Empfehlung fĂĽr meine erste Gesangsanlage

  • Ersteller poor but loud
  • Erstellt am
Vielleicht habe ich auch deshalb Deinen Satz nicht verstanden.
 
So, jetzt ist meine Gesangsanlage komplett. War gestern beim Gebrauchthändler und habe das letzte auf
View: https://www.youtube.com/watch?v=QzG9HV0Kvkw zu findende Stück über einen Ibanez Troubadour T80N-U gesungen. Bin völlig ungestylt und in Schlabberklamotten hingegangen und ging optisch eindeutig nicht als heißeste Braut von ganz Los Angeles durch. So kam ich mir allerdings vor, nachdem die ersten Textzeilen gesungen waren, die Klangeinstellung halbwegs stimmte und die beiden anwesenden älteren Herren hin und weg waren. Die große Membrane, die da in einem schweren Spanplattengehäuse schwingt, gibt Stimmen mit einer solchen Autorität wieder, dass man sich nicht mehr wie ein 17-jähriges Popsternchen vorkommt, sondern wie eine 59 % (10 Jahre) ältere und geilere grand dame der härteren Gangart. Der Klangfortschritt im Vergleich zum letzten Verstärkertest war deutlich größer, als es plausibel erscheint. Rückblickend fielen mir allerdings auch die vielen schallharten Flächen im davor besuchten Laden auf. Die müssten dann die Akustik im günstigsten Fall so versaubeuteln, dass es stört, und im schlechtesten Fall so subtil, dass man nichts dagegen tut und das Zeug dauerhaft unter Form spielt.

Auf dem Rückweg lief mir auch noch eine Passantin in die Arme, die dieselbe U-Bahn nehmen musste wie ich. Sie fragte mich, welches Instrument ich spiele, und dann habe ich ihr die Geschichte erzählt und noch einmal "I Want You To Rock Me" gesungen. Auch sie lobte meine Stimme.

Bis Mitternacht habe ich mit der Klangregelung experimentiert, zuletzt Höhen und Bässe gleich laut eingestellt und die Mitten um 3 dB angehoben, damit sie so laut wie die Höhen sind. Meine Stimme hat damit in etwa das gleiche Volumen wie die von Janet und näselt kein bisschen, obwohl die Bässe 3 dB leiser sind als Mitten und Höhen. Wenn man auch das noch ausgleicht, klingt es nicht unbedingt besser, aber natürlich etwas mehr nach Gigi. Einzeln regeln kann man den "Gigi-Hangach-Bulldozerformanten" halt nicht. Mal abgesehen davon, dass eine Anhebung der tiefen Bereiche auch die Windgeräusche verstärkt.

Jedenfalls liefert diese Kiste [HiFi-Tester-Geschwurbel an] eine so geile Mischung aus Body, Schmelz und Attack [HiFi-Tester-Geschwurbel aus], dass ich endlich den Mut zur persönlichen Note gefunden habe und mir nicht mehr das Hirn darüber zermartern muss, ob ich lieber eine zweite Gigi oder eine zweite Janet wäre.
 
Rückblickend fielen mir allerdings auch die vielen schallharten Flächen im davor besuchten Laden auf. Die müssten dann die Akustik im günstigsten Fall so versaubeuteln, dass es stört, und im schlechtesten Fall so subtil, dass man nichts dagegen tut und das Zeug dauerhaft unter Form spielt.
nicht ganz... (so einfach) :D
Solche Flächen könn(t)en auch „mikro-Delays“ erzeugen, die in Vielzahl aus diversen Richtungen auf dich eingeprasselt sind.
Das kann sich speziell bei Stimmen uU sehr positiv auswirken. ;)

Ich habe das mal mit (genau) 1nem Plugin erlebt, da ist mir die Kinnlade unten geblieben.
Seitdem ist es die Geheimwaffe für „female vocals“ im Audio Werkzeugkasten.
(es lehnt sich an das Ursa Major SST282 (Space Station) Delay/Reverb an, läuft nur auf spezieller Hardware, und ist nicht das Audiority UM282 VST).


dass ich endlich den Mut zur persönlichen Note gefunden habe und mir nicht mehr das Hirn darüber zermartern muss, ob ich lieber eine zweite Gigi oder eine zweite Janet wäre.
:great:
 
nicht ganz... (so einfach) :D
Solche Flächen könn(t)en auch „mikro-Delays“ erzeugen, die in Vielzahl aus diversen Richtungen auf dich eingeprasselt sind.
Das kann sich speziell bei Stimmen uU sehr positiv auswirken. ;)

Ich habe das mal mit (genau) 1nem Plugin erlebt, da ist mir die Kinnlade unten geblieben.
Seitdem ist es die Geheimwaffe für „female vocals“ im Audio Werkzeugkasten.
Na ja, meine Stimme klang in jenem Laden definitiv trocken und eher gewöhnlich. Im letzten Laden klang sie, wenn auch über den etwas größeren Verstärker, deutlich besser, und noch besser klang sie gestern Nacht, als ich den Verstärker direkt vor der Balkontür platzierte, mit um 3 dB angehobenen Mitten betrieb und sehr leise einstellte. Gerade so laut, dass ich aus 2 Metern Abstand noch hören konnte, wie sich meine Stimme aus dem Lautsprecher anhört.

Der Auftritt in dem Video war ja noch relativ brav, wenn man bedenkt, dass Janet ab 11:17 lediglich um Beischlaf bittet und nicht auch um Cunnilingus. :tongue: Eigentlich unverständlich, wenn man bedenkt, dass sich der Bandname wie "wichsen" ausspricht. :eek:
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Haha
Reaktionen: 1 Benutzer
Nochmal zum Klangunterschied.
Na ja, meine Stimme klang in jenem Laden definitiv trocken und eher gewöhnlich.
Es könnte natürlich auch am Voicing des Verstärkers liegen. Über den Aroma klang es auf Anhieb verdammt gut, über die drei nacheinander benutzten/getesteten PA-Boxen nicht, und über den Ibanez gehe ich glatt als geilste Frontfrau östlich von Los Angeles durch. Offenbar sind diese Geräte dafür ausgelegt, Frauenstimmen etwas anzufetten, was bei PA-Systemen natürlich tabu ist. Ein Indiz dafür ist auch, wie wenig ich von Mittenregler und Nahbesprechungseffekt Gebrauch machen muss. Vorhin habe ich lediglich die Mitten um kümmerliche 1,3 dB angehoben und das Mikro aus ca. 15 mm Abstand besungen, das war 's schon. Heartbreaker von Pat Benatar, Close my eyes forever, Cherry Bomb, School Days, Gettin' hot, Why call it love, Walking away, Never too late, Edge of a broken heart und I want you to rock me. Alles klang sagenhaft gut, auf Augenhöhe mit Gigi und Janet.
 
Jedenfalls liefert diese Kiste [HiFi-Tester-Geschwurbel an] eine so geile Mischung aus Body, Schmelz und Attack [HiFi-Tester-Geschwurbel aus], dass ich endlich den Mut zur persönlichen Note gefunden habe und mir nicht mehr das Hirn darüber zermartern muss, ob ich lieber eine zweite Gigi oder eine zweite Janet wäre.
Inzwischen läuft es allerdings doch auf zweite Janet heraus. Die ist mir halt stimmlich am ähnlichsten (und war in ihrer Glanzzeit auch noch die Hübscheste), und wenn ich ihre Sachen singe, fühle ich mich ganz besonders begehrenswert und singe auch mit größerer Zuversicht, größerer Aufmerksamkeit, gesteigerter Leidenschaft, besserer Technik, kurzum, mit hörbar besseren Ergebnissen. Die Mithörenden danken es mir mit überschwänglichem Lob. Jedenfalls entzündete sich die begeisterte Reaktion der beiden älteren Herren an einem Vixen-Cover, und mit dem Absingen einer anderen Vixen-Nummer im fahrenden Omnibus löste ich neulich bei einer jungen Frau eine ähnlich begeisterte Reaktion aus. Ich gehöre ganz klar in eine Vixen-Coverband.
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
ZurĂĽck
Oben