Winziger Riss in Electro Voice EVM 12L Speaker Sicke (Material?) -> (kein) Problem?

Kurzes Update meinerseits:

Ich hab zwei Testklebungen mit den beiden Flaschen auf dem Bild aus meinem vorherigen Post gemacht. Hab einfach zwei Stücken Pappe mit einer Klebenaht zusammen geklebt.

Das Ergebnis: Das Bad Silikon war nach dem trocknen sehr flexibel, hat auch gut gehalten. Die Klebekraft wird aber bei weitem nicht mit Sikaflex und Konsorten mithalten können.

Der weiße Alleskleber lies sich deutlich schlechter verarbeiten als das Silikon. Hier sind mir permanent meine Wattestäbchen auseinander gefleddert. Gehalten hat er besser aber die Flexibilität nach dem Trocknen war nicht so hoch.

Fazit: Ich hab keinen von beiden für den Speaker benutzt. Sikaflex schien mir zwar die beste Lösung nach euren Antworten zu sein, aber ich hab es irgendwie nicht eingesehen eine 300ml Kartusche nach 2 Tropfen wegzuschmeißen :redface:

Von daher wurde es nun der UHU Kraft Alleskleber, der schon angebrochen im Haus vorhanden war und sich laut @LordB auch dafür eignete. UHU selbst schreibt auf seiner Webseite ebenfalls, dass der Kleber nach den trocknen flexibel bleibt. Ich habe von der Rückseite der Sicke eine dünne Schicht auf den Riss und noch 0,5cm in Richtung Membran gemacht. Damit ist dann hoffentlich auch „das gesunde Gewebe“ gestärkt und vor einer Vergrößerung des Riss geschützt.

Beim ersten Test hörte ich, wie erwartet, keine Störgeräusche etc. Ich werde ihn demnächst mal eine Stunde am Stück ordentlich belasten und ihn danach wieder ausbauen, um zu gucken ob noch alles gehalten hat :great: Wenn nicht, dann wird’s dann doch nochmal das Sikaflex :D
 
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Klingt doch prima! Falls der Kleber elastisch bleibt und hält ist alles gut.
 
Sikaflex kenn ich jetzt nicht. Ich hatte schon mal 10cm lange Risse in Fenderspeakern mit Lösungsmittel freiem Uhu und Teefilter repariert, siehe hier:
#7 und hier #1.986
 
Im "Truth About Vintage Amps" Podcast schwört man auf Pliobond. Habe selbst keine Erfahrungen damit, aber klingt ein bisschen ähnlich wie Sikaflex.

Podcast: https://www.fretboardjournal.com/podcasts/the-truth-about-vintage-amps-vol-2
(muss man sich halt durchhören, Thema wir da aber angesprochen).

Pliobond scheint auch so eine "Allzweckwaffe" zu sein, die eben auch nach Trocknung flexibel bleibt.
 
Ich hatte noch nie einen Riss in einem Lautsprecher, aber falls noch jemand experimentieren (und berichten) will:

Für Flexible Klebungen nehme ich gerne 'Repair Extrem' Spaltfüllend bis 5mm, flexibel, robust gegen Erschütterungen... Scheint mir hier eigentlich das optimale.

Ansonsten für Gewebe 'Kövulfix' Auch bekannt als Schuhkleber, bleibt flexibel und klebt wie Hölle. Muss ja einfach gut sein, bei dem Namen. :)

Aber wie gesagt: Beide ohne eigene Erfahrung!

Grüße,

Kokopelli
 
Also mich beeindruckt hier viel mehr, das dieser Minriss überhaupt aufgefallen ist.
Muss man sich jetzt Sorgen machen und regelmäßig alle Lautsprecher mit Argusaugen überprüfen? Ist ja anscheinend kein Einzelfall.
Ich denke aber auch nicht, das dies öfter als selten vorkommt. Wobei ich bei dem Bild mit dem Riss auch denke, das solche Risse in der Regel gar nicht entdeckt werden.
 
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Wegen Klangeinbußen würde ich mir überhaupt keine Sorgen machen, schon gar nicht bei einem Gitarrenspeaker. Und dass sich der Riss weiter ausbreitet kann ich mir auch kaum vorstellen. Vielleicht bei ner Bassbox, PA oder E-Bass, wo deutliche Bewegungen sind, aber selbst da würde ich entspannt bleiben und erst einmal abwarten.
 
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Wegen Klangeinbußen würde ich mir überhaupt keine Sorgen machen, schon gar nicht bei einem Gitarrenspeaker. Und dass sich der Riss weiter ausbreitet kann ich mir auch kaum vorstellen. Vielleicht bei ner Bassbox, PA oder E-Bass, wo deutliche Bewegungen sind, aber selbst da würde ich entspannt bleiben und erst einmal abwarten.

Nehmen wir mal an, der TE spielt 1h am Tag. Das sind 3600 Sekunden. Bei einem "mittleren" Ton, z.B. dem offenen G, hat man eine Frequenz von 196Hz. Das heisst, die Membran schwingt 196 mal in der Sekunde (eine Vollschwingung, also 196 mal in Dehnung, 196 mal in Stauchung). In dieser einen Stunde schwingt die Membrane also 705 600 mal. Natürlich sagt das noch nicht viel über die Belastung aus, die Amplitude, Lage des Risses und vieles mehr sind mit ausschlaggebend.
Aber nur so mal, um ein Gefühl zu bekommen, was ein Lautsprecher alles aushalten muss... 705600 Schwingungen in der einen Stunde. Nehmen wir mal weiter an, der TE übt an 200 Tagen im Jahr (also 4 mal in der Woche) dann sind das deutlich über 155 Millionen Schwingungshübe.
Klangeinbussen vielleicht nicht, aber ich kann verstehen, dass man sich da Gedanken macht, ob sich der Riss weiter ausbreitet.
 
Also mich beeindruckt hier viel mehr, das dieser Minriss überhaupt aufgefallen ist.

Ich kaufe viele Speaker gebraucht und passe daher auf wie ein Luchs, dass auch alles bis auf den letzten Millimeter in Ordnung ist :engel:

Aber ich denke auch, dass jeder Riss, der nicht durch Schraubenzieher o.ä. sondern durch Altersschwäche entsteht, mal so klein anfängt. Und wenn man ihn frühzeitig erkennt und dann noch gegenwirken kann, lohnt es sich vielleicht auch einmal mehr die Lupe rauszuholen :D

Nehmen wir mal weiter an, der TE übt an 200 Tagen im Jahr (also 4 mal in der Woche) dann sind das deutlich über 155 Millionen Schwingungshübe.
Klangeinbussen vielleicht nicht, aber ich kann verstehen, dass man sich da Gedanken macht, ob sich der Riss weiter ausbreitet.

So viel ist es dann tatsächlich nicht, aber dem Grundgedanken muss ich schon zustimmen. Ich spiele zwar „nur“ Gitarre über den Speaker, aber eben manchmal auch mit meinem 135 Watt Röhrentop und einer tiefergestimmten (Manchmal Standard D oder gar C) Gitarre. Und dann ist die Beanspruchung und somit die Schwingungen dann plötzlich doch höher als man denkt.

Mich würde ja mal so ein Timelaps Video interessieren, wie sich ein kleiner Riss im Speaker „verwandelt“ in 10 Spielstunden, 100, 1000, 10000 und so weiter. Kennt jemand sowas? :D
 
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Es gibt übriges auch speziellen Sekundenkleber der elastisch bleibt und eigentlich für gummi gedacht ist .

Im Zweifelsfall gibt es sogar extra kleber für Lautsprecher sicken etc
 
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Ich hab solche Sachen immer mit Fixogum gemacht - auf der Rückseite der Membrane.
https://de.wikipedia.org/wiki/Fixogum
Entgegen dem Wikipedia Eintrag kann ich sagen, das hält sehr lange sehr gut und bleibt über Jahrzehnte elastisch.
 
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Alles klar, dann wird’s wohl diese Lösung! Ich hab noch eine angefangene Kartusche PU Kleber im Keller, vielleicht schicke ich mal ein Bild hier und ihr könnt mir sagen, ob das auch funktioniert?

Für die Sikaflex Lösung brauche ich kein Seidentuch und wir reden davon den Riss von hinten (also vom Magneten aus gesehen) zu versiegeln, richtig? :great:
Besser beidseitig versiegeln. Hat bei meiner Membran fast 20 Jahre langgehalten.
 
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