Songs etc eingerichtet und bereits ein Pult vorbereitet usw.

@Archivicious auf mich trifft das irgendwie schon zu :ROFLMAO: deshalb frage ich hier ja auch so blöd :)
 
Ich war bereits zweimal bei Beyond The Black im Konzert und habe auf der Bühne weder Monitor- noch Verstärkerlautsprecher gesehen, obwohl es deutlich erkenn- bzw. hörbar keine Playback-Veranstaltung war. Zu sehen waren neben den Instrumenten lediglich zwei Racks, in denen sich offenkundig auch die Gitarrenverstärker - eventuell Modeler - befanden. Die Sängerin Jennifer Haben stand zeitweise gerade einmal zwei Meter von mir entfernt. Da war erkennbar In-Ear im Spiel.

Andererseits tritt die Band ja aber oft auch Open Air, insbesondere auf Festivals auf, keinesfalls nur in Wacken. Da stehen dann natürlich sehr wohl Monitorboxen auf der Bühne. Und zum Zeitpunkt der Konzertbesuche präsentierte die Band sich obendrein auch noch als Endorser der Firma Randall. Es gibt aber eben auch Open-Air-Videos, wo im Hintergrund Marshall Stacks zu sehen sind.

Die Frage des jeweiligen Monitorings dürfte also nicht zuletzt auch eine Frage des Auftrittsorts und ggf. des Veranstalters sein.
 
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F
  • Gelöscht von peter55

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